Startup Piraten

Nachhaltige Schuhe, produziert in Europa, braucht es das? In dieser Folge habe ich Sebastian Schäffler von Five12 zu Gast und wir sprechen darüber, wieso er denkt, dass es ein Standortvorteil für ihn ist in Augsburg zu leben, wieso es so schwer ist sich im Modemarkt durchzusetzen und was er bei seiner Abgesandten-Reise nach China gelernt hat.

Nebenbei haben wir noch ein "Erstes-Mal" im Startup Piraten Podcast: Live Ideen Brainstorming. Wir stellen euch eine Idee vor, die Ihr direkt umsetzen könnt und mit der ihr Millionen von Arbeitnehmern dabei helfen könnt sich für oder gegen eine Firma zu entscheiden. An die Hörer da draußen, die bei Personio arbeiten: Wir sind bereit, euch die Idee für Millionen zu verkaufen. ;)

Mega Vibe in dieser Folge. Ich hoffe, sie macht euch genau so viel Spaß beim Hören wie mir beim Aufnehmen.
- Simon

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Mehr zu euren Gesprächspartnern:

Sebastian Schäffler:
- Five12: https://five12.de/
- LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/sebastianschaeffler/

Simon Frey:
- LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/simonfrey
- Website: https://simon-frey.com/

Creators & Guests

Host
Simon Frey

What is Startup Piraten?

In unserem Podcast tauchen wir tief in die Startup-Szene ein und entern verschiedene Geschäftsmodelle 🏴‍☠️
Wir haben unterschiedlichste Gäste aus der Münchner und Deutschen Startup Szene, von IndieHackern bis hin zu VCs ist alles dabei.

Verschrien als das deutsche "Startups For the Rest of U‪s"‬ gemischt mit Meta Talk der "Tim Ferris Show". Wenn euch Mixergy, This Week in Startups, der OMR Podcast, My First Million oder How I Built This gefällt dann seid ihr hier goldrichtig.

Music.

Ahoi und herzlich willkommen ihr Lieben zu einer neuen Folge des Startup Piraten Podcasts.

Heute habe ich mit Sebastian Schäffler einen Gast für euch dabei,

der mit seiner Firma 12Five in der veganen Mode unterwegs ist.

Da werden wir natürlich drüber sprechen, wie das funktioniert mit Produzieren,

was da der Unterschied ist zu anderen Sneakern und anderen Produkten.

Dann geht es auch um mentale Gesundheit als Founder, auch da ein super spannender,

wichtiger Teil, glaube ich auch.

Kommt zum Ende der Folge, hört bis dahin bitte auf jeden Fall durch.

Und ich glaube, das erste Mal, dass wir das auch in der Podcast-Folge haben,

dass wir komplett eine Geschäftsidee mit durchspielen.

Und zwar, wie wir ein besseres Glassdoor oder LinkedIn quasi bauen könnten,

was wir da machen, um festzustellen, ob Firmen gute oder schlechte Arbeitgeber sind.

Also eine spannende, sehr, sehr bunte Folge. Hat richtig viel Spaß gemacht,

die aufzunehmen. Und deswegen lasst uns rein starten.

Und da habe ich eigentlich erst so richtig festgestellt, wie groß die Startup-Community,

eigentlich in Augsburg ist.

Also wir haben mehrere Accelerators in Augsburg. Wir haben auch staatliche Unterstützung

in Augsburg über das Digitalisierungszentrum Schwab.

Die haben ein eigenes riesiges Bürogebäude, wo die Start-ups dann auch arbeiten können.

Die dann quasi auch das Funding finanzieren vom Staat. Also wir kriegen,

lassen wir glühen, 25.000, glaube ich.

Und das wird halt bei denen dann quasi verwaltet.

Und die sind gleichzeitig dann auch in diesem Netzwerk drin.

Da sind wir mit unserem Startup auch zum Beispiel drin und helfen dann diesen

ganz frischen Startups, die gerade von der Uni kommen, im Endeffekt gleich mal

die richtigen Leute kennenzulernen und haben dann auch ein Mentoringprogramm aufgebaut.

Also Augsburg ist tatsächlich, nicht nur diese Institution, wahnsinnig attraktiv

und sehr, sehr modern aufgestellt tatsächlich, muss ich Also die sind schon sehr...

Es fällt mir das Wort nicht ein dafür. Aber nee, Augsburg, überraschend groß

für diese Größe, sag ich mal.

Hast du das Gefühl, dass die guten Leute Kassel und dann eher nach München migrieren irgendwann?

Also, ist das quasi so Augsburg als ... die, die ... wie heißt das,

Geburtswiege und dann quasi nur sagen, okay, jetzt will ich aber jetzt noch richtig gehen.

Ich geh mal davon aus, dass zum Beispiel international irgendwie Leute, Mitarbeiter anwerben,

die kommen eher zu einer Company, die halt sagen, ich bin in München,

irgendwie halt Munich, Big City, es gibt so, als halt Augsburg bei München,

wäre jetzt mein hochläsiges Münchner Bild davon.

Also wenn du in die Bundesliga schaust, dann ist es auf jeden Fall,

dieser Straße, das ist gerechtfertigt, definitiv.

Mir wäre jetzt kein Beispiel bekannt, also ich weiß zwei, drei Startups,

die dann nach Berlin sind aus Augsburg, aber jetzt auch nicht vorrangig zu sagen,

wir sind was besseres als Augsburg, wir gehen nach Berlin, sondern einfach,

was deren Vibe war, aber an sich ist so ein Augsburg tatsächlich,

glaube ich, sehr, sehr gut aufgestellter Start-up, also wir haben jetzt auch,

als letztens in dem Zentrum, von dem ich gerade gesprochen habe,

einen Exit gehabt, die an Dropbox verkauft haben für einen zweistelligen Millionenbetrag,

die waren auch ihr ganzes Leben lang in Augsburg im Endeffekt.

Also ich glaube nicht, dass es die Augsburger Sarabstan zwangsläufig in die

Stadt daneben, also München, zieht.

Und wenn, dann wahrscheinlich eher aus persönlichen Gründen,

wie aus der Perspektive oder so.

Ja, verstehe. Ja, es ist auch oftmals sinnvoll gesagt, eben,

wo du dich jetzt da absehen, sehr viel vernetzt dann auch mal bei München.

Also, wir waren jetzt auch mal irgendwie hier, drei, vier Nachten quasi,

wir waren auf diesem Münchner Sala-Festival und es waren tausend Leute da,

also alle machen irgendwas und keiner nichts.

Also, das ist eh schwierig, da ein bisschen rauszufinden, welche Leute passen

wirklich zu mir, weil es alles so anonym ist.

Also, gerade dieser Mix, auch eben große Stadt, kleine Stadt oder doch eben

diese Events. Also ich spreche ja für mich festgestellt, meins ist es nicht.

Weil du quatschst ja mit 15.000 Leuten und am Ende kommst du mit keinem wirklich ins Gespräch.

Es ist viel sehen und gesehen werden, solche Veranstaltungen.

Du kannst auf jeden Fall super viel Glück haben und an den richtigen hinlaufen.

Ich habe auch einige sehr, sehr gute Kontakte geschlossen auf diesen Festivals.

Oder auf diesen Startup-Festivals.

Ist ja eigentlich fast schon Startup-Konvents. aber weniger tatsächlich die

mir jetzt im Business weiterhelfen, als vielmehr halt der persönliche Kontakt.

Also einfach einen guten Austausch.

Morgen zum Beispiel gehe ich wieder mit einem Freund von mir,

der in Augsburg auch ein Startup laufen hat, abends essen.

Das machen wir so jeden Monat einmal, einfach um uns auszutauschen und mal zu

gucken, wo ist eigentlich der Stand. Der ist ein bisschen jünger als ich auch.

Und vom persönlichen und menschlichen her, lernst du da tolle Leute kennen,

weil die halt alle dasselbe Mindset haben, weil so dieses Start-up und Gründer-Mindset.

Also ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber viele Leute,

mit denen ich spreche, die sagen dann, boah, das ist voll beeindruckend,

was du machst, du hast dich selbstständig gemacht und hier und dann sowieso, das ist super mutig,

könnte ich nie machen, weil ich möchte ein geregeltes Einkommen haben,

ich möchte wissen, dass ich nächsten Monat noch einen Job habe,

dass dasselbe Geld reinkommt wie vorher.

Arbeit ist doch nicht alles. richtig, ganz genau, aber das ist auch nicht alles,

ja, das ist richtig, ähm, und...

Ja, also da ist einfach eine ganz andere Schwingung da auf so einem Festival

dann, wenn du selber Gründer bist.

Also ich verurteile keinen, der gerne in seinem geregelten 08-15-9-9-to-5-Job,

arbeiten,

möchte.

Überhaupt,

nicht.

Ich.

Kann,

es verstehen, weil da ist da doch... Bist du halb unsicher?

Das ist so. Also ich würde lügen, wenn ich immer gut schlafen würde,

wenn ich an den nächsten Monat denke.

Aber alleine diese geistige, gegenseitige, das klingt jetzt ein bisschen blöd,

aber diese gegenseitige Befruchtung zu sagen, okay, was machst du eigentlich

und dann setzt es einen Dämmanstoß an irgendwo. Um die Welt zu erweitern. Ja, genau.

Dass man es nicht verurteilen soll, dass jemand sagt, der will sich nicht selbstständig machen.

Gar nicht. Aber halt umgekehrt ist es auch so, lasst mich bitte auch in Ruhe,

weil oft ist es so, ja, könnte ich nie oder bist du sicher, Leute reden dir

immer eher rein und wollen dich und hier wieder zurückziehen, quasi in dieses Feste.

Und dann da halt außenrum Leute zu haben, die machen den gleichen Weg,

die sind vielleicht auch schon weiter als du.

Und du sagst, geil, stimmt, da kann ich, das geht ja auch.

Bei Dennis, der Mann hat irgendwie eine Firma mit 15 Leuten.

Klar, hast du andere Perspektive. Du bist einfach so, okay, krass,

das geht ja auch. Da kann man auch hinkommen.

Und das ist ein Erfolg für mich. Du bist da so ein bisschen dieses Ding von...

Keine anderen Startchancen als man selbst.

Dass man das hinbekommen kann. Das finde ich schon auch immer,

das pusht einen immer so ein bisschen.

Wieso hast du gewündet? Und vor allem auch dann, wieso irgendwie Economic European Produced Apparel?

Also ganz kurz, ich meine, wir haben ja einen Audio-Podcast,

aber du sitzt jetzt vor mir, komplett gebrandet, also T-Shirt,

ich weiß nicht, ob die Hose nicht von euch ist. Nein, Hosen haben wir tatsächlich.

Okay, Hose habt ihr noch nicht, aber die Schuhe sind von 512,

das T-Shirt und die Cappy, und vorne den Hoodie hast du auch noch angehabt. Ja.

Also du scheinst da die Marke zu leben.

Wieso das? und wieso braucht es noch eine? Also ich meine, es gibt jetzt doch

schon eine Million und 15 fair produzierende Marke in Europa, oder?

Ja, stimmt schon. Also es gibt schon einige, aber wie das halt so ist...

Werden immer einige wegsterben vielleicht sterben wir auch irgendwann weg ich

weiß es nicht ich hoffe es nicht aber Der markt ist auf jeden fall da und der

markt wächst auch weiterhin Warum habe ich mich selbstständig gemacht?

Es für mich stand schon relativ früh fest tatsächlich dass ich selbstständig

sein will eigentlich schon direkt nach dem studium zwar 2016,

Bin ich schon mit einer mit einer verrückten app idee in die staaten gegangen

für drei monate um investoren zu suchen dafür Was für eine App-Idee?

Es war tatsächlich eine Dating-App-Idee.

Ähm ... Die ... aber komplett auf Phonetik, also auf Sprache,

also Hören und Sprechen basiert hat.

Mhm. Ähm ...

Du hörst quasi zuerst die Stimme des anderen und musst dich mit ihm unterhalten,

bevor du letztendlich das Gesicht siehst.

Die Möglichkeit, dass du während der Konversation eine gewisse Connection aufbaust,

bevor du den anderen siehst, fand ich super spannend.

Aber das gibt es jetzt tatsächlich. Da gibt es doch noch eine Netflix-Serie dazu.

Irgendwie sowas in diesem Richtung gibt es. Nein, klar, also heißt ja nicht, genau das machen.

Da hast du dann überzogen, Trash-TV, ich glaube, die müssen dann heiraten,

ohne sich hier gesehen zu haben. Aber an sich genau das von dir,

hocken quasi in einem Raum und quatschen nur miteinander.

Ja, genau, also so eine ähnliche App gibt es jetzt auch schon.

Oder gab es mehrere dann nach mir?

Ich habe damals halt keine Investoren gefunden, weil das ist tatsächlich einfach

immer das Schwierigste.

Vor allem, wenn du noch kein fertiges Produkt hast Und noch keine eine millionen

nutzer oder so in diese richtung weil es ist immer so wie Die benchmark die

ich gelernt habe von den leuten mit denen ich unterhalten habe Eine millionen

aktive nutzer dann können wir mal über den westen sprechen,

Aber gerade bei ein dating app also das ist ja so krass marketing aufwendig im vorlauf,

Keiner will auf ein app wo nur fünf leute sind also ich weiß gar nicht glaube

ich hatte damals Ich bambeln mal probiert bevor das den großen hype hat oder

ich glaube vor die einfach in europa groß investiert haben dann bist du also

ja okay Okay, nächster Match potenziell Nürnberg.

Okay, das ist schon nett, aber selbst Nürnberg ist noch drei Stunden Zugfahrt oder zwei.

Ja, voll. Wie hättet ihr das gelöst? Was war da dein Plan? Ich hatte zu dem

Zeitpunkt, mein Gott, wie alt war ich da?

2016, das ist jetzt sieben Jahre her. Da war ich also 25.

Da hatte ich noch relativ wenig Erfahrung und natürlich auch so,

klar, wenn dir jemand sagt, das wird nicht funktionieren, dann bist du erst mal geknickt.

Ich habe es dann einfach eingestampft, muss ich tatsächlich gestehen.

Ich bin dann nach drei Monaten aus den Staaten wieder mit wahnsinnig viel gelernt,

und meiner ersten eingestampften Idee mich selbstständig zu machen.

Du hast versucht in den Staaten zu pitchen. Genau, richtig. Weil mein Ziehpapa,

der ist in die Staaten ausgewandert, der ist damals mit seiner Firma in die

Staaten und von dem her hatte ich da halt auch eine Homebase.

Also das hat sich halt super angeboten.

Ich muss ganz ehrlich sagen, zugegebenermaßen war es damals der Beweggrund tatsächlich

finanzielle Unabhängigkeit und

irgendwann vielleicht auch einfach so ein gewisser Wunsch nach Reichtum.

Das war damals so meine Perspektive oder mein Wunsch, warum ich mich selbstständig

mache, für niemanden arbeiten müssen und möglichst schnell finanziell unabhängig werden.

Wobei sich das aber in den letzten Jahren extrem verändert hat und zwar,

weil mir irgendwie immer mehr negativ Beispiele aufgefallen sind von Chefs,

also von Leuten, die andere Leute einstellen,

aber entweder über so ein beschissenes Menschengefühl verfügen oder denen die

Ressource Mensch an sich völlig egal war,

wo ich dann gesagt habe, irgendwie das kann doch nicht sein,

also irgendwie muss den Leuten doch klar sein, wenn du deine Angestellten beschissen

behandelst, dann werden die letztendlich im Worst-Case-Szenario nehmen,

die jede Wut aus der Arbeit mit und nehmen sie mit nach Hause.

Genauso wie wenn du den Leuten zu wenig Geld bezahlst, dann werden die nie in der Lage sein,

sich das Leben aufzubauen, was sie glücklich macht und über dieses Glück,

was sie letztendlich mit in die Arbeit bringen,

werden sie nie die Firma beeinflussen können positiv, wenn sie unglücklich in die Arbeit kommen.

Genauso wie, wir mit 512, wir versuchen es ja das Ganze nachhaltig aufzubauen,

also mit einer nachvollziehbaren Lieferkette, mit einer nachvollziehbaren Produktionskette.

Wenn jemand tendenziell mehr Geld verdient und...

Nachhaltig educated ist, dann hat er auch die Möglichkeit halt eher die gesunden

Lebensmittel einzukaufen und vielleicht nicht das Discounter-Fleisch,

sondern zum Metzger zu gehen und sich was Gescheites zu kaufen.

Also du sagst, am Anfang hat dich Reich werden motiviert, muss ich zugeben,

motiviert mich immer noch.

Vielleicht bin ich über den Berg noch nicht drüber, aber ich bin jetzt auch

27, vielleicht braucht es noch 5 Jährchen.

Also mein Beispiel ist, ich bin das gerade umgezogen, mein nächster Umzug,

ich will keine einzigen Karton mal selber packen muss und ich hätte gerne jemanden,

der es für mich macht. Kann ich zu 1000% nachvollziehen.

Also du musst auch nicht mal mega reich sein, aber das wäre sowas,

wo ich sage, hey, das will ich mir gerne aus der Portokasse leisten können, ohne dass es mir weh tut.

So reich will ich sein. So, aber also Geld schon irgendwie ein Ding,

aber das widerspricht auch dem nicht, weil du sagst, okay, klar,

du willst ein guter Chef sein, aber auch ein reicher Chef kann ein guter Chef sein.

Ich glaube, Leute sagen auch, ich glaube, einem Mark Zuckerberg doch irgendwie

nach, dass er ein okayer Chef ist.

Dass er seine Produkte die Welt vielleicht nicht besser machen,

Das ist, glaube ich, uns allen mittlerweile relativ bewusst.

Aber so... Du hast völlig recht, es schließt sich nicht aus gegenseitig.

Ich werde mich niemals dagegen wehren, einen 5-, 6-, 7-stelligen Betrag auf

meinem Konto zu sehen. Das ist definitiv nicht der Fall.

Aber dieser Beweggrund, sich selbstständig zu machen und nicht unter jemandem

zu arbeiten, sondern als Chef zu agieren, der hat sich irgendwie geswitcht.

Also ich muss mittlerweile sagen, so dieser Spruch Geld kommt,

Geld geht, ist für mich viel, viel normaler und viel, viel einfacher.

Zu akzeptieren, als dieses ich möchte nur Geld reinkommen sehen.

Und da hat sich eben irgendwo dieser ... Hauptbewegung, selbstständig zu sein

und ein Chef zu sein, ein guter Chef zu sein, ist tatsächlich eher der Beweggrund

der Selbstständigkeit, als zu sagen, ich möchte da richtig viel Geld damit verdienen.

Natürlich würde ich ... Klar, das verspricht sich halt schon.

Ich geh mal davon aus, jetzt Fall 12 ... Gut, aber ich kann viel Geld verdienen,

... und ich kann viel Geld verdienen und trotzdem ...

... meine Mitarbeiter richtig gut bezahlen.

Ja, das ist aber klar. Wenn man jetzt 6-7 Stelle am Tag hat,

... ... dann wird es auch, wenn ich verkaufe die Firma, ... ...

An wen auch immer, irgendwie auslaufen.

Und dann ist es ja das Gegending von, ... ... hey, du bist weiterhin der gute Chef, ...

... dann kommt vermutlich irgendwer, der sagt, ... ... okay,

ja geil, das ist jetzt irgendwie halt ...

... alles so gelaufen, wie Sebastian es gemacht hat, ... ...

Aber dann Mitarbeiter schmeißen wir ein paar raus, ...

... hier machen wir die Margen größer und so weiter. Also wird da der nächste,

wird da vermutlich eine Firma kaufen, klassisches E-Commerce Playmodell,

wo wirklich fünf nachhaltig produzierende Firmen, also nachhaltig produzierende

irgendwie Modemarken zusammen kaufen, sagen geil, da kann ich irgendwie hier

Ressourcen zusammenlegen und vielleicht ist es auch nachhaltig,

wenn ich es doch in Indien produziere.

Also es ist ja schon, ich finde schon, dass es so ein Gegending ist, weil hier ist es halt...

Nicht, also wenn du jetzt über das Exit sprichst, würde ich sagen,

nicht unbedingt, weil du natürlich bei einem Exit immer auch bestimmen kannst, wer dich kauft.

Also klar, ich habe auf der Fahrt her, witzigerweise, äh,

was heißt witzigerweise, natürlich musste ich ja, musste ich euren Podcast hören,

ähm, dass ich weiß, wo mir das zu tun hat, nein Spaß, aber ich habe auf dem

Weg hierher die Folge gehört, ähm, mit der, ähm, mit der App,

äh, um Jugendliche zum investieren zu bringen.

Und der, Max, mit Max genau, der, der meinte ja dasselbe, du kannst immer ja

darüber nachdenken, weil du gefragt hast, würdet ihr euch jetzt an die Bank

verkaufen im Ja, weiß ich jetzt nicht so unbedingt, also es kommt da immer dann

darauf an, was wollten die dann mit der Firma machen?

Also, ja, eine Exit-Strategie ist immer, okay, ich möchte viel,

viel Geld für meine Firma, aber natürlich sollte man dann auch irgendwie ein

bisschen drüber nachdenken, an wen ich das denn eigentlich verkaufe.

Also, wenn ich dann nicht garantieren kann, dass die Leute, die ich vorher eingestellt

habe und denen ich ein Versprechen gegeben habe, dass sie weiterhin,

dass sie Geld bei mir verdienen, dass sie ihre Familie versorgen können, dass es ihnen gut geht,

Dann werde ich einen Teufel tun und meine Firma mit diesen Versprechen und den

Mitarbeitern an jemanden verkaufen, wo ich weiß, der kürzt die Hälfte der Bildungsschaft zusammen.

Also das könnte ich nicht. Also würde ich auch nicht wollen.

Da wäre mein Veto als Geschäftsführer gegenüber meinen zwei Mitgründern immer drin.

Also das würde ich nicht machen. Und ich weiß von meinen beiden Partnern,

dass die es ähnlich sehen.

Das seht ihr auf einer... Nee, auf jeden Fall. Ich glaub, das ist auf jeden

Fall dann irgendwann... Klar, irgendwann... Irgendwann wird es vermutlich kommen,

weil ich geh mal von Ausgard so... Also, weil dieses E-Commerce-Modell viele,

Amazon-Shops hat, das wird sicher kommen, auch in diesem ganz nachhaltig produzierten Modemarkt.

Da sprießen ja auch verschiedene Stickers aus dem Boden.

Von daher wird es sicher irgendwann irgendeine Private-Equity-Form geben,

die sagen, geil, haben wir unser Playbook auch schon immer gemacht haben.

Vorher haben wir es irgendwie gerade für Kinderspielzeuge gemacht,

jetzt machen wir es für nachhaltige Mode und produzieren alles noch in einer Fabrik und so weiter.

Das ist ja doch meistens so ein bisschen die einfache Möglichkeit,

wie die die Margen hebeln können.

Ja, aber tatsächlich ist es, also für uns war es und ist es tatsächlich sehr, sehr schwierig.

Fundings zu bekommen tatsächlich. Also weil wir nicht innovativ sind.

Also wir haben ja nur quasi ein Produkt anders aufgebaut ...

Und mit einem anderen Hintergrund.

Letztendlich, dieses Produkt gibt es aber natürlich schon. Ich meine,

Schuhe gibt es seit, was weiß ich, 4.000 Jahren.

Von dem her ist es tatsächlich sehr, sehr wenig interessanten Funding zu geben

... ... an eine Firma, die keine Innovation wirklich hat. Wie macht das mit dir?

Es ist schon bitter. Ist ja eigentlich die gleiche Story von der App.

Ja, also auch, okay, gut, die Idee ist nicht innovativ genug oder du kannst nicht genug vorweisen.

Also, mich ... Persönlich greift's mich nicht an. Aber mich greift's einfach ...

Also, mir geht's halt auch irgendwie auf die Nerven, weil dann doch irgendwie wieder nicht ...

Also, zumindest von staatlicher Seite aus, wie dann der Fokus nicht wirklich

auf dem liegt, andere Wege, also Wege, die es schon gibt, besser zu gestalten.

Es geht immer nur um was Neues, also zumindest fühlt sich so an.

Entwickele eine tolle Webseite und so weiter, die scheißen dich zu mit Geld.

Sorry, dass ich das so sagen muss, aber...

Mach was, was es schon gibt, nur mach's besser. Das ist völlig uninteressant

für den deutschen Staat.

Komisch, weil eigentlich ist dieser klassische rheinische Kapitalismus,

quasi der Kapitalismus, wie Deutschland funktioniert. Die Deutschen waren noch nie innovativ.

Zumindest haben wir aufgehört zu irgendeinem Zeitpunkt. Nee,

auch dieses ganze Autodings oder so.

Alles, was die deutsche Wirtschaft angeblich so krass groß gemacht hat.

Es war ja nie, dass wir das erfunden haben von null.

Die Deutschen waren immer so geil, es gibt irgendwas. Und dann haben wir das

Beste der Welt davon gemacht, die beste Version der Welt.

Es gab den Feuerlöscher, jetzt gibt es irgendwo im Schwabenländle eine Firma,

die macht die besten Feuerlöscher der Welt.

Also quasi ein Produkt zu nehmen, was es gibt und es quasi so lang zu verbessern,

bis es das Beste der Welt wird. Das ist eigentlich ganz klassisch deutscher

oder eben man nennt das den rheinischen Kapitalismus.

Aber ja, das ist halt nicht dieses America's Silicon Valley to the Moon Modell.

Ja, also vielleicht würde uns der Staat auch Geld geben, wenn wir nicht gepumpt strapped wären.

Beziehungsweise wenn wir das Ganze nicht von Null aufbauen würden.

Wenn wir jetzt schon eine Kundenkartei von 20.000, 30.000 Kunden hätten beispielsweise,

die wir nicht haben bisher, wäre es vielleicht wieder was anderes.

Aber momentan echt schwierig.

Nicht, dass es jetzt, also das kostet uns nicht unser Leben,

aber es ist irgendwie schon,

verwunderlich, weil man immer denkt, ja,

es soll nachhaltig werden und die Umwelt muss geschont werden und hier und dann

sowieso und dann bietest du eine wirklich relativ valide Lösung dafür und es interessiert keinen.

Fand ich verwunderlich.

Wieso die zehnte umweltschonende Modemarke?

Also ich habe auch dann ... vorher ein Bericht davon, dass ich dich hier im Podcast habe, ...

... und man, ja, das ist das Thema, der so, ... ... weil ihr habt ja auch das

V irgendwie groß, ... ... wegen Vegan irgendwie auf der Marke,

... ... ja, das sind dann, gibt es irgendwie andere, ... ...

Eine andere Marke, die auch groß mit diesem V wirkt, ... ...

Also, es scheinen viele in dem Bereich so zu geben.

Ich habe mich ausgewiesen, ich bin einfach Instagram nicht, ...

... du siehst das nicht sonderlich modisch so, ... ... ich trage unser Logo

auf dem Rücken, ... ... auf dem T-Shirt, ich bin genau so wie du.

Eigentlich bist du nicht anders als ich, das stimmt.

Wie hast du dich dazu entschieden, ... ... dass das dein Weg ist,

die Welt zu verbessern? Das ist eine sehr interessante Frage und...

Tatsächlich ging es eigentlich los, auch wirklich zu sagen, wir wollen was Gemeinsames machen.

Also meine zwei Arbeitskollegen, also wir waren damals Arbeitskollegen,

zwei von uns sind jetzt nicht mehr bei der Firma, eine ist noch da.

Und da haben wir uns eigentlich kennengelernt und für uns war dann eigentlich

relativ schnell klar, wir funktionieren gut zusammen, wir arbeiten sehr, sehr gut zusammen.

Und dann war es eigentlich wirklich mehr so eine spontane Entscheidung.

Aber es war jetzt nicht, wir machen uns jetzt selbstständig,

wir gründen jetzt eine Firma, sondern wir sind über eine relativ lange Diskussion nach Feierabend.

Eigentlich tatsächlich mehr über ethisches Arbeitsverhalten, also Chef und so weiter,

von einem zum tausendsten gekommen

und irgendwie war dann klar okay wir haben

alle drei was mögen wir und was

sind wir gut und es war bei uns allen drei so diese mode und schuh affinität

tatsächlich und so sind wir eigentlich erst wirklich auf diesen trichter gekommen

also es war jetzt nicht so mensch wir gründen jetzt eine schuhmarke sondern

so was passt zu euch drei als gründer und dann bisschen wie es maxi auch hatte

genau ähnlich wie es maxi hatte Ja, richtig.

Einfach, sondern mehr so in diese Richtung, okay, wir funktionieren.

Was machen wir denn eigentlich? Was ist unsere Passion?

Und dann sind wir auf den gemeinsamen Nenner Mode gekommen.

Dann haben wir gesagt, okay, dann lasst uns halt mal schauen,

wie es so mit den nachhaltigen T-Shirts aussieht.

Und das war dann aber zu dieser Zeit, wo halt gerade wirklich jeder nachhaltige

T-Shirts gemacht hat. Also Instagram ist ja explodiert.

Und dann war, okay, gut, dann lasst uns wirklich richtig verrückt sein.

Dann machen wir einen Schuh.

Und ein Schuh ist dann doch ein bisschen aufwendiger als ein T-Shirt,

was wir feststellen mussten.

Also uns war es klar, aber wir haben es dann schmerzhaft feststellen müssen,

nachdem wir eineinhalb Jahre alleine im Designprozess für den Schuh verbracht

haben, sieben Prototypen von unserem Schuhmacher damals haben machen lassen.

Und um deine Frage zu antworten.

Es war jetzt nicht so, wir verbessern jetzt die Welt mit einem Schuh,

sondern es war mehr, was macht uns stark und wie können wir das am verträglichsten

für die Gesellschaft machen.

Also nicht nur dieses komplette For-Profit-Prinzip.

Wir machen was Billiges in einem Dropshipping-Shop.

Und verdienen da möglichst viel Geld auf eigentlich den Schultern von anderen.

Sondern nehmen es in die Hand und versuchen, was was uns wirklich Spaß macht,

was was wir geil finden so verträglich für die Gesellschaft anzubieten wie möglich.

Und dadurch vielleicht auch, das klingt jetzt vermessen, aber dafür vielleicht

auch einfach eine Alternative zu bieten zu dem, was es jetzt momentan halt schon gibt.

Also ich meine, du kannst für einen Nike Schuh auch 180, also unser Schuh,

unser Triple White kostet jetzt 170 Euro.

Du kannst für einen Nike auch 180, 200, 300 Euro ausgeben.

Aber der ist deswegen nicht besser hergestellt als alle anderen,

die du für 40 Euro im Discount kaufen kannst.

Und ... Das war eigentlich eher der Bewegung zu sagen, yo, wie können wir es

verträglicher gestalten mit dem, was wir eigentlich sowieso geil finden,

anstatt zu sagen, yo, wie retten wir jetzt die Welt?

Ist das eure, ich weiß nicht, ob du das richtig sagst, aber eure Ever Company?

Also es ist ein bisschen, es hört sich für mich ein bisschen so an,

als würde ich sagen, hey, das ist so für uns auch,

vielleicht zum Gameplay sagen wir mal, drei, fünf, sieben Jahre,

das Ding quasi groß zu machen, dann eine coole Firma hinzustellen,

vielleicht auch potenziell einen guten Käufer zu verkaufen und dann noch mal

zu dritt zu sagen, hey geil, jetzt haben wir noch mal fünf, sieben Jahre irgendwie

gemeinsam auch Gründungserfahrung hinter uns und dann,

richtig der große Wurf.

Kann ich mir schon gut vorstellen, ja, also das Positive ist,

dass wir alle drei einen Job haben.

Also wir leben alle eigentlich von was anderem.

Ich habe schon gehört, dass es das schlechteste ist, wie du ein Startup und

eine Firma gründen kannst, weil dann bist du nicht hundertprozentig dahinter

und dann passiert nichts und dann tröpfelt das so vor sich hin.

Ich kann dieses Argument verstehen, ja, da muss man sich halt einfach an der eigenen Nase packen.

Aber dadurch sind wir nicht auf Gedeihenverderb darauf angewiesen,

dass das Ding instant funktioniert.

Wir können jetzt einfach auch lernen aus unseren Fehlern, ohne dass wir dann

nächstes Jahr bankrott gehen, weil wir diesen Fehler gemacht haben,

sondern wir haben die Möglichkeit zu sagen, wir lernen jetzt wirklich,

wie du sagst, in den nächsten fünf bis zehn Jahren und schauen,

dass wir diese Marke langsam,

kontinuierlich, natürlich wachsen lassen.

Ich glaube persönlich, dass das auch der sehr viel gesündere Weg ist zu gründen,

Schau dir die ganzen Unicorns an,

die namenhaften WeWorks, Flixbus war in einem riesigen Loch und so weiter und

so fort, am Anfang sind die zu geschissen worden mit Geld, weil es eine gute

Idee war. Definitiv brauchen wir nicht drüber reden.

Aber besonders nachhaltig war es dann auch nicht. Also nicht nachhaltig im Sinne

von umweltbewusst, sondern einfach nachhaltige Gründe.

Klar, das ist meistens schon so, wenn es dann... Ich glaube,

bei Uber war es auch so, als die Börse war, waren die Gründer schon raus.

Alle, die von dabei waren, haben einmal ihr Geld rausgezogen und waren,

okay, gut, jetzt mache ich das nächste Ding.

Das hat auch manchmal dieses Spiel dahinter.

Ist es euch wichtig, dass euer Name draufsteht? Sonst wäre es mein erster Gedanke,

wie ich eure Firma skalieren würde.

Ich würde sagen, da steht ja nicht 512 drauf, sondern ich gehe halt dann eben

zu einer Cuddly Hummels, zu wer auch immer, Dollar-Influencer,

die vielleicht Bock haben, nachhaltige Mode zu machen, sage, hey,

wir sind der Backshop, wir können das alles top produzieren,

nachweislich und so weiter, haben schon folgende so und so viele Schnitte und

du packst halt dann noch, keine Ahnung, bisschen dein eigenes Logo mit drauf oder so.

Halt so ein bisschen dieses, wie heißt das, glaub ich, man nennt es dann auch

Dropshipping, aber halt in der guten Variante, nicht in der ich kauf einmal

China-Scheiß ein, sondern halt in einer in Europa produzierten Variante.

Das wäre so ein bisschen wie ich die Firma aufsetzen würde, wenn es wirklich

um Skalierung und auch um viel Einfluss geht.

Klar ist es sicher auch ego-mäßig nicht so geil, weil es ist halt nicht deine

Marke, die dann groß wird.

Auf deiner Seite ist es halt okay, wenn du dadurch halt einfach das hinbekommst,

dass du insgesamt dieses Thema oder einfach deine Produkte mehr noch in die Welt trägst.

Nee, ich glaube schon. Es hat allerdings weniger was mit Ego zu tun.

Also ich kann jetzt nur für mich sprechen, natürlich. Ich habe noch zwei Mitgründer,

aber ich würde es immer unter unserem Namen laufen lassen, weil ich das Ganze

dann tatsächlich auch verlängern würde.

Also wenn es jetzt dieses... Es gibt jetzt momentan 512 als Marke,

aber wir haben uns schon mal mit dem Gedanken 512 Movement auseinandergesetzt.

Unser Instagram Channel zum Beispiel heißt auch 512 Movement,

um zu sagen, wir können das Ganze dann auch einfach mal ein bisschen ausweiten.

Also wir gehen mal weg von Sneakern und gehen mal woanders hin zum Beispiel.

Also selbst wenn es dann, also weil du gerade vorhin von Exit gesprochen hast,

am liebsten wäre mir eigentlich keinen Exit zu machen, sondern zu sagen,

wir machen die Marke groß,

setzen dann vielleicht einen fähigen Geschäftsführer ein und schauen,

dass wir dann das Movement erweitern beispielsweise. Zu sagen.

Ich meine, wir haben mit Verena eine fantastische Entwicklerin für Webseiten und UI und UX am Start.

Vielleicht zu sagen, okay, wir gehen dann mal in die Richtung nachhaltige Webplattform,

wo du... Also, gibt es schon im Endeffekt, mit dem Avocado Store beispielsweise.

Aber zu sagen, wir bauen eine Plattform auf, wo wir wirklich mal schauen können,

dass wir die Nachhaltigkeit pushen, wo wir mit der Plattform dann natürlich

auch eine gewisse Reichweite haben.

Und dann aber kleinen Firmen, wie wir es jetzt sind, in Zukunft die Möglichkeit

zu geben, über diese Plattform dann beispielsweise auch groß zu werden,

weil sie eine Alternative bieten zu dem, was es schon gibt, aber halt in einer

verträglicheren Art und Weise.

Und da rede ich jetzt aber auch nicht bloß von umweltverträglich,

sondern auch von sozialverträglich, weil wir beispielsweise auch sagen,

wir möchten nicht nur einen Baum pflanzen, so wie es ja damals auch tausende

Marken gemacht haben, Wir kaufen unser T-Shirt und wir pflanzen einen Baum in Sri Lanka.

Ja, wo ist denn da jetzt der Impact? Der Baum hat eine positive CO2-Bilanz in

20 Jahren. Wer weiß, ob er da überhaupt noch steht.

Und was bringt er dir da, wo so... Also klar ist es ein Baum auf der Welt,

aber dann versuchst du doch lokal zu halten und pflanzt einen Baum irgendwo

in Deutschland beispielsweise. Der ist halt teurer.

Also da musst du halt mehr von deinem Gewinn abgeben, aber dann machst du doch erstmal so.

Und... Ja gut, da sehen wir ja schon den Punkt, du musst mehr von deinem Gewinn

abgeben. Richtig, ganz genau. Greenwashing, es geht darum zu sagen, hey... Absolut.

Und dieses Greenwashing, da wollen wir jetzt auch so ein bisschen... Ich hab auch eine Idee.

512 Label, da sagst du, okay, ihr quasi, ihr zertifiziert... Als Gütesiegel.

Genau, als Gütesiegel. Anderen sagt, hey, eben, H&M, diese Serie von denen ist

512 zertifiziert, klingt nach einer schönen Idee.

Wenn es soweit ist, dann lufen die hier mal an.

Dann kommst du vorbei und berichtest, wie das ist.

Ja, nee, aber also, warum ist uns tatsächlich...

Was wir schnell festgestellt haben, wir möchten nicht bloß was für die Umwelt

tun, das tun schon sehr viele, Gott sei Dank.

Wir wollen auch was für die Gesellschaft tun. Weswegen tatsächlich unsere Nachhaltigkeit ...

Mehr daraus resultiert, dass wir sagen, wir unterstützen eine kleine GGmbH aus Augsburg. Mhm.

Die sich drauf spezialisiert haben, Erzieherinnen und LehrerInnen auszubilden,

um emotionale Intelligenz und emotionale Entwicklung bei ihren Kindern und Schülern

zu schulen und auszubilden letztendlich.

Vielleicht ist es von zu Hause, vielleicht kommt es zu Hause zu kurz.

Da gibt es super viele. Gibt es eine GGBH? Nein, es gibt keine GGBH. Wieso nicht?

Ganz kurz, vielleicht auch für die Hörer, was ist der Unterschied?

Also eine GGBH ist eine gemeinnützige GGBH, die darf eigentlich keinen Gewinn erwirtschaften.

Also die muss am Ende des Jahres mehr oder minder auf Null rausgehen und GGMBHs sind,

viel auch gefördert von staatlichen Einrichtungen,

beispielsweise Papilio auch, die werden von Firmen unterstützt,

also beispielsweise von uns oder aber von gemeinnützigen Gesellschaften,

die letztendlich solche kleinen GGMBHs dann unterstützen und das war uns tatsächlich

eher der Anspruch, als zu sagen, lasst uns einen Baum pflanzen.

Sondern, ja, Bäume sind wichtig und Luft brauchen wir alle zum Atmen.

Ja, klar, die Menschen, das ist halt in der... Richtig.

Ja, aber genau. Und wieso dann für euch keine GGBH? Wenn man sagt,

ihr lebt eh alle aktuell nicht davon.

Und ich meine, das ist ja meistens der Dreck in der GGBH, die Geschäftsführer

zahlen sich ein immens hohes Gehalt aus und ziehen damit Gewinne raus.

Aber wäre ja auch ein Zeichen. Wäre ja auch, dass man sich gut auf die Website

ballern kann, von hey, wir sind nicht nur irgendwie normale,

sondern wir haben uns so entschieden, GGBH zu werden.

Das ist richtig, wir haben uns allerdings dagegen entschieden,

weil, wenn wir denn tatsächlich mal in die.

In die zweifelhafte Situation kommen würden,

jemand bietet uns Geld an, Investoren geben GGBHs eigentlich so gut wie keine

Kohle, weil da kein Return on Investor ist, da sein darf und dem wollten wir

uns einfach nicht verschließen,

auch wenn es jetzt natürlich in Anführungszeichen heuchlerischer klingt zu sagen

wir unterstützen die GmbH, sind aber selber keine.

Wir sind aber natürlich auch kein Non-Profit Unternehmen, also wir sind ein

For-Purpose Unternehmen, wir sind kein For-Profit und kein Non-Profit,

wir sind ein For-Purpose Unternehmen.

Wir wollen natürlich davon leben, also das Ding muss Gewinne abwerfen,

weil wenn wir irgendwann Angestellte haben müssen, die ja auch bezahlt werden mit irgendwas.

Aber dieser Gewinn, der erwirtschaftet wird, fließt eben nicht komplett in die

GmbH, sondern ist vertraglich geregelt, dass wir eben Projekte unterstützen.

Und das haben wir jetzt eben angefangen mit der Papilio GmbH,

tolles Unternehmen, ist wie eine Familie, war super interessant da mit denen

zu arbeiten, weil die wirklich wie eine Familie agieren. ...

Also da ist echt Wirtschaft komplett raus.

Hauptsache, wir sind gebackt, ... ... also wir können alle gehatert sein,

... ... aber es ist keine klare Gewinnabsicht da halt so.

Das ist halt bei Unternehmen, ... ... die ich bis jetzt kennengelernt habe,

... ... schon immer der echte Fokus, ... ... natürlich logischerweise. Ja klar.

Nur weil du es selber angesprochen hast, ... ... können wir es uns auch gerne

skippen, ... ... mal rausschneiden oder so, ... ... weil es auch oft am LinkedIn

sozusagen ist, ... ... dass ich habe den Fragtaus mit Depressions-Background, ...

... einfach weil es immer wieder ins Thema aufkommt, ... ...

Das gravitiere ich immer so ein bisschen in die ... Ist mir auch wichtig, ja.

Auch irgendwie in die beiden Tagen, wo du das so gedacht hast,

vielleicht ist das was, was du auch öffentlich drüber sprechen möchtest,

ist das irgendwie, hast du das Gefühl, das ist schwieriger für dich dann,

selbstständig zu sein damit?

Also die Leute, die ich in meinem Umfeld kenne, die damit auch mit depressiven

Schüben zu kämpfen haben,

denen hilft es sehr gut, dass sie sagen, hey, morgen 8 Uhr da sein,

arbeiten, 16 Uhr, diese von außen vorgegebene Struktur, die man ja gerade als

Selbstständiger, als Kunde nicht hat.

Also ich muss davor wegnehmen, dass ich kein Patient von wirklich akuter Depressionen

bin. Ich habe immer mal wieder depressive Phasen, ja.

Aber das gibt dir halt einen Vorgeschmack darauf, wie es sein kann, letztendlich.

Mir persönlich macht es nichts, lassen wir es mal so sagen. Aber,

wie gesagt, ich bin auch in einer sehr positiven Verfassung.

Mir geht's jetzt gerade nicht so schlecht, wie es anderen geht.

Ich will da kein so großes Fass aufmachen, zu sagen, ja, hier,

ich weiß alles über Depressionen.

Ich war noch nie an dem Punkt, wo ich gesagt habe, ich weiß nicht mehr,

ob ich den morgigen Tag überstehe. Gott sei Dank, toi, toi, toi.

Ich weiß, wie sich die Anfangsschadien anfühlen. Das war kein gutes Gefühl.

Und deswegen habe ich auch relativ schnell die Reißleine gezogen und habe mich

in Therapie gegeben, weil ich nicht wollte, dass es schlimmer wird.

Mir persönlich tut es selbstständig sein da einfach gut, weil ich sagen kann,

ich kann meinen Alltag so gestalten, wie ich's möchte.

Mich würde es eher sehr viel mehr belasten, wenn ich wüsste,

ich muss zwischen neun und 16 Uhr funktionieren.

Wenn ich dann mal nicht besonders gut geschlafen hab und erst um elf anfange

zu arbeiten, dann ist es halt so.

Dann arbeite ich länger oder mache an dem Tag weniger, weil ich auf mich selber achten kann.

Ich kann selber steuern, wie geht's mir gerade und wie sicher fühle ich mich

oder wie gut fühle ich mich jetzt gerade diese Aufgaben abzuarbeiten.

Demgegen wenn du da halt, wenn du halt angestellt bist und deine festen Aufgaben

hast, dann musst du halt funktionieren und das ist halt schwierig.

Also einen meiner tiefsten depressiven Schübe hatte ich, da habe ich nur in

der Gastronomie gearbeitet, war fest angestellt in der Bar.

Wenn du halt drei Tage die Woche gute Laune haben musst und Gäste bespaßen musst, das tut weh.

Das ist richtig beschissen, weil du da eigentlich gar nicht sein möchtest und

du möchtest gerade nicht lächeln und du möchtest gerade keinen Drink machen. Aber du musst halt.

Und das war echt, das war eine üble Erfahrung, muss ich echt sagen.

Also von dem her ist das da für mich besser, aber wie gesagt,

ich bin da kein Präz-... kein Präzedenzleiter.

Nein, ist auch so. Wollen wir keinen auch absprechen, dass das andere Leute

anders sehen. Es war doch eben da auf dich bezogen, wie das für dich ist, so.

Vielleicht auch, also noch ein Gedanke, den ich da spannend finde,

auch als jemand, der sich das nicht so, Also, eben, mich bekommst du von außen

mit, aber ist das was, wo du sagen würdest, oder wo du vielleicht auch dem Chef,

dem Teamleiter, irgendwas an die Hand geben kannst?

Gerade mit dieser Idee von, ich möchte ein guter, ich möchte ein ganzheitlicher

Chef sein, dass ich auch mich um meine Mitarbeiter kümmer, wo man da unterstützen kann.

Also, weil eben, die meinen sagen, hey, es tut mir gut, dass ich dann irgendwie

jeden Tag noch zum Weiteren in die Arbeit kommen muss.

Die dann sagen, boah, am liebsten würde ich jetzt mal vier Tage zu Hause bleiben

oder zehn oder zwanzig oder wie auch immer.

Ich glaube, der größte Appell, den man da geben kann, ist,

empathischer und mit offenen Augen durch die Welt zu gehen. Beziehungsweise

durch sein Büro zu gehen oder seine Belegschaft zu betrachten. Mhm.

Ich glaube, wenn man das einigermaßen tut, merkt man, kann man schon merken,

dass es jemandem nicht besonders gut geht.

Man hört immer wieder, dass depressive Leute die besten Schauspieler sind ever.

Es gab genug Beispiele dafür.

Manchmal wird's sicherlich nicht funktionieren, aber ...

Wenn jemand halt die zweite Woche in Folge immer noch jeden Tag richtig,

richtig beschissen aussieht, einfach, also auch keine Wertung,

sondern einfach fertig, müde, vielleicht lässt sogar irgendwie die Hygiene nach

oder und so weiter und so fort,

das sind schon Zeichen, die man deuten kann, wenn man da einigermaßen dafür sensibilisiert ist.

Also da könnte man wahrscheinlich am ehesten anfangen zu sagen,

man sensibilisiert Fühlungskräfte für oder für die körperlichen Anzeigen von

sowas, glaube ich, das könnte am ehesten helfen wahrscheinlich.

Ja, müssen auf und durch die Welt gehen und so.

Und dann halt auch Toleranz zeigen. Ich meine, wie viele Leute gibt es,

die immer noch nicht verstanden haben, dass Depression eine verfickte Krankheit ist?

Da kann derjenige nichts dafür.

Geh doch mal spazieren oder nimm dir mal den Nachmittag frei,

geh deinen Scheißdreck.

Das ist leider so. Das nervt mich auch immer wieder, wenn so Leute dann sagen,

ja, aber es scheint doch die Sonne, es ist alles so schön.

Ja, das ist dem oder der leider völlig egal.

Weil es da drin in der Person gerade dunkelste Nacht ist.

Und da wahrscheinlich eher so diese Sensibilität damals, okay,

und dann auch die Akzeptanz dafür, dass es so ist.

Gerade bei Angestellten, dann sollen sie sich halt einfach mal acht,

zwölf Wochen krankschreiben. Was hast du denn? Das zahlt doch sowieso die Krankenkasse.

Ab einem gewissen Zeitpunkt ist mir doch wichtiger, dass es dem Menschen,

den ich eingestellt habe, gut geht.

Vielleicht habe ich einen arbeitstechnischen Nachteil davon,

aber ich kann am Ende des Tages sagen, dem Menschen geht es besser.

Und darum soll es doch am Ende des Tages irgendwie gehen.

Ja, vom auch glaube ich mal in solchen Situationen und auch als Chef und das

Team, das ist Start-up-Gönner und so weiter, damit ehrlich umgeht,

menschlich umgeht, das bekommt das restliche Team auch mit.

Da kann man es wieder aus einer komplett ekligen kapitalistischen Sicht irgendwie

betrachten, der Rest des Teams wird mehr ballern einfach in der Zeit.

Wir sagen komm, wir ersetzen den, es ist cool, dass die Firma sich drum kümmert,

dass es den Leuten gut geht.

Wenn es mir mal schlecht geht, dann kümmert sich die auch und es stimmt ja auch.

... also es ist glaube ich auch so, ... ... man kann das sogar aus der Sicht

sehen und sagen, ... ... ja klar, man will sowohl, ... ... dass es den Mitarbeitern

gut geht, ... ... als auch, ich glaube, dass dieser Produktivitätsverlust ...

... wird nicht so hoch sein.

Wenn du jetzt nicht, ... ... wenn das nicht die Ein-Mann-Abteilung ist ...

... und wirklich dann der eine Mann oder die eine Frau weg ist,

... ... so, dann wird das schon passen, ... ... man bekommt das schon alles

irgendwie hin ... ... und wie du schon sagst, die Personen kommen zurück,

... ... sind sehr viel ...

... mehr mit der Firma auch noch verbunden ... ... und das ist glaube ich auch

so ein Punkt, ... ... wo man sagt, okay, das ist, ... ... ich glaube,

da tut man sich ... Im Start-up auch schwer, das ist auch was,

wo ich manchmal einfach auch an so Gänsel stoße, auch irgendwie.

Ich habe ja auch jetzt meinen vorherigen Job quasi Team geleitet,

wo man denkt, boah, jetzt arbeitet doch.

So, weil der Fall da, alle haben ja überall immer Druck, so.

Dann habe ich dann, die war nicht von meinem Chef drauf, ich meine,

jetzt muss das da vorne kommen. Und ich denke mir so, boah, es kommt nichts voran und so.

Dann ist es bei dem Privat irgendwas, da denke ich so, boah,

das auch noch, so jetzt kommen wir gar nicht mehr.

Dass man doch manchmal dann vielleicht ganz eklig halt, weil man sagt,

okay, es ist dann doch irgendwie eine Arbeitsressource, aber sich da ein bisschen

zurückzuziehen und sagen, hey, schau mal, das ist auch der Grund,

wenn du Leute so behandelst, dass die halt nur ein Jahr bei der Firma bleiben.

Dass du die Leute halt ein halbes Jahr lang einarbeitest, dann sind die ein

Jahr lang da, merken, dass du scheiße bist, gehen wieder, start's over again.

Also deswegen ist es halt in vielen Firmen halt so, dass die Leute halt ständig

auch die Firma wechseln, weil die Leute halt einfach ausbrennen.

Wir müssen auch nicht mal in irgendeine psychische Krankheit getrieben werden oder so.

Oder sich dadurch zu zeigen, ich hab keinen Bock mehr, wie soll ich das machen.

Ihr erzählt mir immer alle hier, wir sind eine Family und alles so toll und

geil, wir haben einen Kicker.

Aber wenn es hart auf hart kommt, dann bin ich halt doch irgendwie nur eine Nummer.

Eine schlechte Firma erkennst du an der Fluktuation, definitiv.

Also meiner Meinung nach ist es definitiv so.

Und was mich... Weißt du, gibt es einen Fluktuationsindex?

Das würde ich so feiern, wenn Kununu

beispielsweise oder whatever einen Fluktuationsindex aufnehmen würden.

Wie viele Mitarbeiter hatten die, also ein konstantes Team von X,

und die hatten so und so viele Mitarbeiter im letzten Jahr oder in den letzten

fünf Jahren, dass man sagen kann, man kann den Fluktuationsindex auswählen und

sagen, okay, alles klar, der ist potenziell guter Arbeitgeber oder potenziell

eher ein schlechterer Arbeitgeber.

Spannend, ich glaube, Kununu hat es nicht.

Aber jetzt geht bei mir schon, okay, wie können wir das bauen?

Mir auch, mir auch. Ich meine, als erstes Ding, wird es nicht so im Handelsregister

mit angegeben, wenn du deinen Jahresabschluss machst?

Probably könnte das sein. Da musst du dir auf jeden Fall die Kontrolle anzahlen.

Ist ja am Ende in dem Bericht eine Kostenstelle. Dass du sagst,

so und so viel Mitarbeiter habe ich irgendwie. Also muss das irgendwie vorkommen.

Und ich glaube, was auch ein bisschen hacken könnte, ist, dass du sagst,

okay, du machst einfach, du scrapest halt die Jobpage und siehst halt,

Okay, der gleiche Job kommt im Halbjahresrhythmus immer wieder.

Und wenn das Team jetzt nicht massiv größer wird oder einfach auf LinkedIn sagst

du, okay, wie viele Leute haben gesagt, ich bin bei der Firma und dann wieder zack.

Wie können wir das bauen? Wie können wir das bauen? Ich glaube,

LinkedIn wäre das Einfachste. Als MVP einfach sagen, hey, wie viele Leute quasi

geben an, ich arbeite in dieser Firma.

Und dann halt irgendwie, keine Ahnung, eine Woche später sind es wieder so und

so viel weniger. Oder andere. Du siehst das auch eher. Nee, LinkedIn ist kein guter Ding, weil ...

Die ... LinkedIn ... Also, wenn du diese Stelle quasi in deinem Lebenslauf mit

drin hast, dann kannst du schon woanders arbeiten, LinkedIn zählt dich aber immer noch zu der Firma.

Nee, nicht, wenn du angibst, dass du ... dass quasi die Stelle vorbei ist.

Dann, glaub ich, wirst du da nicht mehr reingewertet. Also, ich weiß,

dass LinkedIn mal ein Problem hatte, oder dass es mal dieses Problem gab,

in Anführungszeichen, dass es verfälscht war, weil Leute das eben nicht ändern.

Oder beispielsweise, du hast ja immer Profilleichen irgendwo.

Ja, klar, die kannst du nicht ändern.

Ich weiß nicht, ob LinkedIn da die valideste Wahl... Wahrscheinlich wäre es

einfacher, mit einem Crawler drüberzugehen und die Kostenstellen auszulegen.

Oder du sagst, wir gehen davon aus, dass wir überall 10% Karteileichen haben,

dann hast du bei allen 10% die Nummern falsch.

Aber ist ja auch egal, wenn du einen relativen Index rechnest.

Ah, ich sehe schon, wir brauchen das nächste. Das ist so ein spannendes Thema.

Ja. 512 Movement. Genau.

Das ist genau dieser Punkt. Ich muss tatsächlich sagen, das Beispiel an schlechten

Arbeitgebern ist leider viel, viel höher als die Beispiele an guten Arbeitgebern.

Ich muss wirklich sagen, ich höre sehr wenige Leute, die sagen,

ja, ich arbeite sehr, sehr gern da, wo ich arbeite. Das ist echt schade.

Und das ist was, wo ich sagen muss, das würde ich gerne ändern.

Also ich möchte das nicht für mein Ego, dass irgendwann mal die Leute,

die bei mir arbeiten, sagen, jo, das ist echt ein guter Arbeitgeber,

wo ich da bin und mir macht das Spaß.

Und ich habe am Ende des Monats das, was ich brauche, sogar ein bisschen mehr

und kann da dafür halt einfach bewusster durch die Welt gehen.

Das würde auch vollkommen okay, wenn das für dein Ego ist.

Wenn das das Ding ist, dann okay, dann darfst du... Man darf sich ja auch überfreuen,

ich glaube, man darf sich auch voll überfreuen, dass die Firma größer wird und

wächst, dass man selber auf dem Papier reicher wird.

Das sind alles Sachen, die dich antreiben, die die Firma wieder voranbringen.

Ich war in der Firma, wo ich war, gerne. Bis ich gesagt habe,

ich will mich selbstständig machen, kann ich auch. Und wir hatten überhaupt nichts.

Es war eine Filmsuchmaschine. Nichts Großes mit Nachhaltig usw.

Aber es war cool, hat mir Bock gemacht.

Da war es halt auch viel für mich, weil ich da so viel lernen konnte, ausrauchen.

Aber ich konnte mich auch nicht halten, weil... Ja, ich will jetzt hier in Henselfield

über meine Arbeit gehen.

Ich könnte, aber ich möchte es nicht. Skippen wir, skippen wir.

Aus Gründen, wo nicht alle drei... Ah ne, einer ist noch da,

hast du gesagt. Zwei davon gegangen. Ja, ja, ja.

Ja, aber das ist tatsächlich wirklich der Grund mittlerweile.

Das ist der Grund, warum ich selbstständig bin.

Weil ich gerne einfach mal anderen Leuten eine Perspektive geben möchte.

Habt ihr schon Mitarbeiter? Nein, wir haben noch keine festangestellten Mitarbeiter.

Wir arbeiten mit zwei, drei Freelancern zusammen.

Ähm, Grafikerin, ähm, Marketing, die uns bei Marketing berät.

Und das sind tatsächlich auch alles Leute, die ich vorher schon kannte. Also, ich will ...

Die erste Prämisse, wenn ich mit jemandem arbeite, ist, dass ich mich mit ihm

verstehe und dass ich auf einer Augenhöhe mit jemandem agieren kann und dass

ich sagen kann, jo, der Person vertraue ich und der gönne ich es auch.

Und daher tatsächlich ist immer, wenn ich irgendwas brauche,

ist mein erster Blick, okay, wen kenne ich oder wen habe ich mal gekannt oder,

oder, oder, der das macht, weil dann kann ich jemanden anders unterstützen auf

seinem Weg der Selbstständigkeit beispielsweise,

weiß aber auch, dass ich mich auf ihn verlassen kann.

Und, also zumindest im Idealfall, es gibt natürlich auch Leute,

die sagen, jo, den kenn ich, da muss ich jetzt nicht pünktlich sein.

Doppelt drauf achten. Ja, es gibt Leute, die achten doppelt drauf.

Das ist das, was mir am liebsten ist, so bin ich auch. Es gibt aber natürlich

auch immer Leute, die dann sagen, ja, kenn ich ja, der Deadline kann ich schon

nochmal abschieben. Das ist dann was, was mich eher ein bisschen nervt.

Ist aber auch keine Anspielung auf irgendjemanden, sondern einfach eine Allgemeinheitsaussage.

Aber tatsächlich ist das auch so unsere Prämisse.

Also noch keine Angestellten, aber wir arbeiten mit diversen Leuten zusammen.

Aber da auch wirklich auf einer sehr sehr freundschaftlichen Basis.

Erstmal ganz taktisch. Modemarke.

Ob nachhaltig oder nicht, du bist bei euch auch sehr viel verantwortlich fürs Marketing.

Wie zieht ihr das auf? Was ist der Gameplan, das dafür zu machen?

Also so ein bisschen, okay, vielleicht auch irgendwas, ihr habt irgendeinen

Hack, irgendwas gefunden, das ist boah, geil, das performt besser als wir erwartet hatten.

Tatsächlich muss ich gestehen, dass ich dir in dieser Richtung noch gar keine

wirklichen Einblicke geben kann, weil wir zusammengerechnet vielleicht seit

drei Monaten online sind.

Weil wir einfach ein halbes Jahr doch diesen Umzug verloren haben.

Was man ganz klar feststellen kann ist, wo wir gerade vorhin ja schon mal kurz

drüber gesprochen haben, ist Kontinuität.

Also bespiel die Kanäle kontinuierlich und die Leute werden irgendwann konvertiert.

Also zum Käufer, nicht zu einer Religion.

512 Movement. Ja, vielleicht ist es auch eine Religion.

Und ansonsten werden wir jetzt tatsächlich viel über B2B gehen,

weil wir mit unseren Produzenten eine sehr, sehr vorteilhafte Ausgangssituation

haben. Wir haben keine wahnsinnige Mindestabnahmemenge.

Das heißt, wir können die Schuhe in einer relativ geringen Stückzahl,

tatsächlich ab zehn Stück eigentlich, individualisieren.

Also ich kann die Farbe des Unternehmens mit draufpacken, ich kann über einen

Stempel oder beispielsweise auch über unsere Grafikerin, die gleichzeitig Künstlerin ist,

die Schuhe personalisieren auf die Firma und damit bieten wir halt eine coole

Möglichkeit an, für Firmen beispielsweise mal ihre Mitarbeiter zu belohnen.

Also das ist ein cooles Firmenweihnachtsgeschenk. Und sind mal ehrlich,

klar, der Schub kostet ein gewisses Geld, aber am Ende des Tages geht das alles

in die Bilanz der Firma, und sie senkt einen Gewinn, und fertig,

bespastet die Steuern dadurch.

Also von dem her ist es eigentlich jetzt eine Ausgabe dann für die Firma.

Und das ist der Weg, den wir jetzt gerade mal bestreiten. Wir sind mit einigen

Firmen jetzt auch schon im Austausch.

Ich bin beispielsweise im Austausch mit einigen Messeagenturen.

Und zu sagen, okay, beispielsweise auch einen unterstützenden Messeauftritt zu machen.

Also, wenn alle beim Messeauftritt mit demselben Schuh rumlaufen,

ist das halt, ich persönlich finde, ein sehr, sehr viel besseres Zusammengehörigkeitsmerkmal,

als alle dasselbe Halstuch zu tragen oder so in diese Richtung.

Also, man geht aber schon mal auf der Messe, wie die ihre Einheit symbolisieren,

ist ja immer teilweise abstrus ohne Ende.

Von Hüten über Halstücher bla bla bla und da bietet natürlich ein Unternehmens-Sneaker,

mit der Farbe des Unternehmens halt auch einen Hingucker auf einer Messe.

Und dann ist natürlich einfach der dritte Weg, also der zweite Weg abgesehen

von den Businesses ist natürlich dann kontinuierlich Marketing,

Marketing, Marketing und je länger du dieses Rad drehst und du wenn du die Ausdauer

hast, dabei zu bleiben und du auch ein gutes Produkt hast,

glaube ich, dass jede Firma irgendwo ihren Erfolg und ihren Kundenstamm und

ihre Nische finden kann, definitiv.

Und gerade Schuhe, ich meine, das ist ein Produkt, was jeder irgendwo braucht.

Und von dem her bin ich sehr, sehr positiv gestimmt, dass wir unseren Weg und

unseren Markt auch finden werden.

Und alle Firmen, die du mit uns vergleichen kannst, letztendlich,

Aiken, Sayer, Beccia, haben wir darüber gesprochen, das ist das andere V.

Und bei uns ist es übrigens nicht nur ein V, sondern auch eine Uhr. Erkläre ich dir gleich.

Die sind alle seit fünf Jahren plus im Geschäft.

Und sind wir ehrlich, die kannte vor 2-3 Jahren kannte die keiner.

Niemand kannte die, die waren auch eine Nischenmarke. Und jetzt über gewisse

Zielgruppen, die sich, keine Ahnung, LOHAs heißen die, Lifestyle of Health and Sustainability.

Ein gewisser Altersdurchschnitt, ein gutes geregeltes Einkommen,

kaufen und konsumieren eher weniger und dafür aber bewusster.

Und das ist auch genau unsere Zielgruppe.

Weil ich erwarte nicht von einem 18-jährigen Schüler, dass er sich einen 170-Euro-Schuh kauft.

Das erwarte ich nicht. Definitiv nicht. Aber von jemandem...

Wenn wir uns beispielsweise anschauen, ein geregeltes Einkommen,

ich achte drauf, was ich trage, ich konsumiere dafür aber ein bisschen weniger,

weil ich weiß, dass die Hälfte von dem, was ich konsumiere, auf einer beschissenen

Art und Weise hergestellt ist,

glaube ich, dass wir, wie alle, alle unsere Konkurrenten in Anführungszeichen

sage ich mal, wobei ich jetzt nicht sagen würde, es sind Konkurrenten,

sondern es sind eigentlich eher Leute mit dem, also Marken mit dem selben Mindset, hoffentlich.

Kann natürlich nicht in jede Marke reinschauen, aber im Idealfall wünsche ich es mir, dass es so ist.

Ja, das gibt es auch manchmal nicht mit mehr Kalkül, aber vermutlich mit Sicherheit.

Ja, das ist, ich nehme mal kurz die rosarote Bilder.

Aber ich verstehe ja so quasi Bisschen dieser Hack, den ich auch nicht erwartet

habe, das ist das B2B-Setup, dass du sagst, da vielleicht ein Firma Weihnachtsgeschenke rein.

Es gibt ja auch Firmen, die sagen, Begrüßungspakete usw.

Du kannst die doch relativ schnell individualisieren. Wie ist das mit den Größen

bei Schuhen? Musst du irgendwie...

20 Mal Größe 40, 20 Mal Größe 42 abnehmen oder kannst du sagen,

hier gib mir einen, also wenn die... Nee, das ist das Schöne, muss ich nicht.

Also ich hab tatsächlich, also meine Mindestbestellmenge sind 10 Paar Schuhe

und die können dann aber in jeder Farbe und in jeder Größe sein,

wie ich sie haben möchte.

Also gut, sag jetzt mal, wenn du eine neue Farbe hast, die wir noch nicht im

Sortiment haben, logischerweise brauche ich eine gewisse Mindestabnahmemenge,

weil ich natürlich die Farbe zukaufen muss.

Aber das ist das Leder dann, oder? Genau, richtig. Also unser Schuh ist basierend

auf einem Verbundstoff aus Aloe Vera und Eukalyptus.

Hat... boah, ich will eigentlich gar nicht so viel über das Produkt reden,

sonst klingt es wie ein Werbespot.

Hat fantastische Eigenschaften, auch im Vergleich zu Leder. Also wenn wir schon

darüber reden, dann es hat fantastische Eigenschaften. Damit ist aber genug.

Schöner, jünger und besser. Damit ist aber genug.

Da gibt es verschiedene Farben. Da gibt es verschiedene Farben.

Unser neustes Modell ist der komplett in Weiß. Wir haben aber 5 Farben im Sortiment.

Und wenn eine Firma kommen würde und eine Farbe dazu haben möchte,

brauche ich eine gewisse Mindestabnahme Menge.

Aber von der Produktionsstätte her, wenn wir unsere Farben und unsere Modelle

bestellen, haben wir eine Abnahmemenge, damit die die Maschinen für uns anschmeißen.

Aber ansonsten ist es relevant. Ja,

das ist für einen Startup halt sehr, sehr komfortabel, weil die Abnahmemengen

fressen dich einfach auf.

Klar, du musst alles vorfinanzieren, also bei 10 Stück bist du bei 2.000 Euro,

die du vorfinanzieren musst.

Ist sicher ein bisschen Marge drauf, aber gehen wir mal davon aus,

dass du immer noch Tausende von Euro vorfinanzieren musst.

Ja, auf jeden Fall. Ja, du musst es vorfinanzieren, definitiv.

Also ich, mein Gott, man kann ja transparent sein, aber viel verdient haben

wir ja bisher noch nicht. Also wenn ich überlege, was wir reingesteckt haben.

Haben einen KfW-Kredit aufgenommen und bekommen, haben unsere 25.000 Gründungskapital.

Für,

die GmbH. Plus ein Privatinvestment von uns noch dazu.

Ja, da kommst du schon auf einen Batzen Geld. Das ist halt so.

Und das ist aber dann auch im Schnitt weg, wo ist eigentlich unser Geld hin?

Aber das ist bei Hardware immer so.

Hier ist das Hardware-Service, das wir hatten, das war der Wahnsinn.

Also cooles Produkt, Surf-in-Logs, machen.

Quasi Schlösser für Surfboards, dass sie quasi nicht geklaut werden.

Hat aber ein Patent auf dieses Ding. Heißt, bevor auch nur irgendwer dieses

Teil kaufen konnte, waren nämlich mal schlappe 50.000 weg.

Weil du musst die GmbH gründen, die ganze Patente kostet viel Geld,

Dann war das Deutschland, Frankreich, England.

Du willst es auch noch in mehreren Ländern haben. Das ist absurd.

Ich als Software-Dude weiß schon, wieso ich so was nicht machen will.

Die Anfangskosten sind echt, das ist der Wahnsinn. Hast du da schon mal vorschießen

musst, da musst du schon sehr konvinzt davon sein.

Ich find's tatsächlich auch echt erstaunlich, oder immer wieder erstaunlich,

wie wenig Leute bereit sind, Geld auszugeben für physische Produkte,

im Gegensatz aber zu Beratungsleistungen.

Also wenn man zu Firmen geht, also wenn man in Firmen guckt,

was für horrende Summen für Beratungsleistungen ausgegeben wird und für ein

Produkt, das du in der Hand hast,

das wirklich auch eine gewisse Zeit lang lebt, wo du einen Wert,

einen physischen Wert hast, Gewicht in der Hand,

geben die keinen Cent aus. Das ist echt fantastisch.

Also da ist es schon ein bisschen pervers eigentlich bei vielen Sachen,

so was der Wert. Also das gleiche wie keiner will eigentlich Handy-Apps mehr

bauen, weil wer gibt 99 Cent für eine Handy-App aus?

99 Cent, muss ich verlegen, ich bekomme nicht mal mehr einen Kaugummi für 99 Cent. Kostet 1,40 Euro.

So, aber 99 Cent für eine Handy-App ist zu viel. Also so dieses,

du willst, es gibt bestimmt Sachen, die du willst, in dem Bereich willst du einfach nicht sein.

Aber eben, ich glaube, da habt ihr euch schon auch nicht den leichtesten rausgesucht.

Ne, es ist auf jeden Fall ein Umkehr... Also es ist ein... Also alles,

was physisch ist, ist immer schwierig, eben weil viel in Vorkosten gehen muss teilweise.

Und es ist halt ein umkämpfter Markt, logischerweise.

Aber... Gut, und du bist auch ein bisschen halbgetrieben, oder?

Aber ich meine, wenn du sagst, okay, morgen kommt... Also klar könnt ihr euch

immer mitbewegen und so.

Und auch grad die... Ich meine, der Kern der Marke ist ja nicht die eine Linie oder der eine Kopf so.

Aber jetzt, keine Ahnung, wenn Leute halt morgen sagen, okay,

mir gefällt der Schnitt nicht mehr oder der Schuh gefällt mir nicht mehr oder

es ist irgendwie... Alle tragen jetzt was ganz anderes so.

Auch immer tricky. Wobei ich sagen muss, ich persönlich finde,

man kann sich als Marke schon auch treu bleiben. Also ich finde.

Das beste Beispiel ist ja irgendwo Birkenstock momentan.

Also ich meine, die machen seit was weiß ich wie vielen Jahrzehnten denselben verfluchten Schuh.

Und jetzt, nachdem die Firma 75 Jahre alt ist oder so, ich weiß es nicht,

geht dieser verfluchte Schuh durch die Decke und hat vor zwei Jahren 40 Euro

gekostet, irgendwie bei Deichmann,

und jetzt kriegst du ihn für 150 im Internet. So, what happened?

Also ich glaube, wenn du dir als Marke treu bleibst, kannst du schon,

also das ist natürlich jetzt wieder ein sehr, sehr glücklicher Zufall.

Na gut, das ist ein positives Beispiel, das kann ja gar nicht anders sein.

Richtig, natürlich, es kann andersrum genauso sein, aber wo ich eigentlich hin wollte, ist.

Bleib bei einem gewissen Design und wenn dieses Design zeitlos ist,

dann kann es auch bleiben.

Klar, geh mal mit einem Trend mit, also ich hätte super gerne eine Schlappe,

also einfach Richtung Adelette. Boah, wäre das geil.

Möchte ich auf jeden Fall irgendwann haben. Und die anderen zwei auch.

Wollen wir auf jeden Fall mal machen. Ob wir dann dabei hängen bleiben,

weiß ich nicht. Also unser Kernding wird immer ein Sneaker sein.

Ich finde es aber dann andersrum finde ich es zum Beispiel aber nicht so gut,

wie... Also es gibt ja Marken, auch einige unserer Mitkonkurrenten,

die haben 100 verschiedene Paar Schuhe.

Also 100 Modelle Schuhe. Ja, da vergeht es mir schon, wenn ich die Seite aufrufe,

weil ich mich nicht entscheiden könnte.

Also so 5 Basic Modelle oder so in diese Richtung und in verschiedenen Farben,

dann hast du 20, 25 Paar Schuhe vielleicht oder verschiedene Auswahlmöglichkeiten,

das reicht, weil der menschliche Geist ist ja auch irgendwo überfordert.

Finde ich zumindest also vielleicht ist mein geist auch kleiner als der von

anderen leuten aber ich weiß nicht Aber ich finde ich finde zu viele zu viel

produkt ausweisen ist zu verwirrend,

Da gibt es auch schuld dazu gibt es ein amerikanisches buch paradox of choice,

Ich habe es nicht gelesen ich habe den blink gehört Ich habe auch noch ein bücher

podcast auch wenn ihr das hört dann ist die folge schon lange draußen könnt

ihr mal rüber checken in den schwarz und weißen bücher podcast hier kostfomo

war kein gutes buch hast du nichts verpasst ja ich habe nur den blink gehört

Es hat sich nicht gelohnt.

Es ist genau das, was auf dem Cover steht. Mehr Auswahl ist nicht besser.

Das erzählte er dir in 300 Seiten. Geil. Ich hab's gecheckt.

Ich hab's nach dem Titel verstanden.

Ich hab noch ein Thema zum Schluss. Hatten wir auch im Vorgespräch schon mal

angequatscht. Deswegen haben wir auch die Aufnahme so oft verschoben.

Du warst jetzt eine Zeit lang quasi mit Dedikation in China. Stimmt, ja.

Ich will auf gar nichts Spezielles raus, einfach mal berichten,

wie ist es dazu gekommen?

Du meintest, es war quasi, weil ihr als Modemarke da auch interessant seid,

weil auch die chinesische Mittelschicht mehr und mehr nachhaltig konsumieren

will, also es ging gar nicht darum, quasi dort zu produzieren,

sondern eher das als Absatzmarkt euch zu erschließen. Richtig.

Wie kam das und wie war es? Musstest du viel, wie heißt das,

Baijiu trinken? Ah, ja, ja, wusste ich.

Also nur um mal kurz den Shitstorm vorweg zu nehmen.

Für uns ging es nie, tatsächlich, uns ging es nie, oder mir als Besucher von

China und uns als Firma ging es nie darum, in China eine Produktionsstelle zu finden, sondern...

Im höchsten Maße zu sagen, okay, wir beziehen Materialien aus China und verarbeiten die.

Weil unser Schuh immer made in Europe bleiben wird, definitiv.

Und dann tatsächlich aber zu sagen, okay, vielleicht finde ich ein,

zwei Kontakte in den Einzelhandel nach China.

Weil, wie du sagst, der Mittelstand in China wird immer größer.

Fand ich auch eins der beeindruckendsten Dinge, als ich drüben war.

Also man kann über die chinesische Regierung sagen, was man möchte,

aber man muss es auch erst mal schaffen, innerhalb von 20 Jahren 300 Millionen

Leute aus den Lehmhütten in die Wolkenkratzer zu bringen. Also das ist echt beeindruckend.

Ohne da jetzt irgendwie zu bashen, man weiß, wenn man in China war,

wo der Klimawandel stattfindet.

Ist so, weil jede dieser Wohnungen eine Klimaanlage hat. Also du fährst durch

Lego City und jedes Appartement hat eine Klimaanlage gestört.

Aber so progressiv wie die chinesische Wirtschaft ist und gesteuert durch die

Regierung leider, das war wirklich beeindruckend.

Also da habe ich Dinge gesehen, das war verrückt. Also ich bin da ja in diese

Delegation reingerutscht über Leute,

die ich kannte und scheinbar war unsere Sparte auch interessant für den chinesischen

Staat, weil quasi der chinesische Staat aufgekommen ist für diese Delegationsreise.

Also die engagierende Firma, die organisieren dann diese Delegation und der

chinesische Staat bezahlt dafür und wenn jetzt da aber ein Deal von den Firmen,

die mitreisen, zustande kommt, dann verdient halt die Firma noch ein bisschen mit.

Also es ist ein eigenes Geschäftsmodell und so bin ich da reingerutscht und

natürlich zeigen die dir nur die Dinge, die du sehen sollst, ist ja eh klar.

Aber es war schon, also die sind

schon fancy unterwegs, also wenn du auf Technik stehst, ist schon geil.

Ich habe mein halbes Jahr in China gelebt. Ja? Krass.

Und so viele Menschen, also so viele, ich war auch schon in den Staaten und

so, aber das, also so viele Menschen auf einem Fleck, das ist echt verrückt.

Äh, also die, man, Firmenpräsentationen, die führen dich dann durch ein Hochhaus

durch, wo nur Firmen ansässig sind, die mit dem CO2-Handel zu tun haben.

Also es gibt einen völlig eigenen wirtschaftssparte CO2 Handel,

also Carbon Dioxide, völlig verrückt.

Emissionshandel und Carbon, also Kohlenstoff.

Und dann gehst du in einen Raum und der besteht zu, also warte mal,

wie viele Seiten hat ein Würfel? Vier, fünf, sechs, sieben, acht.

Sechs. Sechs. Ja, richtig, ich hab doppelt gezählt. Und an fünf Seiten hat dieser Raum LED-Wand.

Also, du bist in ... Du steigst in den Fernseher quasi. So hat sich's angefühlt.

Dir wird schwindlig, dir wird schlecht, weil sich alles bewegt.

Aber so was hab ich noch nie gesehen vorher. Das ist echt verrückt.

Keine Ahnung, ich komm aus einem Tausendeinwohner-Dorf.

Vielleicht ist es völlig normal, in München irgendwo reinzulaufen, das weiß ich nicht.

Das kann natürlich sein. Aber ich fand's verflucht beeindruckend.

Oder ... Präsentation von dem Bezirk, in dem wir waren. Ich weiß nicht mehr,

was es war, war's Hubei, bin mir nicht sicher.

Ähm, vor dir ein 30-Meter-LED-Screen, wo eine Präsentation abläuft.

Und unter dir eine Million ...

Also, diese Stadt, wo du dich grade befindest, ich glaub, es war Wuhan.

Ich war in Wuhan, und ich hab ... Also, ne?

Ähm ... Ich weiß, wo Corona herkommt quasi. Aber du stehst ...

Über dieser Miniatur statt und dann erklärt dir dieses Video,

wo was stattfindet und in diesem Moment gehen unten die LEDs an,

dieser Teil der Stadt fängt an sich zu bewegen, da fahren LKWs rum und so weiter und so fort.

Das ist wie Legoland eigentlich, nur halt auf Technik.

Also völlig verrückt. Also ich war schwer beeindruckt. Und das Essen kann man

sagen ist auch nicht schlecht.

Ja, Essen in China ist top. Habt ihr das jemals gemacht für die Company?

Also würdest du sagen, Ja, es war eine coole persönliche Erfahrung, mehr aber auch nicht.

Oder hat es das Ziel, was du vielleicht ursprünglich auch hattest,

mal zu sehen, wo kommen die Stoffe vielleicht auch her?

Oder können wir nach China verkaufen?

Also es hat auf jeden Fall die Perspektive, China als Markt zu erschließen, ist definitiv da.

Das habe ich mitgenommen. Ich habe den ein oder anderen sehr,

sehr interessanten Kontakt mitnehmen können.

Teilweise aus unserer eigenen Delegation raus und teilweise aber halt auch von

den Conventions, wo wir dann waren, oder von diesen Convents.

Ich durfte sogar auf einen sprechen und die Firma vorstellen und so weiter und so fort.

Und da kommen dann natürlich auch einige Leute auf dich zu.

Also ich habe einige Kontakte knüpfen können. Und das ist für mich schon auch

so ein bisschen im Scope für das nächste Jahr auf jeden Fall.

Zu sagen, okay, wir schauen, dass wir jetzt unsere Produktion wirklich komplett

stabilisieren, alles funktioniert und dann den chinesischen Markt als Absatzmarkt

für unsere Schuhe zu erobern letztendlich,

weil A stehen die Chinesen, die es sich leisten können, was immer mehr sind,

durch eben diese Entwicklung, was da durch China gegangen ist.

A stehen die auf Qualität, also auch wenn wenn es,

Keine Ahnung, ob sich da Leute drüber Gedanken machen, aber dem Chinesen an

sich ist bewusst, dass das, was in China produziert wird, gar keine so geile Qualität hat.

Die, die es sich leisten können, stehen schon auf ausländische Produkte,

weil sie wissen, dass es qualitativ hochwertiger ist, als das,

was sie selbst produzieren.

Was kein Bashing sein soll gegen die Sachen, die in China produziert werden.

Wie sie produziert werden, ist wieder was anderes.

Aber dieser Markt ist definitiv da. Und das ist ein sehr, sehr spannender Markt, finde ich.

Und da ist aber auch wieder nicht nur der Punkt, ich kann da halt dann,

was weiß ich, wie viel Paar Schuhe absetzen im Monat, sondern halt auch der

Beweggrund dahinter zu sagen,

jo, vielleicht kaufen sie dann halt keinen Nike, der irgendwo in Bangladesch

von einem Kind produziert worden ist, sondern dann kaufen die halt einen Schuh,

der in Europa produziert worden ist,

von dem ich weiß, dass der oder die, die ihn genäht hat, kann davon leben und

auch die Firma kann davon leben und jeder hat einen positiven Outcome daraus, ne?

Ja, das wär schon ... Das wär schön. Das würde uns wahrscheinlich auch finanziell

stabilisieren. Ja. Aber ...

Die Zeit zeigt. Zeigt. Auf den Satz würd ich's sogar belassen.

Ähm, schau mal nächstes Jahr noch mal rein, wie's bei euch aussieht.

Ob es so weit ist, dass China so 512 die Marke überhaupt ...

Es war natürlich super schön, würde ich euch sehr wünschen.

Sebastian, vielen Dank, dass du da warst. Vielen, vielen Dank für die Einladung.

Es hat brutal Spaß gemacht, wie wir im Vorgespräch schon gesprochen haben.

Podcastaufnahmen machen einfach Bock. Es war einfach eine coole Unterhaltung.

Es hat sich nicht angefühlt wie ein Interview oder sonst was.

Das ist einfach das Gute.

Immer das Ziel, ja. Vielen, vielen Dank. Ohne Scherz. War sehr,

sehr cool. Danke, dass du da warst.