Der Zeitnutzer Podcast - Strategisches Zeitmanagement für Menschen mit Verantwortung

Workshop "Von Zielen zu Taten" (Start: 15. Januar 2026) 
Lerne, wie du deine Ziele 2026 in konkrete Aufgaben, Zeitblöcke und Wissen übersetzt. Nicht Ziele setzen, sondern umsetzen.
https://ivanblatter.link/ziele

Hand aufs Herz: Wie viele deiner Jahresziele für 2025 hast du wirklich erreicht? Und wie viele sind irgendwann im Februar oder März leise verschwunden?

In dieser Episode zeige ich dir die drei größten Fehler, die Menschen bei Jahreszielen machen, und warum die typischen Ziel-Rezepte nicht für alle funktionieren.

Du erfährst:
  • Warum zu viele Ziele bedeuten, dass du eigentlich gar kein Ziel hast
  • Der Unterschied zwischen Ergebniszielen und Handlungszielen (und wann welche funktionieren)
  • Vier verschiedene Wege zur Jahresplanung (je nachdem, was du wirklich brauchst)
  • Warum ein Jahresthema manchmal besser ist als konkrete Ziele
Links


Workshop "Von Zielen zu Taten" – Start: 15. Januar 2026 
Von der Ziele-Liste zur Umsetzung: Wie du Ziele mit Aufgaben, Zeit und Wissen verbindest. → https://ivanblatter.link/ziele

What is Der Zeitnutzer Podcast - Strategisches Zeitmanagement für Menschen mit Verantwortung?

Du trägst Verantwortung, aber hast nie Zeit? Im Zeitnutzer Podcast erfährst du, wie du durch strategisches Zeitmanagement von reaktivem Abarbeiten zu bewusstem Gestalten kommst. Statt oberflächlicher Produktivitäts-Hacks bekommst du hier Impulse, die dir helfen, die Kontrolle über deine Zeit zurückzuerobern und gezielt voranzukommen.

Für Selbstständige, Unternehmer und Führungskräfte, die nicht noch mehr tun, sondern endlich das Richtige tun wollen.

Getreu meinem Motto: "Nutze deine Zeit, denn sie kommt nie wieder."

Hallo, hier spricht Ivan Blatter, dein Begleiter für strategisches Zeitmanagement.

Hier findest du Klarheit, Fokus und Ruhe im Arbeitsalltag, damit du wiederführst,

statt getrieben zu sein.

Heute geht es um Jahresziele und warum sie so oft scheitern.

Hand aufs Herz, wie viele deiner Jahresziele für 2025 hast du wirklich erreicht?

Oder an wie vielen deiner Jahresziele für 2025 hast du überhaupt intensiv gearbeitet?

Vielleicht hast du im Januar voller Motivation losgelegt, eine Liste geschrieben,

alles aufgeschrieben, was du dieses Jahr erreichen willst,

alles schön heruntergebrochen auf Projekte und Aufgaben und jetzt im Dezember

2025 sind die meisten dieser Ziele irgendwo im Nebel verschwunden oder auf der

Strecke liegen geblieben.

Das ist schade, aber manchmal auch normal.

Ich kenne das selber, ich habe das auch schon ausprobiert und genauso gemacht,

also Anfang Jahr wahnsinnig viele Ziele aufgeschrieben, beruflich,

privat, gesundheitlich, alles.

Je mehr ich aufreibe, desto strukturierter bin ich doch.

Das Blöde ist, am Ende des Jahres hatte ich vielleicht zwei oder drei erreicht

und den Rest einfach vergessen.

Und da blieb so ein Geschmäckle übrig.

Ich fühlte mich irgendwie gescheitert, obwohl ich eigentlich viel erreicht hatte,

aber eben nicht all diese 15 Ziele, die auf meiner Liste standen.

Kleiner Exkurs oder schon Mal ein Vorgriff, ein Teaser. Diese Situation hat

sich schon mal grundsätzlich verändert,

seit ich in meinem Wochenrückblick auf meine Ziele schaue und seit ich im Monatsrückblick

meine Ziele richtig nicht nur drauf schaue, sondern richtig evaluiere,

wo stehe ich und was kann ich weiter tun.

Aber das nur als kleiner Teaser. In jedem Fall sehe ich das,

was ich früher bei mir selber erlebt habe, immer wieder bei meinen Kunden.

Meine Kunden, die sind ja alle schon, ich sag mal, ziemlich bis sehr erfolgreich

und auch ziemlich clever. Die wissen schon, wie es geht.

Und die sind natürlich auch motiviert, etwas zu verändern oder bewusst zu gestalten.

Und trotzdem sabotieren sie sich manchmal durch ihre oder mit ihren eigenen Zielen.

Das Problem ist bei den Menschen, mit denen ich arbeite, zumindest nicht,

dass sie keine Ziele haben, sondern ich glaube, das Problem ist,

dass wir alle das gleiche Rezept bekommen. Aber es passt nicht zu jedem.

Das, was am Schluss rauskommt, schmeckt nicht jedem.

Lass mich dir zeigen, welches die drei grössten oder drei grosse Fehler sind,

die ich immer wieder sehe und was du anders machen könntest.

Ja, Fehler Nummer eins, den habe ich eigentlich schon gesagt.

Alle bekommen das gleiche Rezept.

Wenn du dich mit dem Thema beschäftigst, dann bekommst du ja,

du kennst all die Methoden, da muss ich dir nichts erklären.

Mach deine Ziele smart. Zum Beispiel eine sehr beliebte Methode,

die, Klammerbemerkung, für mich noch nie funktioniert hat.

Das ist mir viel zu kompliziert und das nimmt meinen Zielen ein bisschen als

Herzblut, um ehrlich zu sein.

Aber das bin nur ich. Das mag für dich funktionieren. Alles gut.

Oder das Rezept, schreib sie auf. Visualisiere sie, versetz dich in das Ziel

hinein, als ob du es schon erreicht hättest und so weiter.

Das sind ja nicht falsche Tipps, überhaupt nicht. Aber sie funktionieren nicht für jeden gleich gut.

Lass mich dir ein kleines Beispiel geben. Es gibt ja zwei Arten von Zielen,

Ergebnisziele und Handlungsziele.

Ein Ergebnisziel ist zum Beispiel, ich will dieses Jahr x Euro Umsatz machen.

Ein Handlungsziel ist, ich führe jeden Monat drei Akquisegespräche zusätzlich oder sowas.

Das klingt vielleicht ähnlich, aber psychologisch ist das ein Riesenunterschied.

Und damit habe ich bewiesen, dass hier nichts rausgeschnitten wird.

Also psychologisch ist das ein Riesenunterschied.

Bei einem Ergebnisziel hast du nämlich oft nicht alles zu 100% in deiner Kontrolle.

Dein Umsatz, der hängt ja auch vom Markt ab, von den Kunden,

von der Politik, von vielen Faktoren, die du nicht beeinflussen,

geschweige denn steuern kannst.

Wenn du dir das Ergebnisziel setzt, ich will 10 Kilogramm abnehmen,

ich will aufhören zu rauchen oder sowas, dann ist das was anderes.

Diese Ziele sind zu 100% in deiner Kontrolle.

Bei einem Handlungsziel hingegen hast du die volle Kontrolle.

Du entscheidest, ob du diese drei zusätzlichen Gespräche führst oder nicht. Punkt.

Und jetzt kommt's. Manche Menschen brauchen Ergebnisziele. Die müssen eine klar

definierte Ziellinie haben, das motiviert die, das zieht die nach vorne.

Aber andere Menschen machen das wahnsinnig. Erstens, weil sie permanent das

Gefühl haben, sie kontrollieren es nicht.

Zweitens, weil das Ergebnisziel ja noch ziemlich weit weg ist.

Ich will dieses Jahr x Euro Umsatz machen.

Das kannst du ganz genau am 31.12.

Prüfen, ob du das Ziel erreicht hast oder nicht. Natürlich kannst du zwischendrin

schauen, ob du auf dem Kurs bist, du kannst das Ziel herunterbrechen und und

und. Aber trotzdem, das Ziel ist so weit weg.

Das Handlungsziel aber, das ist hier. Ich kann doch jetzt schauen,

ob ich diesen Monat diese drei zusätzlichen Akquisegespräche geführt habe oder nicht.

Das kann ich jetzt heute anschauen.

Das Blöde ist, in den meisten Ratgebern und bei den meisten Tipps rund um Zeitmanagement,

die besten Hacks zum Ziele setzen, da steht nur eine Variante.

Da steht einfach, mach es so und wenn es nicht klappt, dann hast du irgendwas falsch gemacht.

Und du denkst, oh Mist, jetzt habe ich das genau so gemacht,

wie das da steht, aber es funktioniert nicht. Ich bin das Problem.

Aber du bist nicht das Problem. Das Rezept passt einfach nicht.

Nicht mehr und nicht weniger.

Fehler Nummer 2. Zu viele Ziele gleich kein Fokus.

Es gibt diesen Spruch, wenn du fünf Ziele hast, hast du kein Ziel. Und das hat schon was.

Ich sehe das häufig, dass sich jemand zu Beginn des Jahres 10,

12, 15, 20, 30 Ziele aufschreibt, alles wichtig, alles richtig,

aber am Ende passiert nicht wirklich etwas.

Einfach, weil sich der oder die verzettelt. Weil der oder die seine,

ihre Energie verzettelt, die Aufmerksamkeit verzettelt.

Jedes Ziel braucht aber Aufmerksamkeit. Jedes Ziel braucht Entscheidungen.

Und wenn du zehn Ziele hast, die du gleichzeitig verfolgst, Klammerbemerkung,

das ist das eigentliche Problem, das Gleichzeitige, dann stehst du permanent

vor der Frage, woran arbeite ich jetzt? Was ist jetzt wichtiger?

Und das kostet dich jeden Tag Energie und am Ende machst du ein bisschen von

allem etwas, aber nichts richtig.

Das Paradoxe ist, das wissen wir natürlich, aber trotzdem schreiben wir einfach

immer mehr Ziele auf, vielleicht weil wir Angst haben, etwas zu verpassen.

FOMO, Fear of Missing Out.

Oder weil wir denken, mehr Ziele bedeutend mehr Fortschritt.

Oder weil wir hören, ah, der Trainer XY, das habe ich auf LinkedIn gelesen,

der hat sich dieses Jahr 15 grosse Ziele gesetzt und letztes Jahr auch schon

und die hat er alle erreicht.

Zumindest sagt er das. Dann muss ich das auch machen Aber das Gegenteil ist der Fall.

Das Problem ist nicht die hohe Anzahl an Zielen, sondern die hohe Anzahl an

Zielen, die du gleichzeitig versuchst umzusetzen oder zu verfolgen.

Kleiner Nebengedanke, weshalb müssen wir unsere Ziele eigentlich verfolgen?

Rennen die denn weg von uns? Müssen wir die irgendwie einholen und mit Gewalt

auf den Boden zwingen und Handschellen anlegen?

Wieso sagen wir immer, ich will mein Ziel verfolgen oder sowas?

Ich will an meinem Ziel arbeiten.

Ich mache etwas, das mich in Richtung meines Ziels bringt oder sowas.

Das ist doch viel sympathischer.

In jedem Fall, wenige Ziele, an denen du, jetzt kommt's, gezielt arbeitest,

bringt dich viel weiter als viele, viele, viele Ziele, die vor sich hindümpeln.

Nochmal, das heisst nicht, dass du dir nur drei Ziele für dieses Jahr vornehmen

kannst, um Gottes Willen, aber du darfst sie priorisieren. Da komme ich nachher noch drauf zurück.

Und dann haben wir noch den Fehler Nummer 3, Ziele ohne Reflexionspunkte, ohne Boxenstopp.

Das ist vielleicht der häufigste Fehler und den habe ich ja im Intro schon erwähnt.

Du schreibst dir fröhlich im Januar Ziele auf und dann schaust du das nächste

Mal im Dezember wieder rein.

Und dann denkst du, oh ja genau, das wollte ich ja auch noch und das habe ich ja komplett vergessen.

Das Problem ist, Jahresziele ohne Check-ins, ohne Reflexionspunkte,

ohne Boxenstopps, so wie in der Formel 1,

die funktionieren nicht, weil das Leben passiert, weil sich Prioritäten verschieben,

weil du dich veränderst, weil ein Ziel, das dir im Januar noch super wichtig war,

hat im Juli die Bedeutung verloren, weil die Motivation vom Januar im Februar schon wieder weg ist.

Das ist dieser berühmte Februar-Effekt und das ist noch sehr optimistisch gedacht.

Häufig ist die Motivation schon am 17.

Januar weg. Aber in jedem Fall, zu Beginn des Jahres bist du voller Schwung.

Neue Jahresenergie, alles ist möglich und ich packe das und dieses Jahr wird

alles ganz anders und besser.

Und dann kommt der Februar und plötzlich merkst du, da gibt es ja noch sowas

wie Alltag, Leben, solche Dinge. Die Ziele stehen irgendwo auf einem Zettel,

aber du arbeitest nicht dran.

Das Tragische ist, wenn du das gar nicht mal merkst. Du bist ja beschäftigt,

du arbeitest, du bist busy, aber an anderen Dingen und nicht an den Zielen,

die du dir vorgenommen hast.

Und plötzlich ist Dezember, plötzlich kommt wie jedes Jahr völlig überraschend

Weihnachten und du denkst, wo ist denn das Jahr hin?

Jetzt sagst du vielleicht, okay Ivan, habe ich verstanden. Aber was mache ich denn stattdessen?

Und genau da kommen wir jetzt hin. Und das ist eigentlich hoffentlich der wertvolle

Teil von dieser Podcast-Folge.

Aber ich muss dir zuerst ein bisschen den Boden bereiten.

Weil ich habe ja damit begonnen, dass es eben nicht ein Rezept für alle gibt.

Es gibt nicht die eine Methode, die für alle funktioniert.

Aber es gibt verschiedene Wege. Und dein Job ist es, herauszufinden,

welcher zu dir passt. Ich habe mal vier verschiedene Wege hier aufgeschrieben,

die kannst du natürlich auch kombinieren, das ist überhaupt kein Problem.

In meinem Zeitnutzer-Club übrigens haben wir im Dezember den Schwerpunkt Jahresziele,

also was nehmen wir uns 2026 vor und da gab es drei Workshops dazu oder gibt

es drei Workshops dazu und im ersten Workshop ging es nur um diese vier Wege und herauszufinden,

was passt eigentlich zu dir und da gab es Übungen und Reflexionen und Feedback

und so weiter und so fort.

Und diese Wege sind wirklich gut und werden dir auch zu mehr Klarheit verhelfen.

Weg Nummer 1 ist, wenige klare Handlungsziele.

Das ist für Menschen, die Fokus brauchen, die gerne weniges haben,

aber sich dafür zu 100% darauf konzentrieren können.

Für Menschen, die nicht 100 Dinge gleichzeitig machen können oder wollen,

sondern die wirklich, wirklich tief in etwas reingehen wollen.

Für diese Menschen funktioniert es sehr, sehr gut, sich nur ganz wenige Handlungsziele

vorzunehmen, die sie aber eben regelmässig tun.

Zum Beispiel, ich schreibe jeden Montag einen Newsletter.

Oder ich führe jede Woche mindestens fünf Akquisegespräche.

Oder ich mache jeden Freitag meinen Wochenrückblick.

Das sind keine grossen, abstrakten Ziele, das sind konkrete Handlungen,

die dich irgendwo bringen wollen.

Im Fall des Newsletters zu einem besseren Marketing, mehr Sichtbarkeit,

zu begeisterten Fans von deiner Arbeit, im Fall von den Akquisegesprächen zu

mehr Umsatz, zu mehr Business oder im Fall des Wochenrückblicks zu mehr Struktur,

mehr Sicherheit, mehr Übersicht.

Das kann man natürlich jetzt kombinieren mit einem Ergebnisziel.

Ich will bis Ende Jahr meine Newsletterliste um so und so viel erhöhen und dafür

schreibe ich jeden Monat ein Newsletter.

Kann man, muss man aber nicht mal unbedingt. In jedem Fall hast du die volle Kontrolle.

Es liegt an dir, ob du jeden Montag den Newsletter schreibst.

Es liegt an dir, ob du jede Woche die, was habe ich gesagt, fünf Akquisegespräche führst oder nicht.

Es liegt an dir, ob du jeden Freitag deinen Wochenrückblick machst.

Das ist einzig und allein in deiner Hand.

Du entscheidest, ob du es tust oder nicht.

Und vor allem, wenn du es regelmässig tust, dann machst du es automatisch.

So habe ich übrigens auch angefangen

zu bloggen. Das ist schon anderthalb Jahrzehnte her tatsächlich.

Ich glaube, meinen ersten Blogbeitrag habe ich 2007 geschrieben.

Den gibt es nicht mehr, weil der war nicht so prickelnd. Aber am Anfang habe

ich, glaube ich, einen Monat oder so, habe ich jeden Wochentag einen Blogpost

geschrieben, damit ich relativ schnell einige Blogposts habe.

Und damals, wir sprechen hier von 2008 in dem Fall, damals hat das genügt,

um eine gute Sichtbarkeit zu bekommen.

Und genau das war eben so ein Handlungsziel. Das ist der erste Weg.

Wenige klare Handlungsziele.

Der zweite Weg, das ist sozusagen das Gegenteil davon. Viele Ziele mit klarer Priorisierung.

Das ist genau das Gegenstück zum Weg 1. Und dieser Weg funktioniert für Menschen,

die sprudeln vor Ideen und die viele Dinge machen wollen, die gerne mehrere

Sachen parallel machen tatsächlich,

die nicht nur ein Ziel verfolgen können, weil das ist denen zu eng,

sie brauchen mehr. Und das ist völlig okay.

Für diese Menschen ist nicht das Problem, dass sie sich zu wenig Ziele setzen

oder dass sie sich zu viele Ziele setzen, sondern es ist die fehlende Priorisierung.

Deshalb schreib deine vielen Ziele auf. 10, 20, 30, 50, alles gut.

Aber danach unterteile diese Ziele in drei Kategorien.

Unterteile sie in Must-Haves. Das sind zwei, vielleicht drei Dinge,

die wirklich passieren müssen.

Ohne Diskussion, das ist der Kern.

Zumindest der Kern für ein paar Wochen oder ein paar Monate,

bis du diese Must-Haves erreicht hast.

Dann dürfen ja neue dazukommen. Aber nimm da nicht mehr als zwei bis drei Dinge in diese Kategorie.

Und dann gibt es die Kategorie Should-Haves. Das sind Dinge,

die passieren sollten, aber nicht unbedingt müssen.

Die sind wichtig, aber nicht kritisch. Wenn sie nicht passieren,

ist es ein bisschen blöd, aber okay und kein Beinbruch. Und die dritte Kategorie,

das sind dann natürlich die Nice-to-haves.

Das sind die, ja wäre schön, wenn Ziele.

Die darfst du haben, aber du weisst von Anfang an, wenn sie nicht passieren,

dann ist das auch okay, dann ist das überhaupt kein Drama.

Und damit hast du alle Ziele auf dem Schirm, aber eben priorisiert und strukturiert.

Du hast dann nicht mehr 25 Ziele, an denen du gleichzeitig ein bisschen arbeitest

und dann nichts erreichst, sondern du weisst genau, zuerst die Must-Haves,

dann die Should-Haves, dann die Nice-to-Haves. Und natürlich darfst du das auch

ein bisschen durchmischen.

Du darfst an einem Must-Have arbeiten und für die Motivation arbeitest du gleichzeitig

an einem Nice-to-Have oder so.

Aber es geht darum, dass du nicht an 25 Zielen gleichzeitig arbeitest, sondern nur an wenigen.

Und so hast du eine Struktur, die dich aber nicht einengt.

Der dritte Weg ist dann ein Jahresthema statt konkreter Ziele.

Das ist für Menschen vielleicht auch in Veränderung, vielleicht Menschen,

die nicht genau wissen, wo die Reise hingeht oder Menschen, die im Moment in

einer grossen Unsicherheit stecken.

Für diese Menschen funktionieren konkrete Ziele oft nicht, einfach weil sich viel zu viel ändert.

Ich hatte das dieses Jahr, also im Jahr 2025 hatte ich das Thema ein wenig,

weil es da auch große Veränderungen gab, die ich zu Beginn des Jahres,

als ich mir fröhlich meine Ziele gesetzt habe, die hatte ich überhaupt nicht

auf dem Schirm, damit habe ich überhaupt nicht gerechnet.

Und wenn du aber jetzt schon weißt, dass du genauso in einer Situation drinsteckst,

bei mir war es halt so, dass ich das nicht wusste, aber manchmal weiss man das, da weiss man,

dieses Jahr, das wird ein Veränderungsjahr, ein Unsicherheitsjahr,

dann könnte ein Jahresthema für dich funktionieren.

Zum Beispiel, dieses Jahr geht es um Klarheit.

Oder dieses Jahr will ich lernen, im Nebel zu arbeiten, also in Unsicherheit

trotzdem handlungsfähig zu sein.

Oder ich hatte mal ein Jahr, wo mein Thema war, konsolidieren.

Das klingt unglaublich langweilig, war aber wichtig.

Das war auch irgendwie in den ersten Jahren von meinem Business.

Ich habe sehr viel erreicht, es ist gewachsen, ich habe viel geschaffen,

aber ich hatte das Gefühl, vieles hatte keine Wurzeln.

Das ist alles so funktioniert, aber es kann morgen gerade wieder weg sein.

Das hat einfach keine Wurzeln schlagen können.

Und deshalb habe ich mir mal als Jahresthema vorgenommen, konsolidieren.

Das, was ich habe, schon mal Wurzeln schlagen zu lassen, zu festigen,

so dass es nicht einfach so wieder verschwindet. Und da hatte ich keine konkreten

Ziele, aber eine Richtung.

Und jedes Mal, wenn ich vor einer Entscheidung stand, mache ich dies, ja oder nein?

Will ich bei diesem Projekt mitmachen, ja oder nein? Will ich diese Gelegenheit packen oder nicht?

Da habe ich mich gefragt, passt das zu meinem Thema? Und wenn nein,

hat es trotzdem neben meinem Thema Platz.

Und das hat mir wahnsinnig geholfen, weil es mir Orientierung gegeben hat, ohne mich festzulegen.

Und aus diesem wahnsinnig spannenden Thema konsolidieren, konnte ich trotzdem

ein paar Projekte ableiten.

Zum Beispiel, welche Strukturen will ich in meinem Business schaffen,

welche Prozesse will ich schön gerade ziehen und so weiter.

Und dieses Thema war dann wie ein Kompass. Es zeigt dir oder mir die Richtung,

aber nicht jeden einzelnen Schritt.

Und manchmal ist es genau das, was du jetzt gerade brauchst.

Ja, und dann gibt es noch den Weg Nummer 4, Quartalsfokus statt Jahresplanung.

Es gibt ja auch eine sehr bekannte Methode, der 12-Week-Year,

da gibt es ein Buch dazu, ich verlinke es in den Shownotes.

Und das Buch geht eigentlich davon aus, dass ein Jahr ist viel zu lange,

wir müssen das irgendwie kleiner packen und man versucht dann in 12 Wochen das

zu erreichen, was man in einem Jahr schafft. 12 Wochen ist ein Quartal,

so ungefähr zusammengefasst.

In jedem Fall ist dieser Quartalsfokus sehr gut geeignet für Menschen in sehr

dynamischen Situationen.

Menschen, die nicht wissen, wie das Jahr auch laufen wird, weil einfach die

Zeitspanne zu groß ist oder wenn das Jahresziel zu weit weg ist, zu abstrakt.

Und dann kann ein Quartalsfokus sehr, sehr gut funktionieren. Es geht nicht darum,

nur das nächste Quartal zu planen, das nennt sich dann Quartalsplanung,

da wirst du nicht darum herumkommen, aber es geht darum, schon jetzt für die

vier Quartale schon mal zu sagen,

was wird der Schwerpunkt sein oder vielleicht, was ist sogar das Ziel.

Für das erste oder das nächste Quartal sollte das Ziel schon relativ konkret sein.

Für die anderen drei, die dann hintendran noch sind, darf es ruhig ein bisschen schwammig sein.

Also du kannst sagen, okay, Quartal 1 ist mein Fokus, zum Beispiel Vertrieb.

Und dann Quartal 2 wird es dann wahrscheinlich Fulfillment sein,

weil wenn mein Vertrieb super funktioniert, dann muss ich als Fulfillment auch

gerade zupfen und vielleicht die neuen Prozesse etablieren und so weiter.

Und dann im Quartal darauffolgenden habe ich diesen Schwerpunkt und so weiter.

Aber das erste Quartal ist relativ fix und die anderen kannst du noch so halb offen lassen.

Das gibt dir die Gelegenheit eben auch immer wieder neu zu justieren,

ohne vor jedem Quartal bei Null anzufangen.

Das mag nach kurzfristiger Planung klingeln, aber erstens ist es realistisch

und zweitens weisst du jetzt schon, was du wahrscheinlich im Q4 machen wirst,

aber es erlaubt dir eben flexibel zu bleiben,

auf Veränderungen zu reagieren, auch auf Veränderungen bei dir oder in dir zu reagieren.

Vielleicht denkst du jetzt Q3, wird das hier der Fokus sein?

Und mit der Zeit merkst du, es ist mir gar nicht so wichtig. Oder es ist ganz anders.

Es wird alles viel überschaubarer. Also nicht grosse Jahrespläne,

sondern klare Quartalsziele, die du dir jetzt schon für das nächste Quartal

und relativ grob für die darauffolgenden drei Quartale setzt.

Und das waren vier Wege. Daneben gibt es bestimmt noch 97 weitere Wege,

aber ich versuche das ein bisschen runter zu dampfen. Und damit kannst du jetzt spielen.

Welcher Weg passt grundsätzlich zu dir? Was brauchst du vielleicht aus einem

anderen Weg? Ja, du nimmst die Handlungsziele, aber würzt die noch mit ein paar Ergebnisziele.

Oder du nimmst dir eben diese 20 Ziele vor, priorisierst die,

aber machst daraus Handlungsziele oder Quartals, Fokus, Fokus,

Foki, wie auch immer der Plural von Fokus ist und so weiter.

Oder du setzt dir ein Jahresthema und machst daraus 15 Ziele,

die alle auf dieses Jahresthema einplanen.

Damit kannst du spielen.

In jedem Fall solltest du dich zuerst mal fragen, brauchst du Richtung,

Fokus oder bessere Umsetzung?

Das gibt dir schon mal einen Hinweis, in welche Richtung es gehen könnte.

Wenn du nicht genau weisst, wo du hin willst, dann brauchst du vielleicht Richtung

und das Jahresthema. Wenn du unglaublich viele Ideen hast und dich verzettelst,

dann brauchst du vielleicht Fokus.

Dann sind es die Handlungsziele oder vielleicht die vielen Ziele,

aber mit klarer Priorisierung.

Wenn du nicht weisst, was du willst, nein andersrum, wenn du weisst,

was du willst, aber es nicht hinbekommst, dann brauchst du eine bessere Umsetzung,

das ist vielleicht der Quartalsfokus für dich.

Also brauchst du eher Richtung, Fokus oder bessere Umsetzung.

Zweite Frage, arbeitest du besser mit Struktur oder mit Freiheit?

Ich arbeite zum Beispiel deutlich besser mit Struktur. Aber das bin ich.

Ich könnte dir aus dem Stehgreif mindestens 30 Leute aufzählen,

denen meine Struktur deutlich zu viel wäre. Die brauchen mehr Freiheit.

Und genau das ist eben die Frage. Beides ist okay, aber dein System muss eben zu dir passen.

Und dritte Frage, du kommst ja nicht einfach so aus dem Nichts,

sondern du hast sowas wie eine Vergangenheit.

Was hat denn in der Vergangenheit funktioniert?

Schau mal zurück, gibt es irgendein Jahr, eine Periode, wo du deine Ziele immer

erreicht hast, wo du motiviert und konsequent an deinen Zielen gearbeitet hast?

Was war da anders? Vielleicht war das ein Jahr, wo du nur ein einziges Ziel

hattest und das konsequent verfolgt hast.

Oder es war ein Jahr, wo hinter jedem deiner Ziele ein glasklares Warum stand

und das dich richtig nach vorne gepeitscht hat.

Oder es war vielleicht ein Jahr, wo du unglaublich flexibel warst und dich ständig

angepasst hast. Oder, oder, oder.

Schau zurück, schau, was hat in der Vergangenheit funktioniert und zieh deine Lehren daraus.

Also, halten wir fest, Jahresziele scheitern oft nicht, weil du zu wenig Disziplin

hast, sondern sie scheitern, weil das System nicht zu dir passt.

Und diese beiden Sätze kann ich auf jedes Thema im Zeitmanagement genauso anwenden

und das kann ich genauso sagen.

Wir scheitern selten, weil wir zu wenig Disziplin haben. Wir scheitern meistens,

weil wir kein System haben, das zu uns passt.

Die drei grössten Fehler hier bei uns sind, alle bekommen das gleiche Rezept,

aber es passt nicht für alle.

Und zu viele Ziele bedeutet, dass du kein Ziel hast, also fehlender Fokus und

Priorisierung und die Reflexionspunkte fehlen.

Und was funktioniert stattdessen? Eben diese vier Wege. Erstens,

wenige klare Handlungsziele. Zweitens, viele Ziele mit klarer Priorisierung.

Drittens, das Jahresthema. Viertens, der Quartalsfokus. Und dein Plan,

dein Vorgehen, dein Weg muss genau zu dir passen und nicht zu irgendeinem Ideal.

Nur weil irgendein Coach oder Trainer oder Unternehmer sagt,

das hier ist die Methode, sagt das eigentlich nur etwas über ihn aus.

Eigentlich müsste er sagen, das ist die Methode für mich.

Für dich kann sie ganz anders sein, aber bei mir funktioniert das ganz gut.

Und wenn du nicht so

richtig weisst in welche Richtung es gehen könnte dann

hör dir die Podcast Folge nochmal an ich glaube da hat es viele viele

Inspirationen wie du deinen Weg finden kannst in

jedem Fall danke ich dir herzlich fürs Zuhören wenn dir diese Folge gefallen

hat dann freue ich mich über ein paar Sterne möglichst viele und oder eine kurze

Rezension auf Apple Podcasts oder Spotify damit hilfst du mir sehr weiter weil

das macht diesen Podcast auch sichtbarer.

Vielen Dank und natürlich nutze deine Zeit, denn sie kommt nie wieder. Dein Ivan Blatter.