Entwicklerleben

In dieser Folge tauchen Raphael und Jan tief in das Thema Open Source ein. Sie diskutieren aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen, die sich für Open-Source-Projekte und deren Entwickler ergeben. Ein zentraler Diskussionspunkt ist der Umgang mit Finanzierung und Unterstützung von Open-Source-Projekten, illustriert am Beispiel von Redis und dem Vue-Language-Server Volar.
Die Diskussion erstreckt sich über verschiedene Aspekte, wie die Notwendigkeit von Sponsoring, den Umgang mit der Community und den Druck, der auf den Entwicklern lastet, um Projekte aktuell und unterstützt zu halten. Es wird betont, wie wichtig es ist, Open-Source-Entwickler zu unterstützen, sei es durch direktes Sponsoring, aktives Beitragen oder einfach durch Anerkennung ihrer Arbeit. Dabei wird auch die Rolle von Unternehmen angesprochen, die von Open-Source-Software profitieren und daher einen Beitrag leisten sollten. Die Konversation beleuchtet zudem die persönlichen Erfahrungen der Hosts mit Open Source, sowohl in Bezug auf die Beitragende als auch die Nutzung im beruflichen Kontext. Abschließend wird diskutiert, wie wichtig es ist, sorgfältig zu überlegen, welche Abhängigkeiten in Projekten eingebunden werden, und wann es sinnvoll sein kann, eigene Lösungen zu entwickeln, um langfristige Wartbarkeit und Sicherheit zu gewährleisten.

Für Themenvorschläge und oder Feedback könnt ihr uns gerne mailen an: podcast@entwicklerleben.de

Creators & Guests

Host
Jan van Heesch
Host
Raphael Jasjukaitis

What is Entwicklerleben?

Entwicklerleben ist ein Podcast, der tief in die vielschichtige Welt des Softwareentwicklers eintaucht. In jeder Folge erkunden wir ein neues Thema, das direkt aus dem Alltag von Entwicklern stammt. Ob es um die Herausforderungen beim Kodieren, die neuesten Trends in der Technologiebranche oder um Work-Life-Balance geht – hier wird alles besprochen.

Hörer können Einblicke in verschiedene Programmiersprachen erwarten, von Python bis Java, sowie Diskussionen über Softwarearchitektur, Frameworks und Tools, die Entwickler im Arbeitsalltag nutzen. Wir sprechen auch über die weicheren Aspekte des Berufs, wie Teamarbeit, Projektmanagement, und den Umgang mit Stress und Deadlines.

Neben technischen Themen beleuchten wir auch die Karrierewege in der Softwareentwicklung. Interviews mit erfahrenen Entwicklern bieten Inspiration und Ratschläge, wie man in dieser sich schnell verändernden Branche erfolgreich sein kann.

Egal, ob du ein erfahrener Entwickler bist oder gerade erst mit dem Programmieren beginnst, "Entwicklerleben" bietet wertvolle Einblicke, Tipps und Geschichten, die dich sowohl unterhalten als auch informieren werden.

Es ist mal wieder Zeit für eine neue Folge Entwicklerleben. Herzlich willkommen

zurück. Heute dabei ist wieder Jan.

Hallo.

Wir quatschen heute mal über das

Thema Open Source. Da hat sich ja so ein bisschen was getan, mal wieder.

Wir hatten es in der letzten Folge über IT-Recht schon mal angesprochen,

mit den Lizenzen und so weiter.

Ja, also ausschlaggebender Punkt ist, glaube ich, gerade Redis.

Warum wir das jetzt irgendwie mal aufnehmen.

Ja, das hat sich jetzt so ein bisschen gesammelt. Also nach Redis und ihrem

entspannten Switch weg von Open Source habe ich heute noch zufälligerweise beim

Starten von VS Code unten so eine ganz, ganz kleine Meldung gesehen,

da wo sonst eigentlich Vola ist, mit hier klicken zum Upgraden.

Und ich dachte, hm, Upgraden, habe ich was verpasst?

Wie so upgraden außerhalb von VS Code und bin dann in einem GitHub-Issue gelandet,

wo es darum geht, dass der Main-Maintainer,

also eigentlich der ins Leben rufende Haupt-Maintainer von Vola,

für alle, die nicht wissen, was Vola ist, das ist der View-Language-Server,

der dafür sorgt, dass in VS Code dass Typing schön koloriert wird.

Ein bisschen Hilfe links und rechts.

Um darauf zurückzukommen, der hat sich dazu geäußert, dass er seit,

also vor vier Jahren das Projekt, glaube ich, aufgemacht hat und seit einem

Jahr Vollzeit tatsächlich an Vola gearbeitet hat, aufgrund von Sponsoring durch

zwei größere Sponsoren.

Und das Geld aus dem Sponsoring jetzt aber irgendwie ausgeht und er nur noch

bis Oktober finanziell planen kann und danach wäre die Kohle halt weg,

aber wegen Familie dies, das, ananas.

Müsste er sich dann wieder einen Vollzeitjob suchen, weil er das sonst nicht

bezahlen kann, sein Leben.

Und ja, der hat dafür geworben, dass man vielleicht einen GitHub-Sponsoring

abschließt, Um ihn monatlich zu unterstützen,

in der Hoffnung, dass er irgendwie die Zeit verlängern kann,

um neue Sponsoring aufdecken zu können, wie auch immer.

Und da ist dann so ein, gar nicht mal großartig, aber es gab einige Stimmen, die da hart gegen waren.

Es gab auch viel Verständnis. Er hat das halt so ein bisschen auch erklärt,

warum er das nicht mehr machen kann. Ja, und ich verstehe das absolut.

Ich verstehe nicht, warum sich da Leute drüber aufregen. Ich meine,

dann kommen die Argumente mit so, ja, super,

jetzt der Nächste, der Open Source zu einer zahlungspflichtigen Nummer macht

oder sowas, weil er halt auch sagte,

ich würde das dann halt, damit sich das lohnt, mich zu sponsoren,

hätte er dann zwei Release-Channels, einmal eine Insiders-Version,

die immer so zwei meiner Versions hinter der offiziellen Version,

äh, vor der offiziellen Version ist.

Also, dass die ein bisschen früher die Features bekommen als andere, als Anreiz.

Und okay, verstehe ich, das ist halt vielleicht ein bisschen doof.

Er hat aber auch geschrieben, auf jeden Fall kriegt der Main-Channel weiterhin

Updates, Security-Patches und alles, das wird sofort gemacht.

Aber alles an Features kommt halt erst später. Und genau, jetzt erst mal die

Frage direkt an dich, wie...

Stehst du zu so einem Thema?

Also, ich finde es, ehrlich gesagt, vollkommen in Ordnung mittlerweile.

Ich muss auch mal kritisch mit mir so ins harte Gericht gehen.

Ich contribute gar nicht mehr. Ich konsumiere einfach nur noch.

Und das darf eigentlich nicht sein, weil das ist ein Geben und Nehmen eigentlich.

Und ich habe mal so kleine Projekte, und man sieht es ja immer noch bei mir

im Gitterprofil, vor zehn,

zwölf Jahren habe ich mal so angefangen, so kleine Extensions für Django CMS

zu schreiben und irgendwie so kleine Django Plugins.

Aber ansonsten habe ich, ehrlich gesagt, nicht mehr wirklich viel gemacht.

Ich war mal auf einem Django Sprint in Berlin, das ist aber auch schon zehn

Jahre her, glaube ich, und habe dort mal versucht, oder bin dort mal versucht,

reinzukommen ins Contributen, gerade in Django, was ja dann auch nicht wenig ist.

Und letztlich ist von mir jetzt, glaube ich, einen Commit mal reingewandert für die Dokumentation.

Und es ist vollkommen nachvollziehbar, weil auf der einen Seite wir müssen alle unser Geld verdienen.

Wir müssen irgendwie alle überleben. Es ist alles deutlich teurer geworden.

Klar, als Entwickler nackt man jetzt nicht unbedingt irgendwie am Hungertuch,

wenn man einen gescheiten Job hat.

Aber trotzdem ist halt auch vor allem die Zeit der Faktor.

Wir Wir haben Überstunden. Wir haben auch mal irgendwie Freizeit.

Das darf man ja auch nicht vergessen.

Das hatten wir auch mal in der Folge, dass man auch mal was anderes machen sollte.

Familie, was auch immer. Da muss man schon dann irgendwie im Zweifel zurückstecken.

Der Arbeitgeber sollte vielleicht auch mal ein bisschen mehr dort supporten.

Da kann ich auch mal an meiner eigenen Nase fassen, dass das dort Mitarbeiterfreiraum

bekommen, so wie es früher mal Google gemacht hat, glaube ich.

Von daher ist dieser Schritt vollkommen nachvollziehbar, gerade wenn es so kleine

Projekte sind, die ja nicht planbar groß geworden sind.

Also wer geht schon irgendwie mit Intention rein, so hey, ich mache jetzt mal

weil irgendwie ich initiiere ein neues Projekt und möchte dadurch halt irgendwie

10.000, 100.000 Entwickler erreichen,

um dann nachher halt irgendwie Geld rauszuschöpfen. Nein, also...

Außer ihr kennt jemanden, der das genauso gemacht hat, dann wird der aber wahrscheinlich

von vornherein ein Startup gründen und nicht so, ich mach mal irgendwas in der Open Source.

Also von daher, es ist dieser Schritt vollkommen nachvollziehbar und der Aufwand,

der wird irgendwann gewaltig.

Sei es jetzt irgendwie allein diese Issue-Pflege in GitHub so von wegen,

ja okay, Bug ist gefixt oder nein, das ist schon wieder irgendwie das 20.

Duplikat, ich schließe das mal oder sonstige hitzige Diskussionen gibt es ja

auch und ja irgendwie muss man irgendwie muss man über die Runden kommen und

for free ist ja heute irgendwie gefühlt gar nichts mehr und,

ich finde diesen Schritt in Ordnung, also wenn ich jetzt zum Beispiel an,

Sentry denke, ist das ja auch Also ja, eine beliebte Plattform fürs Tracken von Fehlern.

Und dort die Open-Source-Variante ist, meine ich, immer ein bisschen hinterher wie die SaaS-Lösung.

Also das ist halt auch richtig krass gewachsen.

Also das ist jetzt ja auch schon über zehn Jahre alt, das Projekt.

Kommt eigentlich auch ursprünglich aus der Django-Welt. Ja, dann hat man dann

irgendwann ein Unternehmen drumherum gebaut, weil es so krass gewachsen ist.

Also, ja, irgendeinen Benefit brauchst du.

Klar, Enterprise-Support ist das eine, aber vielleicht irgendwie neue Features.

Es gibt noch ein anderes Tool, die machen, glaube ich, zweimal im Jahr Releases.

Ich komme aber gerade nicht drauf.

Und das ist auch wirklich vollkommen in Ordnung.

Ja, wie gesagt, die jetzt gerade in der Vue-Welt ist ja doch auch Vue selber

sehr viel in Bewegung gewesen.

Wenn du dich dazu entscheidest, so einen Language-Server zu basteln,

musst du ja gefühlt auch immer am Ball bleiben, dass du halt aktuell bist mit

dem Ding, selbst wenn du es nur für dich selber benutzen würdest.

Und wie du schon gesagt hast, das ist dann halt, ich sag mal,

tatsächlich unkontrolliert gewachsen.

Und wenn er sogar den Schritt halt gegangen ist und seinen Job gekündigt hat,

dann ist halt klar, dass keine Kohle mehr reinkommt und die über einen anderen

Weg kommt. Und es ist schön, wenn die über einen Sponsoring halt kommt.

Aber wenn das irgendwann ändert, finde ich das halt auch übelst legitim.

Also ich habe heute Morgen dann auch gedacht, so eigentlich,

eigentlich müsste man mal was zurückgeben. Ich finde es ein bisschen unpraktisch,

einzelne Projekte immer zu sponsern, weil nach welchem Schema macht man das halt, ne? Ähm ...

Da wäre es cooler, also ich weiß, dass es sowas auch gibt, aber ich habe es

in letzter Zeit wieder weniger gesehen.

Es gab mal, relativ präsent zumindest in meinem Universum, in meiner Bubble,

so ein, ja, Open-Source-Sponsoring-System,

bei dem du, ich glaube, du hast deine, wahrscheinlich die Package-JSON oder

sowas hochgeladen, dann hat der analysiert, welche Open-Source-Packages du benutzt

und hat dann dein, was weiß ich, 100 Dollar oder sowas im Monat bezahlt.

Und der hat das dann verteilt an die einzelnen Projekte, sofern die denn da

registriert waren, sodass die quasi selber sich darum gekümmert haben,

dass jeder ein bisschen was bekommt,

sodass das vielleicht nachher die Masse macht, sodass halt ganz viele das tun

und dann halt von jedem Einzelnen kommen halt ein paar Cents rein,

was sich dann zu einem guten Betrag entwickelt.

Entwickelt, während wenn du halt jedes Einzelne was geben wirst,

dann wirst du ja richtig viel Geld bezahlen, also GitHub Sponsorings,

weiß ich nicht, selten was gesehen hast, da steht ein Dollar,

aber selbst wenn ich bei 30 Open-Source-Projekte jeweils einen Dollar spende.

Wie viel da auch bei GitHub ehrlicherweise halt dann hängen bleibt,

weil die safe auch einen Cut davon machen, um da ein bisschen mit zu profitieren.

Ja, also deswegen, was halt für Verwirrung gesorgt hat, war glaube ich auch, dass das VOLA.

In der Vue-Organisation drin ist, aber halt nicht von Vue selber ist,

sondern halt eben von einer Privatperson und dann halt alle gesagt haben so, ja, was soll denn das?

Du, das ist doch hier ein Vue-Projekt, warum brauchst du jetzt von woanders Geld und so?

Und dann hat er gesagt so, ja, das ist nur da drin, weil ihr,

die Community, wolltet, dass das innerhalb des Vue-Projekts ist,

hat er auch ein Ticket zu verlinkt, wo das halt, wo dafür gevotet worden ist,

weil das halt so gut ist, dass Vue Vola standardmäßig empfehlen soll,

dafür muss es irgendwie in die Organisation rein,

und, aber ich bin nicht abhängig von Vue, Ende der Geschichte ist jetzt,

dass Vue tatsächlich wohl gesagt hat, alles klar du,

wir geben dir halt Geld, weil die machen ja mittlerweile auch sehr,

sehr viel Kohle mit ihren Zertifizierungen haben selber Sponsorings,

Platin, Gold, Silber, Bronze, Normal wo die, glaube ich ganz gut Geld einsammeln um das zu verteilen,

auch an ihre ihre Maintainer und gegebenenfalls halt Contributor,

wenn da was sehr, sehr Gutes contributed worden ist.

Und deswegen, ich kann das halt schon verstehen. Was ganz witzig war,

irgendeiner hat sich dann beschwert, weil irgendwie das kleinste Subscription

bei ihm waren fünf Dollar oder so oder acht, keine Ahnung.

Und der schrieb dann so, ja, das wäre voll frech von ihm, weil seine kleinste

Subscription wäre schon teurer, als wenn man sich von den.

JetBrains, WebStorm einzeln im Monat abonnieren würde. Und die hätten ja auch

einen Vue-Language-Server drin.

Und der wäre halt for free und sie würden da weniger bezahlen.

Warum sollte man dann noch bei VS Code bleiben?

Und dann schreibt er halt einfach so drunter, ja, du,

WebStorm benutzt Vola, aber setzt da noch was drauf.

Die nutzen das Open Source und erweitern es und verkaufen es halt als ihr Ding

unter einem eigenen Namen.

Ich meine, okay, ich hoffe, dass IntelliJ da vielleicht auch ein bisschen Geld

ab, JetBrains auch ein bisschen Geld für abdrückt.

Aber das war schon lustig, weil so direkt das Argument aus den Segen genommen.

Und wie gesagt, ich kann das verstehen und glaube auch,

dass man Dass gerade die Firmen, vor allem halt größere, wenn sie die Software

viel benutzen, dass die halt auch mal mehr anfangen sollten,

sich zu überlegen, welche Software setzt man denn ein und kann man da was vielleicht machen.

Wie gesagt, also jetzt sind so Einzelfall für jedes einzelne Projekt ist halt

blöd, aber wenn Vue jetzt mal auf die Idee kommen würde, alle Projekte,

die unterhalb der Vue-Organisation stehen,

weiter mit Geld zu versorgen, damit die auch weiterentwickelt werden,

weil davon leben sie ja auch, dann wäre es vielleicht gar nicht verkehrt,

wenn sich Unternehmer überlegen, ja gut, dann die 50 Dollar im Monat für alle

großen Vue-Open-Source-Projekte.

Überleg mal, wie viel Geld für alles Mögliche ausgegeben wird an Lizenzen.

Du hast es ja gerade erwähnt mit das WebStorm, Vola nutzt und das ist halt so dieser Trend,

der anfing, ich würde mal sagen, also

AWS-Blaming, dass man sämtliche Open-Source-Projekte wie Elasticsearch,

Redis und whatever irgendwie nutzt oder oder nimmt und dann halt irgendwie so

einen eigenen Dienst drumherum baut und das dann halt teuer verkauft.

Das ist ja auch zum Beispiel der Grund gewesen, warum HashiCorp letztes Jahr

gesagt hat so, hey, wir ändern mal unsere Lizenz, weil,

oder wir schließen jetzt einfach mal das Geschäftsmodell aus,

jemand nutzt unsere Technologie, die wir hauptsächlich maintainen,

Und dort halt ein Konkurrenzprodukt zu unserem As-a-Service baut,

womit wir das ganze Ding ja eigentlich finanzieren.

Und das fing ja schon vor einigen, einigen Jahren an, wenn ich jetzt wirklich an AWS dran denke.

Oder jetzt dann mit WebStorm, das war mir jetzt auch nicht bewusst.

Dass man halt die kostenfreie Komponente halt nimmt, vielleicht ein bisschen

oben drauf, weil man mal geklatscht, whatever.

Und dass man das dann halt teuer weiterverkauft. Ganz ehrlich, ich wäre pisst.

Ich wäre wirklich pisst, weil dann ich mache die Arbeit und werde dafür nicht

mehr bezahlt oder halt nicht in dem Umfang, wie die auf einmal dann das Geld scheffeln.

Das hat auch nichts mit der Idee von Open Source eigentlich zu tun.

Ja, ich glaube, das ist halt so ein ganz schwieriges Thema, weil die Frage halt

immer ist, an welcher Stelle macht man genau das?

Im Moment ist so mein Moralkompass darauf ausgerichtet, ich finde es frech,

wenn ein Tech-Company, die an Entwickler etwas verkauft oder halt an Techies,

vorwiegend Entwickler, was halt von Open Source basierend ist von einem anderen.

Weil, ich meine, wir nutzen ja Open Source auch wieder und unsere Kunden beziehungsweise

deren Nutzer profitieren wieder davon, aber halt in einer anderen Ebene einfach.

Aber das macht es halt so ein bisschen schwierig, weil klar,

auch wir verdienen unsere Kohle damit, dass wir Open Source-Produkte einsetzen,

aber wir verkaufen halt nicht ein eigentliches Open Source-Projekt mit einer

Kappe auf als unser Produkt,

was wir dann halt feiern. Oder wahrscheinlich sogar noch, also ich weiß es jetzt

nicht, ich will auch keinem was vorwerfen, aber ich könnte mir vorstellen,

dass die vorhin benannte Firma auf ihrer Webseite auch damit wirbt,

dass sie einen super Vue-Language- Server drin haben. Ich meine, warum auch nicht?

Aber so, ja, das ist halt, das ist ein schwieriges Thema.

Wo man da eine Linie zieht, aber ich glaube auch, so wahlweise mehr Contributen,

um halt halt was zurückzugeben und das halt auch besser zu machen.

WebStorm hätte ja auch, beziehungsweise JetBrains, die könnten ja auch ihre

nicen Features, die sie sich da überlegt haben, hätten sie auch einfach kontributen können.

Dann hätten alle was davon, aber sie wollten es lieber für sich behalten und hmm,

fader Beigeschmack, aber zu deinem Terraform, also Hesikorp,

Geschichte, Redes hat es ja jetzt aus dem gleichen Grund wahrscheinlich auch

gemacht, es ist einfach nicht mehr wirtschaftlich

für sie, unter einer Open-Source-Lizenz Redes zu entwickeln.

Da haben wir aber jetzt dann auch das Problem, dass die Entwickler,

die halt unter der Open-Source-Lizenz kontribütet haben, jetzt sagen sie ja,

Moment mal, aber das wollten wir ja gar nicht. Da wird es jetzt natürlich dann

wieder rechtlich spannend.

Das müssten wir nochmal aus einer anderen Perspektive betrachten, wie das denn da so ist.

Da gehen die Meinungen wohl auch ein bisschen auseinander, wie das ausgelegt wird, weil die BSD,

war es glaube ich, BSD3-Clause irgendwie schon auch vorsieht,

dass man theoretisch die Lizenz mal wechseln könnte.

Und einige der Nutzer da in dem Issue waren der Meinung, dass die Contributor

vorher hätten zustimmen müssen.

Ein anderer schrieb, ja, das geht, aber das geht nur, wenn ihr die Stellen,

die von anderen Leuten entwickelt worden sind, weiterhin unter BSD halt veröffentlicht.

Und deswegen muss in der Datei, also in dem Source-Code-File,

wo ein Community Commit drin ist, muss dann weiterhin BSD drin bleiben,

wenn auch nur für dieses Stückchen.

Das musst du dann halt irgendwie markieren, dass diese drei Zeilen sind jetzt

halt eben Open Source, die anderen halt aber eben wieder nicht. Ähm,

Ja, spannend. Dann kommen irgendwelche Leute mit Endzeitstimmung daher.

Ja, alles klar, das ist ja jetzt hier total die Schweinerei.

Ja, wie du schon sagst, wenn dir halt große, große Firmen, die Milliarden an

US-Dollar jedes Jahr verdienen,

und sicherlich auch in einem nicht ganz unrelevanten Teil halt eben mit deinen

Technologien, die sie halt selber als Software as a Service anbieten,

Kohle machen, da wäre ich halt auch wirklich,

wirklich bedient.

Du hattest ja gerade schon mal das Thema Finanzierung angesprochen.

Also es gibt ja auf der einen Seite GitHub Sponsoring, dann gibt es Patreon,

aber Patreon habe ich, to be honest, noch nie benutzt.

Dann war, wie heißt dieser ultraalte Micropayment-Dienst, Flatter oder irgendwie sowas?

Ja, ja, ja. Also du einen Kaffee spenden konntest.

Ja, genau, da konnte man ja irgendwie...

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