Der stoische Pirat ist auf der Suche nach dem Schatz des guten Lebens. Er trifft auf seiner Reise auf philosophische, psychologische und politische Fragen. Die Absicht der stoischen Piraten ist es zum kritischen Nachdenken anzuregen und zu mehr Menschlichkeit, Grossmütigkeit und Zivilcourage zu motivieren. Die Piraten gaben sich nicht mit den herrschenden gesellschaftlichen Normen zufrieden, sie stellten in Frage und versuchten neue Wege zu gehen. Der Podcast richtet sich an offene Menschen, an Querdenker, an solche, denen die heutige Streit- und Diskussionskultur zu einfältig, rechthaberisch und politisch korrekt geworden ist.
Liebe Piratenphilosophen, Ketzer, Denker und Humanisten. Herzlich willkommen auf dem Schiff des stoischen Piraten und auf unserer Suche nach dem Schatz des guten Lebens. Mein Name ist Mat und ich bin der Gastgeber des Podcasts der Stoische Pirat. In dieser hundertvierundvierzigsten Folge des Podcasts der Stoische Pirat hab ich einen Gast bei mir und zwar einen alten Bekannten. Es handelt sich Bestsellerautor Giuseppe.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Giuseppe Gracia ist Feuilletonist bei der neuen Zürcher Zeitung. Er hat auch lange Zeit für den Blick geschrieben. Und wie gesagt, er ist Bestsellerautor. Und er hat ganz ein neues Buch auf den Markt gebracht, nicht einen Roman diesmal, sondern ein Sachbuch. Und das Sachbuch trägt den Titel, wenn Israel fällt, fällt auch der Westen.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Über dieses Buch spreche ich mit Giuseppe Gracia in diesem Podcast. Also bleiben Sie dran. Herzlich willkommen, Giuseppe. Das, Du bist ja schon fast ein Seriengast bei mir. Fast immer im Frühling bist Du wieder da mit einem neuen Buch, auch diesmal.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Ja, erzähl mal, wie kam es dazu? Du hast relativ schnell wieder ein Buch geschrieben. Es ist kein Roman dieses Mal. Die letzten beiden waren ja Romane. Und jetzt hast Du aus, denk, aus aktueller Grund hast Du hier, hast Du ein neues Buch geschrieben über Israel.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Erzähl uns mal was.
Giuseppe Gracia:Also ich halt es mal in die Kamera. Wenn Israel fehlt, fällt auch der Westen, so der Titel und dann der Untertitel, sehr wichtig, warum Antisemitismus uns alle bedroht. Und wie bin ich dazu gekommen? Ich hatte, das war eigentlich relativ unfreiwillig. Die die ganze Geschichte hat mich so erreicht, dass ich mich eigentlich seit Jahren, eigentlich seit Jahrzehnten immer wieder frage, warum Juden so eine besondere, sag jetzt mal, unangenehme Zeit auf Erden haben, immer wieder über die Jahrtausende immer wieder verfolgt werden, obwohl die ja nie eine eine Kolonialmacht waren.
Giuseppe Gracia:Die waren nie ein großes Imperium wie die Römer oder die Perser oder die Ägypter oder die Griechen oder auch die, später dann die die Briten oder die Portugiesen. Es gibt ja so viel weltreiche und eroberungsgelustige Völker. Und die kommen nie so dran wie die wie die Juden, die eigentlich immer ein Schatten, im Schatten der Imperien ein Zwerg waren. Und ich habe mich gefragt, warum denn kein Ansatzvolk vergleichbar in der Menschheitsgeschichte so viel Ablehnung erfährt wie die Juden. Ja.
Giuseppe Gracia:Die haben mich jahrelang beschäftigt. Und auch als Katholik muss man sich ja manchmal schämen, wie antisemitisch auch Katholiken zum Teil heute noch sind. Also von daher wollte ich der Sache nachgehen, hab dann angefangen zu recherchieren. Und ich musste ehrlich sagen, das war auch oft sehr deprimierend zu sehen, wie lange das schon da ist, dieses Judenhass Ja. Phänomen.
Giuseppe Gracia:Und eben schon die alten Ägypter, die im alten Orient hatten Probleme mit den Juden, haben sie als Missgeburt unter den Völkern bezeichnet und so weiter. Also eine, für mich fast ein abgründiges Phänomen, ja. Ja.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Und gib uns vielleicht ein paar Beispiele gerade über die, Du hast es die Ägypter erwähnt. Was gibt es noch für Beispiele? Also über die Geschichte hinweg dieses Antisemitismus, dieses Judenhasses. Ja.
Giuseppe Gracia:Also bei den Ägyptern war es klar eben das der Missgebot unter den Völkern, dann die Römer haben behauptet, die antiken Römer haben behauptet, ja, also das sei eine staatsgefährdende Gruppe, weil sie den Kaiser nicht als Gott verehren wollten, weil sie fanden, es gibt nur einen Gott und dieser Gott ist transzendent, ist abwesend. Und er hat, er ist eben nicht eine politische Macht. Und das hat, die haben sich geweigert, den anzubeten und dann wurden sie halt verfolgt. Und die Begründung zur Verfolgung war ähnlich wie heute, sie sind eigentlich die Aggressoren. Also die Opfertäter Umkehr, die man bei ihm Antisemitismus viel findet bis heute, die war damals schon sehr aktiv.
Giuseppe Gracia:Die Griechen, von denen weiß man, die hatten nicht so Probleme jetzt wie wie die Römer damit, weil die haben anscheinend die die haben sich da klug verhalten, die Juden und haben da nicht groß opponiert. Aber auch dort gab es Probleme, weil sie sich geweigert haben, letztlich den Staat als göttliche Ordnung anzusehen, sondern eben als nur als weltliche. Übrigens, die Christen wurden aus dem gleichen Grund später verfolgt wie die Juden, weil sie sich geweigert haben, den Kaiser oder die, ich sag jetzt mal, den Staat als göttliche Ordnung anzusehen. Und dann muss man sagen, später im Mittelalter, also quasi nach der Antike, kamen die Christen. Eine schändliche Geschichte, wenn man das nachliest, wie oft Christen und Antisemiten waren und Jugend verfolgt haben.
Giuseppe Gracia:Und dort war die Begründung dann, ja, das hat, die haben ja Jesus umgebracht, die sind ja eigentlich Schuld an an an Tod Gottes, wenn Du so willst. Und die haben eigentlich Gott verraten und und sind eigentlich, gehören eigentlich auch umgebracht jetzt oder zumindest an den Rand gedrückt von der Gesellschaft. Und das hat lange gedauert, über Jahrhunderte hat man die Christen, haben die Christen Juden verfolgt. Später dann in der Moderne kommen dann die Frühsoziisten. Haben wieder eine andere Begründung.
Giuseppe Gracia:Die sagen dann, ja, das sind eigentlich die Urkapitalisten, sind die Juden und die muss man eigentlich bekämpfen. Wenn man die kapitalistische Grundordnung bekämpfen will, müssen die Juden zuerst Dreck. Man kann sagen, dass halt Stalin und Hitler und Mao haben das gemeinsam. Also dass sie sich des Kapitals bemächtigen, indem sie die Juden loswerden wollen. Aber schon im Frühsozialismus, schon vorher findest Du diese diese Verweise.
Giuseppe Gracia:Und dann kommt der Neo, Nationalsozialismus und der der heute die Neonazis und die haben wieder eine andere Begründung, eine rassistische, eine rassistische Begründung. Ja, das ist quasi eine missratee Rasse, ähnlich wie bei den Ägyptern, eine Misgeburt unter den Verölkern, oder? Also es erinnert einen wieder an die an die Ägypter. Also wenn man ein bisschen sich einliest in die Narrative von früher und heute, dann hat das extrem viel Ähnlichkeiten. Beispielsweise auch die schwarzen Legenden.
Giuseppe Gracia:Juden würden Babys entführen, Juden Brunnen vergiften. All diese Dinge kommen schon immer im alten Orient oder in der Antike vor. Das ist eigentlich faszinierend. Und die Nazis haben das eigentlich kopiert. Die haben das eins zu eins einfach übernommen.
Giuseppe Gracia:Ja. Und meine Frage im Buch ist dann immer wieder, wie ist es möglich, dass das so wirksam ist? Das heißt, dass die Masse das immer glaubt, oder? In jedem Jahrhundert neu, oder?
Mat "der stoische Pirat" Müller:Ja. Und und wie erklärst Du dir das? Das ist ja genau das Faszinierende. Also wie wieso kann dieser Antisemitismus über Jahrhunderte hinweg existieren, über Jahrtausende hinweg es existieren? Und immer wieder die gleichen Mythen, die gleichen Vorurteile oder ähnliche Vorurteile.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Wie wie wie erklärst Du dir das?
Giuseppe Gracia:Also es gibt ja, im Buch werd ich, erwähne ich das auch, die klassischen die klassischen Theorien. Die es gibt einige und eine eine der Bekannten ist die Neidtheorie. Die Neidtheorie geht davon aus, dass man einfach neidisch ist auf diese sehr fleißigen, sehr gut ausgebildeten Menschen, die halt von der Kultur her ihre Kinder schon ziemlich früh drillen. Mir hat ein Rabi mal das so erklärt. Er hat gesagt, wenn der typische Christ oder Westler, wie wir wie wir es darstellen hier in Europa, der kommt auf die Welt und man sagt ihm, wenn es gut geht, sagt man ihm, hinterlasst die Wohnung so, wie Du sie vorfindest.
Giuseppe Gracia:Aber in den in den jüdischen Traditionen sagt man ihm, verlass die das die Wohnung besser, als Du sie vorgefunden hast. Also verbessere die Wohnung. Und das ist ein Auftrag Gottes an die Juden. Du musst die die Schöpfung verbessern, die Welt verbessern und dann daraus zu sterben. Also und er hat gesagt, das erklärt die ganze Kultur.
Giuseppe Gracia:Ja. Dieser Fleiß, diese, dass man so viel zum Beispiel auf son kleines Volk gibt. Es ist kein Volk, das so viele Nobelpreisevereine Ja. Gibt, hauptsächlich wie die Juden zum Beispiel. Aber auch die Hightech Erfindungen aus Israel heute, der USB Stick wurde dort erfunden.
Giuseppe Gracia:Sehr viele digitale, auch geniale Erfindungen in Bezug auf Cybersecurity kommen von dort. Moderne Kriegsführung ist ohne israelische Technologie gar nicht denkbar. Denke, das weißt Du auch wahrscheinlich. Also von daher, das ist ein unglaublich fleißiges, erfinderisches Volk und das weckt, das ist jetzt die Theorie, seit vielen Jahrhunderts wird schon Neid. Ja.
Giuseppe Gracia:Und der macht bricht sich dann Bahn. Ich selber muss ich sagen, ehrlich sagen, ich war nicht ganz zufrieden mit dieser Erklärung, weil es gibt eben doch sehr viel erfolgreiche, mächtige Menschen, die selber auch erfolgreich sind und fleißig, die aber trotzdem Antisemiten sind. Ja. Und woher, auf was sollen die neidisch sein, wenn sie selber, ja so Und dann hab ich mich gefragt, was würde denn da Und das Einzige, was ich jetzt gefunden habe, das ist jetzt meine Hauptthese, meine Hauptthese. Es sind zwei Elemente.
Giuseppe Gracia:Das Erste ist ein theologisches Element. Erstens, es geht Gott, es geht gar nicht die Juden als als Menschen. Gott kommt, spricht auf dem Sinai und sagt, ich gebe euch die Zehn Gebote. Das ist die DNA der westlichen Zivilisation. Und die Juden sind die Auserwählten, die das hochhalten sollen.
Giuseppe Gracia:Und dann will man das aber jetzt loshaben. Also man will jetzt quasi nicht diese Leute, diese furchtbaren Leute, diese Missgeburt unter den Völkern sollen jetzt die Auserwählten sein. Nein, danke. Wir richten es selber. Also es richtet sich eigentlich gegen diese Außerweltheit.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Aber ist auch wieder Neid. Irgendwo. Ja, ist
Giuseppe Gracia:Neid und ein Stück weit auch Größenwahn. Man will jetzt selber Chef Chef werden, oder? Also über über Gott und über die Existenz, also Weil man ist ja dann abhängig von diesen zehn Geboten. Es ist ja mehr als nur Neid, sondern es ist wie eine Art Selbstverwaltungskomplex. Ja.
Giuseppe Gracia:Ja. So quasi eine Und das und das führt mich zum zweiten Element, nämlich der die Vatermordstheorie. Also die hab ich jetzt in meinem Buch, ich halt es noch mal in die Kamera. In meinem Buch ist das eine zentrale These. Es geht einen zivilisatorischen Vatermord.
Giuseppe Gracia:Ja. Du kennst Sigmund Freuds These von und auch, das kommt auf Ödibus, geht auf Ödibus zurück. Man muss den Vater irgendwann töten, selbstständig zu sein, oder? Also im im übertragenen See. Natürlich.
Giuseppe Gracia:Also man muss den Vater über überwältigen, man muss selber ein Mann werden, selber ein Vater werden. Ganz natürlich, oder? Und ich sage mir, der der Judenhass könnte ein kollektiver zivilisatorischer Vatermord sein. Wir müssen, weil weil ja weil ja die die jüdische Kultur ist die Grundlage des Christentums. Ja.
Giuseppe Gracia:Und das Christentum ist die Grundlage der Menschenrechte geistig gesehen. Ohne Gottesebenbildlichkeit gäbe es gar keine Menschenrechte. Natürlich, die Aufklärung hat die Menschenrechte wirksam gemacht, aber die Ideen kommen alle aus dem Christentum. Das heißt, das Judentum ist eigentlich der Vater der Zivilisation und den jetzt sozusagen überwältigen und wegbekommen, selbstständig zu sein. Und das vereint mir, scheint mir sehr viele antisemitische Gruppen zu vereinen.
Giuseppe Gracia:Diesen Drive, also die Linken wollen das ja, die wollen ja keinen Staat, kein Gott, kein Vaterland, ja. Das ist ja das alte Programm. Die Moslems wollen quasi ihren Gott installieren, Allah. Ja. Und und und die Katholiken finden oder die die Christen, die antisemitischen finden.
Giuseppe Gracia:Na, na ja, so wir sind eigentlich die Auserwählten. Das ist unser Programm, muss jetzt laufen. Hitler wollte eigentlich den Staat als Gott, ähnlich wie die Antike. Der war ja 'n Fan der antiken Ordnung eigentlich, der Hitler und das Tausendjährige Reich und so. Und Stalin ähnlich.
Giuseppe Gracia:Also diese These ist natürlich nicht abschließend, klar und streitbar wie alle Thesen, aber ich glaube, es erklärt recht viel meiner Meinung nach.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Ja. Aber also Du sagst jetzt, wenn die, also sozusagen die Vergleich ist jetzt eben den Vatermord, oder? Du sagst, die man kann's, man muss selber Vater werden, deshalb muss man den Vater umbringen sozusagen, oder, gemäß Freud. Aber Du sagst dem Titel bereits, wenn Israel fällt, dann fällt auch der Westen. Deine Theorie wäre ja, also deine These heißt ja eigentlich, im Prinzip, die Welt wird Welt ohne Israel, oder?
Mat "der stoische Pirat" Müller:Wenn der Vatermord in der Welt. Aber der Titel jetzt vom Buch sagt, nein, ist das Gegenteil der Fall. Wir wir fallen, wenn Israel fällt. Also es ist eigentlich ja absurd, was wir was die die Antisemititen versuchen.
Giuseppe Gracia:Freud sagt das allerdings auch, oder wenn man, er bleibt leider nicht dabeistehen bei Ödipus, er hat ja das von den griechischen Mythen, oder? Mhm. Gibt man das ja auch. Es es läuft ja, es es geht ja alles dem Bach runter nachher. Also er bricht ja dem Vater und er schläft mit seiner Mutter und Zunge.
Giuseppe Gracia:Also und das das das macht zerstört die ganze Familie, oder? Also das ist nicht gesund. Die gesunde das gesunde Verhältnis wär, mit dem Vater alt zu werden und sich den Vater zu kümmern und ihn zu pflegen und respektieren als der, der überhaupt erst das Leben ermöglicht hat und der alles aufgebaut hat. So müssten wir eigentlich mit der jüdischen Geschichte und auch mit der eigenen umgehen. Also Respekt vor der Tradition, Respekt vor den Alten.
Giuseppe Gracia:Aber Du siehst ja selber, in der heutigen Gesellschaft ist ja der Respekt vor den Alten nicht mehr so groß. Im Gegenteil, Die Omas werden ja beleidigt, falls sie das Klima angeblich kaputtmachen. Die einzigen Omas, die Respekt haben in den Medien, sind die Omas gegen rechts. Ja. Oder?
Giuseppe Gracia:Also der Respekt vor den Alten, da zeigt sich schon. Und die These, dass Israel Schicksale an mit unserem verknüpft ist, liegt eigentlich einfach daran, dass eben Ich sehe Israel nicht nur als Land, sondern als als geografische Größe, sondern auch als geistliche, theologische Größe. Und das ist der Boden des des Christentums. Und wie noch mal, das Christentum ist eigentlich der Boden der westlichen Freiheitsgeschichte.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Ja.
Giuseppe Gracia:Wenn wenn wenn wenn Israel als Schutz des Judentums fällt, fällt Jugend Judentum und damit auch das Christentum und damit auch die geistliche Grundlage der Menschenrechte. Und ich finde übrigens, man kann es heute schon sehen. Also die Menschenrechte werden ja eigentlich von allen Seiten angegriffen und aktiviert. Also man spricht ja schon von im Kulturrelevativismus von Rassismus oder von Imperialismus. Wenn ich jetzt sage, für die Chinesen gilt eigentlich auch das Menschenrecht.
Giuseppe Gracia:Das ist dann für viele schon imperialistisch, oder? Also man sieht ja da schon, viele glauben ja selber schon nicht mehr an den Wert, an den Universalen, oder?
Mat "der stoische Pirat" Müller:Ja. Bist Du denn überzeugt davon? Du zeichnest ja eigentlich ein. Düsteres Bild in diesem Zusammenhang. Also glaubst Du, dass der Westen derart schwach ist, dass er ohne Israel nicht mehr existieren kann?
Mat "der stoische Pirat" Müller:Also die die Kritiker würde den sagen, der Westen hat genug demokratische Grundwerte. Wir sind, das wird ohne Problem weitergehen. Wir sind gefestigt. Du glaubst das nicht.
Giuseppe Gracia:Nein, ich bin da ganz ein, ich sag jetzt mal, ein ein ein Freund oder ein Schüler sogar von Alexis de Doqueville. Ja. Der das der hat das wunderbar erklärt, was die Rangordnung oder die Hierarchie der Sitten oder der Moral der Werte und der Institutionen anbelangt. Der hat gesagt, wenn man sich ein ein ein Haus vorstellt, ein zweistöckiges Haus, dann ist im obersten Stockwerk haben wir die Institutionen, demokratische heute, rechtsstaatliche Institutionen mit Gewaltentrennung. In der Schweiz, ich bin ja stolzer Schweizer glücklicherweise mit einer direkten Demokratie.
Giuseppe Gracia:Also wir sind, wir können mitreden, wir können mitbestimmen, wir werden gefragt, das ist wunderbar. Das sind die Institutionen. Die werden getragen vom ersten Stock, nämlich von den von den Sitten. Sagte Alex Dédoquil. Also das sind die Sitten, die die Werte, wie Du wie Du wie Du gesagt hast.
Giuseppe Gracia:Aber, jetzt kommt das Aber, ja, die genährt werden diese Werte, die sich ins Herz des Menschen pflanzen vom Keller und das Kellergeschoss ist die Religion. Also ohne christliche Religion gibt es diese Werte oder diese Einsicht des Herzens irgendwann nicht mehr. Das nimmt man einfach für selbstverständlich, wir haben jetzt diese Werte und die bleiben jetzt. Und das ist natürlich ein fataler Irrtum, weil letzten Endes muss man einfach sagen, man sieht es ja jetzt schon, also dass ein Mensch absolut eine Würde hat, die unantastbar ist, ist ja schon lange nicht mehr gegeben. Also der Mensch vor der Geburt hat gar keinen Wert, den kann man einfach umbringen.
Giuseppe Gracia:Und der Mensch im Koma übrigens auch. Also das ist ja Verfügungsmasse von irgendwelchen Ärzten oder Nachkommen. Man kann auch sagen, bei der Präimplantationsdiagnostik siehst Du es. Also ich würde sagen, Froschleichen, Leichen, Frösche haben mehr rechtlichen Schutz als Embryonen. Das sind Facts jetzt schon.
Giuseppe Gracia:Ja. Und das hört also nicht dort auf. Die ganze Euthanasiedebatte, die wir unter den Nazis hatten, die kommt ja hier zurück mit dem Begriff selbstbestimmtes Sterben und so weiter. Also man muss sich keine Illusionen machen. Die Werte haben keinen Bestand im Herzen des Menschen ohne eine Einsicht, dass das mich etwas angeht und alle etwas angeht.
Giuseppe Gracia:Und übrigens hab ich mal im Vatikan eine Diskussion gehört zwischen zwei Kardinälen, die sehr viel Diplomatiebeziehungen haben wie China, mit der Untergrundkirche dort. Und dort, die chinesische Regierung findet, Menschenrechte ist ein Sonderweg des Westens. Und wir seien in der Minderheit. Also der quasi und wir würden das, das wird, in hundert Jahren gibt's das dann quasi nicht mehr und dann können wir das alles übernehmen. Also das ist jetzt so schon eine andere Kultur.
Giuseppe Gracia:Die sehen das ganz anders, oder? Die haben andere Wert. Und auch ein Letztes zum Wertebegriff. Der Wertebegriff ist ja ein relativer per Definition. Oder was ist der oberste, was der unterste Wert?
Giuseppe Gracia:Das ist eine Werteskala, ja. Und was das Christentum gebracht hat, ist den Würdebegriff. Der Würdebegriff ist absolut. Der Mensch hat Würde oder eben nicht. Und ich gehe davon aus, dass wir heute nur noch von Werten reden.
Giuseppe Gracia:Ja. Und gar nicht mehr von Würde. Und das ist eigentlich schon der Beginn des Niedergangs und Aber Du hast schon recht, man sollt es nicht zu düster malen. Ich will einfach warnen vor der, ich sag jetzt mal, Nonchaloten Selbstverständlichkeit, mit der wir davon ausgehen, dass das alles Bestand hat, auch wenn wir uns gar nicht mehr religiöse Fragen kümmern. Mhm.
Giuseppe Gracia:Das find ich, das ist fatal.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Ja. Jetzt gibt es ja viele Leute, die sagen, ja, nein, wir sind keine Antisemiten, sondern wir sind nur Israelkritiker. Was sagst Du diesen Leuten?
Giuseppe Gracia:Eine einfache Gedankenübung. Also wenn Doppel, es sind zwei Sachen, Doppelstandards, ja. Das ist der eine Punkt. Ich geh mal schon kurz auf den ein. Also Mhm.
Giuseppe Gracia:Sagen wir mal, ich geh auf die Straße und protestiere gegen den Tod von Muslimen im Gaza streifen. Ich übernehme einfach kritiklos Zahlen der Hamas. Vierzigtausend oder was auch immer. Dann geh ich auf die Straße, weil es, ich geborene mir anscheinend Palästinenser, das heißt Araber oder eben Muslime. Ja.
Giuseppe Gracia:Die sind jetzt tot und ich möchte dagegen protestieren. Das ist der Schön und Recht, das sollte man auch machen. Es ist immer gut, wenn man gegen Gewalt protestiert, find ich auch. Jetzt haben wir beim unter Assad haben wir etwa vier vierhundert bis fünfhunderttausend tote Muslime. Wir haben im chinesischen Raum etwa eine Million tote Muslime.
Giuseppe Gracia:Wir haben in im Jemen etwa zweihundertsechzig bis vierhunderttausend tote Muslime. Also wir haben weltweit Millionen von verfolgten und getöteten Muslime, genauso wie auch die Christen. Das sind ja dann mehrere Hundert Millionen bei den Christen übrigens. Aber gib, bleiben nur noch bei den Muslimen jetzt mal. Wenn ich nur auf die Straße gehe, wenn Juden involviert sind in die toten Muslime, dann bin ich ein Antisemit.
Giuseppe Gracia:Weil dann geht es mir gar nicht die toten Muslime, weil die andere Millionen interessieren mich ja nicht. Es interessiert mich nur dann, wenn Juden involviert sind und das ist Antisemitismus. Also das ist eigentlich für mich die Definition, ähnlich wie bei der Beurteilung des Staates. Wenn ich die Regierung Netanyahu kritisiere, heißt das noch gar nichts. Das ist kein Antisemitismus.
Giuseppe Gracia:Ich darf auch sagen, das ist ein ein Kriegsverbrecher. Meiner Meinung nach ist es nicht, aber er, man darf es sagen. Das find ich völlig okay. Aber wenn ich das beim Assad nicht auch tue zum Beispiel, ja oder beim Putin oder bei wem auch immer, ja, der der Kriegsverbrechen begeht. Wenn ich nur über den Juden das mache, ist das Antisemitismus.
Giuseppe Gracia:Ja. Genauso wie bei der UNO, wenn ich sage, ja, also die führen Krieg, die bringen Leute und ich erwähne einfach den Rest der Welt nicht. Oder auch wenn ich sage, im Gaza gibt es jetzt viel Gewalt und immer nicht erwähne, dass der Krieg von der Hamas begonnen wurde und zwar auf barbarischste Art und Weise begonnen wurde. Wenn ich das einfach weglasse, dann ist das Antisemitismus. Es gibt bei uns in der Medienbranche einen Begriff, der heißt oder einen Slogan, No Juice, No news.
Giuseppe Gracia:Ja. Ja. Also keine Jugend, keine Neuigkeiten. Und das ist Antisemitismus. Ja.
Giuseppe Gracia:Und uns viele Redaktionen funktionieren so, die gucken nur auf das Jüdische und das ist für mich schon Antisemitismus.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Glaubst Du, dass es wirklich ein bewusster Antisemitismus ist von den meisten Leuten oder ist es einfach ein Mitläufertum? Also ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Also wenn man diese Demonstrationen gesehen hat, da sind da sicher auch viele naive Leute mit dabei, die wirklich von sich selbst glauben, dass sie eben nicht Antisemiten sind. Wie siehst Du das? Gibt es, ist das wirklich eine Mehrheit der Menschen, die Antisemiten sind? Oder sind es viele einfach auch Mitläufer?
Giuseppe Gracia:Ja, ja, nein, das sind meistens Mitläufer, die also wenn zum Beispiel junge Menschen, die sehr realistisch sind und quasi das Narrativ der Massenmedien glauben, dass jetzt das irgendwie die armen Indianer sind gegen die bösen Cowboys. Ja. Das ist ja das das das das das Disneyland Narrativ Ja. Auf TikTok zum Beispiel. Ja.
Giuseppe Gracia:Ich kenn das auch von meiner Tochter, wie sie das TikTok da können sie mit Da wird man so dargestellt. Wir wenn die Amerikaner sind quasi die der große Satan und Israel ist der kleine Satan vor Ort mit. Israel ist ein Satellitenstaat von Amerika und und die die unterdrücken dort die Araber. Und wenn Du das glaubst, dass das einfach so ist, so schwarz weiß, dann bist Du selbstverständlich für die Indianer, also eben für die Palästinen. Ja, die
Mat "der stoische Pirat" Müller:Wochen, ja.
Giuseppe Gracia:Logisch. Und dann gehst Du auf die Straße und rufst halt dann von The River to the Sea. Ja. Freep Palästein. Genau.
Giuseppe Gracia:Die wissen nicht, was das wirklich heißt. Ja. Die wissen nicht, was die islamische Propaganda dort wirklich will mit dem Iran. Die wissen das nicht. Die wissen nicht, das heißt, Auslöschung aller Juden.
Giuseppe Gracia:Die meisten Jungen wissen, wenn ich denen sage, wenn Du die Landkarte des Nahen Ostens vor Augen hast mit Google Zoom oder? Mit Google View, wie viel Prozent des Landes im Nahen Osten gehört den Araber? Dann wissen die nicht, dass das achtundneunzig Prozent sind. Achtundneunzig Prozent ist arabischer Boden. Wie ist es möglich, dass achtundneunzig Prozent des Landbesitzes im Nahen Osten unterdrückt wird von von den von den zwei Prozent.
Giuseppe Gracia:Und der Israel Teil, der zweiprozentige Teil hat ja auch noch eine Million Parlamente im eigenen Land, die dort planken wollen, weil sie gute Jobs haben und ein gutes Leben. Also das ist so bizarr. Aber diese Leute wissen das alles nicht, deswegen würde denen keinen Vorwurf machen. Ich kritisiere in meinem Buch überhaupt nicht die jungen Menschen. Ich find das immer toll, wenn man, ich war ja früher auch so gegen Krieg und so, Aber die, dass sie nicht informiert werden von den Medien, die es besser wüssten und auch von den Politikern, die es besser wüssten, denen mach ich den Hauptvorwurf.
Giuseppe Gracia:Für mich geistige Brandstiftung machen vor allem die öffentlich rechtlichen Kanäle für mich. Also die deutsch öffentlich rechtlichen und auch das Schweizer Fernsehen. Das sind wirklich antisemitische Redaktionen. Also weil sie genau diese Doppelstandards anwenden. Ja.
Giuseppe Gracia:Sie sie blenden alles aus, was gegen das Narrativ des Israel als Täter spricht. Wird immer ausgeblendet. Ja. Und das ist unfassbar. Also und dann, die jungen Menschen hören das, lesen das auf TikTok oder sehen das und dann ist klar, dann gehen sie auf die Straße.
Giuseppe Gracia:Ich, denen mach ich keinen Vorwurf, den jungen Menschen.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Du hast jetzt eben grade dieses Disney Narrativ angesprochen, oder, dass da portiert wird. Was gibt es gemäß dir, was sind so die größten Falschannahmen jetzt im Zusammenhang mit Israel oder Lügen oder ja, was was verbreitet wird, was von vielen Menschen geglaubt wird, dass man korrigieren müsste?
Giuseppe Gracia:Ja, also der erste Punkt ist dies, dass die Juden ja, als solche eine große Macht haben im Staats- und Medienapparat. Sie kontrollieren im Hintergrund durch George Soros und all diese Leute die Welt, oder? Das ist ein fatales Narrativ, weil es ja Antisemitismus fördert. Das kommt eher von der Linken und von der verschwörungstheoretischen Gemeinde kommt das. Das ist natürlich falsch, weil wenn das so wäre, muss man sich einfach überlegen, wenn ich Jude wäre, ein reicher oder einflussreicher Milliardär wie Soros und ich könnte die Medien kontrollieren ja und die und die Amerikaner steuern, dann würde ich ja schauen, dass in den Medien nicht so viel Hass auf Israel jeden Tag verbreitet wird.
Giuseppe Gracia:Also dann würde ich schon, wäre sehr inkompetent. Wenn ich das halte, dann würde ich alle Journalisten austauschen, die gegen Israel schreiben. Also das macht er ja alles nicht. Ja. Es kann ja wohl nicht sein.
Giuseppe Gracia:Und der andere Gedanke ist ganz einfach, wenn man sich große Investoren, man kann das googeln, muss man mir nicht gaben, wie BlackRock, eine große Investorengruppe, also Multi, Multi, Multi milliardenschwer anschaut, wenn man die Zusammensetzung der Gelder dort anschaut, die wirklich Macht haben, dann sind das asiatische Gelder genauso wie arabische Gelder, die dort drin sind. Das hat jetzt mit dem Judentum wirklich gar nichts zu tun. Also wirklich mächtig sind, mächtige Kreise sind heute eigentlich international und nicht gebunden an eine bestimmte Ethnie oder Religion. Von daher ist diese Verschwörungstheorie einfach falsch. Das müsste man mal mit Fakten aus dem Weg räumen.
Giuseppe Gracia:Wer hat wirklich Macht auf diesem Planeten? Das sind internationale Konglomerate. Das ist nicht eine Ethnie oder so, das sind falsche Theorien. Dann bei typischen Verschwörungstheoretikern, da kann man auch sagen, schau dir mal, es kann ja sein, dass es Verschwörungen gibt, so wie er meint und dass es zum Teil so und so läuft oder wie auch nicht. Aber solche Leute muss man konfrontieren, indem man sie konfrontiert mit dem, was sie nicht tun, was sie nicht sagen.
Giuseppe Gracia:Es gibt nie eine Verschwörung von den Chinesen bei denen. Es gibt nie eine Verschwörung von den Saudis bei denen. Es gibt nie eine Verschwörung von irgendeiner anderen Macht. Das sind immer nur die Amerikaner und damit immer nur die Juden auch, ja. Also das ist das zeigt, das sind Antisemiten.
Giuseppe Gracia:Diese Leute sind Antisemiten, weil sie auch da nur genau das Gleiche machen, oder in diesem Fall keine Juden, keine Verschwörung, ja. Das ist Und eine russische Verschwörung gibt's auch nicht. Also Entschuldigung, also die ganze Welt ist voller mächtiger Kräfte und nur die Amerikaner sind lieber die Böse. Das kann wohl nicht sein. Antiamerikanismus übrigens ist auch oft eine Plattform für Antisemitismus.
Giuseppe Gracia:Das ist auch, es richtet sich auf die gleiche, weil dort sehr viele Juden alt wohnen, die einflussreich sind in Amerika. Das. Und zu Israel vielleicht zum Israelkonflikt jetzt aktuell könnte man einen Irrtum vielleicht korrigieren. Es wird bei vielen Diskussionen davon ausgegangen, es sei ein Territorialkonflikt. Mhm.
Giuseppe Gracia:Und das ist das einfach nicht, weil ich sag jetzt mal, wenn wenn der ganze neue Osten den Arabon gehörte, oder? Wäre der islamische Antisemitismus immer noch da. Und zwar einfach deswegen, weil er vorher schon da war. Also der war ja, der ist seit vierzehnhundert Jahren da. Ja.
Giuseppe Gracia:Und der verschwindet nicht, wenn man das Territorium umverteilt. Es ist kein Territorialkonflikt. Es ist ein religiöser, ideologischer Konflikt. Und die islamische Seite ist der Meinung, wir, also ich rede jetzt vom Islam, ja, von den Wurzeln. Ich rede nicht von den einzelnen Moslems, da gibt's auch ganz viele friedliche.
Giuseppe Gracia:Ich rede von den von der religiösen Wurzel. Ich lasse mich als Christ auch an Jesus Christus messen und nicht an an den einzelnen Christen, Gottes Willen. Nicht, will ich nicht. Aber ich ich messe das an Mohammed. Und Mohammed, wenn man eine Region verstehen will, muss man die Gründerfigur verstehen zuerst.
Giuseppe Gracia:Auch bei Buddha muss man Buddha verstehen beim Buddhismus und so weiter. Und Mohammed hat die ersten zehn Jahre seines Lebens plus minus relativ friedlich in Bezug auf Juden verbracht. Er wollte sie konvertieren zum Islam eigentlich. Er wollte sie überzeugen, dass er jetzt ein neuer Prophet ist. Das hat nicht geklappt.
Giuseppe Gracia:Und dann hat er angefangen, sich zu verfolgen und auch zu umzubringen. Und das ist bis heute legitim im Islam, dass man Juden verfolgt und umbringt. Und das erklärt sehr viele Jahrhunderte des imperialistischen tatsächlich mord und den Islam. Ja. Also von daher muss man sich da nicht Illusionen machen.
Giuseppe Gracia:Und ich staune ehrlich gesagt, ich weiß nicht, wie Du das siehst, ich staune, wie wenig das Erwähnung findet in den Medien, diese Dimension.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Das also,
Giuseppe Gracia:ich mein, ist die religiöse Dimension, oder?
Mat "der stoische Pirat" Müller:Ja, absolut. Und etwas, was Du ansprichst, ist natürlich auch noch interessant. Also es ist ja nicht nur der Islam und nicht nur die Juden verfolgt, sondern es die arabische Welt war ja ein eine multireligiöse Welt. Und man aß der Christen, Zorotastren, was auch alles Mögliche. Und über alle wurden vernichtet.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Also wir haben heute praktisch keine Christen mehr in in den arabischen Ländern, Praktisch keine Juden mehr, die sind alle in Israel oder sonst irgendwo. Also der Islam hat nicht nur die Juden verfolgt, sondern alle Religionen. Ja. Was sagst Du zum Vorwurf, dass Israel ein Apartheidsstaat ist?
Giuseppe Gracia:Genau, das ist auch wieder so ein Wort, wo die Leute wirklich nicht informiert sind, was das ist, Apartheid. Also Apartheid bedeutet, es gibt Menschen, die haben in einem Land mehr Rechte als andere. Das ist Apartheid, oder? Ja. Man kann sagen, zum Beispiel Südafrika ist 'n Apartheides Regime, weil dort haben die die Schwarzen haben wenig Rechte als die Weißen oder gehabt jetzt.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Ja, ja.
Giuseppe Gracia:Und das eben, Israel ist ein Rechtsstaat, ist der einzige Rechtsstaat im Nahen Osten. In Israel leben über eine Million Aber, die haben die gleichen Rechte. Es gibt Religionsfreiheit. Es gibt Freiheit der Arbeit, der Rede, der Versammlung. Also eigentlich wie bei uns.
Giuseppe Gracia:Mhm. Und es ist ein einfaches Gedankenspiel, wenn eine Million Araber in Moslems, ja, also arabischen Moslems, wenn die in in Israel leben und nicht mehr weggehen wollen, auf keinen Fall zurück irgendwo in anderen, das dann, also in den achtundneunzig Prozent umliegenden Ländern, dann ist es ja nicht so, weil sie dort besonders leiden. Ja. Sondern weil es ihnen dort besonders gut geht und weil sie wissen, mein Kind wird's besser gehen als mir, weil das ist so. Und ich kenne den Ahmed Mansour sehr gut, der deutsche Integrationsspezialist, der eben genau das erfahren hat.
Giuseppe Gracia:Der kam aus dem Gazastreifen. Seine Eltern und seine Familie hatte ihm beigebracht, die Juden sind schlimm und bösartig und Achtung, pass auf, wenn Du nach Jerusalem gehst. Erich dorthin, er ist dann nach Telefon Aviv an die Uni dann gegangen und hat das ganze Gegenteil erfahren von dem. Heute runter in Deutschland kümmert sich Integrationsfragen. In Deutschland, schreibt viele Bücher, ist sehr islamkritisch, aber doch noch immer noch ein Moslem.
Giuseppe Gracia:Und er hat mir das einmal gesagt. Er hat gesagt, Du lernst als Kind schon, die Juden zu hassen. Und wenn Du nicht die Erfahrung machst, dass Du mit echten Juden dann zu tun hast, dann dann merkst Du plötzlich, ein Moment, ich glaub, hab ich viel mehr Chancen als bei uns zu Hause. Wenn Du diese Erfahrung nicht persönlich machst, bleibst Du halt in diesem in diesem Hassnarrativ drin. Da kann man denen ja auch nicht einfach vorwerfen.
Giuseppe Gracia:Das ist wie die Hitlerjugend. Ja. Die wurden dann quasi auch fanatisiert oder? Und dass diese Leute im Gazostreifen sind ja weitgehend fanatisiert von dieser Erziehung und haben nicht wie Amed diese Erfahrung, dass sie dann mit Juden wirklich arbeiten. Also von daher, Erbart einfach davon, davon kann keine Rede sein.
Giuseppe Gracia:Das ist, mich erinnert das auch an die Römer, die gesagt haben, die machen eine Gesellschaft in der Gesellschaft. Die sind gefährlich, die müssen wir jetzt ausschalten. Also das ist 'n alter Hut, dass man denen Und auch da ist die Opfertäter Umkehr. Also ich mein, Apartheid Staaten sind rundherum. Also achtundneunzig Prozent der Fläche ist Arabisch, haben wir gesagt, mehr oder weniger diktatorisch durch den durch die Scharia.
Giuseppe Gracia:Und das ist tatsächlich dort hat niemand die gleichen Rechte wie ein Moslem. Und zwar auch nur der männliche Moslem, muss man jetzt auch noch sagen. Die Frauen haben weniger Rechte. Am schlimmsten dran sind ja die Nichtgläubigen dort. Das sind ja gar keine Menschen.
Giuseppe Gracia:Also Atheisten sind dort Tiere eigentlich. Dann kommen irgendwie die die die Christen. Na, die Juden kommen kurz vor nach dem Tier, glaub ich. Und dann kommen die Christen, sind noch sind auch dubios, aber sind nicht so schlimm wie die. Und irgendwann kommen die Frauen und die Kinder und die Hunde und so.
Giuseppe Gracia:Und dann kommt der männliche Mund. Ja, dass die Hierarchie ist, muss man einfach wissen, ja. Das ist eine Partei. Dass man das nicht sieht, hat für mich schon etwas mit mit diesem Narrativ zu tun, dass der eben antisemitisch ist. Also eben man guckt null auf die Juden und dort mit der Lupe, oder?
Giuseppe Gracia:Ja. Sucht auch mit der Lupe nach den dummen Juden, den's ja immer irgendwo gibt oder nach dem schlimmen Juden. Es gibt ja nicht mal schlimme Leute.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Absolut, ja.
Giuseppe Gracia:Aber den Rest blendet man aus. Und dieses Ausblenden des Rests, das ist für mich antisemitisch bewusst oder nicht? Ja.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Gibt es jetzt nichtsdestotrotz irgendetwas, wo Du sagen würdest, da ist Israel mitschuldig oder da müsste Israel anders handeln oder da hat Israel selbst etwas verbockt? Oder ist bist Du kritiklos gegenüber Israel?
Giuseppe Gracia:Nein. Nein, ich finde auch die Regierung Ich ich trau mich jetzt gar nicht ganz aus der Ferne da, die Regierungshandlungen zu beurteilen. Aber mir scheint es oft, dass es doch nicht sehr klug ist und dass ich glaube auch, wenn Du fast siebzig Jahre lang oder so quasi umgeben bist von Todfeinden, die dich vernichten wollen, ja, dass Du dann einfach Fehler machst. Dass ich glaube nicht, dass die Schweiz unter diesem Druck Also stell dir vor, die Deutschen, die Österreicher, die Franzosen wären unsere Todfeinde. Und sie würden seit sechzig Jahren versuchen, uns auszuschalten, ja.
Giuseppe Gracia:Ich weiß nicht, ob wir noch eine Demokratie wären. Unter diesem Druck glaub ich nicht. Wir werden wahrscheinlich schon lang schon lange eine Diktatur. Und dass die dass die Juden das geschafft haben, irgendwie immer noch mehr oder weniger eine eine eine rechtsstaatliche Form zu behalten. Ein gutes Zeichen ist, dass die sehr, sehr streiten, viel streiten.
Giuseppe Gracia:Die Juden streiten, ja. Also das ist ein gutes Zeichen, wie die Italien streiten, wie verrückt, ja. Und das ist ein gutes Zeichen. Aber eben, ob die ob die manchmal sehr klug handeln, würd ich auch bezweifeln. Und vielleicht ist es ein großer Fehler war, aus meiner Sicht war eigentlich, dass man den Gazastreifen tatsächlich, dass man die Hamas Regierung zugelassen hat.
Giuseppe Gracia:Für mich war das 'n Fehler. Die hätte man ausschalten müssen und zwar sofort. Ja. Also das ist so wie bei den, bei den Nationalsozialisten, die haben die Europäer, ich oder die Amerikaner zu lange gewagt. Ja.
Giuseppe Gracia:Das, also wenn Du mich fragst, aber das, ich bin da wahrscheinlich weniger Also ich wäre militärischer schnell schneller vorgegangen.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Ja, ist natürlich, schade ich, ganz einfach. Also
Giuseppe Gracia:Na ja, natürlich ist es ja unglaublich, man kann sagen, in diesen in diesen zivilen Gebieten, oder?
Mat "der stoische Pirat" Müller:Genau. Und es gibt unheimlich viele Opfer auf beiden Seiten natürlich, wenn man da vorgeht und dass man das minimieren will, das versteh ich auch. Aber im Nachhinein kann man sagen, Mathe Hamas zugelassen. Das war vielleicht, das war sicher ein Fehler. Was sagst Du zu den Argumenten?
Mat "der stoische Pirat" Müller:Es es gibt auch viele junge Leute, die behaupten, vor allem Junge, sag ich jetzt einmal, die behaupten, die Israelis, das sei ein Kolonialstaat. Ist ja auch so etwas. Man, diese Kolonialmacht sei das.
Giuseppe Gracia:Ja, ja genau. Eben, das ist noch mal, also man muss sich noch mal, muss man vorstellen, also der Nahe Osten, zweiundzwanzig arabische Staaten, oder? Rundherum. Achtundneunzig Prozent der Fläche. Also wenn Du Google forderst, musst Du zoomen, rein zoomen, bis überhaupt Israel auftaucht und das Wort Israel ist zu groß für das Land.
Giuseppe Gracia:Ja? Vorne so Ägypten, Syrien, das sind riesige Flächen, ja? Und jetzt sagt mir jemand, der noch bei Verstand ist, unsere Landkarte anschaut, ja. Die kleinen Mäuse dort unten, ja, wo Israel zu groß ist für das, das Wort zu groß ist für das, das sind jetzt die Kolonialherren dieser Region. Hast Du sie noch alle?
Giuseppe Gracia:Also das ist einfach absurd. Es ist absurd. Die einzige Kolonialmacht, die einzige Macht vor Ort, die dort völlige Dominanz beansprucht, ist der Islam. Ja. Das ist klipp und klar, wenn man nur sich die Karte anschaut.
Giuseppe Gracia:Das Argument kommt nicht aus der Wirklichkeit der Region. Das Argument kommt aus einem, ich sag jetzt mal, Hörsaal, aus einer Hörsaal Universitätskonstruktion von linken Professoren, die gelernt haben, wie der gute alte Karl Marx das alles eine Frage von Unterdrückten und Unterdrücker ist. Mhm. Und der Herr Marx hat leider die ersten paar Tausend Jahre einfach weggelassen und er hat sich vor allem auf den Westen konzentriert, also auf den Industrialisierung seiner Zeit, bisschen vorher noch, auf die auf das Ancier Regime und hat von dort her die ganze Unterdrückungsgeschichte der europäischen Geschichte und der später der amerikanischen quasi aufgenommen und erklärt. Und das hat ja durchaus seine Berechtigung.
Giuseppe Gracia:Er war ja auch Ökonom, er hat schon vieles verstanden. Und man kann ihn auch immer wieder lesen. Er schreibt auch, er war also hervorragend. Also ich will jetzt Marx gar nicht schlecht machen. Aber wo er sich irrt, ist wirklich in dem Punkt.
Giuseppe Gracia:Also die Geschichte ist nicht einfach nur eine eine Geschichte von Unterdrückung und unterdrücktwerden, also von Mächten und Gegenmächten, sondern die Geschichte ist auch immer eine Geschichte von menschlichen Zivilisationen und Kulturen, ja. Und hier haben wir es ganz klar mit einer Engführung der Geschichte zu tun. Also man kann den Nahostkonflikt, man kann überhaupt den Konflikt zwischen Juden, Christen, Moslems, zwischen, ich sag jetzt mal, linken sozialistischen, kollektivistischen Kräften, liberalen Kräften, Konservative. Das kann man doch nicht alles unter in unter einen Hut packen. Das ist einfach eine, ich sag jetzt mal, unterkomplex, oder?
Giuseppe Gracia:Eine sehr unterkomplexe Wirklichkeitswahrnehmung. Und das ist das, was die an der Uni aber lernen. Und dann gehen Sie mit dieser marxistischen Brille, wer ist hier der Unterdrücker an diese Und dann schauen Sie auch nur die letzten, keine Ahnung, hundert Jahre an. Die anderen tausendvierhundert, fünfhundert Jahre blenden Sie einfach aus, oder? Und wenn ich ein bisschen zurückgehe und ein bisschen großzügiger auch historisch beurteile, sag ich seit dreitausend Jahren gibt's Juden im Nahen Osten.
Giuseppe Gracia:Die leben dort seit dreitausend Jahren. Der Begriff war Judeär, bevor die Römer kamen und das Ganze vernichtet haben. Also das war echt eine Kolonialmacht, die Römer und auch die Briten später. Und interessant ist, wenn wenn man das anschaut, dann haben diese dreitausend Jahren sind die dort. Also da gab's noch keine Christen, da gab's noch keine im Ausland.
Giuseppe Gracia:Es gab auch keine Amerikaner. Es gab überhaupt nichts von dem, was heute ist. Und da kamen aber schon die Juden. Und jetzt soll mir mal jemand erklären, wenn die schon immer dort waren. Warum sollen die jetzt, wie sollen die jetzt zu Hausbesetzern werden?
Giuseppe Gracia:Das war ja immer schon ihr Haus. Also Entschuldigung. Ein Haus besetzen heißt für mich, ich geh in ein Haus, das nicht mir gehört und da wohnt jemand und den hau ich raus und dann wohn ich jetzt dort. Ja. Und das ist eine Hausbesetzung.
Giuseppe Gracia:Ja. Aber das das, was die Juden machen, ist, sie wollen einfach in ihrem Haus bleiben. Also von daher, ich versteh diesen Vorwurf schon, weil ja die an der Universität einfach oberflächliche marxistische Geschichtsnarrative gelehrt werden. Aber nicht, aus der Wirklichkeit der Region kommt das nicht. Das sicher nicht.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Du hast die Medien kritisiert. Du hast die Rolle der Universität jetzt auch kritisiert. Wie, in deinem Buch kritisierst Du auch die UNO. Sie missbraucht ihre Macht oder ihr, wenn sie Resolution macht, sind die immer gegen gegen Israel. Beschreibe mal deine Sichte Uno in diesem Zusammenhang mit Israel.
Giuseppe Gracia:Also wenn man alle Resolutionen der Unoresolutionen gegen Israel zusammenzählt, die so über die letzten Jahrzehnte gekommen sind, dann sind das mehr Resolution gegen Israel als gegen alle anderen Staaten der Welt. Also ich mein damit jetzt Syrien und China und Nordkorea. Und also die schlimmsten Regimes, die es auf der Welt gibt, ja, kommen immer viel, viel, viel, viel, viel, viel besser weg
Mat "der stoische Pirat" Müller:Ja.
Giuseppe Gracia:Als Israel. Und am besten weg kommen die arabischen oder die islamisch dominierten Länder. Für mich ist die UNO, ich sag's jetzt ganz zugespitzt, pointiert, eine Propagandaplattform geworden des Islamismus, wenn es Israel geht. Mhm. Die ist nicht mehr auf dem Boden der westlichen Demokratie oder der westlichen Werte.
Giuseppe Gracia:Die verteidigen nicht den Westen, sondern greifen ihn an. Und ganz besonders die großen westlichen GPS Systeme, geistigen, die wir haben, das ist die USA, nämlich und Israel und Westeuropa, wie es früher mal war. Das sind so die großen. Die werden nicht zufällig am öfters in die Zange genommen und ganz besonders kritisiert auch die Amerikaner, also auch die USA. Ja.
Giuseppe Gracia:Das ist für mich kein Zufall, ist für mich kein Zufall. Und das stärkt natürlich auch Russland, das stärkt geopolitisch Putin, weil es ist ein anti westlicher Kurs. Also ich würde kurz zusammengefasst, die UNO ist antisemitisch und damit antiwestlich, anti amerikanisch. Das heißt nämlich auch antivestlich. Und damit sind sie nicht mehr auf dem Boden unserer Werte oder unserer Überzeugungen.
Giuseppe Gracia:Und das, ich bin gespannt, was man dagegen tun könnte, weil an sich ist es wichtige und gute Institution, auch wie die NATO. Ja. Also das sind, wir brauchen das, oder? Wir brauchen auch die EU. Wir brauchen eine gute, stabile EU.
Giuseppe Gracia:Aber unter diesen Umständen, wenn die Ideologie quasi sich eigentlich vom Westen entfernt und gegen den Westen richtet, Also das ist eine Art Frankenstein Problem. Ja, ja. Das ist eine Art eine Art Maschine, die gegen dich arbeitet, die aber von dir finanziert wird. Das ist eine bizarre Situation.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Ja. Du sagst jetzt eben, die UNO ist anti westlich, also anti amerikanisch, anti Israel und durchaus auch pro Putin. Und dann ist jetzt irgendwo auch wieder diese Absurdität. Der Westen hat ja gesagt, also wir müssen ja die Ukraine verteidigen, weil die Ukraine ist ja sozusagen die, hat's Gefühl gehabt, die Wiege der Freiheit. Und mit, wenn die Ukraine fällt, fällt der Westen.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Genau das, was Du eigentlich sagst, wäre bei Israel der Fall. Und gleichzeitig unterstützt man eben die Ukraine, aber handherum in der UNO arbeitet man für einen Putin, also einen antivestischen Kurs. Wie kannst Du dir das erklären?
Giuseppe Gracia:Ja, genau. Also geopolitisch kannst Du das vielleicht auch sogar besser als ich beurteilen. Ich bin da nicht so beschlagen, weißt Du, wer welche Mächte, welche Institutionen jetzt hier beeinflussen. Aber die Doppelstandards sieht man ja deutlich bei der Ukraine, wirklich deutlich. Also da sagen alle mehr Waffen liefern, Putin in die Kniezwinge.
Giuseppe Gracia:Ich bin auf diesem Kurs, ich persönlich. Ich finde tatsächlich, es geht hier mehr als nur die Ukraine. Es geht den Westen, auch bei der Ukraine. Wir dürfen nicht erlauben, wir dürfen nicht erlauben, dass ein solcher Aggressor weiterhin wächst, dass er größer wird. Das darf man dieses Video Hamas, das darf man nicht erlauben.
Giuseppe Gracia:Ich will jetzt Putin nicht mit Hamas vergleichen. Das ist wirklich kein Vergleich, ja. Das ist eine ganz andere Geschichte. Da geht's auch auch da geht's die ganze orthodoxe Welt, die da mitspielt und so. Ich will das nicht vergleichen.
Giuseppe Gracia:Aber die Haltung des Westens muss auch dort sein, das geht's nicht. Das gibt's nicht. Wir erlauben nicht eine Ausweitung der Macht von Diktatoren, egal von welchem Land. Das müsste eigentlich, und ich find das richtig. Ich bin nicht für für Verhandlungen mit einem mit einem Terroristen oder mit einem Diktator.
Giuseppe Gracia:Gut. Aber aber beim Israel müsste es auch so sein, oder? Und dort gibt es nicht nur keine Waffenlieferungen, sondern den Ruf nach Waffenstillstand. Mit Papararen. Also mit Leuten, die wirklich dich vernichten wollen.
Giuseppe Gracia:Das gibt's, das darf es nicht geben. Also kein europäisches Land würde von sich selber das verlangen. Ich stell mir nur vor, wir es wäre jetzt irgendwo nach Deutschland, würden die in Konstanz reinkommen oder irgendwo nach Deutschland, die Paparen und die Babys umbringen und und Frauen vergewaltigen und Tausende von Menschen umbringen und und verschleppt. Und dann würde Deutschland sagen, ja komm, wir verhandeln mit denen. Natürlich nicht.
Giuseppe Gracia:Die würden die würden die auch quasi zurückholen und die und die die terroristische Kraft ausschalten, wenn es geht. Also das ist ja wohl klar. Also aber Brisow darf das dann wohl nicht sein. Also ich find das eine sehr seltsame Geschichte und und ich glaube, dass die Europäische Union bei der Ukrainegeschichte für mich auf Kurs ist, also das heißt gegen die Putinsche Ausweitungsstrategie vorgeht, liegt meiner Meinung nach, aber da kannst Du mir helfen vielleicht jetzt, bei der an den Amerikanern, nicht an der EU.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Ja, genau.
Giuseppe Gracia:Ja. Die Amerikaner wollen das und die EU macht das mit oder versteht Ja,
Mat "der stoische Pirat" Müller:also ich denk es auch. Ich ich seh das auch so. Also es ist primär gesteuert durch die Amerikaner. Und da denk ich, wird es auch sind's interessant werden, wie es jetzt weitergeht. Mit 'ner großen Administration.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Ja.
Giuseppe Gracia:Eben, also dann und ich ich sage, ich bin dafür auch. Also ich bin da auf amerikanischen Schiene, oder? Aber das liegt ja auch, das ist traditionell gegen gegen die Russen, das ist klar. Aber bei Israel, da frag ich mich eben auch, dass die EU nicht da auch den amerikanischen Kurs fährt, weil der amerikanische Kurs ist dort auch pro Israel. Ja.
Giuseppe Gracia:Das überrascht mich, ehrlich gesagt. Ich weiß nicht, woran es liegt. Ist es, dass die Elite, die Führungskräfte hier in Europa oder in Westeuropa tendenziell auch in auf der linken Seite sind und damit auf der antisemitischen? Das könnte auch sein.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Also ich denke schon, das geht schon in diese Richtung, weil es macht ja sonst, es macht ja wirklich fast keinen Sinn. Man ist dir nicht vielleicht gar nicht bewusst, wie wichtig das Ganze ist.
Giuseppe Gracia:Ja, das Interessante ist, bei den bei der Ukraine sagt, wissen Sie's, da sagen Sie, dass Sie verteilen, die Ukraine verteidigt westliche Werte vor Ort. Ja, oder? Kann man so sagen. Ja. Bei den Israelis ist das ja auch so, sie verteidigen westliche Werte im Nahen Osten.
Giuseppe Gracia:Das ist die einzige Staat, der nach westlichen Werten funktioniert dort. Und dass man das nicht sieht, ich ich erkläre mir das zum Teil auch so, dass die dass unsere, ich sag jetzt mal, unser politisch medialer Komplex, Ja. Wenn man das sagen darf oder ohne jetzt verschwörungstheoretisch zu werden, das ist ja auch eine sone Zentralmacht bei uns halt. Die die großen Medien, die großen politischen Kreise. Ich glaub, die sind selber sehr areligiös.
Giuseppe Gracia:Ja. Materialistisch oder so. Und glauben wirklich, dass die Religion keine Rolle spielt. Und dann glauben sie auch, wie Du am Anfang gesagt hast, man kann den Westen durchaus erhalten ohne jüdisch christliches Fundament. Ja.
Giuseppe Gracia:Und deswegen ist für die Israel nicht so wichtig, weil sie sehen den Wert gar nicht für sich selbst. Vielleicht hat das auch damit zu tun, oder? Und die lesen halt auch nicht Tokwil wahrscheinlich. Genau. Und solche Denker.
Giuseppe Gracia:Und das ist für mich die größte Gefahr übrigens für die westliche Zivilisation. Ich Ja. Die Erfahrung, wenn ich, ich bin ja oft eingeladen als Referent oder als als Mediencoach oder als als Workshop für Argumentationstechniken oder sich klar zu werden, was sind jetzt unsere Werte? Und dann mach ich oft Erfahrung, dass gute gut ausgebildete, brillante Leute, die ich sehr schätze, die in der Politik oder in die Medien etwas zu sagen haben oder in einer Institution, wirklich die die das spirituelle Dimension unserer Kultur nicht nicht mehr, wirklich nicht mehr sehen. Sie sehen's nicht mehr.
Giuseppe Gracia:Sie haben auch gar kein Organ mehr.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Ja.
Giuseppe Gracia:Ich sag dann oft, also stell dir vor, Du Du verteidigst die Freiheit. Ich bin auch für völlige Freiheit. Ich bin für Demokratie. Ich bin für möglichst viel Bürgerfreiheit, möglichst wenig Art und so. Aber wie willst Du das begründen?
Giuseppe Gracia:Begründe mir mal das gegenüber einem Genießen. Ja. Das und da kannst Du nicht sagen, ja, wir Schweizer haben das jetzt halt entwickelt, ja, da hat das genügt, aber den Chinesen, das ist dann zu wenig, oder? Ja. Ich kann es als als Katholik einfach begründen.
Giuseppe Gracia:Das kommt von Gott, Punkt. Und da gibt's keine Diskussion. Gott will, dass wir frei sind. Gott will, dass wir uns verwirklichen, dass wir das Leben feiern, dass wir das Leben vermehren. Der Jude kann das auch sagen.
Giuseppe Gracia:Mhm. Gott sagt mir, ich muss die Welt besser hinterlassen, als ich sie vorfinde, Also kann ich nachher erst gut sterben. Ist eine wunderbare Mission, wunderbar. Gibt's keine Diskussion. Das gilt auch für den Chinesen.
Giuseppe Gracia:Da kann der Chinesen auch lange sagen, es gibt keinen Gott. Es ist mir den wurscht. Es gibt einen und er will auch, dass Du glücklich wirst. So. Und das ist völlig weg, diese Diskussionsgrundlage.
Giuseppe Gracia:Es gibt keine Diskussion darüber. Weißt Du, was ich meine? Mhm. Und ich glaube, das macht uns schwach. Es macht uns nicht stark.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Ja. Ja. Aber was können wir dagegen unternehmen?
Giuseppe Gracia:Ja, vielleicht eben mehr Bewusstsein Bewusstsein für diese Dimension überhaupt erst einmal wieder, die ist ja abwesend. Also ich hab so viele wunderbare Abende verbracht mit so wirklich brillanten Leuten. Also das ist immer schön, wenn man nicht der smarte ist, sondern die anderen sind die. Da kannst Du ja nur lernen, ach.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Ja.
Giuseppe Gracia:Und mir, ich war auch oft in englischsprachigen Zirkeln unterwegs. Und der Unterschied ist dort wirklich, dort spricht man relativ locker auch von religiösen Themen. Ja. Und dann ha und diese und diese Passage und so. Das ist gar kein gar kein Thema.
Giuseppe Gracia:Das ist wie vermischt. Ja. Aber im deutschsprachigen Raum ist es eine unglaublich, es ist wie wenn Du sagen würdest, komm, reden wir über Sex. Ja. Das das das will niemand.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Das will niemand, ja.
Giuseppe Gracia:Oder reden wir über über unsere unsere Löhne, oder? Ja. Das ist auch so, nein, das will auch niemand, oder? Also das ist so wie peinlich. Ja.
Giuseppe Gracia:Dabei ist es nicht peinlich. Es ist im Grunde, es ist die die spirituelle Grundlage unserer unserer Energie auch. Es ist ja eine energetische Frage. Also ich kann ja wirklich sagen, mit mit gutem Gewissen sagen, ich glaube so sehr an die Freiheit, weil ich glaube, dass die schöpferische Intelligenz, die uns hervorgebracht hat, überhaupt erst, das will wir, der will ja, dass wir frei sind. Ja.
Giuseppe Gracia:Und der will ja, dass wir uns entfalten in einem guten Sinn, oder? Ja. Das ist so eine schöne Sicht auf die Welt, dass man, dass sie eine Kraft auch gibt. Und darum bin ich betalkville. Ich glaube, das ist die Kraft, die die Werte wirklich hervorbringt.
Giuseppe Gracia:Und diese bringen dann die Institutionen und halten sie auch. Ja. Also ich, zum Beispiel, das macht mich ja zu einem noch stärkeren Demokraten, oder? Weil ich ja die Freiheit auch des Gegners, da sage ich, ja gut, dann hat er halt eine dumme Meinung, aber das ist seine.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Seine Meinung, genau.
Giuseppe Gracia:Ja, ja. Und dann kann ich das respektieren.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Aber ich habe den Eindruck, dass die, wir haben zwar heute schon darüber gesprochen, über die jungen Leute, die eben vielleicht gewisse Sachen nicht wissen. Nichtsdestotrotz, ich habe den Eindruck, dass bei den vielen jungen Leuten heute dieses Bedürfnis nach Spiritualität und nach Gott verstärkt wieder vorhanden ist. Wie nimmst Du das wahr?
Giuseppe Gracia:Ja, ja, es ist eine große Not, sogar. Mhm. Eine große Not. Ich ich hab manchmal so Workshops und da da gab's einmal einen Workshop, den wir gemacht haben zum Thema zum Thema Selbstverwirklichung und und sich finden. Und also junge Männer waren das vor allem, oder?
Giuseppe Gracia:Und da ging es zwei Themen eigentlich. Berufliche Seite, also was soll ich überhaupt machen mit meinem Leben und die sexuelle oder die Frauen. Also selbst Frauen, Beziehung, Partnerschaft, Liebe. Und interessant ist, in beiden Bereichen war eine große Verunsicherung über über die über die Stoßrichtung der Existenz, sag ich dem mal, oder? Also da die eine Seite war, ja, aber ich bin ja jetzt, ich wollte gar nicht hier sein.
Giuseppe Gracia:Ich wollte gar nicht, ich wollte ja gar nicht hier geboren sein oder als Mann oder ich durfte gar nichts entscheiden und bin jetzt trotzdem hier und und und weiß nicht, was ich tun soll und so. Und und ich und das das macht mich alles krank, wenn ich meine Eltern sehe, wie die leben. Das ist ja angepasst und und spießig und so weiter. Und dann dann hab ich denen gesagt, ja, aber also also ihr habt recht, ihr seid nicht hier, weil ihr hier sein wolltet. Niemand hat hat jemanden gefragt, ob er geboren werden will.
Giuseppe Gracia:Ich wurde auch nicht gefragt, ja. Es ist, Du wirst einfach geworfen, sagt, Du wirst geworfen in die Existenz. Aber folgt der Logik, oder? Wenn ihr nicht hier seid, weil ihr es entschieden habt, warum seid ihr denn hier, oder? Mhm.
Giuseppe Gracia:Es gibt jemand, der euch wollte, und zwar hier, jetzt, und zwar dich unersetzbar, dich. Du hast eine Mission. Du weißt es einfach noch nicht. Finde sie und Du wirst ein erfülltes Leben haben. Konzentrier dich nicht auf dich selbst.
Giuseppe Gracia:Bleib nicht in deinem Ego Tunnel, geh raus, oder? Und meine Erfahrung ist, das macht glücklich. Ja. Es macht glücklich. Das ist dir sehr Es ist nicht alle eine riesige Last und so, ich muss ich noch arbeiten gehen.
Giuseppe Gracia:Nein, das andere ist eine riesige Last. Bei sich bleiben ist ein unheimliches Gewinn, ja. Und dann, ich komme oft mit der jüdischen Weisheit auch, weil ich die jetzt langsam kennenlerne, auch durch durch meine Freunde im jüdischen Milieu. Die diese Rabbis sind so klug. Ja.
Giuseppe Gracia:Sie ziehen den Menschen immer aus sich heraus, auch den Jungen. Da sagt einer zum Beispiel bei der Eheberatung, ja, ich sie ist ja eine perfekte Frau. Ich hab sie kennengelernt. Sie ist schön. Sie ist brillant.
Giuseppe Gracia:Sie hat einen Abschluss. Sie ist sexy. Soll ich sie heiraten? Und da sagt der Rabbin, ah, auf keinen Fall heirate sie. Ja nicht.
Giuseppe Gracia:Warum nicht? Ja, weil die braucht dich ja nicht. Die ist ja perfekt. Such dir eine Frau, die dich wirklich braucht. Ja.
Giuseppe Gracia:Ja. Also die sind so klug, die wissen so, die sind so nüchtern auch, ja. Und das ist ja auch beim Sex übrigens ist das auch, macht's auch diese Nüchternheit. Das ist interessant, dass Du, und diese spirituelle Vakuum erkläre ich mir aus unserer eigenen Schwäche, dass die dass die auch im Religion zerbricht. Ich seh das ja auch bei meinen Kindern.
Giuseppe Gracia:Die die wissen ja gar nichts mehr.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Ja.
Giuseppe Gracia:Die wissen. Ich sag dann zum Beispiel zu meinen, paar Mittagessen sag ich, ja, das so und so viele Jahre Religion. Was ist die Kernaussage des Christentums? Sag mir. Da kommt, das ist nichts, die wissen gar nichts.
Giuseppe Gracia:Da sag ich zum Beispiel, ich mein Vorschlag, die Liebe zwischen Menschen ist stärker als der Tod. Überlebt den physischen Tod. Wenn sie wirklich Liebe ist, weil sie ihre Gründe Ja. Wirklich. Dann sag ich, ja, das ist der Kern des Christentums.
Giuseppe Gracia:Ja, wenn das nicht ist, dann ist das Christentum obsolet. So. Also ja, also Liebe im Sinne von Beziehung, Kraft Beziehung. Und das ist auch Liebe zum Land, kann das auch sein. Liebe zu zum zum Nachbarn, Liebe zu Gott und so weiter.
Giuseppe Gracia:Das kann irgendeiner Liebe sein. Auf jeden Fall Liebe und nicht nicht Hass, nicht Aber die haben das nicht gelernt und dann kommt dieses spirituelle Vakuum automatisch, dann sucht man den Fernen Osten vielleicht oder sucht sich irgendwie eine buddhistische Gruppe oder so. Das da auch sehr dünn dann, was da kommt oft. Und es ist schade, es ist schade und und es macht uns schwach, das ist das Problem, ja.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Aber ich seh's, in diesem Zusammenhang ist es vielleicht sogar eine Chance, dieser Konflikt heute zwischen Israel und der arabischen Welt, dass die und dieser Antisemitismus, den wir haben, dass wir eben auch wieder über das Judentum diskutieren und vielleicht eben hier auch eine Chance, dass das die Menschen auch wieder mehr berührt, weil sie sich damit auseinandersetzen. Also ich weiß, Du warst, Du hast dich immer mit religiösen Themen auseinandergesetzt, aber ich denke, auch Du hast dich vertieft jetzt mit dem Judentum auseinandergesetzt seit dem siebten, seit diesem hässlichen Überfall der Hamas. Also ist das auch eine Chance für uns?
Giuseppe Gracia:Es ist ja eine große, große Chance. Ja, ja. Ich finde auch und aber eben, es es es würde dann heißen, dass wir uns wirklich auch mit uns selber dann befassen, weil wir kommen ja von dort. Wir kommen ja aus der jüdischen Tradition. Und mir hat's wahnsinnig viel gebracht, muss ich ehrlich sagen.
Giuseppe Gracia:Und ich kann auch sehr viel weitergeben dann in diesen in diesen Workshops oder in dieser Arbeit, grad mit den jungen Menschen, die sehr verwirrt sind, wirklich verwirrt. Und deren Not ist also groß. Ich sie wird geschätzt, diese Not wird. Ich weiß nicht, Du hast ja auch mit jungen Menschen zu tun. Du kannst es vielleicht auch aus deiner Sicht erklären.
Giuseppe Gracia:Meist, was ich wahrnehme, ist eine große Not, also eine Orientierungslosigkeit.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Ja, das Wort orientierungslos find ich sehr gut. Sie sind zwar vielleicht orientierungslos, aber sie sind sehr offen für Orientierung. Was auch wieder eine Gefahr ist natürlich, wenn die falschen Propheten kommen, dann kann man auch dort natürlich fallen. Aber ich hab habe den Eindruck, dass die jungen Menschen sehr, sehr offen sind eben für für, sie wollen mehr wissen, sie wollen Sinn lernen. Sie wollen eben auch spirituelle Ideen sind sie offen dafür, sich damit auseinanderzusetzen.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Und sie sind viel weniger, mein Eindruck, vielleicht auch ein Stereotyp, aber sie sind eben viel weniger voreingenommen gegenüber anderen Sachen. Also sie, wie ich hab Ende der Eindruck unserer Generation ist die, die viel mehr Vorurteile hat gegenüber Minoritäten oder Andersdenkenden, während die jungen Leute sehr, sehr kritisch, aber sehr offen sind. Also viel, haben manchmal viel eine freiheitlichere Grundeinstellung haben. So ist mein Eindruck. Also man wertet Menschen eher nach dem Charakter, nicht nach den Mäusen, hab ich auch den Eindruck bei den Jungen.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Und es ist spielt einfach keine Rolle, ob jetzt jemand eben Jude, Muslim, Christ, schwul, was auch immer ist, schwarz, dunkle Hautfarbe. Man, die jungen Leute, hab ich den Eindruck, gehen beurteilen eher nach dem Charakter wieder oder nach den Fähigkeiten, die jemand mitbringt.
Giuseppe Gracia:Ja, das seh ich genau wie Du ganz genau. Ich mach die gleiche, es ist dann ergreifend oder irgendwo und da macht's mich aber nachher auch traurig, wenn die nicht die die nötige geistliche Nahrung bekommen. Ja. Weiter zu wachsen in dieser in dieser auch unglaublich schönen Art und Weise das Leben zu sehen oder das diese Offenheit wird dann falsch oder gar nicht gar nicht genutzt oder das ist so schade. Und da bewundere ich eben auch diese Art und Weise, wie die jüdische Kultur ihre Kinder erzieht.
Giuseppe Gracia:Das wird ja dann richtiggehend gefördert oder dieses Zum Beispiel, da wird man, hab ich gelernt, relativ früh wird dir beigebracht, dass deine innere Gefühle nicht so wichtig sind im Moment. Also, ich hab jetzt keine Lust auf Mathematik oder ich hab jetzt keine Lust auf Sport. Das ist ja, was hat das damit zu tun? Ja. Du machst es jetzt auch.
Giuseppe Gracia:Komm, Schluss, ne? Lust hat nichts damit zu tun. Also, ich hab, aha. Also, ist, also, ist ja sehr schwierig. Du hast jetzt gar keine Lust, was was woran liegt es?
Giuseppe Gracia:Lass uns darüber reden. Und dann kriegst Du in die Unlust hinein. Ja. Stärkst sie eigentlich noch. Das ist schon zum Beispiel das ist schon faszinierend, dass Du die kennenden Menschen.
Giuseppe Gracia:Also Lust kann so sein, so sein. Ich hab das gehört, ich bin jetzt an einer Arbeit dran für die für die Endzeit. Ich hab einmal im Monat im Foyeton hab ich ja immer diese schöne schöne Kolumne, die ich haben darf. Und jetzt schreib ich über die Liebe. Ja.
Giuseppe Gracia:Und dort ist es die These ist, Liebe ist kein Gefühl. Ja, Liebe löst Gefühle. Ah, was aber ganz verschiedene, auch negative, oder? Liebe ist größer. Also der die These ist nach Buba, Martin Buba, ein Personal Personalist, philosophischer Personalismus.
Giuseppe Gracia:Die die die Gefühle wohnen im Menschen, aber der Mensch wohnt in der Liebe. Das ist die Hierarchie.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Okay, ja.
Giuseppe Gracia:Liebe ist eine eine eine Kraft, die uns zusammenführt, ist in mir. Ja. In mir sind dann die Gefühle, die Gefühle,
Mat "der stoische Pirat" Müller:genau, ja.
Giuseppe Gracia:Aber die Gefühle können auch negativ sein oder gar nicht sein. Es ist trotzdem noch da.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Ja.
Giuseppe Gracia:Und Menschen trennen sich, wenn sie wenn sie die Gefühle sich verändert haben, weil sie meinen, das ist jetzt die Liebe gewesen. Das ist nicht so. Also ich versuche da auch da Ratschläge zu geben. Das ist alles aus der spirituellen Tradition. Das ist alles aus der jüdisch christlichen Tradition.
Giuseppe Gracia:Also von daher könnte man Menschen wirklich viel helfen in in, die halt wirklich verwirrt sind und oder auch etwas, was ist, ist, wenn man den Kindern oder den Jugendlichen sagen kann, Look, wenn Du Bedürfnisse hast oder selber ein Bedarf bist an etwas, das ist der entscheidende Punkt für ein gutes Leben. Bedürfnisse hat jeder und unerfüllte Bedürfnisse wachsen jeden Tag. Ja. Und je älter Du wirst, desto unerfüllter werden wird der Bedürfnishaushalt. Ja.
Giuseppe Gracia:Ja, das ist irgendwann die Wie ist
Mat "der stoische Pirat" Müller:so, ja.
Giuseppe Gracia:Glücklich, oder? Aber dass Du als Mensch an Bedarf bist, dass Du dich als, Du wirst gebraucht von etwas Größerem als Du. Das, ich sage euch Jungs, das macht glücklich. Ja. Weil es macht einen Unterschied, ob Du da bist oder nicht.
Giuseppe Gracia:Du machst einen Unterschied. Und das ist viel wichtiger als die Bedürfniskette, die jetzt grade in mir da irgendwie sich meldet oder die uns alle irgendwo im Griff hat. Also dann dann merk ich, das das hilft den Menschen. Das das befreit sie von diesem von diesem Fixiertsein auf sich selbst, oder? Ja.
Giuseppe Gracia:Kommen
Mat "der stoische Pirat" Müller:wir zurück noch einmal zu zu deinem Buch vielleicht auch. Du hast vorher gesagt, Du gibst eben auch Seminare und Workshops und so, gibst Ratschläge. Was ist ein Ratschlag für unsere Gesellschaft, dass wir diesen Antisemitismus überwinden können? Was muss unsere Gesellschaft tun? Was müssen wir tun?
Giuseppe Gracia:Sich bewusst werden, dass es überhaupt Antisemitismus ist, dass wir ein Problem haben mit unseren geistigen geistlichen Wurzeln und deswegen ein Problem mit Gott oder mit den Juden. Dass wir ein ein ein Problem haben mit unserer eigenen Kultur und dass wir deswegen uns selber zerstören. Ja. Dieses Bewusstsein ist der erste Schritt. Ohne dieses Bewusstsein ändert sich nichts.
Giuseppe Gracia:Der Rest käme dann quasi von allein, oder? Ja. Also sich bewusst werden, es geht unsere Familie.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Ja. Wir
Giuseppe Gracia:haben ein Familienproblem, oder? Ja. Ja. Wir wir gehen auf den Vater verloren. Ja.
Giuseppe Gracia:Oder wir erlauben zumindest, dass der Vater dauernd schlecht dargestellt wird. Und damit machen wir unsere eigene Familie kaputt.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Ja.
Giuseppe Gracia:Dieses Bewusstsein würde wahnsinnig viel lösen. Und auf einer politisch institutionellen Ebene würd ich sagen, also es ist einfach tragisch, dass wir, ich sag jetzt die Freiheitlichen, die an der Freiheit des Menschen wirklich interessiert sind, erlaubt haben, dass das Bildungssystem, das Mediensystem und große Teile des politischen Establishments einfach von einer linken, linkssozialistischen, neomarxistischen Ideologie komplett besetzt wurden, vor allem das Bildungssystem und einfach nichts dagegen tun. Also wirklich das einfach weiter wirken lassen in der Hoffnung, dass sich das irgendwie von alleine wieder bessert. Das ist tragisch. Das ist wirklich ein Versagen.
Giuseppe Gracia:Ja. Und da müsste man jetzt aufholen und sagen, gut, jetzt müssen wir da an die Arbeit, wie die Amerikaner das ja jetzt auch versuchen tun, ja.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Ja. Du hast jetzt die Amerikaner angesprochen. Wir haben eine, es gibt eine neue Administration mit Präsident Trump. Was denkst Du, was hat das jetzt für einen Einfluss auf Israel und auf den Konflikt mit den Palästinensen?
Giuseppe Gracia:Ich glaube, das ist sehr, sehr gut für Israel. Trump ist oder überhaupt, die Amerikaner sind traditionell ja die großen Verbündeten. Ja. Und das hat einen großen Effekt auf Iran. Und der Iran ist ja, das weißt Du sicher auch, oder die eigentliche die eigentliche Macht hinter all diesen verschiedenen Terrorgruppen wie Hamas und Hisbollah und wie sie alle heißen.
Giuseppe Gracia:Und wenn der Iran geschwächt wird durch die Amerikaner oder wiedergehalten oder wie die Amerikaner sagen, also gemietet dort, wo sie hingehören und nicht rauslassen, dann ist es gut. Sehr gut für Israel. Aber die Amerikaner allein können es natürlich nicht machen und ich mach mir jetzt mehr Sorgen Westeuropa als Amerika im Moment. Und zwar, das siehst Du auch an der Berichterstattung in Westeuropa, über die USA. Die haben ja gar keinen moralischen Kompass.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Mhm.
Giuseppe Gracia:Keinen moralischen Kompass. Also es gibt nicht so viele, also ist ähnlich wie bei Israel, es gibt nicht so viel Hass und Hetze und Hitler Vergleiche gegen Trump wie gegen alle anderen. Also da hast Du, Du hast auf der Welt ja so viel Diktatoren und Regimes und Massentötungen von schlimmsten Regimes auf der Welt. Aber unsere Leute kommen kommen nicht auf die Idee, diese Leute zu kontaktieren und mit Hitler zu vergleichen. Nur es ist, also der einzige Präsident von einer freien großen Nation auf der Welt, der amerikanische wird so zugedeckt mit Nazi vergleichen.
Giuseppe Gracia:Das ist so, dieser Kompass ist so verloren gegangen, wo hier die wirklichen Gefahren für die Menschen und die Freiheit sind. Ich kann nur noch staunen, wirklich nur noch staunen, dass man nicht sagt, aha, was ist mit den Chinesen und den Russen und den Arabern? Also hallo? Wo sind das jetzt die großen Menschenfreunde oder?
Mat "der stoische Pirat" Müller:Ja, ja.
Giuseppe Gracia:Und ich hab die Fotos gesehen auf der aus dem Nahen, aus dem mit mit Läden, mit elektrischen Geräten und so, Hitler zwei.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Ja. Und hab ich doch gesehen.
Giuseppe Gracia:Hitler eins und zwei. Also die sind dort, die sind große Hitler Fans dort. Ja. Und dann der Mein Kampf ist dort eine eine eine Lektüre, die gar nicht selbstverständlich, also selbstverständlich ist
Mat "der stoische Pirat" Müller:die Steuerung.
Giuseppe Gracia:Und da da da kommen unsere Leute nicht auf die Idee, das mal zu zu portortieren und zu zeigen. Das ist wirklich gefährlich für uns. Ja. Diese Art von Kultur. Ja.
Giuseppe Gracia:Nein, nein. Man schießt sich einer von den Mann mit einer seltsamen Frisur. Ja. Weißt Du, das ist so, es zeigt für mich einfach, wir sind wir haben gar keinen Kompass, oder?
Mat "der stoische Pirat" Müller:Ja. Aber man hat natürlich vielleicht auch weniger Angst, Man einen Donald Trump darf man kritisieren. Es kommt ja, es ist ja weniger gefährlich, hab ich den Eindruck, oder? Also ich ich hab auch kürzlich gerade ein Video gesehen, was ich sehr bezeichnend fand. Weil es gab diese eine Demonstration gegen rechts oder gegen Nazis.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Und da marschierten aus diese, ja, in Deutschland diese anständigen Menschen mit Plakaten gegen Nazis und so weiter. Und die kamen dann zusammen mit einer Demo gegen Israel. Also die und die Polizei war in der Mitte. Also sie, sie kamen sich in den Weg, nicht gegeneinander, sondern die mussten dann warten, bis die einen durch sind. Und auf der anderen Seite waren dann die, die sagen, tote Juden und so weiter.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Und hier standen die, die sagten, gegen gegen Rassismus, gegen rechts, gegen Nazis. Und als die dann vorbeimarschiert, waren alle schon still von den Antinazis und ließen die durchgehen und dann ging es schön brav weiter. Also wie also so extremisch oder wo waren jetzt all die Anti Nazis? Niemand hat etwas gesagt, dass die durchmarschiert sind, die die Propalästinenser mit ihren Anti Judenplakaten. Und wie erklärst Du dir das?
Mat "der stoische Pirat" Müller:Wo wieso haben so viele Menschen Mühe, den Antisemitismus, den Finger dorthin zu halt zu darauf zu zeigen, wenn er aus dem von uns von den von den Muslimen kommt in unseren in unserer Gesellschaft. Wieso haben so viele Leute dort diese Hemmung, das anzutun? Aber neben gegen einen Trump, da kann man dann lauthals sich als Zivilcourage zeigen, aber gegen, Bei den bei den islamischen Einwanderern, da traut man sich nicht. Wieso?
Giuseppe Gracia:Ja, das ist wirklich auch für mich eine großes Rätsel. Ich ich kann nur den Kopf schütteln. Ehrlich, ich versteh's auch nicht ganz. Eine mögliche Erklärung, ich weiß nicht, ob die befriedigend ist, aber ist schon die, dass diese Leute in erster Linie wollen, sich auf der sicheren Seite fühlen. Also moralisch, als moralisch gute Menschen in dieser Menge aufgehen und sagen, wir sind jetzt gegen rechts.
Giuseppe Gracia:Da ist man auf der sicheren Seite und das kostet dich nichts. Es kostet dich nicht den Arbeitsplatz. Es kostet dich nicht die nachbarschaftlichen komischen Blicke Genau. Du kommst und so. Und wenn Du aber jetzt wirklich hinguckst, wo es gefährlich ist für uns, für unsere Frauen im Stadtpark, für unsere Kinder, vor allem die Mädchen unterwegs in der U-Bahn, dann sind es sind es die, ist es die muslimische oder die islamische oder islamistische Gewalt, die gefährlich ist für uns.
Giuseppe Gracia:Und der islamistische Judenhass, der wirklich vergleichbar ist mit dem nationalsozialistischen. Ich würde sogar noch weitergehen und sagen, der islamistische Judenhass Allah Hamas oder Hisbollah oder Iran, der hat, der der versteckt sich ja nicht am Markt. Mhm. Also die die die Nazis, die haben ja noch gewusst, wir wir tun etwas, was eigentlich die Leute nicht sehen wollen. Also dann haben sie versteckt ihre ihre ihre Lager gebaut und dort die Menschen vernichtet, oder?
Giuseppe Gracia:Und diese Leute haben mit der mit der Kamera, mit der mit der mit der Handykamera und mit der GoPro Kamera bringen sie Leute Ja. Also die stellen das öffentlich aus. Sie erklären auch in der Regierungschart, dass wir wollen die Juden alle vernichten und kommen damit durch. Und das ist für mich nur erklärbar, dass die Leute bei uns in erster Linie, also die große Masse, gar nicht das Bedürfnis hat, wirklich hinzuschauen auf die Wirklichkeit, sondern vor allem sich gut zu fühlen, moralisch gut zu fühlen. Und dann geht man halt dorthin, wo es a wenig kostet und b sich doch das Gefühl einstellt, man ist jetzt 'n guter Mensch, oder?
Giuseppe Gracia:Ja. Also und das ist eigentlich, ist eigentlich Zerstreuung. Wirklich verantwortlich für den Zustand mach ich vor allem eigentlich die Massenmedien und die Bildungsinstitutionen, die diese Leute mit einem Narrativ, mit einem antiwestlichen Narrativ füttern, aus ideologischen Gründen, völlig ungeachtet der Wirklichkeit. Und ja, man kann auch sagen, dass die Leute in der Demokratie halt zum Teil auch sich lassen. Mhm.
Giuseppe Gracia:Und auch sagen, weil es einfach bequemer ist. Ich hab schon ich persönlich, der ja jetzt nun wirklich leider ein sehr unbequemer Zeitgenausseher ist, ich hab schon oft die Erfahrung gemacht, dass man mir im Quartier gesagt hat, nicht nur gesagt hat, nie gesagt hat, Du, es ist toll, dass Du mutige Artikel schreibst oder so etwas, sondern Du so gefährdest uns hier im Quartier. Man weiß ja, wo Du wohnst. Okay. Verstehst Du?
Giuseppe Gracia:Also es wird sogar es wird sogar kritisiert, dass Du überhaupt den Mund aufmachst. Ja. Und wenn natürlich die Gesellschaft so ist, wenn die Mehrheit, sag ich jetzt mal, so ist, dass sie lieber still Ja. Zuschaut, wie dies die die neue Judenhassmeute vorbeizieht, dann muss ich mir schon sagen, ja, diese Leute wären unter den Nazis wären die nicht Widerstand gewesen, oder?
Mat "der stoische Pirat" Müller:Genau.
Giuseppe Gracia:Also die wären nicht Oskar Schindler gewesen. Ja, genau. Die die wären einfach mit Still bleiben,
Mat "der stoische Pirat" Müller:still bleiben. Ja, genau. Du hast es gesagt, Du bist ein angenehmer Zeitgenosse für gewisse Leute. Wie ist bis jetzt dein Buch angekommen? Also ich hab gesehen, auf Amazon läuft es sehr gut.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Aber was hast Du für Feedback bekommen? Hast Du da auch schon also positives, aber auch negatives oder sogar vielleicht aggressives Feedback bekommen?
Giuseppe Gracia:Alles gleichzeitig. Ja. Alles gleichzeitig. Ja, also das Buch läuft gut. Es ist auf Amazon ein Bestseller.
Giuseppe Gracia:Es hat ein paar Tage jetzt im Bereich, glaub, ich glaub, Neuerscheinungen im Bereich Geografie, Nahost, Israel, Antisemitismus und so in dem Bereich ist es Nummer eins im Moment. Dann hab ich Feedbacks bekommen von so, hervorragend, supergroßartig analysiert. Und vor allem, weil es eben, ich halt's noch mal rein, weil es eben nicht dick ist oder, sondern relativ dünn. Ja. Man kann das relativ schnell lesen, das ist wie auch ein Nachschlagewerk.
Giuseppe Gracia:Also man kann Stichworte suchen und sagen, aha, was ist jetzt die Hisbollah oder der Hisbollah? Was ist jetzt mit dem Iran und so? Oder was welche Erfindungen kommen aus Israel? Das ist ja auch drin oder all diese Dinge. Von daher positiv, aber auch sehr viel negativ.
Giuseppe Gracia:Also im Sinne von, Du bist jetzt Sanktionist oder Du hast jetzt da irgendwie, Du bist da von der vom Mosat irgendwie ein ein PA Agent vom Mosat oder irgend so etwas. Also von alles Mögliche kommt da auf dich zu. Ich hätt's also nicht gedacht, aber es ist tatsächlich so, man, das Juden regen alle irgendwie auf. Das ist interessant. Ich wusste das nicht in diesem Ausmaß, hat's nicht erwartet, oder?
Giuseppe Gracia:Auf der anderen Seite bestätigt es mich natürlich, dass es wichtig ist. Und und interessant ist auch, es auf der Sachebene kommen eigentlich keine Gegenargumente. Also im Sinn von nahe deiner Auskonflikt ist doch 'n Territorialkonflikt aus diesem und diesem und diesem und diesem Grunde. Und wenn etwas kommt, ist es doch sehr schwach. Also ich hab das ja alles in meinem Buch schon lange widerlegt.
Giuseppe Gracia:Also es ist wie nicht auf der Sache eben. Es ist wie sehr emotional oder es ist so Und ich vermute, auch da hat es eben doch 'n Schluss mit Religion zu tun, weil es so emotional ist oder weil weil man etwas in Erinnerung ruft, was man eigentlich gar, was die Leute nicht mehr hören wollen vielleicht sogar, ja.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Du hast das den Begriff Zionist genannt, oder? Mir hat ja auch jemand gesagt, weißt Du, ich bin nicht gegen Israel, ich bin geh oder gegen die Juden, ich bin gegen die Zionisten. Ja. Das ist auch so etwas. Was sagst Du so jemandem, der behauptet, ja, ich bin einfach gegen die Zionisten?
Giuseppe Gracia:Genau. Also da muss man zuerst sagen, was ist ein Zionist, oder? Ein Zionist ist jemand, der sagt, Juden sollen zurück ins Heilige Land. Juden sollen im heiligen Land sein dürfen und sie sollen dort ihren Ort haben, weil dort beginnt die Geschichte des jüdischen Volkes. Auch die Heilsgeschichte biblisch beginnt ja im Nahen Osten.
Giuseppe Gracia:Ja. Also auf dem Sinai ganz genau eigentlich beginnt sie. Gut, jetzt kann man sagen, in diesem Sinne bin ich ein Zionist, ja. Ich finde, dass Juden müssen und haben das Recht dort zu sein, oder? Und das Argument, was Du jetzt genannt hast, ich bin nicht gegen die Juden, aber gegen die Zionisten ist das Gleiche, wenn ich sagen würde, ich bin nicht gegen die Italiener.
Giuseppe Gracia:Aber ich bin dagegen, dass die Trainer alle wieder nach Italien gehen, oder? Wenn sie wollen. Das dürfen sie nicht, weil Italien gehört der ganzen Welt, oder? Es ist alles Oder ich bin nicht gegen die Schweizer, oder? Aber ich bin dagegen, dass die die Schweizer sozusagen, die Schweiz gehört uns.
Giuseppe Gracia:Ja. Also das ist sehr eine eine bizarre. Und auch da wieder, No Juice, No Juice. Ja. Also auch da nur bei den Juden, bei keinem Volk käme so eine Idee überhaupt.
Giuseppe Gracia:Er ist zustande, oder? Ja. Bizarr. Also ist ein absurdes Argument. Das ist fast nicht zu überbieten, ja.
Giuseppe Gracia:Ich bin nicht gegen die Schweizer, aber eigentlich gegen die Schweizer Staatsterritorialpräsenz. Ah ja, wo sollen denn die Schweizer sonst sein? In Frankreich, oder? Genau. Also
Mat "der stoische Pirat" Müller:Zum Schluss noch einmal ein Werbespot für dein Buch. Was wieso soll man dein Buch jetzt gerade kaufen und lesen?
Giuseppe Gracia:Ich halt's noch mal rein. Ja. Es erinnerte uns an uns selbst, an unsere Wurzeln. Es es geht gegen einen Hass auf den Westen als Seuchen, der mit dem mit dem Judentum beginnt. Der Westen beginnt mit dem Judentum.
Giuseppe Gracia:Und deswegen ist der Hass auf Israel oder auf auf den Juden ist letztlich der Hass auf uns selbst. Und das sich bewusst zu machen, dafür ist das Buch da, als Nachschlagewerk für alle, die gute Argumente wollen, so auf Fragen, die Du jetzt mir gestellt hast, ist das Buch geeignet. Und einfach auch, sich ein bisschen vertieft auseinanderzusetzen als Sprungbrett für andere, noch intelligentere, bessere Bücher ist das auch geeignet.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Ja. Gibt es noch irgendetwas, was wir was Du sagen musst, das müssen wir noch ansprechen oder haben wir noch nicht besprochen heute?
Giuseppe Gracia:Nein, ich wollte nur noch mich bedanken, dass ich wieder mal dir mit dir zu sprechen. Und weil es ist wirklich sehr schön, ja, dass Du mich wieder eingeladen hast, ja.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Gern geschehen. Und hast Du schon wieder Projekte jetzt für, was ist das nächste Projekt eben? Ich hab's gesagt, Du bist aus, jeden Frühling kommst Du bei mir in die in den stoischen Piraten. Also was ist dein nächstes Projekt? Was was können wir nächsten Frühling von dir erwarten?
Giuseppe Gracia:Das kann ich jetzt noch nicht festlegen, weil aber ich bin mehr an mehreren gleichzeitig. Ich bin sehr fleißig. Ich versuche mich am Rabbi zu orientieren. Man soll es besser hinterlassen, als man das vorgefunden hat, also man soll viel tun. Und ich fühle mich dann auch besser.
Giuseppe Gracia:Es ist, es funktioniert. Das man fühlt sich besser, wenn man wenn man arbeitet. Und ich ich hab ja oft auch depressive Phasen, grade bei so Themen. Und dann hab ich auch von meinem Abi gehört, die Antwort auf Depression ist nicht Glück, sondern Inspiration und Kreation. Also kreieren, kreieren gegen die Depression kreieren.
Giuseppe Gracia:Und das mach ich und ich ich kann bestätigen, der Rabbi hat recht.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Ja. Und wenn man dich jetzt hört und sagte, ja, ich möchte, man möchte dich gerne engagieren vielleicht als Referent, weil Du hast es gesagt, Du Du rätst auch als Keynote Speaker auf, als als Referent oder so weiter. Wo kann man sich melden? Wo findet man dich?
Giuseppe Gracia:Man kann mich finden relativ schnell, Giuseppe Punkt Grazia dot com. Und dann auf meiner Homepage, man kann, wenn man mich googelt, findet man mich schnell und da kann man mich kontaktieren über die Homepage oder über das Internet. Meine E-Mail-Adresse kann man auch relativ schnell herausfinden. Vielleicht kann man sie auch einblenden und
Mat "der stoische Pirat" Müller:Dann mach ich.
Giuseppe Gracia:Die Homepage oder was auch immer. Und also ich mache Referate, ich mache Coachings. Ja. Also, Enter der Personen und Organisationen. Ja.
Giuseppe Gracia:Warum's da, da geht's die Werte. Was sind unsere Werte? Wie kann man sie besser kommunizieren intern bei den Mitarbeitern? Ich mach zum Beispiel Erfahrung, dass die Generation z, die oft gescholten wird als faul oder als irgendwie desinteressiert, oft ganz einfach eine eine gute, eine bessere Begründung braucht, sich zu engagieren, eine eine Vision hat, eine eine einen Grund, etwas zu tun, ja, etwas einen einen Sinn. Dimension fehlt, weil die Unternehmen oder Organisationen diese Dimension ändert oder gar nicht haben oder sie nicht wirklich gut gut kommunizieren können.
Giuseppe Gracia:Das ist ein ein Kerngebiet jetzt bei mir geworden die letzten Zeit und das macht mir große Freude, weil ich merke, junge Menschen sind dann Wien ausgewechselt. Wenn sie einen Sinn haben, dann dann und der ihnen auch entspricht, wo sie wirklich sich gebraucht fühlen. Nicht als Nummer, sondern als Individuum, oder? Ja. Dann ist es großartig, schönes Gefühl.
Giuseppe Gracia:Das mach ich gerne und eben auch Referate natürlich für in Bezug auf Bildung von Aufklärung über unsere Wurzeln und wie man sie auch vorleben kann. Und das mach ich sehr gerne und da bin ich immer verfügbar, wenn's irgendwie geht, ja.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Sehr gut. Also herzlichen Dank. Herzlichen Dank, dass Du wieder ein einmal Gast warst bei mir. Ich wünsche dir natürlich eine sehr kreative Zeit in der Zukunft, in naher Zukunft viel Glück auch beim weiteren Verkauf von deinem Buch. Ich hoffe, dass es ein Bestseller bleibt auch die nächsten Monate noch.
Mat "der stoische Pirat" Müller:Und ich wünsche dir alles Gute für dich, deine Familie und dein ganzes Umfeld. Herzlichen Dank, dass Du da warst.