Diesmal im Unternehmerwelt Heute Interview: Torsten Becker, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der carbonauten GmbH.
Ein absolut inspirierendes Interview und gerade für mich als Ingenieur ein faszinierendes (umwelt-)technisches Thema, dem sich die carbonauten gewidmet haben.
In aller Kürze dargestellt:
Biomasse jeglicher Art enthält gebundenes CO2, das die Natur bereits aus der Luft entfernt und gebunden hat. Würde man diese Biomasse jetzt einfach verrotten lassen, würde CO2 wieder freigesetzt (zusätzlich weiterer Treibhausgase wie z. B. Methan). Stattdessen kann man solche Biomasse Abfälle dem Prozess einer Pyrolyse zuführen (ähnlich einem Verkokungsprozess). Dabei entstehen werthaltige Rohstoffe auf Kohlenstoffbasis, die in unterschiedlichen Industrien/Anwendungen wieder zum Einsatz kommen können, es entsteht Energie in Form von Wärme, die zum einen genutzt wird, um den Prozess zu beheizen, im Überschuss aber z. B. in ein Fernwärmenetz eingespeist werden kann, oder aber auch einen Produktionsstandort mit Energie versorgt, z. B. zur Dampferzeugung.
Der komplette Prozess ist dabei hinsichtlich der CO2-Bilanz negativ, der Umwelt wird als netto CO2 entzogen! Eine absolut visionäre Technologie und es ist den carbonauten zu gönnen, daß dieses Konzept weltweit zum Einsatz kommt, um die Bemühungen alternativer Energien (die lediglich kein zusätzliches CO2 produzieren) zu ergänzen, und CO2 tatsächlich systematisch und aktiv in der Atmosphäre zu reduzieren.
Ein Weckruf an die (deutsche) Industrie ist das, was Torsten Becker dabei zwischen Minute
12:40 und Minute
16:39 zu erzählen hat. Es tut weh, so etwas zu hören.
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