Born & Kepler is named after the mathematician and scientists Max Born and Johannes Kepler. This bilingual podcast, offered in both German and English, dives into the expansive world of Artificial Intelligence (AI), exploring its foundations, evolving technology trends, academic search, and its impact on businesses and society.
Born & Kepler will feature a diverse lineup of experts from academia, venture capital, private equity, journalism, entrepreneurship, CTOs, and policymakers. Each guest offers unique insights into how AI is reshaping their sectors and what we might expect in the future.
Our goal is to provide a deep understanding of the core principles and breakthroughs in AI, enabling you to stay updated with the latest advancements in AI technologies and how they are transforming industries. During our episodes, we will explore how AI is influencing business strategies, optimizing operations, and driving innovation. We will also explore the ethical, social, and regulatory aspects of AI in everyday life.
Andreas Deptolla (00:03.074)
Servus Jakob, wie geht's hier?
JB (00:05.315)
Hi Andreas! Mir geht es soweit sehr gut würde ich sagen. Gute Woche gehabt, viel los!
Andreas Deptolla (00:11.973)
Klasse, ich freue mich auf unser Gespräch heute.
JB (00:16.779)
Freue mich auch.
Andreas Deptolla (00:18.757)
Vielleicht mal einzusteigen, erzähl uns noch ganz kurz von der ursprünglichen Idee, wie ihr auf das Thema Lösung für das Riesenproblem parken gekommen seid.
JB (00:36.53)
Ja, Ja, also das ist natürlich auch auch direkt eine längere Geschichte, wenn ich da jetzt aushole. Aber ich sag mal so, wir sind so vor sechseinhalb Jahren gestartet. Ich habe die Firma damals gegründet mit meinem Bruder und so zwei sehr guten Freunden, die ich noch aus der Schulzeit kannte. Und wir sind dann ja anfangs über ein Uni Projekt
Andreas Deptolla (00:52.549)
Hm?
JB (01:06.414)
auf diese Idee gekommen, dass wir gesagt haben, im Parken warum nicht Kameras einsetzen statt Kontrolleuren, statt Schranken etc. Und das war so die Ursprungsidee, war eigentlich diese Kamera zu verwenden. ja, da haben wir irgendwie von Anfang an direkt viel Potenzial gesehen, haben gesagt, es gibt so viele Parkplätze.
Es ist ein Riesenmarkt, es gibt auch riesige Firmen im Parken, die aber alle seit langer Zeit keine Innovationen mehr rausgebracht haben. Diese kamerabasierte Lösung zu entwickeln war so die Idee und damit sind wir dann eigentlich auch gestartet und haben die nach und nach entwickelt.
Andreas Deptolla (01:56.235)
Das Ganze war ja vor sechs Jahren noch vor dem KI-Hype. Wie muss man sich das am Anfang vorstellen? Habt ihr, sag ich mal, von der Wohnung aus die ersten Sachen zusammengebaut und dann irgendwelche Lösungen hatte ihr jemand, der das für euch entwickelt hat? Oder wie hat es so praktisch angefangen, gerade in den ersten Schritten?
JB (02:15.986)
Also mir war so total wichtig, das war so, ich hatte davor noch ein anderes Startup gegründet und mir war total wichtig von Anfang an zu sagen, wir entwickeln nicht so als erstes und bauen mal so ins Blaue hinein, sondern mir war total wichtig, dass wir erstmal einen Kunden finden, der auch wirklich Problem hat für so eine Lösung.
Und deswegen sind wir in der Anfangszeit, also ganz am Anfang ist dann mein Bruder, der hat noch in Düsseldorf gewohnt, ist zu... Ich habe mit dem anderen Mitgründer, dem Basti, wir haben zusammen gewohnt. Und dann ist mein Bruder zu uns auf die Couch gezogen. Der Yukio, der Vierte, der ist dann auch zu uns gezogen. Und dann waren wir erstmal alle sozusagen alle bei uns am Appartement. Und das war auch so der Startpunkt, wo wir dann gesagt haben, wir legen jetzt einfach aus dem Appartement los. Und das Erste, was wir gemacht haben, war dann eben...
nicht eine Lösung zu bauen, sondern das erste, was wir gemacht haben, war von Parkplatz zu Parkplatz zu gehen und mal mit den Besitzern zu sprechen hier in München, ob da überhaupt Bedarf für so eine Lösung da wäre. Und der erste Kunde von uns, irgendwann sind wir dann in den Hage-Baumarkt reingelaufen. Der Hage-Baumarkt ist ja in Nähe vom Olympiapark hier in München. Und der sagte direkt, dass er da große Probleme hat und dass so eine Lösung
ihm weiterhelfen würde. Und der wurde dann so nach und nach zu unserem ersten Kunden, wo wir dann das erste Kameramodell dann entwickelt haben, die ersten Prototypen dann ausprobiert haben. Und das war ganz praktisch, weil natürlich dann irgendwo drin im Baumarkt dann direkt Materialien raus kaufen konnten und dann draußen verbauen konnten. Und das war so der erste Kunde, wo wir dann auch den ersten Prototypen dann gebaut haben, aber eben erst, nachdem wir dann sicher waren, dass es auch ein Problem löst.
Andreas Deptolla (04:14.949)
Du hast ja vielleicht den Schwenk da, du hast gesagt, ist jetzt dein zweites Start-up. Ich glaube, das erste hast du ja in den USA gegründet. Was waren vielleicht so die Learnings, für die du da rausgezogen hast? Was war beim ersten Mal, hat vielleicht nicht so geklappt, wo du jetzt gesagt hast, irgendwelche Sachen werden anders gemacht.
JB (04:35.646)
Also das erste Start-up, das habe ich hier, ursprünglich sind wir auch in Deutschland, auch in München gestartet. Und da ging es eben das Thema Live Streaming, also Live Übertragungen mehr oder weniger. Und wir, ja, wir waren, wir haben das hier in Deutschland ausprobiert, aber haben uns schwer getan, hier in Deutschland Kunden zu finden und sind dann irgendwann in so einem
renommiertes Startup-Programm in den USA gekommen. Das sind in New York, AngelPet heißt das. Und da wurden wir eben, hatten wir uns beworben, sind dann angenommen worden und dann bin ich mit meinem Mitgründer in die USA nach New York gezogen und war dann dort auch für ein Jahr. Und das war eigentlich der Auslöser im Prinzip auch, dass wir in dieses Programm reingekommen sind, dass wir uns entschlossen haben, dann rüberzuziehen. Und war eine ganz
interessante Erfahrung auf jeden Fall, weil wir da mal gelernt haben und auch nochmal eine ganz andere Perspektive bekommen haben. Wie läuft sowas eigentlich in den USA? Wie ticken da die Leute? Wie funktioniert das? haben da auch Fundraising zumindest probiert. Wie funktioniert das Fundraising da? Wie denken die? Und es war schon sehr, sehr interessant. Also ich glaube, so ein paar Sachen, die ich da mitgenommen habe, waren
Also das eine ist so das große Thema Fokus. Also wir sind in die USA rübergegangen und naturally hatten wir natürlich hier in Deutschland erstmal total viel Ablenkung auch irgendwo. kennen hier total viele Leute, sind auf privaten Sachen eingeladen. Wir kennen hier vielleicht mal den Einwalt in den Investor, irgendwelche Startup Programme und so weiter. Und wir sind dann in die USA gezogen. Ich mit meinem Mitgründer.
hatten am Anfang natürlich wenig Geld, haben uns in Brooklyn einen 8-Meter-Raum geteilt mit einem Hochbett drin und haben da geschlafen und kannten ja auch erst mal niemanden in der Stadt. Das hat dann auch dazu geführt, dass wir auf einmal den extremen Fokus auf das Company Building hatten. Und gleichzeitig waren wir in diesem Programm, wo dann auch als Erstes die Regel aufgestellt wurde.
JB (06:58.766)
wo als erstes die Regel aufgestellt wurde, dass keine Software entwickelt wird. Das hat natürlich dann auch dazu geführt, dass mein Mitgründer, der Softwareentwickler war, auf einmal keine Software mitentwickelt hat, sondern wir beide haben wirklich Company Building betrieben und haben überlegt, was bauen wir und für wen bauen wir es. Und dadurch ist so ein wirklich starker Fokus entstanden, wo auf einmal in ganz, ganz kurzer Zeit total viel passiert ist.
Andreas Deptolla (07:08.227)
Mhm.
JB (07:26.734)
Und das war so ein großes Learning, wie wichtig eigentlich Fokus ist. Das andere große Learning war, ja, das ist glaube ich überall in NUSA, das ist gepredigt, eigentlich auch hier in Deutschland, aber dort wird es glaube ich auch nochmal mehr wirklich gemacht, ist wie wichtig es dann auch mit Kunden zu sprechen. Also da ist schon so die Philosophie, man sollte eigentlich den Großteil damit verbringen.
mit Kunden zu sprechen und ist auch ... gar nicht so einfach als Gründer. Weil du natürlich auch für uns, ... ehrlicherweise in USA war es auch besonders schwierig. Wir kannten natürlich niemanden. Also wenn ich jetzt mal versuchen will, ... mit irgendeinem Social Media Manager ... ... zu sprechen in den USA, ... da muss ich erstmal in Kontakt mit jemandem kommen. Und dann kann ich natürlich irgendwie ... überlegt in mir ein paar Leute raussuchen, ... denen schreiben, aber dass die mir auch ... erstmal antworten und bis man dann ins Gespräch kommt ... und so weiter. Also war auch keine einfache Zeit.
Aber ja, total viel gelernt.
Andreas Deptolla (08:29.861)
Vielleicht nochmal zur Klarstellung, du hast ja keine Software entwickelt. War das letztendlich die Marschroute während des Accelerators, also für die, ich sag mal, drei, vier Monate? Und danach darf man Software entwickeln? Oder war die Idee quasi, dass man wirklich sehr klar rausarbeitet, was das Problem ist, wenn der Kunden danach startet? was war so der Ansatz?
JB (08:55.838)
Also das war, so wie du sagst, ist so eine sehr starke Marschrichtung dieses Programms vorgegeben worden. ist eigentlich, vielleicht kann ich ja nochmal ausführen, also das Programm Angelpad, das wird geleitet von so einem Ehepaar, die, er war irgendwie einer der ersten Google-Mitarbeiter. Sie hat auch irgendwie schon etliche Firmen aufgebaut und die machen da alles selber und sind auch ein bisschen
Wahnsinnig muss man auch sagen, ein bisschen verrückt irgendwie. Und die bringen einen in so einen ganz starken fokussierten Modus. Und das sieht eben vor, du das auch sehr secretive was da passiert. Also im Endeffekt schaffen dies auch, dass jedes zehnte Unternehmen bei denen ungefähr eine Billion Dollar Company wird. es ist erfolgreiches Programm auch. Und die sind auch sehr secretive. Also das ist irgendwie ein Raum mitten in Manhattan, wo da gearbeitet wird. Aber
Da hält zum Beispiel der Aufzug auch nur, wenn du die App hast. Also da kommst du gar nicht rein. Dann sind da Fotos verboten. Du darfst nicht mit Investoren sprechen. wird nichts nach außen kommuniziert. Also sehr secretive. Und du wirst quasi durch oder die fordern eigentlich schon ein, dass du dich sehr stark fokussierst. Also du kommst rein und die ersten Wochen des Programms sind eigentlich darauf fokussiert, dass du erst mal
mit Kunden sprichst und nochmal deine Idee überdenkst. Und da sind wirklich Teams, die schon länger an ihre Idee gefeilt haben, aber dann trotzdem nochmal ihre Idee über Bord werfen, erstmal mit Kunden sprechen und dann gar keinen Kontakt haben mit Investoren, auf gar keine Veranstaltungen gehen, nichts anderes eigentlich machen, als mit Kunden zu sprechen. Und das alle, auch der Software-Entwickler und jeder, im Team ist. Das ist so die erste Phase.
Dann in der zweiten Phase, wenn du dann mal dich auf ein Problem geeinigt hast, dann probierst du eigentlich möglichst schnell bisschen Traction aufzubauen. Das heißt, irgendwie Kunden zu haben, mal irgendwie sagen, sie finden das interessant und sie würden da mal ein Letter auf Intent oder sowas unterschreiben. Dann in der dritten Phase, fassst du ganz schnell dann wirklich einen Prototypen zu bauen. Also was auch immer das ist. Also es kann auch wirklich einfach
JB (11:21.006)
ganz einfacher Prototyp sein, wo der Kunde schon mal was benutzen kann und schon mal ein bisschen Geld für ausgeben kann. Und dann fängst du eigentlich sofort an, deine Materialien fürs Fundraising vorzubereiten und dann gehst du ins Fundraising. Also ein sehr schneller Prozess, am Ende da zu stehen und irgendwie ein Kunden zu haben, auf die die richtige Idee zu setzen und Geldgeber zu haben, die bei dir investieren. Das war eigentlich so die Idee, sag ich mal, dem Programm.
Andreas Deptolla (11:48.934)
Ja, super spannend und vielleicht auch nochmal ein bisschen anders als man es jetzt vielleicht von den anderen großen Accelerators, ob jetzt irgendwie Techstars ist oder Y Comminer kennt, die vielleicht während der Phase am Anfang vielleicht ein bisschen offener sind als was man jetzt hört. Aber du hast dir auf jeden Fall das Thema mitgenommen, Kundenbedürfnisse, Needs wirklich gut zu verstehen und das dann auch letztendlich mit reingenommen.
Jetzt vielleicht nochmal ganz kurz zum ersten Startup, das Streaming. Warum hat das letztendlich nicht funktioniert? Warum habt ihr gesagt, wir fokussieren uns auf was Neues?
JB (12:26.414)
Also es hat sich dann nach und nach, also wir haben eine Software entwickelt, um Live-Videos interaktiv auf Smartphones zu ermöglichen. Und wir haben das sozusagen als B2B-Modell versucht zu verkaufen. hatten dann, auf einen gewissen Zeitpunkt hatten wir auch kein Visum mehr in den USA, mussten dann zurück nach Deutschland kommen. Und in ...
Derzeit hatte ich dann vor allen Dingen noch einen großen Kunden, das war dann der FC Bayern. Mein Mitgründer ist irgendwann von sich aus auch rausgegangen, es, ehrlicherweise auch, es hat sich jetzt nie so angefühlt, als würden wir da super erfolgreich werden. Und mein Mitgründer ist dann irgendwann rausgegangen. Ich hatte dann noch einen großen Kunden, das war der FC Bayern, habe die Firma dann im Prinzip alleine weitergeleitet.
und hatte diesen großen FC Bayern Kunden. Das Ganze hat sich dann mehr und mehr auch in so ein Agenturgeschäft entwickelt, wo der FC Bayern dann gesagt hat, hey, ihr habt jetzt hier das geliefert, könnt ihr nicht noch das machen für die App und könnt ihr nicht das machen für die App. Ja, und ich konnte es dann natürlich auch irgendwie weiterverkaufen an andere Sportvereine vielleicht. Aber da gibt es dann auch nicht so viele Fußballvereine in der Größenordnung, die dann
da Interesse vielleicht haben. dann dieses Agenturgeschäft, da hatte ich dann auch irgendwie gemerkt, so, erstens, es liegt mir persönlich nicht so sehr, weil ich jetzt auch nicht so, ja, also da musste ja eigentlich schon sehr professionell, sehr detailorientiert arbeiten, mit so großen, mit so einer großen Firma wie dem FC Bayern als Agentur richtig zu bestehen. Und da hatte ich natürlich auch intern einfach gar nicht die Strukturen und
gar nicht das Wissen zu, das überhaupt gut zu machen. Das war vielleicht so das eine Problem, was ich gesehen habe. Das andere war auch, das entsprach auch nicht so dem, was ich eigentlich vorhatte. Ich wollte ja eigentlich eine skalierbare, große Firma aufbauen und kein Agenturgeschäft, was vielleicht irgendwie kleinteilig auf den einzelnen Kunden zugeht. Und das war der Grund, warum ich dann irgendwann ja auch offen war, noch mal eine andere Idee zu probieren. Ich hatte dann sowieso auch keinen Mitgründer mehr und
JB (14:50.538)
war dann eigentlich relativ offen, nochmal was Neues auszuprobieren. Und da kam dann irgendwann diese Park-Idee dann die Ecke, wo ich dann gesagt habe, hey, irgendwie klingt nach einer coolen Idee und ich habe jetzt irgendwie auch viel gelernt, hat jetzt alles nicht so hundertprozentig gut funktioniert, meinem ersten Startup, aber ich wäre auf jeden Fall offen, es ist nochmal zu probieren. ja, und dann hat sich das so ergeben, dass ich dann das zweite Startup gegründet habe.
Andreas Deptolla (15:19.429)
Wenn wir dann noch mal den Schwenk jetzt machen zum Baumarkt. Du sagst ja, das war das Thema, wie kann man letztendlich schnell Kunden gewinnen, mit Leuten sprechen, verstehen, was die Probleme haben. Wie seid ihr denn da vorgegangen? Habt einfach in den Baumarkt mal reingegangen und habt gesagt, wer ist jetzt hier der Geschäftsführer oder hat irgendwie einen Kontakt und wie ist dann der Schritt gegangen bis zum, wir bauen jetzt mal einen Prototyp von euch?
JB (15:46.325)
Ja, gute Frage. wir sind in der Anfangszeit hatten wir die Idee zu sagen, ehrlicherweise, dass wir dieses Produkt schon haben, obwohl wir es gar nicht gebaut hatten. Also wir haben so gesagt, wir haben diese Lösung, wir haben eine kamerabasierte Lösung. So und so funktioniert die. Hättet ihr Interesse daran, das mal mit uns auszuprobieren, wie das funktioniert?
Dann haben wir uns überlegt, wie erreichen wir eigentlich diese Parkplatzbesitzer und haben alles ausprobiert. Wir haben uns Gebiete rausgesucht, wo wir uns Zweierteams aufgeteilt haben und dann sozusagen von Parkplatz zu Parkplatz gelaufen sind und einfach in den Markt reinsind. Da fragten wir, wer ist denn hier der Marktleiter oder wer entscheidet denn hier, was ist hier mit dem Parkplatz, habt ihr da Interesse?
Meistens haben wir gar keine Zeit, haben auch gar kein Interesse, wenn da irgendwer reinläuft, mit denen zu sprechen. Dann sagen wir direkt so, nee, geh weiter so ungefähr. Dann haben wir den Leuten auch, wir haben denen sogar, wir haben handgeschriebene Briefe verschickt, wir haben E-Mails verschickt, wir haben angerufen, wir haben alles ausprobiert. Und einfach sind so ein bisschen auch in der Anfangsphase einfach aufs Massen gegangen und gesagt, okay, wir probieren, wir streuen einfach mal und gucken, was zurückkommt. Und der Hagebaumarkt, da sind wir tatsächlich reingelaufen.
Andreas Deptolla (16:53.509)
Klasse.
JB (17:11.198)
Und da war irgendwie direkt von Anfang an Interesse da, weil er auch gesagt hat, ich laufe hier jeden Tag selber zwei Stunden über meinen Parkplatz, weil ich hier so große Probleme habe. Und manchmal parken hier nebenan ein Oldtimer treffen. Die stellen ihre Fahrzeuge alle hier ab und dann finden meine Kunden keinen Parkplatz mehr. Und das war der Punkt für ihn, wo er gesagt hat, ich laufe dann lieber selber mal rum und
Ich erkenne die Fahrzeuge auch von dieser Oldtimer. Ich lege da überall einen Zettel rein und sage denen, die sollen hier nicht mehr parken.
Genau. das war so das Problem, warum er dann als Widerrein gelaufen gesagt hat, wenn ihr das irgendwie lösen könnt, dieses Problem, dann super gerne, dann lass uns sprechen. Ich zahle euch auch viel Geld dafür, weil es ist so ein Pain für mich und zum Teil prügeln sich hier die Leute, wenn sie hier parken wollen auf Parkflächen. das große Problem gewesen.
Andreas Deptolla (18:12.097)
Und wenn du vielleicht mal für uns die Lösung skizzieren kannst, wie es damals funktioniert hat, also quasi für den ersten Baumarkt, was ihr damals gebaut habt und wie sich das Produkt entwickelt hat, was es jetzt heute kann, dass man da mal versteht, technisch was, wie es genau funktioniert.
JB (18:30.43)
Absolut. man sieht es jetzt auch häufiger, immer häufiger in der Praxis solche Systeme. Das sind kamerabasierte Parksysteme. Funktioniert folgendermaßen. Du fährst ein, wirst bei der Einfahrt mit deinem Kennzeichen gescannt und dann kannst du, ich sag mal, dann gibt es das ganz einfache Modell, mit dem wir auch gestartet sind auf einem Supermarkt, Parkplatz oder einem Baumarkt, kriegst du eine Höchsparkzeit. Das heißt, du darfst da zwei Stunden stehen.
Du dann noch eine Kollanzzeit, musst dann eben keine Parkscheiben mehr einlegen, musst kein Ticket ziehen, was auch immer, sondern kannst dich einfach abstellen und kannst dann wieder fahren. Und wenn du zu lange stehst, dann kriegst du eben einen Strafzettel zugeschickt. Und das war so das Anfangsmodell, mit dem wir da irgendwie gestartet sind. Was wir als Nächstes entwickelt haben, dass wir gesagt haben, wer hier länger stehen will, der kann auch
den Parkplatz buchen. kann dann sozusagen sagen, ich möchte hier wirklich länger stehen als diese Höchstparkzeit und ich buche mir Zeit. Das heißt, da haben wir eine Plattform entwickelt, wo du dann auf dem Parkplatz mehr Zeit dazu buchen kannst über eine App oder eine Webplattform. Da kannst du dann sagen, ich möchte hier vielleicht für einen Tag stehen und ich zahle für Betrag X. Und dann kannst du da eben auch länger stehen oder wir haben das dann auch.
über die Zeit sehr flexibel, was die Tarife angeht, sehr flexibilisiert. Das heißt, wir können dann auch anbieten, dass ein Kunde oder ein Nachbar von einem Supermarkt zum Beispiel den Parkplatz dann über Nachtmut buchen kann. Wir messen dann ganz genau auf den Parkplatz, wann ist denn die Auslastung eigentlich wie hoch, wie viele Parkplätze sind eigentlich frei und wie viele kann man eigentlich noch nutzen. Und die vermieten wir dann eben weiter, die können dann eben gebucht werden.
teilweise dann eben auch über Nacht oder nur am Wochenende oder wie es eben die Kapazität hergibt. Das war so die erste Entwicklung und die zweite Entwicklung, die wir dann durchgemacht haben, ist basierend auf diesem System eigentlich ein System zu bauen für größere Parkhäuser und für was wir auch so sagen, für das bezahlte Parken irgendwo. Das sind dann klassische Parkhäuser oder Flächen an Seelen, städtische Flächen.
JB (20:55.822)
Krankenhäuser, sehr viel auch. Das sind dann Parkhäuser, wo eigentlich von Minute eins an bezahlt wird. Und da fährst du ein, dein Kennzeichen wird wieder gescannt. Du kannst dann dein Fahrzeug abstellen. Du musst auch kein Ticket ziehen bei der Einfahrt, sondern du kannst dann an den Automaten gehen, gibst dein Kennzeichen ein und bezahlst dann basierend auf deinem Kennzeichen. erscheint dann, warst jetzt hier im Krankenhaus für zwei Stunden und zahlst 3,50 Und dann kannst du das am Automaten bezahlen oder eben auch komplett online bezahlen.
Das ist so genau das. Das entwickeln wir jetzt nach und nach für immer größere Parkflächen.
Andreas Deptolla (21:34.537)
Und gibt es auch einen Ansatz, wo ihr quasi den Verkehrsfluss leitet? ich sag mal, großer Flughafen, ich hab verschiedene Parkmöglichkeiten und mir wird dann angezeigt, Park Deck 3 ist noch frei oder fokussiert euch wirklich auf die Abrechnung.
JB (21:53.749)
Ne, gute Frage. zwei Punkte dazu. Das eine ist, dass wir über unsere Kameras natürlich dann auch zählen, wie viele Stellplätze sind frei und wie viele sind belegt. Das, übrigens auch, wo man denkt, das ist eigentlich relativ simpel, ist es aber technisch gar nicht so einfach. Man kann sich vorstellen, wenn man auf so einer Parkfläche am Tag 10.000 Parkvorgänger hat und man hat vielleicht 500 Stellplätze.
Und dann will man zählen und man zählt sich nur bei einem Prozent. Dann zählt man sich bei 1000 schon um 10 pro Tag, sag ich mal. dann ist nach einer Woche die Anzeige natürlich völlig off. Wie viele Stellplätze überhaupt noch frei sind. Und das wir jetzt nur ein Prozent zählen. Genau, also...
Das ist in der Praxis relativ schwierig. was in der Praxis auch gemacht wird, ist, dass der Boden aufgerissen wird. werden so Spulen in den Boden verlegt. Und das kostet auch so rund 20.000 Euro. Und dann wird quasi über diese Spulen wird dann gezählt, wie viele Fahrzeuge ein- und ausfahren. Auch das ist gar nicht so genau. Da wird dann auch manuell jeden Tag eigentlich nochmal nachgezählt und die Anzeige zurückgesetzt. Das ist so das, was in der Praxis heute war. Und wir sozusagen zählen über so einen
KI-Algorithmus relativ genau rechnen auch so Fehler ein, die da passieren und so weiter, sodass das auch nicht mehr nachgestellt werden muss manuell und eben dann nur über eine Kamera funktioniert, die wir sowieso verbauen. Und dadurch wissen wir dann auch relativ gut eigentlich, natürlich erzählen wir das auch immer, relativ genau, wie viele freie Plätze eigentlich noch da sind in so einer Fläche und können dadurch auch den Verkehrsfluss leiten, einfach indem wir sagen, wo sind noch Parkplätze frei?
Das andere Thema, was jetzt passiert, ist, dass wir in vielen Städten jetzt so viele Parkflächen bewirtschaften, dass wir teilweise auch dadurch den Verkehrsfluss leiten können. Da kommen jetzt auch immer mehr Städte auf uns zu und sagen, ihr habt hier so viele Parkflächen in München zum Beispiel oder in anderen Städten. Wir wollen hier die Straßen frei bekommen für Grünflächen.
JB (24:17.534)
oder für Fahrradfahrer, die die Straßen nutzen sollen. Und da ist die Frage, wo, was machen wir eigentlich mit mit den üblichen Park, mit den üblichen Autos und mit den Stellplätzen? Wohin kommen die? Weil der Bedarf fürs Parken ist immer noch da. Und da kommen wir dann ins Spiel und sagen, okay, wir haben ja ziemlich viele private Parkflächen in der Stadt und die können wir auch öffnen. sind viele Supermärkte oder Bürogebäude. Und wenn wir die einfach effizienter nutzen.
Dann können wir es uns auch leisten, die Straßen umzubauen.
Andreas Deptolla (24:51.522)
Hat denn Google bei euch schon mal angeklopft? Also das wäre das erste, was sich irgendwie einfällt, Google Maps, dass du dann irgendwie eine Integration hast und direkt weißt, wo du irgendwie noch einen Parkplatz findest.
JB (25:02.72)
Ja, das wäre eigentlich total sinnvoll, ich auch. Tatsächlich habe ich über mal einfach selber Google geschrieben, aber da war vor ein Jahren irgendwie kein Interesse da. Also ich glaube, die suchen natürlich eigentlich eher einen Aggregator wahrscheinlich, also wirklich einen Aggregator, der mit allen Parkplatzbesitzern schon zusammenarbeitet. Mehr als, sag ich mal, einzelnen Parkplatzbetreiber.
Aber ich denke eigentlich auch, dass es sehr sinnvoll wäre auch für Google Maps, die beste Erfahrung für den Autofahrer im Endeffekt, wenn ich bei Google Maps direkt sehen würde, wo es eigentlich noch einen Parkplatz frei.
Andreas Deptolla (25:41.091)
Jetzt muss ich nochmal fragen, du hast ja gerade erzählt, dass letztendlich über die Kamera die Autokennzeichen letztendlich gescannt werden und darüber, sage ich mal so, dass das ganze System gesteuert wird. Wie viel Abmahnung kriegt ihr denn in Deutschland am Tag? Also ich frage deshalb, ein bisschen Scherz zu sagen, weil wir sind ja auch so ein bisschen im Land der Bedenkenträger hier und was Daten angeht, ist das ein großes Thema für euch?
JB (26:07.022)
Das ist tatsächlich auch natürlich ein sehr großes Thema. haben irgendwie 7000 Kameras, die wir verbaut haben jetzt in den sechs Ländern, wo wir aktiv sind. Und das natürlich, also wir kriegen so zwei, drei Anfragen von Datenschutzbehörden in der Woche. Und die landen normalerweise dann auch alle beim Landesdatenschutzamt in Bayern.
Und mit denen sind wir dann regelmäßig im Austausch. Da gibt es dann ständig Anfragen von einzelnen Privatpersonen, sagen, hier hängen Kameras. Ist das überhaupt datenschutzrechtlich zulässig? Und ich meine, da haben wir natürlich jetzt über die Jahre auch viel Erfahrung gesammelt. wir kriegen viele Anfragen, aber ist es für uns in dem Sinne kein Thema mehr, als dass es sozusagen irgendwie belegt ist, dass das alles zulässig ist? Und die Datenschutzbehörden uns auch natürlich über die Zeit jetzt
gut kennen und wissen, dass das alles gut dokumentiert und richtig abläuft. Aber da müssen wir total viele Vorgaben auch einhalten. Das eine ist natürlich die Beschilderung vor Ort auf den Parkflächen, dass man das ausweist, dass da Kameras hängen und wie die auch benutzt werden. Und das andere ist dann eben auch, wie wir zum Beispiel Daten speichern, wie lange wir die Daten speichern, was wir mit den Daten machen. Da gibt es ziemlich viele Vorgaben. Eine ist zum Beispiel
dass wir keine Rückschlüsse auf einzelne Autofahrer ziehen dürfen. Das heißt, wir dürfen jetzt nicht irgendwie das eine Kennzeichen speichern und sagen, das Düsseldorfer Kennzeichen, das haben wir jetzt hier auf sieben Parkplätzen gesehen und da erkennen wir ein Muster oder so. Das wäre dann nicht mehr zulässig. Wir dürfen dann Rückschlüsse ziehen, die wir verallgemeinern können. Also wir können sagen, auf dem Parkplatz sind 10 Prozent der Kennzeichen aus Düsseldorf zum Beispiel.
Andreas Deptolla (27:49.198)
Hm.
JB (28:01.134)
und 20 Prozent aus Köln. Solche Verallgemeinerungen sind dann wieder zulässig. ja, genau, da gibt es relativ viele Vorschriften.
Andreas Deptolla (28:12.118)
Das habt ihr einmal sauber aufgestellt. Wenn man sich jetzt überlegt, gut für den Baumarktbesitzer, das hat ja geklappt. Ihr habt das Ganze ja skaliert. Vielleicht kannst du mal bisschen erzählen. So kommerziell letztendlich, wie für den Besitzer von so Parkplatz der Return Investment aussieht. Ich gehe mal davon aus, dass wir oft irgendwelche Mitarbeiter haben, die dann das manuell machen. Das kann ich mir einsparen. Dagegen stehen eure Kosten. Wie ist so eine Bierdeckelrechnung da?
JB (28:42.126)
Also es ehrlicherweise sehr, sehr schwierig zu pauschalisieren, weil es natürlich für einen Krankenhaus was ganz anderes ist, wie für einen Flughafen, für einen Flughafen was ganz anderes ist, wie für den Supermarkt und auch selbst. Also ich sag mal, was unser Business ein bisschen komplex macht, ist, dass wir so viele Zielgruppen haben und auch auf Parkflächen ist es so, dass es
auf der einen Seite die Eigentümer gibt und auf der anderen Seite die Mieter. Ist so ein bisschen wie privat, wenn man eine Wohnung mietet, dann kann man ja auch meistens der Mieter und dann gibt es meistens noch einen Eigentümer. Und manchmal ist man auch beides. Und so genauso ist auf den Parkflächen, da gibt es meistens ein Mieter. Das sind dann häufig Supermärkte, Restaurants oder so weiter und so weiter. Und dann gibt es eben auch noch die Eigentümer. Und beide Parteien haben eigentlich unterschiedliche Bedürfnisse. Das ist die eine Schwierigkeit. Die andere Schwierigkeit ist
dass es auch sehr unterschiedliche Größen an Kunden gibt. Das heißt, es gibt dann Kunden wie EDEKA, das sind einzelne Franchisenehmer oder Kaufleute, nennt man das. Die entscheiden dann auch über ihren Parkplatz selber und schließen selber einen Vertrag ab und verhandeln für sich und vielleicht zwei, drei Parkflächen. Und dann gibt es größere Ketten.
mit denen wir auch sprechen. sind Aldi, Lidl etc. Die dann über, da gibt es dann ein paar Ansprechpartner, die zum Teil über mehrere tausend Parkflächen bestimmen. Das heißt, da haben wir sehr diverse Kunden, die alle sehr unterschiedliche Ansprüche haben. Aber vielleicht kann ich dich ja mal so durchleiten, wie wir das in der Praxis machen. Wenn wir jetzt eine größere Parkfläche haben, Parkhaus, bezahltes Parkhaus.
Dann schauen wir uns an. Dann rechnen wir erstmal für uns auch ein Business Case und sagen, was muss denn da alles installiert werden? Wir installieren ja Kameras, installieren da Bezahlautomaten. Wir installieren da zum Teil Monitore, Schilder. haben erstmal Investment auch. Das kann auch mal bei so einem Parkhaus, kann das auch sein, dass wir da mal 100.000 Euro investieren an Technik. Und dann schauen wir uns an, was erwarten wir denn da für Umsätze?
JB (31:06.798)
Wie viel können wir da einnehmen? Wie viel Traffic ist da? Wie viele Parkende kommen da? Wie ist da die Gebührenstruktur? Und da bauen wir einen Business Case und dann sprechen wir mit dem Eigentümer oder mit unserem Verhandlungspartner und legen dann mit dem zusammen fest, was hätte der denn gerne für einen Pricing? Also will der vielleicht eine hohe einmalige Gebühr zahlen oder laufende monatliche Gebühren zahlen?
Und dann einigen wir uns da auf einen Pricing. So ist das in der Praxis. Und das sind ganz viele Verträge, die da entstehen. wir haben ja unterdessen so dreieinhalbtausend Parkflächen unter Vertrag. Das ist natürlich eine Menge Einzelverträge, die da irgendwo auch entstehen. Aber so läuft das in der Praxis ab.
Andreas Deptolla (31:57.761)
Und ihr werdet dann bezahlt? Ist das dann irgendwie abhängig vom Umsatz? Seid ihr daran beteiligt? Oder pro Parkplatz? Wie berechnet sich dann letztendlich euer Umsatz?
JB (32:12.052)
Also wir haben da unterschiedliche Einnahmequellen. Das eine ist eben eine Beteiligung an den Parkgebühren. Das heißt, jemand zahlt zwei Euro für den Parkvorgang. Da kann es sein, dass wir einen Teil mitverdienen. Das andere ist, dass wir zum Teil einmalige Gebühren erheben, sagen wir für die ganze Technik und so weiter. Und das Dritte ist, dass wir laufende Gebühren erheben, dass wir einfach monatlich eine fixe Gebühr erheben.
Das ist natürlich alles möglich, aber auch da gibt es natürlich die unterschiedlichsten Modelle. Was wir auch machen zum Beispiel ist, dass wir manchmal Parkflächen pachten. Das heißt, wir pachten dann ein ganzes Parkhaus. Wir zahlen da auch, dann zahlen wir auf einmal dafür. Dann sagen wir, zahlen für dieses Parkhaus 5000 Euro im Monat. Und dann nehmen wir alle Einnahmen, bewirtschaften wir dann im eigenen Namen.
Das Modell gibt es auch.
Andreas Deptolla (33:13.252)
Wenn man sich jetzt anschaut, ich mal, dass das Business extrem sticky sein Also ich überlege mir gerade, ihr installiert die Kameras und die Schranken werden da irgendwie installiert. Kannst du mal ein bisschen umreißen, was eure Churn-Rates sind? Verliert ihr Kunden überhaupt?
JB (33:41.621)
Also es ist tatsächlich eine der sehr positiven Eigenschaften von unserem Geschäft. Erstens, dass die Verträge grundsätzlich sehr lange sind. Also wir schließen Verträge ab, sind fünf bis zehn Jahre lang. wir verdienen dann eigentlich unser Geld dann. Wir investieren häufig am Anfang in die Technik und so weiter. Wir verdienen dann über die Laufzeit unser Geld. Und das macht es natürlich zum einen sehr gut planbar. Das heißt, können dann, wir wissen dann ganz genau von unserer Basis von dreieinhalbtausend Parkplätzen.
wie viele Umsätze werden wir über die nächsten Monate und erzielen. Und das andere, wie du sagst, ist, dass die Kunden eigentlich nicht mehr wechseln. Das liegt auch, da können wir glaube ich auch stolz auf sein, daran, dass die Kunden einfach sehr glücklich sind mit unserem Produkt. Das heißt, wenn einmal so ein System installiert ist, erstens machen wir da auch, liefern wir einen guten Service, wir liefern denen super Daten.
Wir haben wenig Systemausfälle. Die Kunden sind da im Endeffekt sehr, sehr glücklich mit dem System. Haben da einen enorm hohen Net Promoter Score bei unseren Kunden. Und wechseln dann auch nicht mehr. Also wir haben unter einem Prozent Churn. Und wenn da mein Kunde wechselt, dann liegt das wirklich daran, dass die sagen, hier wird mein Parkplatz umgebaut oder das Gebäude wird abgerissen.
Da müssen wir jetzt leider die Sache beenden. Aber dass man wirklich einen Kunde irgendwie wechselt zum anderen System passiert eigentlich wirklich nie.
Andreas Deptolla (35:21.258)
Und Net Promoter Score vielleicht nochmal für die Zura ist letztendlich die Frage, ... würde man die Lösung weiter empfehlen? Und daraufhin wird dann ein Score berechnet. Vielleicht könnt ihr mal so ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern, ... was ihr da seht. Und ja, gibt es auch irgendwelche Programme, dass man dann, mal, die Kunden zugeht ... und wieder andere Kunden gewinnt. Oder wie nutzt ihr letztendlich den Net Promoter Score?
JB (35:50.959)
Also, ja, sehr gut. der Net Promoter Score berechnet sich ja erstmal auf fragst du deinen Kunden, wie stark ist die Wahrscheinlichkeit, dass du uns weiterempfehlen würdest von 1 bis 10? Und dann ergibt sich eine Punktzahl zwischen minus 100 und plus 100. Das ist eine komische Art zu berechnen. Und ich sag mal da.
Ein Apple, wo man ja sagt, Apple hat ja so einen sehr, sehr hohen Net Promoter Score, sehr glückliche Kunden. Ich klingel schon wieder mein Handy, sorry, ich das schon ausgemacht. Apple hat einen sehr hohen Net Promoter Score, liegt so bei 60. Und bei uns liegt der Net Promoter Score bei über 80, bei 85 so rund. Also das ist astronomisch hoch auf dieser Skala. Und das ist natürlich ein, wenn man
Wenn man da so Kundenfeedback bekommt und dann ist er einmal enorm hoch, dann ist das wahrscheinlich auch ein Kunde, mit dem man mal ein paar Experimente machen kann. Wo man auch mal sagen kann, bei dem Kunden könnte ich mal neue Produkte ausprobieren. Den könnte ich mal, ja, da kann man natürlich ganz anders mit dem Kunden umgehen. Wenn man jetzt einen Net Promoter Score hat, der ziemlich gering ist.
Dann sollten da auf jeden Fall die Alarmglocken angehen, intern, auch vor allem beim Customer-Success-Team bei uns. Und dann gucken wir uns an, ja, erstmal woran liegt, was müssen wir verbessern, was läuft hier falsch. Aber dann ist das natürlich auch ein Kunde, den man jetzt nicht angehen würde, wenn man jetzt große neue Produktfeatures, da will man jetzt erstmal, den will man auch erstmal irgendwie schauen, dass man die Probleme löst, die es da gibt. Genau, da kann man natürlich...
sehr gutes Bild für den Kunden gewinnen, wenn man so eine grundsätzliche Einschätzung hat, wie glücklich ist er gerade und wo steht er gerade.
Andreas Deptolla (37:46.725)
Ich wollte es ja angesprochen, dass letztendlich für euch oft bei diesen Installationen erst mal ist ein Invest letztendlich und dann wird der Kunde über die Zeit profitabel. War das für euch auch der Grund, letztendlich Venture Capital reinzuholen oder warum hast du dich dafür entschieden? Und ihr habt ja glaube ich ein paar Runden gemacht. ist das Kapital reingeflossen?
JB (38:13.79)
Ja, gute Frage. Also wir haben jetzt über die Zeit drei große, mehr oder weniger große Finanzierungsrunden abgeschlossen. Wir haben so rund insgesamt so 30 Millionen an Investorengeldern eingesammelt. Das erste Mal war, kann ich vielleicht kurz, also die erste Finanzierungsrunde war so direkt sechs Monate nach Start. Da haben wir so
Angel Investoren, sind irgendwelche wohlhabenden Individuen, mit denen wir gesprochen haben, die gesagt haben, ich investiere mein Geld hier manchmal in Startups und die Idee klingt irgendwie cool. So genau habe ich es noch nicht verstanden, was ihr macht, aber ihr wisst es auch noch nicht selber. Aber ich glaube an euch als Team und legt mal los. Ihr habt hier bisschen Geld, da haben wir 650.000 Euro eingesammelt. Das war so die erste Finanzierungsrunde. Die zweite Finanzierungsrunde war dann
Andreas Deptolla (38:55.904)
Ich glaube an euch.
JB (39:09.934)
rund anderthalb Jahre später, das war dann Anfang 2021, da haben wir dann den ersten institutionellen Investor dazu gewonnen. ist ein Venture Capital Unternehmen aus Holland, Henk. Die haben so rund viereinhalb Millionen Euro investiert und dann haben wir nochmal zwei Jahre später ungefähr oder auch anderthalb Jahre später, das war dann Ende 2022, haben wir nochmal
eine größere Runde gemacht, dann auch mit so einem Growth Investor, der auch schon zu einem Private Equity Investor gehört. Die haben dann nochmal eine größere Summe investiert. Und genau, das sind natürlich auch alles drei ganz unterschiedliche Arten von Investoren. Die sind bis heute alle in der Firma vertreten und wir sind auch zusammen, sag ich mal, da gibt es jetzt bei uns im Advisory Board sitzt dann
Eine Person, sozusagen früher Angel Investor war, so ein klassischer Unternehmer. Dann sitzt eine Person aus dem Venture Capital Unternehmen dort und dann eine Person aus dem Growth Fund. Das ist jetzt sozusagen unser Advisory Board, mit dem wir heute auch viel zusammenarbeiten. Und warum haben wir es gemacht? Ich denke, es ist auf jeden Fall eine sehr, sehr wichtige Abwägung, die man als Gründer treffen sollte, ob man diesen Weg gehen will, weil es natürlich
Ja, all diese Investoren haben natürlich sehr hohe Erwartungen. Und das setzt natürlich voraus, dass du es auch als Unternehmen schaffst, diese Erwartungen zu erfüllen und so ein starkes Wachstum hinzulegen, dann irgendwann, die haben auch alle natürlich eine Erwartung, Return on Investment zu erzielen. Also alles, was die investieren wollen, die ja mal irgendwie als Vielfaches zurückbekommen. Und das muss man sich sehr, gut überlegen. Ich glaube, also meine Philosophie dazu ist,
dass es immer zu dem Markt und zu dem Team passen muss. Also wenn du als Team sagst, ich hab da Bock drauf und ich hab auch einen Markt, ich kann ein ganz extremes Beispiel geben, wenn ich jetzt einen Konkurrenten zu OpenAI gründen will. Ein ganz extremes Beispiel. Und dann sage ich, ich bin hier in einem Markt, aber ich will eigentlich gar kein externes Geld aufnehmen, dann kann ich das auch direkt vergessen, ehrlicherweise, die haben so viel Geld und da brauche ich einfach so viel Kapital.
JB (41:32.651)
In einem anderen Markt, vielleicht einfach Geld, gar nicht oder Wachstum gar nicht so das Thema ist, vielleicht ganz traditionelle Märkte, ist vielleicht da auch dann das andere Extrem ist dann vielleicht dumm zu sagen, ich nehme Geld ab. Und ich hatte das Gefühl, dass wir da eigentlich eine ganz gesunde Mitte gefunden haben. Wir sind eigentlich in einem Markt, wir sind kein, nicht in einem Markt wie in den Open AI, wo wir jetzt Milliarden brauchen, irgendwie in Forschung und Entwicklung zu investieren. Aber wir sind schon in einem Markt, wo wir mit unserem Produkt schnell Geld verdient haben.
Aber wo es auch darum ging und immer noch darum geht, die Flächen schnell zu gewinnen, also möglichst schnell diese Technik zu verbreiten, weil, wie ich gesagt habe, wenn man einmal bei uns auf einer Parkfläche drauf ist, dann verlieren wir die Kunden auch nicht mehr. Und deswegen ist es auch ein Geschwindigkeitsspiel bei uns, dass wir sagen, wir müssen ganz schnell expandieren, die Länder expandieren, ganz schnell der erste, der first mover sein, die großen Kunden gewinnen und auch die Parkflächen irgendwo gewinnen und mit unserem System ausstatten.
Und das war eigentlich der Grund, warum wir gesagt haben, wir nehmen auch Venture Capital auf. Und das haben wir auch immer dafür genutzt. Wir haben tatsächlich, wir hatten auch in jeder Runde eigentlich noch mehr Geld einsammeln können. Wir haben versucht, immer zu sagen, wir wollen auch irgendwie, dass das Ganze aus Umsätzen wächst und nicht nur aus Investorengeldern. Deswegen waren wir immer doch dann auch irgendwo vorsichtig und haben jetzt nicht unnötig viel Geld aufgenommen.
Genau, aber haben da versucht, eigentlich so eine gesunde mitzufinden, wie es dann vielleicht auch für den Markt dann richtig ist.
Andreas Deptolla (43:05.602)
Und ihr habt jetzt nach den Runden vom Cap-Table, wie viel ist jetzt noch für die Founders da und was ist jetzt, ich mal, institutionell von den VCs?
JB (43:17.802)
Also das sieht man ja auch, kann man im Handelsregister auch einsehen, deswegen ist es relativ transparent, kann ich auch sagen. Wir haben rund 60 Prozent der Anteile halten noch, wir Gründer und auch das Team. Es gibt viele Leute im Team, die auch Anteile halten. Und dann liegen so rund 40 Prozent bei Investoren, was für die Stage, wo wir sind, glaube ich, sehr, gut ist.
Genau, und von den Investoren halten dann eben die beiden großen Investoren so rund jeweils 15 % und dann liegen noch 10 % bei so kleineren angel Investoren.
Andreas Deptolla (43:53.444)
Ich habe gelesen, hat jetzt um die 40 Millionen Umsatz und profitabel. Ist das richtig?
JB (44:00.495)
Korrekt. wir sind jetzt über die Jahre, wir sind jetzt in den sechs Ländern aktiv. Dann haben wir so rund 40 Millionen Euro Umsatz jetzt letztes Jahr erzielt, wachsen natürlich weiterhin sehr stark. Das heißt, ich gehe davon aus, dass es dieses Jahr auch deutlich mehr wird und haben Profitabilität erreicht. Das heißt operative Profitabilität muss man dazu sagen. Das heißt
Genau, sind da auf einem sehr guten Weg auch cashflow-profitabel zu werden. Und genau, hat sich eigentlich sehr, gut entwickelt und investiert. Wir investieren ja nach wie vor extrem viel in Länderexpansionen, in Technologie, die wir ausbauen, in Innovationen. Also das ist eigentlich eine sehr gute Zeit aktuell für uns.
Andreas Deptolla (44:50.372)
Wenn man jetzt den Wachstum mal anschauen, du hast ja ganz am Anfang erzählt, ihr seid ja von Parkplatz zu Parkplatz gegangen, habt alles mal ausprobiert. Coldcalls und handgeschriebene Briefe. Wie habt ihr das jetzt strukturiert letztendlich vom Sales? Was funktioniert da genau?
JB (45:12.846)
Also wir sind, ich sag mal, das, wir am Anfang gemacht haben, das ist, ich sag mal ganz vereinfacht, das machen wir jetzt in groß. Also wir haben jetzt 250 Leute im Team, wovon ist eigentlich, sag ich mal, also ein großer Teil entwickelt das Produkt und die Software, Prod & Engineering bei uns. sind so 60 Leute alleine.
Andreas Deptolla (45:23.78)
Mhm. Mhm.
JB (45:41.615)
Dann haben wir ein großes Team, ist die Commercial bei uns, nennen wir das. Das ist eigentlich Vertrieb, Marketing. Die Länderorganisationen sind da auch dabei. geht's, da arbeiten wir vor allen Dingen daran, eben neue Kunden zu gewinnen und Kunden auszubauen. Und da sind wir, da sind
Da sind zum einen sehr viel auch im Marketing. Das heißt, da arbeiten wir daran, dass sich eigentlich Parkplatzbesitzer uns online finden und sich dann bei uns melden und sagen, ich habe einen Parkplatz, ich ein Interesse. Und dann haben wir aber auch ein SDA-Team, das ist der zweite Channel. Das heißt, das sind Leute, die per LinkedIn oder per Code-Call dann anschreiben.
Andreas Deptolla (46:26.02)
Hm.
JB (46:34.582)
Das ist der zweite große Channel. Der dritte große Channel sind eigentlich Messen und Events, wo wir stark vertreten sind, wo wir dann auch eben Leute aus der Branche kennenlernen, Immobilien-Eigentümer kennenlernen. Da steht jetzt zum Beispiel jetzt in anderthalb Wochen steht die Expo Real an, die größte Immobilienmesse, was für uns ein Riesending ist, wo wir dann auch irgendwie mit 20 Leuten vertreten sind und da sozusagen die Immobilien-Eigentümer kennenlernen.
Das sind so die drei großen Channels, wie wir eigentlich neue Kunden kennenlernen. Und dann haben wir dann Leute im Vertrieb, Account Executives, die dann mit den Kunden sprechen und dann die begleiten, Konzept für deren Parkplätze entwickeln, richtiges Pricing entwickeln und dann im besten Fall den Vertrag abschließen. Und da gewinnen wir jetzt so, dieses Jahr gewinnen wir so rund 1000 Parkflächen.
Also eine ganz schöne Menge, das sind so fünf am Tag und es werden auch tausend Parkflächen dementsprechend ungefähr installiert. Das heißt da haben wir dann das dritte große Thema bei uns in der Firma, das sind so rund 100 Leute, die installieren ein, die kümmern sich darum, dass diese ganzen Parkplätze installiert werden. Das heißt, das sind auch keine Handwerker, sondern die organisieren eigentlich eher die Installationen, gucken an, wo gibt es da Strom, wo sollte Strom liegen, die ganze Supply Chain, wir haben ein großes Lager.
wo dann die ganze Hardware entwickelt wird und zusammengebaut wird und dann verschickt wird an die Handwerksteams. Und dann werden eben sozusagen von dort aus Installationsteams beliefert, die dann in den Ländern aktiv sind und dann die Parkplätze installieren. Das ist eigentlich so.
Andreas Deptolla (48:16.26)
1000 neue Parkflächen ist ja schon echt viel. Gibt es auch Überlegungen, inorganisch zu wachsen, durch Akquisition von Mitbewerbern? Ich glaube, habt eine kleine Sache gemacht vor ein paar Jahren.
JB (48:34.206)
Ja, also, ist gute Frage. Also wir haben zwei Firmen, zwei kleinere Firmen übernommen, aber wirklich sehr, sehr kleine Firmen, ich ehrlich gesagt dazu sagen, haben wir übernommen. Und da kann man auch sagen, dass das schon ganz interessant war. Aber waren auch beides, ich, irgendwie, also die eine Firma war in der Insolvenz und die haben wir aus der Insolvenz übernommen und haben da auch nur Teile der Firma übernommen. Das war dann irgendwie ein ganz guter Deal, der sich...
Andreas Deptolla (48:41.892)
Hm?
JB (49:03.134)
ganz gut auch refinanziert hat. Wir gucken uns das Thema schon an, wir überlegen schon auch, wir spielen immer wieder mit dem Gedanken, dann auch andere Wettbewerber zu übernehmen und dadurch das Wachstum nochmal zu erhöhen. also das ist Thema, sind wir noch nicht ganz entschlossen, aber gucken wir uns auf jeden Fall an, kann schon sinnvoll sein.
Andreas Deptolla (49:26.57)
Gibt es denn noch Überlegungen für euch, mit der aktuellen Technik und Lösung andere Produkte zu entwickeln? Also könnte man das noch für irgendwelche anderen Felder einsetzen?
JB (49:39.647)
Ja, auch eine sehr gute Frage. die ehrliche Antwort ist, da gibt es viel mehr Ideen und Produkte, als wir wirklich umsetzen sollten. So to put it in short. Also wir haben natürlich auch ein Team, die alle extrem motiviert sind, die alle super viele Ideen haben. Und da gibt es unendlich viele Ideen, was man alles machen könnte. Also eine Sache, relativ offensichtlich ist, die wir schon machen, ist, dass wir auch mit unserem System auch
Mautstraßen zum Beispiel ausstatten. Wir haben in Österreich relativ viele Mautstraßen, die wir mit unserem System ausstatten. Das ist von der Technik relativ ähnlich. Und da kann man dann auch in Richtung Städte Maut denken. Dass man eigentlich ganze Städte eigentlich mit Kamerasystemen ausstattet und dann steuern kann, wie viel soll innen bezahlt werden, wie viel soll außen bezahlt werden. Man kennt das schon aus London. Das ist ein Thema.
was sehr nah technisch unsere Lösung ist. Ein anderes Thema, das wir auch aktiv entwickeln, ist, dass wir die Kameras mehr als KI-Kameras nutzen. Das heißt, haben Kameras, denen wir den gesamten Parkplatz Dann erkennen wir über eine KI alles Mögliche, was da passiert. Unfälle, passieren.
Das sind zum Teil auch ganz einfache Sachen, die die Immobilien-Eigentümer interessieren, wie liegt da Schnee und wurde der Schnee geräumt? Oder finden da Tuning-Events und Grill-Events irgendwie am Wochenende auf dem Parkplatz statt? Also da gibt es die unterschiedlichsten Dinge, die wir über so eine KI detektieren und wo wir eigentlich dem Eigentümer so eine Art Chat-GBT dann auch zur Verfügung stellen, wo er in so einem Chat oder über Notifications dann eigentlich
über wichtige Sachen auf seinem Parkplatz informiert wird.
Andreas Deptolla (51:33.087)
Jetzt gibt es ja, also ihr habt ja ganz, ganz tolle, sage ich mal, Beziehungen mit dem Handel. Also das ist ja Edeka gesagt und die Baumärkte und was nicht alles. Da würde ja direkt irgendwie so die Idee reinkommen, die Kameras auch im Handel selber einzusetzen. Ich habe jetzt irgendwie, letzte Woche war ich in USA, da gibt es ja schon so Amazon-Märkte, wo ich tatsächlich reingehe und ich nehme dann einfach alle Sachen, gehe raus und der weiß genau, was bei mir in der Tüte liegt.
JB (52:00.627)
Ja, auf jeden Fall. ist ja auch dieses Amazon Go Prinzip, dass man ganz viele kümmern kann. Klar, man muss zu dem Thema muss ich ehrlich dazu sagen. Das wundert mich auch ein bisschen. alle großen Supermarktketten auch in Deutschland haben so Testmärkte. Also Edeka, Lidl hat so Testmärkte. Die haben die Technik eigentlich schon alle entweder irgendwo eingekauft oder teilweise selber entwickelt und mal im Testbetrieb aufgenommen.
Andreas Deptolla (52:04.717)
Genau.
JB (52:29.652)
sind aber alle aktuell zu dem Schluss gekommen, dass es immer noch, weil man so viele Kameras braucht, so viel Technik braucht, immer noch teurer als, komischerweise, immer noch teurer als Personal dort zu haben. Zumal man auch mit der Technik immer noch Personal braucht, die natürlich die Regale einräumen und so was. das ist komischerweise das Thema, das gibt es ja auch schon zehn Jahre oder so, also es ist noch nicht so richtig angekommen. Was ein großes Thema ist, was wir auch gespiegelt bekommen, ist
ist Ladendiebstahl. Also ist tatsächlich, was wird zu schätzen, wie viel Euro Ladendiebstahl hat so Supermarkt? Wie viel Schaden entsteht da?
Andreas Deptolla (53:08.933)
Also ich würde mal schätzen so 5-10 % von 100.
JB (53:14.03)
5-10 % vom Umsatz. ist ehrlicherweise gar nicht so eine schlechte Schätzung.
Aber ein bisschen zu viel. es ist so ein Supermarkt.
Andreas Deptolla (53:29.419)
Denke ich zu negativ hier.
JB (53:32.078)
Ja, so viel wird dann doch nicht geklaut, aber so einen Supermarkt kannst du dir vorstellen, ist irre wie viel Umsatz sie machen. Also gibt es natürlich große und kleine, aber so einen Supermarkt kann man auch mal 10 Millionen Euro Umsatz machen. Und da wird so ein Prozent ungefähr geklaut als prima daumen. So 100.000 Euro, da geklaut werden, 100.000 Euro im Jahr ist eine Menge. Und ich sag mal, so einen Supermarkt, die haben
Margen, jetzt muss ich aufpassen, dass ich hier keinen Quatsch erzähle, haben Margen, die vielleicht so bei 6 Prozent liegen, 6, 7 Prozent. Wenn da ein Prozent davon geklaut wird, eigentlich irre viel, da auf das Geschäftsergebnis am Ende, wenn man sich das anguckt. Genau, deswegen Diebstahl tatsächlich ein großes Thema. Aber alleine uns beiden fallen jetzt schon wieder so viele Themen ein, die wir sonst angehen könnten.
Andreas Deptolla (54:15.34)
Riesenheber. Klar,
JB (54:28.942)
Man kann sich vorstellen, innerhalb der Firma gibt es tausende Ideen und wir haben fast eher das Problem, dass wir gucken müssen, dass wir den richtigen Fokus wiederfinden. Dass wir sagen, wir machen ein paar Sachen, an die wir glauben und die setzen wir und alles andere lassen wir irgendwo erstmal sein und an die Sachen, die wir umsetzen, die machen wir richtig. Das ist fast eher das Thema.
Andreas Deptolla (54:53.093)
Also wirklich fokussieren, skalieren, ob die Themen jetzt auch schon funktionieren. Das macht Sinn. Vielleicht eine Frage eher an dich als Experte und nicht als Gründer. Das Thema ist ja auch verwandt dieses Self-Driving Cars. Da gibt es ja die ersten Ansätze auch in USA, die auch funktionieren. Wann sie so auskommen und warum geht es so langsam?
JB (55:21.262)
Also ich...
muss vielleicht vorab sagen, dass ich mich da nicht als Experten bezeichnen würde für Safe-Driving-Cars, aber mich natürlich auch mit dem Thema beschäftigt habe, weil das auch einen Einfluss auf die Parklandschaft haben wird. Und ich denke, dass wir da technisch schon in den nächsten fünf bis zehn Jahren so weit sind, dass das ganz gut funktioniert. das gerade, sag ich mal, wird es gut erst mal auch auf Autobahnen.
und zeige ich mal, Gebieten funktionieren, wo die Verkehrsregeln relativ klar sind. Ob das jetzt in einer Innenstadt, wo irgendwie vier Spuren sind und wo es irgendwie bisschen wilder zugeht, so gut funktioniert, das müssen wir dann auch noch mal gucken. Ich bin aber auch schon überzeugt, dass das irgendwann über künstliche Intelligenz sehr gut funktionieren wird. Daran glaube ich schon. Was auf jeden Fall ein großes Problem sein wird, ist die rechtliche Situation. Wenn da ein Unfall passiert,
Oder es gibt ja immer dieses Beispiel, dass man sagt, das Auto muss dann irgendwann entscheiden, fahre ich in das linke oder das rechte Auto, einer von beiden wird sterben. Wie soll dieses Auto das entscheiden? Und wie ist da eigentlich die rechtliche Situation dahinter? Wer ist dann schuld? Wem kann man schuld zuweisen? Und wie sollte so was ablaufen? Das sind natürlich sehr, sehr komplexe rechtliche Fälle, die da geklärt werden müssen. Und ich sag mal...
Ich habe letztendlich mit einem Professor gesprochen von der HSG in der Schweiz, der sich mit diesem Thema sehr intensiv beschäftigt. Und ich habe ihn gefragt, wann wird es kommen? Er sagte mir, 30 Jahren, denkt er wird das frühestens, sage ich mal, dann irgendwie flächendeckend kommen. Wird noch sehr, sehr lange dauern, genau aus den Gründen. Aber ehrlicherweise, wenn man da
JB (57:24.174)
Ja, Elon Musk sagt, in zwei Jahren wird es auf einmal irgendwie eine Umstellung geben bei Teslas und dann werden die alle autonom fahren. Das ist so die Range an Datenpunkten, es gibt. Irgendwas zwischen zwei und 30 Jahren. Also es ist leider nicht ganz klar. Deswegen, ich meine Schätzung wäre auch, dass es irgendwo wahrscheinlich eher so 15 bis 20 Jahre geht. Und ich glaube auch, dass es in den USA zum Beispiel viel früher kommen. Die sind ja immer viel lockerer.
was Gesetzesgebung angeht und Regulation angeht und da wird wahrscheinlich die Technik viel früher und schneller funktionieren und dann wird es irgendwann nach Europa rüber kommen. Das ist jetzt meine aktuelle Einschätzung.
Andreas Deptolla (57:53.943)
Mit der Regulation.
Andreas Deptolla (58:06.057)
Wenn man jetzt davon ausgeht, dass es kommt, was wäre der Impact für eure Business Modelle?
JB (58:12.308)
Auch eine sehr gute Frage. Also das eine, was auf jeden Fall passieren wird, auf jeden Fall ist auch ein großes Wort, was sehr wahrscheinlich passieren wird, ist, dass sehr viel mehr Traffic auf den Straßen sein wird, weil es einfach viel günstiger sein wird zu fahren. Also wird sogar die Frage sein, ob es nicht günstiger ist als Bahn fahren, wenn du ein selbstbahnendes Auto hast, was dich eben von ab ist. Es ist wie ein Taxi, was sozusagen ohne
ohne die Personalkosten dann funktioniert. Das heißt, sind alle Prognosen auf jeden Fall erstmal, dass sehr viel mehr Traffic auf den Straßen passieren wird. Die Frage ist, was mit den Parkplätzen passieren wird. Es gibt auch sehr viele Stimmen, sagen, diese Parkplätze müssen irgendwo dann auch parken und müssen auch irgendwo laden. Das heißt, da gibt es auch Stimmen, die sagen, wahrscheinlich wird es vielleicht sogar noch mehr Bedarf an Parkflächen geben. Was aber auch
Teil der Wahrheit ist, dass viele Fahrzeuge dann vielleicht nicht mehr in der Innenstadt das teure Parkhaus nutzen, sondern vielleicht fünf Minuten weit wegfahren und irgendwo parken, wo es nochmal deutlich günstiger ist oder vielleicht sogar kostenfrei ist. Aber genau, da wird sich ein Gesamtbild ergeben, was noch nicht so ganz klar ist. Wo es auf jeden Fall große Veränderungen geben wird, gehe ich davon aus für unsere Branche, für die Parkplätze. Aber ich denke auch, das wird vielleicht in 20 Jahren oder so richtig relevant werden.
Andreas Deptolla (59:42.089)
Wenn man vielleicht so bisschen zu etwas kürzeren Radio es jetzt nochmal nimmt, seid ja glaube ich auf das gerade 40 Millionen, wachst 20, 30 Prozent Jahr zu Jahr. Da ist ja mehr sogar noch, super. Also seid relativ schnell, also die 100 Millionen ist ja irgendwie in Sichtweise. Was ist denn euer Ziel mit dem Unternehmen? Wollt ihr das an die Börse bringen oder?
JB (59:53.23)
Mehr hoffentlich, ne?
Andreas Deptolla (01:00:09.157)
was ich damit über die nächsten Jahre erreichen
JB (01:00:15.086)
Frage. es ist für uns jetzt kein Ziel, dass wir sagen, es gibt ja manche Firmen, sagen, wir wollen jetzt unbedingt an die Börse. Ich wüsste gar nicht, ob das so, ehrlicherweise, ob das so hundertprozentig zu uns passen würde, weil wir auch irgendwie so unternehmerisch sind und weiß nicht, ob wir uns dieser ganzen Regulatorik, die man als Firma dann auf sich nimmt, wenn man an der Börse notiert wird, dann
so richtig aufgehoben werden kann sein, dass wir es irgendwann machen, dass wir da auch noch reinwachsen. Ich sag mal so, wir sind eigentlich in einer coolen Situation, wir die Firma irgendwie mit Freunden gegründet haben. Wir haben viele Freunde in der Firma. Wir haben eine starke Kultur aufgebaut. Wir sind ja eigentlich in einer Nische des Parkens unterwegs, wo wir sehr, stark sind, wo wir der größte Anbieter in Europa geworden sind für diese schrankenfreien Parksysteme.
wo es noch unglaublich viele Ideen und Potenziale gibt, ein paar, wir schon auch hier Gespräch besprochen haben. Das heißt, wir sind eigentlich erst mal motiviert und haben erst mal Bock, das erst mal so weiterzumachen. ist noch ein riesen Potenzial da, auch in den Märkten erst mal zu wachsen mit dem Produkt, was wir haben. Deswegen würden wir jetzt erst mal den Fokus darauf legen, erst mal so zu wachsen, erst mal die Firma so weiterzuentwickeln und ob dann irgendwann ...
ein Börsengang ansteht oder wie die Firma dauerhaft weiterführen. Das wird sich ergeben. Auch unsere Investoren werden irgendwann, es wird aber auch erst in sechs Jahren sein oder so, werden sie auch irgendwann dann sagen, wir profilen auch mal einen Exit für unsere Anteile zumindest. Heißt nicht, dass wir die gesamte Firma verkaufen müssen, aber dann wird es auch irgendein Event geben. Das heißt, das ist aktuell ehrlicherweise, ehrlicher Antwort, noch ein bisschen unklar, wie sich das alles ergeben wird. Genau. ja.
Andreas Deptolla (01:01:52.439)
Ja klar.
JB (01:02:08.04)
ist glaube ich auch erstmal kein dringendes Thema, drängendes Thema für uns.
Andreas Deptolla (01:02:11.471)
Also Fokus auf Wachstum, ein cooles Unternehmen aufbauen, ja verstanden. Du hast es gerade angesprochen, dass du das Ganze aufgebaut hast mit vielen Freunden. Auch am Anfang gesagt, ich dein Bruder ist auch mit drin. Sind von deinem Bruder Freunde, Co-Founder, sind die alle noch dabei oder hat irgendwelche Leute, die dir auf dem Weg dann einen anderen Weg eingeschlagen haben?
JB (01:02:36.378)
Also, vielleicht dazu, also wir vier Gründer, der Basti, ist so, der ist unser CTO, der ist mein bester Freund seit der Grundschule. Also der ist ein ganz, ganz alter Freund von mir und eigentlich auch fast wie so ein Bruder. Mit dem habe ich auch zehn Jahre zusammen gewohnt, bester Freund seit der Grundschule. Der Yukio, ist auch einer meiner besten Freunde seit der Schulzeit.
Andreas Deptolla (01:02:57.861)
Cool.
JB (01:03:03.95)
Mit dem war ich dann auch im Gymnasium viel unterwegs und so weiter. Ich kenne ihn auch schon ewig. Dann eben mein großer Bruder. Und dann haben wir in der Anfangsphase der Firma ganz viele Freunde, die aus dem Studium kannten, dazu geholt, die bei uns auch viele führende Positionen werden, immer noch von alten Freunden, das natürlich über die Jahre. Zum Teil waren die dann vier, fünf Jahre dabei. Da sind natürlich dann viele irgendwie rausgegangen.
machen jetzt was anderes, andere gründen jetzt selber eine eigene Firma. Genau, da sind jetzt einige schon rausgegangen. Und auch mein Bruder ist so nach zwei, drei Jahren ist der schon irgendwann aus der Firma rausgegangen. Der hat dann auch gemerkt, ich sag mal, wo ich sehr, froh bin, ist das alles total positiv und nett zumindest dann gelaufen. ist bei meinen Startups dann auch schwierig. Bei uns aber sehr positiv gelaufen.
Mein Bruder hat dann irgendwann gemerkt, es einfach auch mit der Größe dann irgendwann auch nicht mehr hundertprozentig sein Ding ist, wo er dann vielleicht da hundertprozentig gut reingepasst hat und fast immer auch nicht mehr so viel Spaß gemacht hat und hat dann von irgendwann von sich aus gesagt, wäre eigentlich bereit da rauszugehen. Und dann haben wir eine total gute Lösung gefunden mit den Investoren und mit den anderen Gründern und so weiter. Das hat eigentlich auch sehr, sehr gut geklappt.
Und ich denke, das kann man auch nicht hundertprozentig vermeiden. Das Leben ist halt so. Irgendwann gehen die Leute, gibt es irgendwelche neuen Sachen, anstehen. Man entwickelt sich weiter, man entwickelt sich in andere Richtungen. Das kann man auch nicht vermeiden. Aber ich bin da eigentlich sehr, sehr glücklich, dass das so friedlich gelaufen ist, weil es ja auch immer eine Gefahr ist, wenn man da mit so vielen guten Freunden und Familie auch gründet. Meine kleinen Brüder, ich habe eine Menge Geschwister, ich habe fünf Geschwister und ...
davon drei Brüder und die waren auch alle schon in der Firma in irgendwelchen Funktionen als Praktikanten oder Werkstudenten oder was auch immer. Und das hat auch immer gut geklappt. Also ich bin insgesamt sehr, sehr glücklich, dass das so gut gelaufen ist bis zu dem Zeitpunkt.
Andreas Deptolla (01:05:12.637)
Ich habe deshalb gefragt, weil ja oft auch Investoren bei diesen Freunden oder Brüdern oder Familienthemen eher so bisschen Abstand nehmen und das als Risiko sehen. Jetzt scheint es ja bei euch gut geklappt zu haben, weil es einfach kompliziert ist. Sicherlich gab es ja auch bei euch Konflikte. Wie habt ihr die gelöst?
JB (01:05:23.854)
reicht.
JB (01:05:35.823)
Also gerade in der Anfangszeit, ehrlicherweise, hatten wir häufiger so Konflikte. Und ich, ehrlicherweise, weil wir ja auch noch alle in einem Apartment und 24 Stunden, 24-7 aufeinander saßen und auch wir das gesamte Team waren. Jetzt sozusagen hat ja jeder seine Teams und da gibt es natürlich immer viel Absprachen auch zwischen uns, aber nicht mehr so viel wie damals. Da gab es in der Anfangsphase schon auch irgendwie Konflikte und der eine Mitkommner, der Yukio, der hat noch Medizin.
parallel irgendwie studiert. Und da gab es viele, viele Themen, die wir irgendwie zusammen klären mussten. Und wir hatten einen Investor, der bei uns immer noch ein bisschen so eine Mentorenrolle auch eingenommen hat, der selber Unternehmer war und auch ein witziger Typ ist. Und der hat uns immer gesagt, Leute, wenn so ein Konflikt ist, einfach alle in einen Raum. Wir hauen uns alle die Fresse ein, bis wir eine Lösung haben. Ein ganz einfaches Prinzip. Wir sind einfach brutal ehrlich, hauen alle
das raus, was wir gerade denken und fühlen und setzen uns in Raum, bis wir eine Lösung gefunden haben. Und das war eigentlich so das Prinzip, wie wir agiert haben im Gründerteam, gerade in den ersten Jahren und heute auch noch manchmal, wenn es da Konflikte gibt. Und was für uns eigentlich gut funktioniert hat, weil wir natürlich auch alle irgendwie eine Basis haben, wo wir einander vertrauen und auch ehrlich zueinander sind, konnten wir das, glaube ich, auch so ganz gut miteinander machen. Und das hat gut funktioniert.
Andreas Deptolla (01:07:02.053)
Vertrauen, letztendlich offene Kommunikation, versuchen den anderen zu verstehen und Lösungen finden.
JB (01:07:09.248)
Und ehrlicherweise haben wir auch alle wichtigen Themen und Einigungen haben wir einfach schriftlich festgehalten. Jetzt nicht in großen Vertragswerk oder so, aber haben es einfach mal aufgeschrieben. Haben wir gesagt, was ist jetzt die Lösung, worauf einigen wir uns jetzt? Aufgeschrieben und das bringt auch sehr viel Klarheit nochmal, wenn man das einfach verschriftlicht. Genau, haben wir auch gemacht.
Andreas Deptolla (01:07:31.767)
Ja, hört sie einfach an. Ist aber glaube ich wichtig, dass man einfach, okay, das sind die Sachen, wir festgehalten haben und dann verdeutlicht man es vielleicht nochmal und setzt einfach eine Klarheit an.
JB (01:07:43.519)
Absolut, absolut, ja.
Andreas Deptolla (01:07:46.145)
Jakob, sind über der Zeit herüber, hat super Spaß gemacht. Ich glaube, ich habe mir noch 12 andere Themen aufgeschrieben, da wären wir heute nicht mehr zu kommen. Also finde ich super klasse, was ihr aufgebaut habt und wir werden euch, sage ich mal, begleiten auf dem nächsten Weg und alles Gute.
JB (01:08:06.158)
Vielen, vielen Dank für das gute Gespräch. Bis bald.