WAS IST WAS - Der Podcast

Ein stolzer Ritter in strahlender Rüstung hoch zu Ross – So stellen sich die meisten Menschen das Ritterdasein im Mittelalter vor. Aber, wie wurde man eigentlich zum Ritter? Dieser Frage geht das WIW-Team auf den Grund und schnell stellt sich heraus, die Ausbildung zum Ritter war wenig strahlend und ganz schön anstrengend.

Show Notes

Ritterturniere, Edeldamen und strahlende Ritterrüstungen, so stellt man sich das Ritterleben vor. Aber war es wirklich so? Das WIW-Team begibt sich diesmal auf Gedankenreise in das Mittelalter und begleitet Ritter Balduin bei seiner Ausbildung zum Ritter. Schnell stellt sich heraus, eine Ritterausbildung ist ziemlich anstrengend und besteht nicht nur aus packenden Schwertkämpfen.

WAS IST WAS Band 88 Ritter. Burgen, Turniere, edle Frauen

Produktion: HEAROOZ
Copyright: 2022 Tessloff Verlag
Impressum

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Antworten auf neugierige Fragen, findest du in den WAS IST WAS Büchern. Sachwissen spannend verpackt und immer mit einer Extraportion Spaß.
WAS IST WAS findest du auf: www.tessloff.com oder überall, wo es Bücher gibt.

What is WAS IST WAS - Der Podcast?

Die große Wissenswelt von WAS IST WAS jetzt auch als unterhaltsamen Podcast erleben. Tauche ein in die spannenden Geschichten der beliebten WAS IST WAS Bücher. Für Kinder und Eltern.

1. PAUL: ERZÄHLER:
WAS IST WAS – Der Podcast: Ritter - Vom Pagen zum Ritter
2. NINA: (TOCHTER DES GRAFEN):
HA!!!!! Vater, Mutter ich weiß was ich werden will. Ich möchte Ritter werden! Seht her, wie gut ich schon mit dem Schwert umgehen kann.
Ahi….
3. STEPHAN: GRAF:
Nicht schon wieder, wann wird sie es endlich begreifen.
Wache! Nehmt der meiner Tochter sofort das Schwert ab. Sie wird sich noch verletzten!
4. NINA: GRÄFIN:
Ha! Versucht es doch. Die Wache des Grafen soll es nur wagen.

5. KATJA: GRÄFIN:
Aber meine Kleine, hör sofort auf! Wir haben es dir doch schon tausend Mal gesagt. Du kannst kein Ritter werden, dein Bruder wird Ritter, er wird nächste Woche sieben Jahre alt und dann wird er seine Ausbildung am Hofe des Fürsten beginnen.
6. NINA: GRÄFIN:
Na und, ich kann….kommt nur ihr Grafenwachen, ihr bekommt mich nicht….ich kann doch auch Ritter werden.
7. STEPHAN: GRAF:
NEIN!!!!!! Du bist zur alt für die Ausbildung und außerdem wirst du eine Edeldame. Du kannst später einen Ritter heiraten! Schluss mit dem Palaver!!!
Es ist ja nicht zum Aushalten. Wenn es die Wachen es nicht schaffen, dann muss ich dir halt das Schwert abnehmen.
8. KATJA: GRÄFIN:
Aber Eduard!!!
9. NINA:
Och meno, was soll denn das Stephan??? Ich will Ritter sein, warum geht das denn nicht.
10. STEPHAN:
Weil wir uns an die Fakten halten müssen!!!
11. DIRK:
Ganz genau Nina! Auch wenn wir uns nur in Ritterzeit hineindenken, sollten wir versuchen, die Dinge möglichst so erzählen, wie es damals im Mittelalter war.
12. TOM:
Mittelalter? Wann war das denn noch mal?
13. DIRK:
Also..äh…Tom, ich bin mir grad nicht mehr ganz sicher…ich glaube in der Mitte….
14. TOM:
In der Mitte? Aber warte mal, Dirk. Wir haben doch dieses WAS IST WAS Buch „Ritter – Burgen, Turniere, edle Frauen“. Wo war das noch mal….
15. NINA:
Ja stimmt. Da wird das doch drin stehen und wer weiß, vielleicht steht da auch drin, dass ich Ritter werden kann.
16. TOM:
Ich finde das Buch nicht. Das gibt es doch gar nicht. Letzte Woche hab ich es noch gesehen.
17. STEPHAN:
Ich habe es, hier in meiner Tasche.
18. DIRK:
Na sowas.
19. TOM:
Da können wir ja lange suchen.
20. STEPHAN:
Ich denke nicht, da, ich es ja schon gefunden habe…hihihi
21. NINA: TOM: DIRK:
22. STEPHAN:
Ich fand das Thema Ritter so spannend, dass ich mich schon ein wenig eingelesen habe. Als Mittelalter wird im Allgemeinen der Zeitraum zwischen 500 und 1500 nach Christus benannt, also ein Zeitraum von 1000 Jahren. Die Jahre 11Hundert bis 13Hundert bezeichnet man dabei als Hochmittelalter. Da ging es richtig rund. Sehr viele neue Erfindungen wurden gemacht und in diesen Zeitraum fallen auch die berüchtigten Kreuzzüge. Das ist aber ein ganz eigenen Thema.
23. DIRK:
Ach ja, jetzt fällt es mir wieder ein.
24. TOM:
Ja, ja Dirk. Hätte ich jetzt auch gesagt.
25. NINA: TOM: STEPHAN: DIRK:
Alle lachen
26. STEPHAN:
Nina, ich musste unsere Gedankenreise beenden, da du dich nicht mittelalterlich verhalten hasst.
27. NINA:
Pff, nicht mittelalterlich verhalten.
28. DIRK:
Um ehrlich zu sein Nina, hier im WAS IST WAS Buch steht, im Mittelalter hatten die Frauen nicht viel zu sagen: Mädchen mussten Ihrem Vater gehorchen, Ehefrauen ihrem Mann. Wenn die Männer redeten, mussten Frauen ihren Mund halten. Einer Frau wurde vorgeschrieben, ob und wen sie heiratete oder ob sie ins Kloster ging….
29. TOM:
…und hier steht weiter: „Nichts in ihrem Leben durfte sie selbst entscheiden.
Aber es gab immer auch Frauen, die ihren eigenen Weg gingen.
Sie wurden etwa Gelehrte, Mitregentin oder sogar Ritterin.
30. NINA:
Ha!!! Also doch.
31. STEPHAN:
Das war aber sehr, sehr selten und deswegen machen wir in unserer Gedankenreise am besten Tom zum Ritter.
32. PAUL: INSERT:
Schon gewusst:
Mit 14 Jahren wurden im Mittelalter viele Mädchen und auch Jungen verheiratet. Jungen galten als regierungsfähige Könige. Ein richtiger Ritter wurde man aber erst mit etwa 18 Jahren.
33. TOM:
Mich zum Ritter? Och, ich weiß nicht so recht. Eigentlich wäre ich lieber König oder so. Ich glaube ein Ausbildung zum Ritter ist mir zu anstrengend.
34. DIRK:
Ich finde die Idee gut. Also dann mal los, lasst uns Tom zum Ritter ausbilden.
35. NINA:
Wenn es denn sein muss. Aber Tom braucht einen anderen Namen. Wie wäre es mit Balduin?
36. TOM:
Balduin? Ich will nicht Balduin heißen.
37. DIRK:
Find ich gut, dass sind wir Nina schuldig.
38. STEPHAN:
Genau. Dann geht es jetzt los. Wir befinden uns auf der Burg eines Fürsten, der sich bereit erklärt hat, den Sohn des Grafen auszubilden. Das war damals gängig. Die Adeligen schickten ihre Söhne im ziemlich jungen Alter zur Ritterausbildung an den Hof eines anderen Adeligen, der dann die Kinder zum Ritter ausbildete. Tom mach dich bereit, du fängst als Page an….
39. PAUL: (ZEREMONIENMEISTER)
Nun kleiner Engelbert. Achte ganz genau darauf, wie ich das Besteck anordne. Hier liegt die Gabel, dort der Löffel und das Messer kommt hier hin. Die Trinkkelche müssen so stehen, siehst du.
Setze dich doch mal an den Tisch.
40. PAUL: (ZERMONIENMEISTER):
Nein, Engelbert nicht so. Setz die gerade hin. Rücken gerade, nimm die Hände aus dem Gesicht. Das geziemt sich nicht. Deine Schultern, Körperspannung Engelbert…..!!!!
41. PAUL: (ZEREMONIENMEISTER)
Hier, nimm diese Schreibfeder und schaue genau hin, wie ich diesen Buchstaben schreibe. Engelbert!!!! Du sollst genau hinschauen und gerade sitzen, das gilt auch für den Schreib- und Leseunterricht. Also, tauche die Feder in die Tinte und schreibe „Nemo gloriari nisi suo debet“….*

42. TOM: BALDUIN:
Oh….
43. PAUL: (ZERMONIENMEISTER)
Jetzt pass doch auf Engelbert, du hast das Tintenglas umgekippt. Geh sofort in die Küche und hole eine Lappen und bringe dabei gleich das Tuch zur Waschfrau. Meine Güte Engelbert, so einen Pagen habe ich ja selten unterrichtet. Nicht jedem Ritter ist es vergönnt, lesen und schreiben zu erlernen, als streng dich an. Los Engelbert mach das schnell sauber, beeile dich…
Aequo animo poenam, qui meruere, ferant.*

44. TOM:
Mooooment. Was soll das. Was mache ich da, wieso lerne ich Latein? Ich denke ich soll Ritter werden und das hört sich gerade an wie ein sehr strenge Schule mit Küchendienst. Wo sind die Schwerter, der Kampf die Pferde?
45. STEPHAN:
Tja, Tom-Engelbert. Das gehört alles zur Ritterausbildung, Als guter Ritter musst du auch Dinge wie Benehmen und Fleiß erlernen. Ein Ritter sollte nicht nur kampftauglich,, sondern auch besonnen, höfflich und geistig gewandt sein. Jetzt freu dich doch, denn nur wenige Ritter hatten die Möglichkeit Lesen, Schreiben und andere Sprachen zu erlernen.
46. TOM:
Na großartig.
47. NINA:
Hahaha, ich glaube ich bin doch ganz froh nur Edeldame zu sein.
Ich möchte jetzt aber wissen, wie es weiter geht. Los, lasst uns wieder auf die Burg denken.

48. DIRK: RITTER GEORG:
Engelbert, so geht das nicht. Nimm die Bürste anders in die Hand. Du tust dem Pferd ja weh. Wenn du es tatsächlich zum Ritter schaffen solltest, dann ist dein Kampfross einer deiner besten Freunde. Mach das ordentlich.
49. TOM: PAGE BALDUIN:
Ja, oh edler Herr Ritter Georg. Ich werde mich bemühen.
50. DIRK: RITTER GEORG:
Nenn mich nicht so. Ritter Georg reicht. Wir werden noch viel Zeit miteinander verbringen. Konzentriere dich lieber auf deine Arbeit und kümmere dich um die Pferde. Wir sehen und nachher in der Waffenkammer.
51. TOM: PAGE BALDUIN:
Ja, oh edler Herr Ritter Georg. Ich werde da sein.
52. DIRK: RITTER GEORG:
Oh Engelbert, du musst noch viel lernen….
53. TOM: PAGE BALDUIN:
Oh, die Waffenkammer. Hier fühle ich mich fast schon ein wenig ritterlich. All diese Schwerter, Lanzen, Streitäxte und Hellebarden, Schilde. Was für ein Glanz.
54. DIRK: RITTER GEORG:
Ja mein lieber Engelbert. Welch ein Glanz. Und weißt du, wieso die ganzen Dinge so glänzen?
55. TOM: PAGE BALDUIN:
Nein edler Herr Ritter Georg.
56. DIRK: RITTER GEORG:
Weil wir euch Pagen und Knappen haben. Waffen säubern, polieren und schleifen, das gehört auch zu eurer Ausbildung. Hier……
57. DIRK: RITTER GEORG:
Diese ganzen Schwerter müssen gesäubert werden. Wir waren heute auf der Jagd und da sind die Schwerter ganz schön dreckig geworden. Ha, das war ein Spaß, wenn auch matschig. Pass aber auf, das sind die schönsten Schwerter meiner Ritterkollegen, wenn damit etwas passiert, dann machen sie dich einen Kopf kürzer, hahahaha.
58. TOM: PAGE BALDUIN:
Oh äh….ich soll diese ganzen Schwerter saubermachen? Edler Ritter Georg, dafür brauche ich ja ewig.
59. DIRK: RITTER GEORG:
Das ist richtig lieber Page Balduin. Du bist jetzt 14 Jahre alt und somit alt genug, damit ich dich bald zum meinem Schildknappen machen kann. Als Belohnung kannst du mich dann auf der Jagd und zu Turnieren begleiten und mir dienen. Sollte es zur Schlacht kommen, wirst du mir ebenfalls zur Seite stehen. Deswegen übe dich in Geduld, Fleiß und Hingabe.
60. TOM: PAGE BALDUIN:
Das werde ich machen, edler Ritter Georg.
61. DIRK: RITTER GEORG:
Wenn du hier fertig bist, dann kannst du in den Esssaal zu den anderen Pagen und Knappen gehen und geh nicht wieder so spät schlafen, ich habe nämlich gestern auf meinem Kontrollgang durch die Burg gehört, wie ihr im Schlafsaal noch lange miteinander geredet habt.
Denk dran, wir haben morgen einen anstrengenden Tag vor uns.
62. PAUL: INSERT:
Schon gewusst?
Im frühen Mittelalter wurden Krieger oft mit ihren Waffen begraben.
Daher haben sich Schwerter aus dieser Zeit erhalten. Aus dem 11. bis 13. Jahrhundert sind kaum Waffen überliefert. Der Grund dafür: In dieser Zeit änderte sich die Waffentechnik ständig. Die Ritter waren modebewusst und wollten stets das neueste Modell haben. Was altmodisch war, wurde eingeschmolzen.
63. DIRK: RITTER GEORG:
Hier bin ich Knappe Balduin. Hast du etwas verschlafen? So etwas darf nicht vorkommen. Also lass uns beginnen. Als erstes nimmst du das Holz-Schwert und den Holz-Schild dort und läufst 10-mal um den Burg Innenhof. Danach läufst du diese Treppe nach oben auf den Wehrgang und dort über die Burgmauer, diese Treppe wieder herunter und dann wieder hoch. Das Ganze auch 10x.
64. TOM:
Moooooooment. Jetzt ist aber genug. Was soll ich denn noch alles machen. Zuerst, Tisch decken, dann lesen, schreiben und lateinisch lernen. Dann Pferdepflege, dann Waffenputzen, polieren und schleifen und nun Jogging mit Holz-Schwert? Das gefällt mir alles nicht. Ein Ritter zieht doch in Schlachten, kämpft auf Ritterturnieren, freit Edeldamen und feiert gemeinsam mit seinen Ritterfreunden große Essengelage an einer Tafelrunde. Was soll das alles? Außerdem finde ich, dass Dirk als Ritter Georg unfreundlich zu mir ist.
65. DIRK:
Nanana, stell dich mal nicht so an, sooo unfreundlich bin ich gar nicht.
66. STEPHAN:
Tja, ein Ritter fällt eben nicht vom Himmel. Wir alle kennen die Ritter vor allem aus Büchern und Filmen, da wird meist nur das gezeigt, von dem du eben berichtet hast. Wer will ein einem Film auch schon sehen, wir jemand stundenlang ein Pferd striegelt oder Waffen putzt. Die Ausbildung war nicht einfach, allein das du deine Eltern schon als Kind verlassen musstest.
67. NINA:
Und diese hast du dann häufig viele Jahre gar nicht mehr gesehen. Die Ausbilder der Pagen und Knappen wurden zu einer Art Ersatzvater, der allerdings häufig sehr streng war. Von einem Ritter wurde schließlich viel erwartet.
68. DIRK:
Tja Tom, und nun geht es weiter, den Lehrer für höfische Tänze wartet auf dich….
69. PAUL: ZEREMONIENMEISTER:
Oh nein, das sieht ja aus wie bei aufgescheuchten Ratten im Kerker. Alles tanzt durcheinander. Achtet auf den Rhythmus und übernehmt den Tanzpartner an der richtigen Stelle. Alles achtet auf meine Kommando. Achtung, vor zurück, vor zurück, ein, zwei, drei, vier, ein zwei drei vier.
Balduin, achte darauf was Arnold macht. Achtung jetzt die Übernahme….. oh nein, so werdet ihr niemals eine Dame vom Hof überzeugen können…..Achtung…vor und zurück, zur Seite, drehen, und vor und zurück.
Was seid ihr nur für ungehobelte Knappen. Die höfischen Tänze und Gepflogenheiten sind genauso wichtig wie euer barbarisches Kämpfen. Hört auf die Musik… und….Achtung, eins, zwei, drei, vier…Achtet auf eure Füße….usw…..
70. DIRK: RITTER GEORG:
Bist du deine Runden gelaufen Balduin? Dann üben wir jetzt den Kampf. Hier nimm dein Holzschwert und Schild, und dann geht es los.
71. TOM: BALDUIN:
Edler Ritter Georg, ich bin vom Laufen noch ganz außer Atem, könnte ich eine Pause machen?
72. DIRK: RITTER GEORG:
Eine Pause? In der Schlacht fragt dich dein Gegner auch nicht, ob du eine Pause machen möchtest. Da können Pausen tödlich enden. Nimm einen Schluck Wasser dort aus dem Fass und dann geht es los. Du musst als Ritter fit sein.
73. TOM: BADLUIN:
Ja edler Ritter Georg, ich bin bereit. Muss ich denn dieses Holzschwert und Schild nehmen, kann ich nicht ein richtig Schwert haben
74. DIRK: RITTER GEORG:
Ha!!! Der feine Knappe Balduin möchte ein richtiges Schwert. Bist du lebensmüde? Ich möchte dich noch ein wenig an meiner Seite haben. Wenn wir euch jetzt schon echte Metallschwerer geben, dann seid ihr alle irgendwann tot und die Orden der Ritter sterben aus. Ihr Knappen kämpft erst einmal mit Holz, damit ihr eure Holzköpfe nicht einhaut.

Nun denn. Wohl an. Dein Kampfpartner ist Arnold. Ich werde genau zuschauen was ihr macht. Arnold komm hier her.
Stellt euch gegenüber auf und kämpft.
75. PAUL: INSERT:
Unglaublich!
Viele Knappen haben ihre Ausbildung nicht überlebt. Sie starben in Turnieren, bei Fehden oder auf der Jagd ihres Ritterpaten. Andere wurden schwer verletzt und konnten nicht mehr Ritter werden. Sie gingen dann
meist in ein Kloster und wurden Mönche.
76. DIRK: RITTER GEORG:
Da bist du ja, ich sehe du hast, ebenso wie ich, deine Ritterrüstung angelegt. Du bist nun so weit, für deinen ersten Ausritt in voller Rüstung? Im Übungskampf hast du dich ja bewiesen und der Rittmeister hat mir erzählt, dass du dich gut auf dem Pferd machst. Du musst dein Pferd beherrschen und es dabei trotzdem wie einen Freund behandeln. Sei gut zu deinem Tier, dann wird dein Hengst es dir danken. Pass auf, klappe dein Visier vom Helm herunter, damit du dich schon einmal dran gewöhnst. Wir reiten aus dem Burgtor Richtung Wald zum Hexenstein, wer zuerst da ist….Und los……
77. TOM: BALDUIN:
Halt edler Ritter Georg, ich bin doch…Oh man, diese Rüstung macht mich fertig. Der Brustpanzer, der Rückenpanzer, das Arm- und Beinzeug, dieser Bauchreifen, die Panzerhandschuhe, alles noch etwas unbequem. Na, was hilfts, auf geht’s, edler Ritter Georg, ich krieg dich…..
78. TOM: BALDUIN:
Heeee, Pferdchen….auf zum Hexenstein….
79. PAUL: INSERT:
Begehrt wie Rennautos:
Jeder Ritter musste mindestens fünf Pferde zur Verfügung haben.
Am wichtigsten war natürlich sein Kampfpferd: Ein gut ausgebildetes, kräftig gebautes und schnelles Pferd. Es durfte auch im größten Wirrwarr nicht nervös werden. Und es musste stundenlang über 100 Kilogramm tragen kennen. So viel wog ein Ritter in voller Rüstung. Mit diesem Gewicht auch noch zu galoppieren, ist für das Pferd äußerst anstrengend. Deswegen waren die Streitrösser der Ritter weniger elegant und schlank als heutige Turnierpferde. Auf Schönheit legten die Ritter dennoch großen Wert. Für einen rassigen Hengst aus Andalusien gab so mancher von ihnen sein ganzes Geld aus.
80. TOM: BALDUIN
Wo ist Ritter Georg nur. Ich müsste ihn doch sehen, schließlich ist hier freies Feld. Sollte er etwas schon im Wald sein?
Los Arod, lauf schneller. Wir müssen schneller sein….Ahiiiiiiiii…
81. DIRK: RITTER GEORG:
Ahhhhhhhhhh, auf ihn mit Gebrüll
82. TOM: BALDUIN.
Was….was wo kommt der auf einmal her? Was soll das…… : Schneller Arod, schnell wir müssen in den Wald….
83. DIRK: RITTER GEORG:
Hahahaha, siehst du die Klinge meines Schwerts in der Sonne blitzen, mein lieber Knappe Balduin. Hahahaha, du musst immer auf der Hut sein und auch einmal schauen was hinter dir passiert, vor allem wenn du dein Helmvisier heruntergeklappt hast….hahahaha, gleich hab ich dich.
84. TOM: BALDUIN:
Ahhhh, schneller Arod schnell….
85. DIRK: RITTER GEORG:
Zieh schon dein Schwert, oder soll ich dich einfach so vom Pferd holen. Hahahaha….
86. TOM: BALDUIN:
Was Schwert….oh ja…
87. DIRK: RITTER GEORG:
Zu spät mein Freund….Ahhhhhhhhrrrrrrr
88. TOM: BALDUIN:
Ahhhhhhh, AUUAAAA….. AHHHHHHHHHH, Oh nein….. hilfe ich falle. Auuuuuu….usw.
89. DIRK: RITTER GEORG:
Hahahaha, da liegt der große Ritter Balduin im Gras…hahahaha. Lass dir das ein Lehre sein. Sei immer wachsam….. ich denke du hast deine letzte Lektion gelernt.
Also, es gilt noch….wer zuerst beim Hexenstein ist, hahahahahahaha….
90. TOM: BALDUIN:
Aua,…so ein Mist aber auch….. „Wer zuerst beim Hexenstein ist“…wie lustig.
91. PAUL INSTERT:
Das berühmteste Gegenstück zum europäischen Ritter ist der Samurai.
So nannten sich japanische Berufskrieger, die im Dienst einer Herrschaft
kämpften. Die Ausbildung zum Samurai war noch härter als die zum Ritter. Wichtig war es, Schmerzen zu unterdrücken und den eigenen Körper perfekt zu beherrschen.
Zum Schutz trugen die Samurai einen Brustpanzer und einen Helm. Als Waffenbenutzten sie gebogene Schwerter, Lanzen, Bogen und Messer.
92. TOM:
Aua, mir tut alles weh. Ich glaube Dirk hat Spaß daran mich zu quälen, ahhh.
93. DIRK:
So ein Quatsch. Ich quäle dich nicht, ich unterrichte dich.
94. TOM:
Na, diese Geschichte hast du dir aber ausgedacht, oder war das immer so?
95. DIRK:
Naja, keine Ahnung, könnte doch sein. War aber doch spannend und spaßig.
96. NINA:
Außerdem hast du es geschafft. Ritter Georg hat gesagt, (verstellt die Stimme und versucht Georg nachzumachen) „Du hast deine letzte Lektion gelernt.“ Du bist also inzwischen um die 20 Jahre alt und bereit, um zum Ritter geschlagen zu werden.
97. TOM:
Zum Ritter geschlagen? Das hört sich schon wieder schmerzhaft an.
98. STEPHAN:
Das ist es aber nicht. So nennt man es, wenn man zum Ritter ernannt wird, mit Schlägen hat das nichts zu tun, das Schwert wird zum Beispiel nur leicht auf Schulter und Kopf getippt.
99. TOM:
Da bin ich aber froh.
100. NINA:
Übrigens, heutzutage werden immer noch Menschen zum Ritter geschlagen. Die Königshäuser, wie zum Beispiel das englische Königshaus, erweisen so verdienten Menschen die Ehre.
101. TOM:
Na dann, lasst uns feiern.
102. STEPHAN: GRAF:
Ich bin Stolz auf dich mein Junge. Du hast es geschafft. Ich wusste es immer, in die steckt ein edelmütiger Ritter.
103. KATJA: GRÄFIN:
Oh, lass dich umarmen. Nach so langer Zeit dich nun wieder in die Arme zu schließen.
104. DIRK: RITTER:
Ich denke wir sollten jetzt zum Ritual übergehen. Die Menschen wollen den Ritter feiern.
105. TOM: RITTER BALDUIN:
Oh, ich kann es kaum erwartet, edler Ritter Georg.
106. DIRK: RITTER:
Knie er sich nieder. Von nun an, wird er treu und ergeben seinem Herren dienen. Sei voller Güte und Wohltätigkeit und sei barmherzig zu denen, die es verdient haben.
Ich übergebe ihm nun seine geweihten Waffen, die Sporen, das Wappenschild seines Herren und sein Schwert.
Hiermit schlage ich euch zum Ritter Balduin.
107. TOM: RITTER BALDUIN:
Jaaaaaaaaaaaa, Juhu…usw….
108. PAUL: INSERT:
Egal mit welcher Zeremonie man Ritter wurde: Dazu gehörte nicht nur, dass man eigene Waffen und ein kampferprobtes Pferd bekam. Jetzt
endlich durfte ein junger Mann das Wappen seiner Familie tragen. Farben und Symbole seiner Vorfahren zierten seinen Schild, seinen Umhang und seine Satteldecke.
109. NINA: TOM: STEPHAN: DIRK:
Jaaaaaaaaaaaa, Juhu…usw
110. STEPHAN:
Na, dann wäre das auch geschafft. Tja, und nun wissen wir, wie hart der Weg von Pagen zum Ritter ist.
111. TOM:
Ja verrückt, eine Ausbildung in der Fremde, die beginnt, wenn man erst sieben Jahre alt ist und mit ungefähr 20 endet.
112. DIRK:
Wenn man die Zeit als Knappe überlebt hat. Also, ich bin ganz froh, dass es heutzutage weniger gefährliche Ausbildungsberufe gibt.
113. TOM:
Das kannst du aber laut sagen. Allerdings….so ein Ritterturnier hätte ich schon gerne noch mitgemacht.
114. NINA:
Oh ja, das wär cool.
115. STEPHAN:
Denkt immer daran, ein Ritter war ein Soldat, er wurde für den Krieg ausgebildet und das Leben eines Ritters war nicht ungefährlich und häufig wenig glamourös. Die Ritterturniere wurden von der adeligen Gesellschaft veranstaltet, damit die Ritter sich in Friedenszeiten fit halten konnten. Auch so ein Turnier konnte ganz schön gefährlich werden. Aber was soll’s. Zumindest haben wir so schon ein Thema für später irgendwann einmal.
116. TOM:
Genau! Ich weiß auch schon, wie diese WAS IST WAS Episode dann heißen wird: Die Rückkehr des Ritter Balduin – Jetzt erst recht!!!!!!!
117. NINA: TOM: STEPHAN: DIRK:
Hahahahahahahahahahaha
118. PAUL: ERZÄHLER:
Das war WAS IST WAS – Der Podcast: Ritter: Vom Pagen zum Ritter