Coach&Coach

In dieser Folge diskutieren wir über Winston Churchills Zitat „Ich bin ein Optimist. Es scheint keinen großen Sinn zu haben, etwas anderes zu sein." Wir befassen uns mit den Unterschieden zwischen optimistischen und pessimistischen Einstellungen und diskutieren die Idee, dass Optimismus eine Entscheidung und nicht nur angeboren ist.Wir geben auch Ratschläge, wie man optimistischer werden kann, indem man Dankbarkeit übt, sich auf den gegenwärtigen Moment konzentriert und lernt, die positiven Aspekte in schwierigen Situationen zu sehen. Darüber hinaus gehen wir auf die Rolle der Neuroplastizität bei der Bildung neuer, positiver Denkmuster ein und auf die Bedeutung, negative Gedanken und Gefühle ohne Urteil anzuerkennen und zu akzeptieren.+++Kontaktiert uns gerne auch direkt für Anmerkungen oder Fragen:Björn Bobach:https://bjoernbobach.debjoern@bjoernbobach.deJan Gustav Franke:https://jangustavfranke.de00:00 Einführung und Angebotsdiskussion03:32 Optimismus und Pessimismus verstehen07:57 Die Rolle der Akzeptanz im Optimismus10:00 Praktische Schritte, um optimistischer zu werden11:24 Die Bedeutung von Geduld und Beharrlichkeit12:59 Die Kraft des gegenwärtigen Augenblicks und der Akzeptanz22:52 Fazit und Abschied

Show Notes

In dieser Folge diskutieren wir über Winston Churchills Zitat „Ich bin ein Optimist. Es scheint keinen großen Sinn zu haben, etwas anderes zu sein." Wir befassen uns mit den Unterschieden zwischen optimistischen und pessimistischen Einstellungen und diskutieren die Idee, dass Optimismus eine Entscheidung und nicht nur angeboren ist.

Wir geben auch Ratschläge, wie man optimistischer werden kann, indem man Dankbarkeit übt, sich auf den gegenwärtigen Moment konzentriert und lernt, die positiven Aspekte in schwierigen Situationen zu sehen. Darüber hinaus gehen wir auf die Rolle der Neuroplastizität bei der Bildung neuer, positiver Denkmuster ein und auf die Bedeutung, negative Gedanken und Gefühle ohne Urteil anzuerkennen und zu akzeptieren.

+++

Kontaktiert uns gerne auch direkt für Anmerkungen oder Fragen:

Björn Bobach:

https://bjoernbobach.de

bjoern@bjoernbobach.de

Jan Gustav Franke:

https://jangustavfranke.de

00:00 Einführung und Angebotsdiskussion

03:32 Optimismus und Pessimismus verstehen

07:57 Die Rolle der Akzeptanz im Optimismus

10:00 Praktische Schritte, um optimistischer zu werden

11:24 Die Bedeutung von Geduld und Beharrlichkeit

12:59 Die Kraft des gegenwärtigen Augenblicks und der Akzeptanz

22:52 Fazit und Abschied

What is Coach&Coach?

Björn Bobach und Jan Gustav Franke beschäftigen sich in ihrem Podcast mit vielfältigen Aspekten rund um das Thema Coaching. Der Podcast richtet sich an alle, die ihre persönliche Entwicklung vorantreiben wollen und sich für Coaching interessieren.

Herzlich willkommen zu einer neuen Folge
von Coach & Coach mit Björn Bobach.

Hallo Björn!

Hallo Jan.

und mit mir Jan Franke.

Ich freue mich, dass wir heute wieder
zusammen sind und starte mal mit einem

kleinen Zitat, das da lautet, ich bin ein
Optimist, es scheint nicht viel Sinn zu

ergeben, irgendetwas anderes zu sein.

Zitat Ende.

Winston Churchill.

Dieses Zitat habe ich gefunden in einem
Journal, was ich nutze.

Haben wir auch an anderer Stelle schon mal
darüber gesprochen.

Das 6-Minuten-Tagebuch.

Und das lag hier heute Morgen auf meinem
Tisch.

Und ich habe dann auch nochmal darüber
nachgedacht und habe gedacht, was es

eigentlich für ein spannendes Zitat ist.

Ich bin ein Optimist.

Es scheint nicht viel Sinn zu geben, etwas
anderes zu sein.

Was geht dir dadurch den Kopfführen?

Ich muss direkt sagen, ich würde mich als
Optimist bezeichnen, aber der erste

Gedanke ist, dass das die...

Dass die Situation, in der wir momentan so
leben, es natürlich auch schwer macht,

Optimist zu bleiben.

Ich denke da an die Nachrichtenlage, an
die Art der Berichterstattung, dass wir ja

eigentlich bombardiert werden mit
negativen Einflüssen, negativen

Nachrichten.

Also man muss nur eine der gängigen
Nachrichten-Apps auf dem Telefon

aufmachen, dann kriegt man ja eigentlich
sofort schlechte Laune.

Und das ist tatsächlich auch eine,
manchmal eine Kraftanstrengung, ist

optimistisch zu bleiben.

Und ich glaube, deswegen wollen wir ja
auch darüber sprechen, weil eine

optimistische Haltung, eine optimistische
Lebenseinstellung einem vieles ja sehr,

sehr viel einfacher macht.

Das ist so der erste Gedanke.

den ich habe.

Und der zweite Gedanke ist, dass ich
glaube, dass es selbst für einen super

optimistischen Menschen Momente und Phasen
im Leben geben kann, wo einem das abhanden

kommt.

Wo man aufgrund verschiedener
Schicksalsschläge, aufgrund von

beruflichen Umständen, gesundheitlichen
Umständen, was auch immer, man in so ein

Negativ so geraten kann und dann das
Gegenteil ist.

Pessimist und das zu verstehen, was ist
eigentlich das eine, was das andere, wie

unterscheidet sich das und wie kann man
aus dem Pessimismus rausfinden, finde ich

ist ein ganz wichtiges Thema auch im
Coaching.

Ja, das was mir da durch den Kopf geht bei
diesem Zitat oder was ich halt eben so

interessant finde ist diese Aussage, ich
bin ein Optimist, es macht nicht viel Sinn

etwas anderes zu sein, weil das impliziert
eine Entscheidung.

Das impliziert die Entscheidung, dass man
Optimist sein möchte und das dann auch ist

oder wird oder wie auch immer.

Und das ist nämlich ein Punkt, der mir
oder zumindest in meiner Wahrnehmung schon

oft

entgegengekommen ist, dass es eigentlich
eine Aussage oftmals ist, ja ich bin halt

ein Optimist oder ich bin halt ein
Pessimist, so als wäre das naturgegeben.

Und das ist ja ein Punkt, worüber man
diskutieren kann, wozu es auch Forschung

gibt in Summe und womit man unter
Umständen auch arbeiten kann, kommen wir

jetzt vielleicht auch gleich nochmal dazu.

Aber in der Tat, wenn ich jetzt irgendwie
sage, was ist denn ein Optimist, dann ist

ja auch die Frage, was ist ein Pessimist
als Gegenpol dazu.

Und da gibt es unter anderem einen
Forscher aus den USA, Martin Seligman, der

hat dazu geforscht und hat eben
unterschieden, dass Optimisten sozusagen

die Ursache für angenehme Ergebnisse oder
Ereignisse, Erfolge in sich selbst sehen

und eben Dinge, die negativer sind als
vorübergehend situationsbedingt in der

Umgebung sehen.

Und bei Pessimisten wäre es genau anders
herum.

Das heißt also Pessimisten haben den
Eindruck, dass eben die negativen

Ergebnisse oder die Ereignisse gegeben
sind, vielleicht auch langfristig sind in

Teilen und dass sie aber auch selbst nicht
viel daran tun können, um es zu ändern.

So und das ist natürlich schon mal eine
Grundeinstellung oder eine Perspektive,

wie man auf das Leben schauen kann.

Bin ich selbst in der Lage etwas zu tun
und zu ändern?

Sind Erfolge, sind positive Dinge von mir
selbst beeinflussbar oder bin ich

gewissermaßen ausgeliefert?

Ja, und das unterstreicht ja auch den
Gedanken, den ich eben hatte, nochmal,

dass natürlich, wenn man Dinge erlebt in
einer Reihung, wo man vielleicht durch

äußere Umstände oder wo eine negative
Sache das andere jagt, es sehr schwer ist,

daran zu glauben, dass man selber die
Macht hat, positive Dinge zu bewirken oder

dass man in eine Art Gelähmtheit verfällt.

und meint, man kann es eh nicht ändern,
weil von außen kommt ja alles negative.

Oder alles, was man gemacht hat, jede
Entscheidung, die man getroffen hat,

mündet den etwas negativen.

Und deswegen meine ich auch, da kann sich,
glaube ich, keiner von komplett

freisprechen, dass einem so was passieren
kann, je nachdem, was es für eine Reihung

von Dingen gibt.

Und spannend ist natürlich diese
Grundhaltung.

Diese unterschiedliche Grundhaltung,
entweder das Positive kommt von mir und

das Negative kommt von außen und das
akzeptiere ich einfach, das nehme ich

einfach hin.

Oder zu sagen, ich bewirke nur Negatives
und ich muss darauf warten, dass etwas

Positives mal von außen kommt.

Und dann wird alles wieder gut.

Also man ist im Prinzip entweder steht man
auf seinen Füßen oder man liegt auf seinem

Rücken.

Also entweder man läuft selber oder man
wartet darauf, dass etwas von außen kommt

und einen

Ja, beziehungsweise bei den Pessimisten
ist ja sogar so, dass sie dann nicht mal

hoffen unter Umständen, dass von außen was
kommt und was sie rettet, sondern dass sie

eher davon ausgehen, dass halt eben Dinge,
die jetzt schlecht sind, im Außen auch

dauerhaft so bleiben.

Ja.

Dass man es nicht beeinflussen kann, dass
es außerhalb des eigenen Wirkungskreises

ist.

die Dinge, die beispielsweise in einem
Lebensbereich passieren und angenehm sind,

dass die sich auch auf andere Dinge
übertragen.

Also, sagen wir mal, beruflich läuft
irgendwas schief und man bekommt ein

negatives Feedback im Job und deshalb
fühlt man sich vielleicht auch als

Familienmensch.

negativ bewertet oder, na also, man
überträgt das, dass man vielleicht

woanders eine negativere Wertigkeit hätte
oder wie auch immer, nimmt das im Prinzip

mit, dass man vielleicht nicht genügt auch
in anderen Lebensbereichen, was ja völlig

unterschiedlich sein kann.

Es gibt ja auch dieses Phänomen, dass man
manchmal den Eindruck hat, dass alles

Negative sich so bündelt an einer Stelle.

Also passiert eine negative Geschichte und
dann kommt noch was und noch was und noch

was und man denkt, warum versammelt sich
das immer?

Und das hat ja auch ganz viel mit uns
selbst zu tun.

Also wenn ich mit einer negativen
Einstellung, weil mir irgendwie privat was

widerfahren ist, zum Job gehe und das dann
auch entsprechend da ausstrahle...

Mhm.

es vielleicht auch gar nicht
verwunderlich, wenn ich dann da auch mit

negativen Gesprächen konfrontiert bin.

Oder sich der Freundeskreis abwendet.

Ja, genau, diese Priminggeschichte auch
wieder, über die wir ja auch schon mal

gesprochen haben.

Weil man in dem Moment vielleicht nicht
sich klar darüber ist, dass man sehr wohl

in der gestalterischen Rolle ist.

Auch wenn jetzt gerade vielleicht von
außen etwas Negatives gekommen ist oder

sich irgendetwas Negatives ereignet hat.

Mmh.

Das bedingt das natürlich dann auch.

Ja, die Frage ist für mich ganz wichtig.

Und ich glaube, darum sollte es ja auch
heute gehen.

Vor allem wie schafft man es, optimistisch
zu werden oder optimistisch her zu werden?

Man muss ja nicht gerade der Vorzeige
optimist sein.

Auch jedem Menschen zugestanden, auch mal
negative Gedanken zu haben und die auch

formulieren zu dürfen.

Also das ist ja ganz klar.

Wir beide haben ja auch schon mal darüber
gesprochen, dass dieses zwanghaft positive

nun auch überhaupt nicht gesund ist.

Aber wie schafft man es?

optimistischer zu werden.

Also wie kann man diese Entscheidung
treffen, die Churchill getroffen hat?

Ich bin ein Optimist, weil es alles andere
macht eigentlich keinen Sinn.

Wie kann man das schaffen?

könnte man nochmal die grundsätzliche
Frage stellen, ist es überhaupt möglich,

das zu tun oder nicht, weil das ist jetzt
ein Zitat von Churchill und die Forschung

zumindest, das was mir jetzt so geläufig
ist, ist, dass, oder die Forschung sagt

dazu, dass jetzt die Tendenz zu
Optimismus, ja oder nein, nur zu 25

Prozent im Grunde genommen

Das heißt, der Großteil ist tatsächlich
anpassbar über Sozialisierung, dann eben

eigene Entwicklung und so weiter und so
fort.

Und auch der Martin Seligman hatte die
Einstellung aus seiner Forschung, die er

gemacht hat, dass eine optimistische
Lebenseinstellung erlernbar ist.

Das ist ja erstmal eine gute Botschaft.

Also man ist der Sache nicht ausgeliefert,
sondern man kann das tun.

Und dann ist tatsächlich die Frage, wie
übt man das auch da?

Wir haben ja schon mal über das Thema
Neuroplastizität des Gehirns gesprochen.

Wenn ich die letzten Jahre oder wenn ich
einen Großteil meines Lebens mit Gedanken

beschäftigt war, die vielleicht eher
pessimistischer Natur sind oder womit es

auch schwerfiel, dann wird es
wahrscheinlich nicht so sein, dass ich von

heute auf morgen sage, jetzt bin ich
Optimist und werde nie wieder an dieses

Muster zurückfallen, sondern ich muss es
aktiv auch trainieren.

Und das heißt, ich muss in meinem Gehirn
immer mehr Verbindungen schaffen, die halt

eben optimistisches Denken.

fördern bzw.

ermöglichen.

Und das heißt, was helfen kann, ist, dass
man tatsächlich beginnt auch täglich

einzustudieren, was ist das Gute in den
Dingen, also das zu sehen.

Das heißt, wenn meine natürliche Reaktion
ist, es ist ja klar, dass mir das jetzt

wieder passiert, dass ich die Bahn
verpasst habe, ist die Frage, was könnte

auch das Gute in dem Zusammenhang sein?

Oder muss ich an dieser Stelle überhaupt
sagen, ist es gut oder schlecht, oder kann

ich es einfach als akzeptieren?

Mensch, da ist die Bahn jetzt weggefahren
von meiner Nase.

Naja, aber zumindest ist mir jetzt klar,
dass ich vielleicht morgen mal fünf

Minuten früher losgehe.

Dann habe ich nicht diesen Stress und dann
wird es auch klappen.

So, genauso in vielen anderen Dingen.

Was ist das Positive?

Was ist auch das, wofür ich dankbar sein
kann?

Und was ist vielleicht auch ein positives
Szenario, wie sich die Dinge entwickeln

können?

Weil oftmals ist man ja oder gibt es diese
Situation, dass

dann im Prinzip auch so ein
Negativschleifen dann passieren, dass

Menschen darüber nachdenken, was könnte
alles am schlimmsten passieren?

Und genauso kann man aber natürlich sich
auch ausmalen, was wären denn die

positiven Aspekte, wie sich eine Situation
entwickeln könnte?

Und hier ganz aktiv eben erstmal für sich
feststellen, wo rutsche ich jetzt quasi in

pessimistisches Denken ab?

Wo kann ich meinen Stopp machen?

Und wie kann ich das gegebenenfalls auch
anders interpretieren und das tatsächlich

täglich zu machen?

Ich würde sogar dazu raten, Dinge da...

aufzuschreiben.

Also ich möchte direkt darauf
zurückkommen, was du ganz am Anfang jetzt

gesagt hast, dass bezüglich der
Neuroplastizität, dass es unglaublich

wichtig ist, glaube ich, mit Geduld an
sowas ranzugehen.

Das ist, glaube ich, ganz, ganz wichtig.

Das sind langwierige Prozesse, also jetzt
nicht jahrelange, aber eher wochenlange

Prozesse, bis unser Hirn lernt, neue
Verknüpfungen zu erstellen.

Das kann einfach dauern.

Es ist natürlich ein bisschen fatal, wenn
ich jetzt ein pessimistischer Mensch bin

und ich nehme mir vor, ich möchte jetzt
optimistischer sein und dann passiert mir

direkt zwei Tage später wieder etwas, was
mich total nach unten zieht.

Das ist zu erwarten.

Ich glaube, das muss man direkt
vorausschicken, dass diese Veränderungen,

wie du es gesagt hast, einfach Zeit
brauchen.

Ich finde das mit dem Aufschreiben ganz
wichtig und ganz wunderbar als als guten

Rat, wie man sowas überhaupt anfangen
kann.

Und du hast ja das Sechs-Minuten-Tagebuch
zum Beispiel schon erwähnt.

Da gibt es ja auch mittlerweile jede Menge
andere Formate, auch so in Buchform, die

einem helfen können, das zu trainieren.

Das ist, glaube ich, ein ganz wichtiger
Schritt.

Aber die Grundhaltung, da würde ich gerne
nochmal drauf zurückkommen.

Die Grundhaltung ist ja, erstmal das zu
akzeptieren, dass es so ist.

Also die Akzeptanz.

auch dass ich gerade ein Pessimist bin,
dass ich pessimistisch bin.

Und dass das halt so ist und dass das auch
okay ist.

Also dass es für den Moment auch nicht zu
ändern ist, dass ich erst mal ein

pessimistischer Mensch bin.

Ich glaube, das ist eine ganz wichtige
Voraussetzung, um überhaupt etwas zu

ändern.

Ja, also da ist halt so ein Stück der
Punkt, da würde ich gerne einmal einhaken

und zwar ist ja die Frage, muss ich mich
überhaupt identifizieren als Optimist oder

Pessimist in der Art und Weise?

Oder kann ich erstmal akzeptieren, dass
ich manchmal negative Gedanken habe?

Ja, oder da die Akzeptanz, genau.

Also, dass das, ja, ich wollte eigentlich
darauf hinaus, dass es okay ist, dass man

ein Pessimist ist, dass man negative
Gedanken hat und sich nicht deswegen noch

weiter runterzieht.

Also, das ist, darum geht es mir vor
allem.

Das ist okay, dass ich vielleicht in einer
Situation bin, in der ich vorrangig

negative Gedanken habe und auch ein
bisschen hoffnungslos vielleicht erstmal

bin.

Aber...

Mit dieser Akzeptanz sollte natürlich auch
einhergehen der feste Glaube daran, dass

sich das ändern kann.

Ich glaube nur, wenn ich etwas nicht
akzeptiere, dass etwas auf eine bestimmte

Art gerade ist, kann ich es auch nicht
ändern, weil dann verleugne ich ja die

Situation, wie sie gerade ist und dann
wird es mir nicht gelingen, sie zu ändern.

Das ist, wie soll ich etwas ändern, was
ich verleugne?

Darum ging es mir.

Was sind weitere Möglichkeiten auf dem
Weg?

Optimist zu werden oder optimistischer zu
sein.

Optimisten sind ja oft nach vorne gewandt.

Also die sind sehr zukunftsorientiert.

Man, ich beobachte bei pessimistischen
Grundhaltungen, auch wenn ich das mal

hatte, eigentlich immer sehr den Blick
nach hinten.

Also dass man eher in die Vergangenheit
schaut und ein bisschen darin rumrührt,

was ist alles schlecht gelaufen?

Also wäre der Blick in die Zukunft ein
guter Tipp?

Ist leicht gesagt.

Ja, also tatsächlich bin ich mittlerweile
eher ein Verfechter der Gegenwart und ein

großer Fan der Gegenwart in dem
Zusammenhang.

Aber was beim Pessimismus natürlich in
Teilen der Fall ist, ist die

Schlussfolgerung, dass weil in der
Vergangenheit Dinge negativ gelaufen sind,

dass auch in der Zukunft so sein wird.

Aber auch selbst wenn man das nicht in der
Vergangenheitsbetrachtung machen würde,

wäre ja quasi der Stand erstmal, dass was
kommt wird wahrscheinlich schwierig oder

schlecht oder wie auch immer.

beim Optimisten eher positiv.

Aber grundsätzlich ist die Frage für mich,
braucht es diese Bewertung, dass ich jetzt

sage, das ist jetzt besonders gut oder
besonders schlecht?

Mir persönlich würde eigentlich unabhängig
vom Optimismus, da klingt ja auch oftmals

so was euphorisches mit.

Es soll ja jetzt auch nicht dahingehen,
dass man sagt, man lebt in einer

Traumwelt.

total tutti sein wird und nie irgendwie
schwierige Situationen mit dabei sein

werden.

Aber die Grundanstellung könnte ja auch
schon erstmal sein, Situationen wie sie

existieren oder auch geschehen werden,
sind dann in der Situation erstmal so.

Da sind wir wieder bei der Akzeptanz.

Sie sind weder gut oder schlecht, sondern
sie sind erstmal einfach da.

Und diese Bewertung, die machen wir am
Ende des Tages selbst.

So, aber die...

Möglichkeit oder die die Fähigkeit etwas
daraus zu tun die liegt jeweils im

aktuellen Moment immer in uns also wir
können Selbst sagen okay wie gehe ich

jetzt mit dieser situation um Ich kann
wenn ich den bus verpasse stehen bleiben

mich ärgern und wieder nach hause gehen
oder ich kann gucken okay Thema ist

passiert wie geht es jetzt weiter

Und wie kann ich trotzdem noch das Beste
daraus machen?

Und was kann ich, wie gesagt, als Gutes
aus diesen Situationen sehen?

Und von daher wäre diese, ist das Einüben
einer Einstellung, in der man sagt, okay,

die Dinge, die passieren, die passieren
erst mal.

Aber ich habe grundsätzlich die Erwartung,
dass alles schon einen guten Weg nehmen

wird.

Eine Art Grundvertrauen.

Da sind wir auch wieder bei dem Thema,
warum es ja in Teilen auch gläubigen

Menschen leichter fällt.

oder optimistisch zu sein.

Zumindest gehen da Studien wieder, dass
das eben in Teilen so ist, weil sie halt

eben eine geordnete Macht sehen,
übergeordnet, die halt eben die Dinge

steuert.

Nach dem Motto, Gott wird sich schon was
dabei gedacht haben, dass die Dinge so

passieren.

Und genauso könnte es ja jetzt hier für
jemanden, der auch nicht gläubig ist, die

Erkenntnis für sich selbst sein oder die
Feststellung, dass man sagt, okay,

die Dinge werden sich schon in einem guten
Verlauf entwickeln.

Also ich glaube nicht daran, dass etwas
besonders negativ passiert, sondern es

passiert etwas und was ich daraus mache,
ist dann im Prinzip auch meine eigene

Hoheit oder da bin ich auch meines eigenen
Glückes Schmied.

Ja, ich habe jetzt gerade so gedacht, auch
als du gesagt hast, muss man das überhaupt

bewerten?

Ist das etwas gut oder ist das etwas
schlecht oder ist das jetzt einfach so,

wie es ist erst mal?

Und ich nehme die Bewertung raus,
natürlich hilfreich.

Ich glaube, dieses Thema Akzeptanz,
Vergangenheit loslassen, Gelassenheit

üben, da dreht sich ja im Prinzip auch
wieder alles um die Achtsamkeit.

Und in dem Moment und jetzt auch gerade,
was du als Beispiel hattest mit der

Bushaltestelle, immer wieder diese Frage,
ist das eigentlich gerade wirklich

relevant, mich darüber zu ärgern?

Nehmen wir das Beispiel mit dem Bus,
verpasse nicht jeden Tag Millionen von

Menschen mal den Bus und das Leben geht
trotzdem weiter und es ist trotzdem kein

Signal, das jetzt alles auf den Abgrund
zusteuert.

Das ist schon sehr schwer, wenn man da
jetzt gerade in so einer Negativspirale

ist und deswegen glaube ich tatsächlich,
dass dieses Schrittchen für Schrittchen

und mit Geduld und...

Immer wieder in solchen Situationen sich
bewusst zu machen.

Habe ich das jetzt gerade überhaupt in der
Hand?

Was ist das jetzt gerade überhaupt?

Ein wirkliches Drama?

Achtsamkeit üben?

Auch das Schöne im Moment zu sehen?

Und sich vielleicht auch immer mal wieder
bewusst zu machen, dass ja auch das

Negative zum Leben dazugehört.

Das ist ja dem Leben absolut inne.

Also nehmen wir den Tod.

Der ist ja...

ins Leben reingebaut.

Es gibt kein Leben ohne dass es den Tod
gibt.

Und der Tod ist, ich glaube, da müssen wir
uns nicht darüber streiten.

Das ist ja kein schönes Lebensereignis für
die Umgebung zumindest auf jeden Fall

nicht.

Und die die das gehört trotzdem zum Leben
dazu.

Und wenn man sich dessen bewusst ist, dass
ein Leben nie geradeaus nach oben läuft.

Auch bei Winston Churchill ist es nicht
geradeaus nach oben gelaufen, auch wenn

der wenn der sich als Optimist erklärt.

Hat der sehr wahrscheinlich aber gelernt,
zu verstehen, dass Rückschläge etwas ganz

Normales sind, was aber nicht bedeutet,
dass nicht alles immer auf dem Weg ist, zu

etwas positiveren sich zu entwickeln.

Du hattest mir ja auch mal dieses Zitat,
ich weiß jetzt nicht mehr, wo es her war.

Vielleicht kannst du es nochmal
wiedergeben, dass das Universum sich auf

eine Art und Weise entwickelt, immer den
besten Weg zu finden.

Woher war das nochmal?

Das war jetzt kein direktes Zitat, sondern
das kommt im Prinzip aus dem Stoizismus,

also auch philosophische Strömung.

Da wollten wir eventuell auch an anderer
Stelle nochmal drüber sprechen.

Und da geht man davon aus, dass das
Universum oder der Kosmos eben

deterministisch ist, dass es also einen
festen Verlauf hat.

Und die Ansicht aber in dieser Philosophie
ist, dass quasi der Kosmos nach dem

bestmöglichen Verlauf gerichtet sich
entwickelt, eben auch gesteuert durch…

Götter, wie auch immer, ist ja schon etwas
älter.

Aber dass es in diesem Zusammenhang auch
als Mensch nicht sinnvoll ist, sich

dagegen zu sperren oder das nicht zu
akzeptieren, wenn das quasi der

bestmögliche Verlauf des Universums ist
oder des Kosmos in Summe.

Und dass eher die Frage ist, wie gehe ich
quasi mit den Dingen um, die nicht in

meiner Macht liegen, eben Dinge, die im
Außen geschehen, und ich mich darauf

konzentriere, wie kann ich...

in der jeweiligen Situation meinen besten
Beitrag leisten oder das Beste tun.

Und wie gehe ich auch mental damit um?

Also es ist ja total diese Akzeptanz.

Wir hatten an anderer Stelle mal das
Gelassenheitsgebet.

Es ist im Prinzip nichts anderes.

Und das ist ja auch was, was viele
Kulturen eint.

Weil es eben Fragen sind, die sich die
Menschen schon stellen seit tausenden

Jahren.

Ja, und das Gelassenheitsgebet ist mir
auch gerade in den Kopf geschossen, als du

das vorhin vorgetragen hast, weil das
Grundsätzliche akzeptieren von Dingen, die

wir nicht beeinflussen können, und sich
darüber klar werden, welche Dinge wir

wirklich beeinflussen können, lässt uns
auch wieder in eine mächtigere Position

kommen bei allem Negativen, was wir
erleben können, und auch verstehen, wie

wir unsere jeweilige Situation selber auch
positiv verändern und gestalten können.

Und deswegen liebe ich das
Gelassenheitsgebet auch so, weil es das so

schön bündelt.

Dieses Dinge hinzunehmen, die man nicht
ändern kann und sich auf das zu

konzentrieren, was man ändern kann.

Und hinnehmen bedeutet in dem Fall ja
nicht verleugnen, sondern akzeptieren.

Und auch anerkennen, dass etwas so ist,
wie es ist, auch wenn es schmerzt und auch

durch den Schmerz durchzugehen.

Aber zu erkennen, da ist der Punkt, da
kann ich ansetzen.

Und da kann ich mein Leben positiver
gestalten.

sehr schöne Worte.

passend zur Weihnachtszeit.

Genau.

Ja Jan, wir hätten jetzt glaube ich über
das Thema auch noch weiter eine halbe

Stunde sprechen können, weil da gibt es so
viele Aspekte.

Wir hätten noch so viel auf das Loslassen
eingehen können.

Übers Gelassenheitsgebet könnten wir
eigentlich noch zehn Folgen machen und wie

man den Blick nach vorne wendet und wie
man Dinge akzeptieren kann.

Also es ist ein unheimlich vielschichtiges
Thema.

Wir haben es eigentlich nur angerissen,
aber wir hoffen trotzdem natürlich, dass

das euch draußen, die ihr das hört, was
gebracht hat und ihr vielleicht, wenn ihr

vielleicht gerade ein bisschen
pessimistischer seid aufgrund von äußeren

Einflüssen oder der Lage an sich, eine
Möglichkeit findet, etwas positiver in die

Zukunft zu gehen und euer eigenes Leben
optimistisch selbst zu gestalten.

Danke fürs Zuhören.

Wir wünschen euch schöne Feiertage am Ende
des Monats.

einen guten Übergang ins neue Jahr und
freuen uns, wenn ihr uns auch 2024 treu

bleibt.

Ich sage Tschüss und wünsche euch eine
schöne Zeit.

Auf Wiederhören!