Entwicklerleben

In dieser Folge teilen Raphael und Jan persönliche Arbeitsstrategien und was sie tun um fokussiert arbeiten zu können. Dabei diskutieren sie über Produktivität, Ablenkungen und Musikpräferenzen. Auch die Unterschiede zwischen arbeiten von Zuhause und im Büro werden besprochen. Die beiden tauschen sich dabei auch darüber aus, wie sie ihre täglichen Aufgaben aufteilen und strukturieren. 

Creators & Guests

Host
Jan van Heesch
Host
Raphael Jasjukaitis

What is Entwicklerleben?

Entwicklerleben ist ein Podcast, der tief in die vielschichtige Welt des Softwareentwicklers eintaucht. In jeder Folge erkunden wir ein neues Thema, das direkt aus dem Alltag von Entwicklern stammt. Ob es um die Herausforderungen beim Kodieren, die neuesten Trends in der Technologiebranche oder um Work-Life-Balance geht – hier wird alles besprochen.

Hörer können Einblicke in verschiedene Programmiersprachen erwarten, von Python bis Java, sowie Diskussionen über Softwarearchitektur, Frameworks und Tools, die Entwickler im Arbeitsalltag nutzen. Wir sprechen auch über die weicheren Aspekte des Berufs, wie Teamarbeit, Projektmanagement, und den Umgang mit Stress und Deadlines.

Neben technischen Themen beleuchten wir auch die Karrierewege in der Softwareentwicklung. Interviews mit erfahrenen Entwicklern bieten Inspiration und Ratschläge, wie man in dieser sich schnell verändernden Branche erfolgreich sein kann.

Egal, ob du ein erfahrener Entwickler bist oder gerade erst mit dem Programmieren beginnst, "Entwicklerleben" bietet wertvolle Einblicke, Tipps und Geschichten, die dich sowohl unterhalten als auch informieren werden.

Raphael:
[0:00] Schnick, schack, schnuck, ah, okay. Dann mache ich wieder die Intro. Herzlich willkommen zurück zu Entwicklerleben. Wir haben es endlich mal wieder geschafft, nach gefühlt einem Monat, ja doch, ich glaube, es ist schon wieder irgendwie ein Monat, eine neue Folge zu machen. Es ist sehr stressig irgendwie, aber schön, dass wir wieder zusammengefunden haben. Und ja, mit dabei ist auch wieder Jan.

Jan:
[0:18] Hi.

Raphael:
[0:20] Wir nehmen heute mal ein bisschen Feedback auf von unseren Hörern. Wie arbeiten wir eigentlich? Wie fokussieren wir uns? Das ist doch eigentlich ein ganz gutes Ding. er ist gerade echt kauderwelsch. Wie kriegt man sich da fokussiert? Jan, was ist dein Geheimrezept?

Jan:
[0:36] Es ist schwierig. Also ich habe gar nicht unbedingt so einen super strukturierten Tagesablauf, wo ich sage, okay, gut, ich setze mich an den Rechner, dann mache ich erst Mails, dann dies und das. Jetzt habe ich natürlich auch gar nicht so viele Tasks, wo ich irgendwie Sachen abstimmen muss oder so, neben den normalen Terminen natürlich, die sowieso im Kalender stehen. Aber dass ich sage, ich rufe irgendwen an, weil ich noch was mit dem klären muss oder so. Okay, klar, E-Mails, das ist sowas, das macht man, das machen die meisten wahrscheinlich morgens, gehen sie einmal drauf. Im meinem Fall sind das sowieso überwiegend irgendwelche Mails von Bug-Trackern und Co., die ich dann wahlweise einfach alle markiere und lösche und mich dann später irgendwann durch den Bug-Tracker klicke oder Termineinladungen, die ich dann halt einfach nur annehme. Aber so einen Austausch-E-Mail-Verkehr habe ich in den letzten Monaten eigentlich gar nicht mehr gehabt. Deswegen fange ich meistens tatsächlich damit an, womit ich am Vortag aufgehört habe zu arbeiten. Oder wenn ich den Vortag abgeschlossen habe, was ja ideal wäre, suche ich mir dann was Neues raus. Ist dann tatsächlich mehr so, dass ich halt meine Aufgaben angehe und...

Jan:
[1:52] Dann fokussiert dran arbeite oder versuche fokussiert dran zu arbeiten, bis mich irgendwas unterbricht, sei es ein Termin oder der Hunger reinkickt oder was auch immer. Aber ich brauche da gar nicht so einen richtigen Anlauf, das passiert meistens von alleine. Also sobald ich irgendwie ein bisschen mehr mit dem Kopf in dem Thema drin bin und es irgendwie ein bisschen verzwickter wird und ich deswegen viel nachdenken muss oder sowas, passiert das relativ automatisch, dass so das Drumherum einfach verschwindet und so ein Effekt entsteht. Ich weiß nicht, ob du das kennst, aber mir fällt das manchmal auf, wenn ich Fernsehen gucke und dann plötzlich realisiere ich einfach, dass ich gerade nichts mehr außer diesem Film gesehen habe, auch das Drumherum vom Fernseher quasi so komplett ausgeblendet wird und man so guckt und einfach nur so diesen Film in sich aufnimmt, aber das Drumherum so gar nicht richtig realisiert. Und den Effekt, den Tunnel, man kennt ihn, den erreiche ich da relativ schnell. Es sind sehr zermürbende Aufgaben, wo man dann irgendwann an sich selber zweifelt. Da kommt man natürlich auch mal da raus.

Jan:
[3:04] Aber solange es unterbrechungsfrei läuft, passiert das bei mir echt fast automatisch.

Raphael:
[3:11] Okay. Nutzt du dafür Musik oder so oder passiert das einfach so?

Jan:
[3:16] Also das passiert überwiegend einfach so, aber tatsächlich mache ich mir Musik an, wenn ich merke, dass ich zu viel Selbstablenkung irgendwie in mir drin habe. Also wenn die Gedanken irgendwie noch woanders schwirren oder so oder ich selber einen Ohrwurm habe oder sowas, dann mache ich mir auch tatsächlich mal Musik an. In den meisten Fällen höre ich eine Playliste, die ich aus irgendeinem Grund mal gefunden habe auf Apple Music. Also ich bin bekennender Apple Music Abonnent. Jedenfalls habe ich da irgendwann mal eine Programmieren-Playliste gefunden von einer Nutzerin und die höre ich tatsächlich dann ganz gerne. Das ist so ein bisschen...

Raphael:
[4:00] Ist das so Lo-Fi oder?

Jan:
[4:03] Nee, ähm, warte mal, ich muss doch jetzt tatsächlich mal nachschauen. Lo-Fi ist es nicht. Das sind mehr so Chill-Step. Also Dub-Step in der Chill-Variante. Genau, damit komme ich eigentlich ganz gut klar. Aber das geht auch mit vielem anderem. Ich höre dann tatsächlich auch gelegentlich klassische Musik manchmal. Dann habe ich einfach irgendwie Bock da drauf oder sowas. Das geht dann auch so. Diese modern-klassischere Musik von Pianospielern oder irgendwie sowas.

Raphael:
[4:35] Sehr beruhigend.

Jan:
[4:37] Genau, ja, ja. Aber auch irgendwie alles andere geht halt eigentlich auch. Wobei es halt je nachdem, ich dann dazu neige, zu sehr in der Musik mit rumzuhängen. Deswegen vorzugsweise tatsächlich gesangsfreie Musik oder so. Low-Feed oder Chill-Step mit sehr im Hintergrund liegenden Vocals.

Raphael:
[4:59] Krass, okay. Also bei mir ist das echt sehr unterschiedlich. Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll. Ich habe sehr häufig mich mal schon mal versucht, mit dem Thema ALIAS irgendwie zu beschäftigen, weil ich habe irgendwie sehr viele Dinge parallel im Kopf und manchmal irgendwie so viel, dass ich mich nicht konzentrieren kann. Und wenn ich mich aber an eine Sache irgendwie konzentrieren will, dann brauche ich wirklich irgendwie so richtig die Musik, die so richtig scheppert. Also ich drehe dann, keine Ahnung, wirklich elektronische Musik drehe ich dann voll auf, damit irgendwie so alles irgendwie so im Kopf vertreibt. Weißt du, das ist so unterschiedlichste Genres so im EDM. Was aber bei mir extrem gut funktioniert, ist A State of Trance. Das ist von Armin van Boeren. Und so wie der Name eigentlich schon sagt, bin ich danach irgendwie in so einer Art House drin. Und das funktioniert ganz gut.

Raphael:
[6:00] Ansonsten es ist komplett unterschiedlich, auch mal klassische Musik geht auch manchmal oder einfach so House und was ansonsten manchmal brauche ich auch Heavy Metal irgendwie sowas und dann, eskaliere ich halt irgendwie auch ein bisschen aber das vertreibt halt irgendwie alles andere und kann dann irgendwie mal ein richtig geiles Feature irgendwie so runterrocken weil ansonsten, ist sehr sehr viel Distraction da, okay okay, ich probiere mal hier was und habe dann irgendwie auf einmal, irgendwie so zwei Minuten Denkpause und irgendwie trotzdem irgendwie 20 neue Tabs offen und das vertreibt so ein bisschen so die Geister im Kopf irgendwie, keine Ahnung, wie ich das beschreiben soll.

Raphael:
[6:41] Und da helfen bei mir aber auch ich keine Tools, die jetzt irgendwie sagen so, es werden jetzt irgendwie.

Raphael:
[6:49] Alle Seiten blockiert. Ich nutze halt die App Focus, heißt sie, glaube ich. Das habe ich, glaube ich, auch mal auf LinkedIn geschrieben. Die nutze ich, um halt insbesondere Instagram und LinkedIn zu dosieren am Tag. Das habe ich jetzt aber auf dem Rechner, habe ich das jetzt nicht unbedingt, zumal A ist die Bedingung halt kacke, insbesondere auf Instagram und B habe ich mich da auch in den Accounts ausgedockt. Das heißt, Social Media konsumiere ich eigentlich rein über das iPhone und nicht über mein Arbeitsgerät.

Raphael:
[7:20] Und da habe ich dann in der Form schon mal wenig Ablenkung. Also diesen Tunnel, den du beschrieben hast, wer kennt den nicht? Ich glaube, bekannt geworden auch eher durch das Social Network, glaube ich, durch den Film damals, Ewig ist's her. Den habe ich insbesondere abends. Bei mir spielt auch Licht eine enorm wichtige Rolle fürs Fokussieren. Ich stelle, oder es ist auch hier im Büro, es sind dann auch Lichter oder LEDs, die RGB sind. Dann habe ich entweder dunkelblaues oder rosanes Licht, also so rosa-violett. Und das hilft mir halt auch irgendwie, insbesondere wenn es spätabends ist. Man sagt ja auch immer so, dass das blaues Licht, glaube ich, irgendwie länger wach hält, glaube ich. Also es verändert, glaube ich, Melatonin. Nicht nur am Bildschirm, sondern grundsätzlich. Und ja, dazu dann irgendwie Musik. Martin Garrix zum Beispiel auch, das ist auch so ein bisschen so, manchmal knallt das auch richtig.

Raphael:
[8:17] Auch mit Lyrics und so weiter, das ist kein Problem. Dann innerlich gehe ich dann halt irgendwie auch voll ab. Aber das hilft mir einfach wirklich dann irgendwie zu fokussieren und dann halt irgendwie runterzutippen und plus nochmal, es kommen keine Anrufe rein oder E-Mails oder sonst was, wenn halt jeder am Schlafen ist nachts, das ist halt einfach meine absolute Fokuszeit und tagsüber ist mittlerweile, dadurch, dass irgendwie gefühlt halt auch so tausend Hochzeiten da sind, kaum noch irgendwie fokussierte Arbeitszeiten möglich, weil immer mal irgendwie was hat und, Ist auch gar nicht mehr so schlimm, weil ich akzeptiere es einfach, dass es so ist und wenn ich dann irgendwie mal wirklich ein Ding halt irgendwie habe oder irgendwie ein scheiß Bug oder so, was ich von mir her schiebe, wo ich dann irgendwie am Tag dann irgendwie keine Zeit für habe, dann mache ich sowas einfach wirklich abends in Ruhe und, ja, ansonsten E-Mails, ich kann einfach nicht E-Mails ungelesen da haben, weil sobald da irgendwie ein Badge von eins ist, zack, bumm, gehe ich rein, Nein, lese die, aber beantworte ich manchmal nicht direkt. Da kann es halt passieren, dass ich einfach gar nicht mehr antworte. Aber trotzdem, ich kann dieses Badge einfach nicht ersehen. Und genau, das macht mich einfach wahnsinnig.

Jan:
[9:33] Nochmal kurz, ich muss das nochmal aufgreifen, Musik mit Lyrics. Mir ist eingefallen, ganz manchmal, das passiert wirklich relativ selten, ist es tatsächlich auch so, dass ich mir irgendwas reinziehe von Musik, die ich gerne mag oder die ich vor gefühlt tausend Jahren gehört habe aus der, Jugend, sei es Billy Talent oder irgendwie sowas und hämmer mir das halt laut rein und dann muss ich jetzt einfach mal beichten, dann singe ich den Kram mit und ich schaffe es halt trotzdem zu arbeiten. Aber das passiert nicht häufig, das sind dann so Momente, wo ich da richtig Bock drauf habe, wo ich denke, okay gut, jetzt kommt Billy Talent 2, das Album, da habe ich jetzt Bock drauf. Dann kann ich performen, obwohl ich dabei die Lyrics halt mitperforme hier von meiner, von meinen ganzen Fans. Und ich weiß natürlich gar nicht, ob ich das die ganze Zeit dann auch durchziehe, aber immer wenn meine, wenn mein Gehirn mal zwischen Code und dem Jetzt switcht, bin ich noch dabei. Also manchmal gibt es auch da so bei mir so Punkte.

Raphael:
[10:36] Wie sieht es bei dir aus mit Apps? Nutzt du da etwas?

Jan:
[10:38] Nee, eigentlich überhaupt nicht. Auch ich habe auf dem Handy Screen Send zum Reduzieren von Social Media, wobei ich das mittlerweile sogar fast gar nicht mehr brauche, weil ich es mir dadurch erfolgreich abtrainiert habe, und schon nur noch selten das Verlangen habe, es überhaupt aufzumachen. Aber am Mac, ich habe das auch schon mal ausprobiert mit irgendwelchen Fokus-Apps, die irgendwas ausdunkeln, außer die IDE-Browser-Tabs sperren. Aber am Ende des Tages stört mich das ehrlich gesagt immer. Also dazu arbeite ich teilweise auch zu flexibel auf meinem Bildschirm, als dass ich da jetzt ausgeblendete Bereiche haben wollen würden. Ich arbeite auch gar nicht in dem Fullscreen-Mode von Mac. Ich habe halt immer alles irgendwie in Fenstern. Habe dann eben über Magnet oder jetzt aktuell Raycast die Fenster halt, irgendwie angeordnet, die ich dann auch über Shortcuts über die Tastatur halt anordnen kann, aber sodass ich flexibel bin. Jetzt habe ich natürlich auch einen riesigen, riesig breiten Monitor, du ja auch, da ist es natürlich auch Käse, wenn man im Apple Fullscreen Mode arbeitet, dann hast du da ein Fenster, also verbrauchter Platz und dazu habe ich mir die, Dockleiste ausgeblendet, das heißt, ich sehe E-Mail-Counter und Co. Überhaupt nicht, da müsste ich schon aktiv die wieder einblenden, beziehungsweise mit der Maus hingehen, damit die wieder rauskommt.

Raphael:
[12:06] Aber nutzt du nicht Command-Tab, um zwischen den Fenstern zu wechseln? Weil da siehst du ja dann auch ganz kurz dann, und das reichen wir schon.

Jan:
[12:14] Nö, also Command-Tab mache ich gar nicht. Ich wisch meistens mit drei Fingern übers Pad für den, für diese Window-Übersicht, wo die so auseinander gehen, dann siehst du alle Fenster, wenn ich wechsle. Aber ja, da sieht man dann natürlich auch für einen kurzen Zeitpunkt die Leiste, wo ich es dann sehen würde, aber es ist nicht ganz so immersiv wie bei Command-Tab, weil du da ja die da hast du die Dots ja direkt im Gesicht eigentlich drin. Genau. Nee, das benutze ich eigentlich gar nicht. Ich habe meistens rechts zwei, drei, vier IDEs übereinander offen. Das heißt, wenn ich da mal wechseln möchte, dann hochgewischt auf die IDE geklickt und fertig. Und ansonsten halt viel mit Browser-Tabs, die eigentlich offen sind. Ja, eigentlich wische ich ausschließlich nach oben, wenn ich die Fenster wechseln möchte. Dadurch ist das nicht so auffällig.

Raphael:
[13:05] Krass.

Jan:
[13:07] Notifications habe ich an, aber so richtig realisiere ich das meistens nicht aufgrund auch der Tatsache, dass dieser Monitor halt eben so krass breit ist. Sind die irgendwo da oben rechts in der hinterletzten Ecke, selbst wenn es Pling macht und ich kurz hochgucke, meistens brauche ich länger, um hochzugucken, als dass die Notification angezeigt wird, also ist die relativ zügig wieder weg. Dann muss ich dann manuell Teams oder Slack oder was auch immer öffnen, um zu gucken, was da kam. Deswegen, das stört mich gar nicht so sehr. Aber sonst, weiß ich nicht, ist mir irgendwie gefühlt immer zu umständlich, Fokus-Apps einzurichten und das dann bis zum Erbrechen alles durchzukonfigurieren. Am Handy habe ich es ja auch nur ganz, ganz rudimentär. Instagram rein, LinkedIn rein, gesperrt, Ende aus.

Raphael:
[13:54] Wie machst du das? Du bist ja jetzt die ganze Zeit im Homeoffice. Wie machst du Pausen? Gehst du dann irgendwie in die Küche? Gehst du irgendwie raus? Gut, mit dem Hund vielleicht Gassi gehen? Hast du da irgendwie eine tägliche Routine?

Jan:
[14:10] Nö, das ist auch absolut nicht gut. Ich verliere mich halt häufig in der Arbeit. Wobei, fangen wir mal vorne am Tag an. Morgens habe ich schon noch Routine. Ich stehe mit meiner Freundin zusammen auf morgens oder kurz nach ihr. Dann frühstücken wir. Sie fährt dann ins Büro und ich setze mich an den Schreibtisch. Und dann ist halt so das Vormittagsprogramm, wo dann auch noch Dailies und solche Sachen sind.

Jan:
[14:37] Aber wenn ich nach dem Daily, was meistens so bis elf geht, dann in einem Thema abtauche, wo ich auch die Umgebung und mich drumherum so ein bisschen vergesse, fällt mir halt nicht mal auf, dass ich Hunger kriege. Also das bevorzuge ich am Büro schon. Ich weiß auch gar nicht, warum das im Büro anders ist. Selbst wenn ich im Büro fokussiert arbeite, um elf Uhr dreißig gucke ich automatisch hoch und sage, sag mal, was wollen wir denn gleich essen? essen. Und da fällt es mir überhaupt nicht schwer, auch was zu essen, wenn ich hier zu Hause bin. Dann auch manchmal, weil ich halt mal wieder mir nichts gekauft habe für mittags oder irgendwie nichts da ist oder ich weiß, ich muss noch einkaufen oder dann müsste ich das zubereiten. Das sind dann so Sachen, die mich dann überwiegend halt tatsächlich auch nerven, weil ich dann mir denke, boah, mich jetzt in die Küche stellen, was zuzubereiten, total anstrengend. Deswegen, ja, Tiefkühlkost und Fertigessen ist dann schon so eher meins und dann abends nochmal richtig. Aber da kriege ich auch kein gutes Timing hin. Also wenn ich Glück habe, habe ich einen Termin, der so bis 12 Uhr geht, weil dann kriege ich das hin. Dann ist so der Termin vorbei und dann ist so, okay, ich könnte jetzt anfangen weiterzuarbeiten oder ich esse jetzt was und dann kann ich mich fürs Essen entscheiden. Aber wenn ich so ab 11 Uhr an einem Thema dran bin, dauert es meistens bis 13.30 Uhr, bis ich wieder wach werde aus meinem Programmierertraum. Und dann merke ich schon so, oh shit, jetzt habe ich aber auch wirklich Hunger. Ja, der Hund sorgt natürlich dafür, dass ich dann auch mal zwischendurch eine Pause machen muss, um mit ihr rauszugehen oder einen Spaziergang zu machen.

Jan:
[16:04] Da die aber jetzt mit dem steigenden Alter dann auch relativ lange durchhält, sind das so Ausnahmetage, an denen sie, weiß ich nicht, einfach mal morgens nicht konnte und deswegen halt dann...

Jan:
[16:17] Irgendwann im Verlauf des Vormittags auch dann sich bemerkbar macht. Denn ansonsten chillt die halt auch ihr Leben und kommt auch völlig damit klar, wenn ich erst nach der Arbeit mich dann wieder mit ihr beschäftige. Das heißt, die ist gar nicht mal mehr so ein Riesenindikator, dass ich mal meine Arbeit unterbreche. Es sind dann wieder mehr äußere Einflüsse. Also Freundin kommt zurück, irgendein Termin endet und ich gucke auf die und denke mir, ja gut, dann könnt ihr jetzt mal aufhören oder eine Pause machen. Oder irgendwann wieder dieses, oh, ich habe Hunger. Oh, es ist schon 18 Uhr, ja, dann reicht das wohl für heute. Dafür mache ich aber, also, kommt halt vor, dass ich auch länger arbeite, weil meine Freundin eben erst spät zurückkommt. Dafür mache ich aber halt dann auch längere Mittagspausen. Also, das finde ich eigentlich ganz cool dann auch, weil wenn ich mich dann dazu breitschlage, dass ich auch was zu essen mache, will ich das halt nicht in 5 Minuten inhalieren und weitergeht, sondern dann nehme ich mir die Zeit und dann gucke ich irgendwie eine Folge von einer Serie, dann sind das halt statt 30 Minuten, 45 oder 50, aber gut. Am Ende des Tages ist ja auch egal, wie lang meine Mittagspause ist. Aber die Zeit nehme ich mir dann tatsächlich doch eher. Also im Büro würde ich jetzt nach dem Essen nicht mich dann hinsetzen und noch eine halbe Stunde YouTube gucken, bevor ich weiter arbeite.

Raphael:
[17:30] Okay, interessant. Bei mir ist es quasi genau andersrum. Also ich bin ja die meiste Zeit ja hier im Büro. Und ich gehe zwar auswärts essen, mal nehme ich es mit, mal esse ich vor Ort. Aber dann schaue ich trotzdem irgendwie mal ein bisschen YouTube, auch mal ein bisschen länger, wobei eigentlich gar nicht mehr so, weil irgendwie gefühlt die Arbeit so dermaßen drückt. Und meine Pausen, ich habe jetzt auch irgendwie keinen Timer oder so, sondern... Ich trinke sehr, sehr viel Wasser am Schreibtisch. Also ich kille manchmal irgendwie zwei Flaschen, so anderthalb Liter kille ich dann irgendwie Wasser dann in den acht Stunden. Und das sorgt halt auch für einen rege, genau, Prost. Jan trinkt gerade hier. Es sorgt natürlich dann auch für eine gewisse Verdauung. Und so komme ich dann halt auch immer wieder weg vom Schreibtisch. Auch wenn ich zwar hier, wie nennt man das? Standing desk auf Deutsch. Stehtisch, ne, Schreibtisch.

Jan:
[18:29] Stehschreibtisch.

Raphael:
[18:30] Ja, stehe, Schreibtisch. Auch ab und zu stehe. Schaffe ich es aber trotzdem, dann halt irgendwie so die Beine zu vertreten oder gehe nochmal in die Küche, hole mir einen zweiten Kaffee. Bin mittlerweile gefühlt am dritten angekommen. Eigentlich, ich habe mal mit einem Kaffee angefangen und jetzt bin ich mittlerweile bei drei am Tag. Bisschen selten. Ja, und so vertritt man sich halt ein bisschen so die Beine. Ansonsten, wenn jetzt das Wetter hoffentlich endlich mal wieder besser wird, dann gehe ich auch gerne mal eine Runde spaziert oder so oder gehe mal telefonieren. Aber so gerade wie es jetzt vier Grad sind, glaube ich, draußen, ja, vier Grad sind es draußen, da habe ich jetzt natürlich keine Lust, draußen zu sein. Also verbringt man dann hier doch ein bisschen länger. Aber prinzipiell ist es so, dass das schon irgendwie, ja, die biologischen Gründe dafür sorgen, dass ich regelmäßig weg vom Schreibtisch komme und dann ganz kurz die Beine vertrete, ja.

Jan:
[19:27] Ja, es kam auch die Frage, ob wir, wenn wir im Fokus arbeiten, irgendwann aufhören oder bis zur Unproduktivität das durchziehen. Wie ist das so bei dir? Hörst du auf, wenn es am besten ist oder merkst du das selber auch, dass du dir dann irgendwann denkst, so jetzt habe ich hier eine halbe Stunde über den gleichen Kram nachgedacht. Ich komme einfach nicht drauf. Jetzt reicht es. Jetzt höre ich dann tatsächlich auf, um es dann am nächsten Tag in fünf Minuten zu lösen, einfach nur, weil das Gehirn für den Tag verbraucht war.

Raphael:
[19:57] Das ist eine sehr gute Frage. Es kommt drauf an. Wenn ich jetzt in so einem krassen Hyperfokus bin, um jetzt irgendwie, also man muss schon unterscheiden zwischen Bug und Feature hier an der Stelle. Bei einem Bug, da verhaspel ich mich manchmal echt und denke so, ich bin der mieseste Entwickler auf diesem Planeten oder der dümmste Entwickler. Ich weiß aus der Erfahrung, dass es gut ist, irgendwann einfach mal aufzuhören.

Raphael:
[20:26] Und am nächsten Tag wirklich irgendwie Hashtag Shower Thought, dann hast du die Lösung auf einmal, die ist halt so banal. Das tritt ein, zu 80% vielleicht. Aber trotzdem, in dem Moment bin ich so dermaßen gedanklich gefangen, dass ich diese Scheiße endlich erledigt haben möchte und blockiere mich dadurch selbst. Und ja, dann ist irgendwann so wirklich irgendwie so ein Time-Out irgendwie im Herzen, okay, du kannst es nicht mehr. Beim Feature ist es so, wenn es irgendwie gut läuft und irgendwie eine geile Vision ist, manchmal gibt es natürlich auch irgendwie nochmal Rückfragen und so weiter, dass das hemmt, aber wenn du halt weißt, okay, ich kann das jetzt einfach runterschreiben und dann auch die Musik mit dabei ist, ja, dann sind irgendwie zwei Stunden gefühlt so verflogen. Man fühlt sich einfach gut dabei. Man fühlt sich einfach geil, dass es irgendwie so gut geklappt hat, dass es auch echt funktioniert und es irgendwie ein Mehrwert ist, genauso wie man es sich vorgestellt hat. Kommt auch ab und zu vor, aber da lasse ich eigentlich laufen. Also da bin ich dann einfach so dermaßen gut drin. Manchmal ist es aber auch so, dass ich neulich auch mal irgendwie eine 90er-Playlist irgendwie drauf gehabt. Leute können mir theoretisch beim Arbeiten jetzt zu gucken. Ich gehe da halt trotzdem bei ab und tanze dann halt irgendwie vielleicht auch ein bisschen dabei oder irgendwie so ein bisschen so.

Raphael:
[21:55] Im Sitzen so zu raven. Bisschen cringe, aber das hilft halt einfach so, dass man sich irgendwie so darauf einschwört und Und wie gesagt, lass einfach laufen, dann sind zwei, drei Stunden halt irgendwie vorbei und manchmal hört es dann auch, ich sag mal so, von den, Endorphin, glaube ich, irgendwie auf und dann wird die Musik irgendwann anstrengend. Dann braucht man wieder was ruhigeres. Ja, das ist eigentlich so bei mir. Bei dir?

Jan:
[22:25] Ja, also ich kann das gut nachvollziehen. Bei mir ist, denke ich, auch so, bei Bugs habe ich ganz häufig dieses, das kann doch nicht sein, bin ich wirklich zu blöd für diesen, Fehler und beiß mich dann so rein und obwohl ich dann eigentlich häufig sogar realisiere, ey, hey, ich glaube, mein Gehirn ist jetzt Matsche. Ich kann auch aufhören. Es ist trotzdem dieses, aber ich kann nicht aufhören, während ich dieses nicht gelöst habe. Hingegen bei Features ist es tatsächlich so, da mache ich, bis ich leer bin. Und wenn ich dann mir denke, okay, jetzt bin ich platt, weil der Ritt war jetzt zu krass, dann höre ich einfach auf und mache dann am nächsten Tag weiter. Wie gesagt, bei Bugs, ich hatte es gestern erst, dass ich versucht habe, was zu lösen. Da habe ich mir zum Glück einen Zeitrahmen gesetzt, weil es nicht so relevant war. nach, weiß ich nicht, 30, 40 Minuten habe ich gesagt, okay, gut, ich höre jetzt auf, ich kriege es nicht gelöst, um dann abends auf der Couch zu sehen, dass ich da einen Unten-Unten-Oder vertauscht habe. Ja, das war unangenehm, da habe ich mich auch sehr geärgert.

Jan:
[23:30] Aber ja, so ist es halt manchmal oder so ist es häufig bei Fehlern, die an miesen Stellen versteckt sind. Heute auch wieder gehabt, da habe ich einen Kollegen zu Rate gezogen, Wir haben 50 Minuten lang darüber sinniert, was denn der Fehler sein könnte, um dann festzustellen, dass ich Environment-Variablen kopiert hatte aus einem Template von ihm und da war die URL falsch und deswegen trat dieser Fehler auf und er hat gesagt, ja, bei mir klappt das aber alles und wir nach 50 Minuten dann noch ein drittes Mal die Environment-Variables verglichen haben und dann gesehen haben, dass bei mir da in der URL ein Minus 2 mit dabei steht, wo bei ihm nichts stand. Ah, scheiße. Ja, so verbrennt man auch Zeit. Gut, passiert, passiert. Wir haben es ja gefunden. Wir wollten schon aufhören. Es war gerade so die letzten 30 Sekunden des Gesprächs, bevor wir aufgeben wollten.

Jan:
[24:27] Umso besser war es, dass es dann geklappt hat.

Raphael:
[24:30] Ich muss mich gerade noch mal korrigieren. Ich habe gerade Endorphine gesagt. Natürlich meinte ich Dopamin. Also so schlimm ist es nicht, dass ich Endorphine brauche. Ja. Soviel zum Thema, man muss schon nochmal schnell irgendwie parallel googeln. Scheiße, da hast du gerade irgendwas Falsches gesagt, dass man wirklich das nochmal korrigieren muss.

Jan:
[24:49] Kommt vor. Aber zum Thema Dopamin, ich finde das immer wild, wenn man irgendwie so gefühlt was richtig Nices macht und dann so auf so einen richtigen Höhenflug kommt. Der Moment, wenn man dann runterfällt, weil es vorbei ist.

Raphael:
[25:07] Ja, das gibt schon manchmal, also ich glaube wirklich für Nichtentwickler ist es irgendwie hart zu beschreiben, dass man gerade irgendwie auf so einer Art Trip ist oder so. Ich habe nie irgendwie Drogen, bis auf, klar, Alkohol hier in Bayern, größer an die CSU, bis auf Bier und Wein, sonst nichts konsumiert. Aber keine Ahnung, vielleicht ist es auch so, dass man das Gleiche spürt, wenn man halt irgendwie andere Substanzen einnimmt. I don't know, aber wahrscheinlich, weil irgendwie so eine biochemische Reaktion irgendwie im Körper stattfindet. Das ist halt schon irgendwie dieser Kick einfach beim Entwickeln.

Jan:
[25:46] Kann ich auch nicht so sagen, habe ich auch nie ausprobiert. Aber das ist halt dann schon so, steht man so ein bisschen neben sich nachher, wenn man dann damit fertig ist und muss dann erstmal wieder runterkommen. Bevor man irgendwas anderes macht.

Raphael:
[26:00] Ja, absolut, absolut. Ich meine, wir sind ja jetzt ja in der Dienstleistungsbranche unterwegs. Da ist das Thema Zeiten abrechnen ja natürlich noch mal ein bisschen präsenter, als wenn man irgendwie eine einfache Stempeluhr hat. Wie machst du das mit der Zeiterfassung? Weil du hast ja jetzt ja auch mehrere Dinge parallel. Buchst du das irgendwie, hast du irgendwie eine Timer-Uhr dort irgendwie parallel laufen Oder sagst du dann irgendwie, ja, ich habe jetzt irgendwie grundsätzlich so und so viel irgendwie gearbeitet, ein bisschen so zusammenaddieren am Ende des Tages. Wie präzise machst du das? Hast du dort irgendwie einen Flow?

Jan:
[26:40] Also wir erfassen die Zeiten ja bei Clockify, keine Werbung. Und in der App kannst du die Zeiten zum einen tracken mit, ich habe jetzt angefangen zu arbeiten oder halt manuell die Zeitabschnitte eingeben. Ich mache das so ein bisschen gemischt.

Jan:
[26:57] Und Zeiten per, ich starte jetzt und ich drücke irgendwann auf Stop, weil ich fertig bin, schaffe ich meistens nicht oder ich vergesse es einfach, weil ich dann, weiß ich nicht, mache eine Pause, komme zurück an den Schreibtisch und mache halt weiter und denke nicht dran so, ich muss jetzt auf den Knopf drücken.

Jan:
[27:12] Ich habe aber einen ziemlich guten Blick darauf, wann habe ich angefangen zu arbeiten, wann habe ich aufgehört zu arbeiten. Also ich weiß ziemlich genau, okay gut, ich habe mich um 7.40 Uhr an den Schreibtisch gesetzt und wenn ich dann um Viertel nach eins merke, okay gut, ich will jetzt was essen, ich mache jetzt eine Pause, dann rechne ich kurz nach. Und dann schreibe ich die fünfeinhalb Stunden auf und trage sie direkt ein. Ich mache das mittlerweile auch zeitnah. Ich habe zu Beginn meines Arbeitslebens, da war es noch relativ einfach, weil ich nur immer acht Stunden halt beim, beziehungsweise achteinhalb Stunden beim Kunden vor Ort war, da wusste ich, wann ich gekommen bin. Dann bin ich einfach achteinhalb Stunden später wieder gefahren. Da habe ich immer erst am Monatsende dann überall einfach acht eingetragen. Jetzt durch die verschiedenen Aufgaben zwinge ich mich dazu, das immer zeitnah auch zu machen. Also auch wenn ich immer schon ein gutes Gespür dafür hatte, wie viel ich wofür gearbeitet habe und das auch am Ende der Woche noch ganz gut eintragen konnte, mache ich das jetzt täglich, spätestens am nächsten Morgen, wenn ich dann daran denke, meine Zeit zu erfassen oder die Zeiterfassung zu starten sehe. Ich habe es gestern nicht mehr vollständig gemacht, dass ich dann noch eintrage, bis wann ich halt beschäftigt war. Aber es ist auch eine Challenge für mich gewesen, ehrlich gesagt, weil ich da...

Jan:
[28:31] Schon mehr so der, okay, ich gucke auf die Uhr und dann, wenn ich aufhöre zu arbeiten, gucke ich wieder auf die Uhr und daran erinnere ich mich dann und trage das dann ein. Auf dem Level war ich schon relativ lange unterwegs, aber das ist natürlich ein bisschen schwieriger, wenn man zwischen den Topics switcht. Ich versuche dann aber auch nicht zu sehr hin und her zu springen, also nicht A, dann eine Stunde B und dann wieder zurück zu A. Dann versuche ich das eher, okay, wenn ich jetzt weiß, ich muss jetzt zu B rüber wechseln, dass ich dann A für heute auch sein lasse.

Jan:
[29:01] Und sonst, wenn ich dran denke oder gedanklich dabei bin, dass ich gleich bei A weitermache und jetzt B dazwischen schiebe, dann während ich an B bin, denke ich immer noch an A, weil ich will ja nachher weitermachen. Also da funktioniert dann die Garbage Collection in meinem Kopf nicht. Deswegen versuche ich das wirklich in Segmenten zu machen und dann diese Segmente auch einfach, sobald ich sie abgeschlossen habe, auch direkt einzutragen. Manchmal, je nachdem was ich so vorhabe, plane nicht auch tatsächlich morgens. Also dann sage ich, okay gut, wir haben jetzt 8 Uhr, ich will um 12 Pause machen, dann trage ich schon die 4 Stunden ein, sage ich, ich will um 13 Uhr weitermachen und trage dann die nächsten 4 Stunden ein, um mich dann daran zu halten. Sollte mir das nicht gelingen, ändere ich das dann, aber das ist dann so wieder so ein bisschen für mich die Vorgabe, wie ich denn meine Zeit irgendwie einteilen kann, um dann auch daran zu denken, dass ich halt meine Mittagspause nicht erst dann mache, wenn ich schon am Zahnfleisch gehe, sondern mich vielleicht, bevor der Hunger total reinkickt um die Beschaffung des Essens kümmere.

Raphael:
[30:01] Ja, das ist ja auch nochmal so ein interessanter Aspekt, so wie planst du deine Arbeit ein? Ich meine, klar, man hat halt irgendwie so ein Sprint oder irgendwie ein Kanban-Board oder wie auch immer, man halt irgendwie Tickets oder seine Arbeits-, oder Ansammlung an Arbeitsaufgaben hat, dass man die sich ja quasi frei einteilen kann. Klar, wenn man jetzt nicht irgendwie in unterschiedlichen Projekten drin ist, hat man aber trotzdem unterschiedliche Aufgaben. So, das heißt, man ist jetzt irgendwie an der Story hier gerade dran irgendwie, aber dann kommt irgendwie gerade mal ein Issue hier rein, oh scheiße, das muss mal fix gemacht werden oder fragt man der was und der was. Das ist ja quasi ja auch relativ ähnlich, dass man halt irgendwie einen Kontext-Switch macht und so weiter. Planst du schon irgendwie von vornherein ein, hey, heute mache ich nur dieses eine Ding oder so oder, gut, man stimmt sich ja auch so im Daily ein bisschen ab oder?

Jan:
[30:52] Ja, also ich glaube, ich bin da mehr so der Schauen wir mal was wird Typ, weil ich war noch in keinem einzigen Projekt, in dem eine Scrum-Variation geübt wird, weil Scrum-Variation, weil ich noch nie gesehen habe, dass irgendeiner Scrum so implementiert hat, wie es vorgesehen ist, sondern immer eine Art Variation halt eben und ich habe es noch nie erlebt, dass Tickets so wie Scrum es vorsieht auf einen Tag geschnitten sind.

Jan:
[31:21] Ich halte das persönlich, weil ich es noch nie erlebt habe, voreingenommene Meinung, auch nicht unbedingt für zielführend oder schwachsinnig, weil wenn es ein Thema gibt, wo du halt zwei oder drei Tage, dann brauchst du euch da jetzt drei Tickets draus machen, weiß ich nicht. Das kostet halt Zeit, die drei Tickets anzulegen, die drei Tickets jedes Mal übers Board zu bewegen. Das finde ich Quatsch, dann arbeite ich lieber länger an dem Thema. Dadurch plus, dass ich überwiegend so im Bugfixing-Bereich ich unterwegs bin meistens oder Features habe, die eben groß sind, setze ich mich halt an mein Thema, arbeite das ab und dann schaffe ich das halt wahlweise, untertags und kann noch ein zweites Thema anfangen oder komme gar nicht dazu. Oder im Daily sagt irgendeiner, ey, das ist wichtig, lass mal alles sein, was du gerade machst, wechsel zu diesem Thema. Und dann wird halt gewechselt, wobei ich tatsächlich versuche, das zu vermeiden, sondern erst die Themen, an denen ich dran bin, abzuhaken. Abzuhaken. Aber ja, manchmal sind die Themen halt groß. Da bist du dann nicht

Jan:
[32:20] auch zwei Tage, drei, vier, fünf. Dann hängt man irgendwie länger in irgendwas fest.

Raphael:
[32:25] Ja, das ist tatsächlich, glaube ich, nochmal ein Ding, was wir, glaube ich, mal in einer weiteren Folge besprechen können, wie man eigentlich so große Brocken halt irgendwie klein kriegt, weil das ist zum Beispiel bei mir so, wenn ich irgendwie an so einem großen Ding irgendwie hänge, über Tage hinweg, dann blockiert mich das auch in allen anderen Belangen, auch im privaten Feld, dass ich dann irgendwie mal vergesse, irgendwie eine Überweisung zu tätigen oder ignoriere hier was und wie auch immer, weil ich halt genau dieses eine Ding irgendwie abschließen will. Aber da können wir gerne noch mal das nächste Mal drüber sprechen, weil das ist, glaube ich, auch nicht so ohne. Oder es gibt halt auch mehrere Möglichkeiten, wie man das irgendwie angehen kann. Joa, ich muss noch einkaufen gehen. Schon wieder Grüße an diese Partei hier. Es ist 20 Uhr. Ach Gott, ey, noch nach fünf Jahren hier werde ich mich immer nicht dran gewöhnen. Mei. In diesem Sinne, vielen Dank fürs Zuhören. Lasst gerne ein Abo da. Folgt uns auf Instagram. Machen auch ab und zu ein paar Reels.

Jan:
[33:23] Gerne weiter Feedback per Mail.

Raphael:
[33:25] Genau. Und wir hören uns bis zur nächsten Folge. Ciao, ciao.

Jan:
[33:28] Bis dann.