Coach&Coach

SummaryIn dieser Folge von Coach & Coach sprechen Björn Bobach und Jan Fanke über Identität und Glaubenssätze. Sie diskutieren die Auswirkungen von positiven und negativen Glaubenssätzen auf die Identität und die Gruppenzugehörigkeit. Sie betonen die Bedeutung der eigenen Werte bei der Gestaltung der Identität und wie sich diese im Laufe des Lebens verändern können. Die beiden Coaches ermutigen die Zuhörer, ihre Glaubenssätze regelmäßig zu hinterfragen und sich bewusst mit ihrer Identität auseinanderzusetzen.TakeawaysGlaubenssätze können positive oder negative Auswirkungen auf die Identität haben.Die eigenen Werte beeinflussen die Wirkung von Glaubenssätzen.Die Identität kann sich im Laufe des Lebens verändern.Es ist wichtig, die persönliche Freiheit zu haben, Glaubenssätze zu wählen und die eigene Identität aktiv zu gestalten.Kapitel00:00 Einführung und Hintergrund01:07 Der positive Glaubenssatz02:04 Die negativen Auswirkungen des Glaubenssatzes03:17 Identität und Gruppenzugehörigkeit04:37 Identität und Sicherheitsbedürfnis05:05 Identität und familiäre Einflüsse06:03 Veränderung der Identität und der Wertestruktur07:10 Die Freiheit, Glaubenssätze zu wählen08:06 Glaubenssätze als limitierende Faktoren09:21 Die Rolle der Werte bei der Auswirkung von Glaubenssätzen10:46 Veränderung der Werte und Auswirkungen auf die Identität11:46 Die Veränderung von Glaubenssätzen im Laufe des Lebens12:46 Die Bedeutung der Bewertung von Aussagen13:33 Die Definition von Identität15:28 Die Gestaltung der eigenen Identität16:19 Die Abhängigkeit der Identität von äußeren Einflüssen18:39 Die Veränderung der Identität im Laufe des Lebens19:29 Die Regulierung von Widersprüchen in der Identität20:58 Die Möglichkeit zur Veränderung der Identität22:07 Zusammenfassung und Schlusswort+++Kontaktiert uns gerne auch direkt für Anmerkungen oder Fragen:Björn Bobach:https://bjoernbobach.debjoern@bjoernbobach.deJan Gustav Franke:https://jangustavfranke.de

Show Notes

Summary

In dieser Folge von Coach & Coach sprechen Björn Bobach und Jan Fanke über Identität und Glaubenssätze. Sie diskutieren die Auswirkungen von positiven und negativen Glaubenssätzen auf die Identität und die Gruppenzugehörigkeit. Sie betonen die Bedeutung der eigenen Werte bei der Gestaltung der Identität und wie sich diese im Laufe des Lebens verändern können. Die beiden Coaches ermutigen die Zuhörer, ihre Glaubenssätze regelmäßig zu hinterfragen und sich bewusst mit ihrer Identität auseinanderzusetzen.

Takeaways


  • Glaubenssätze können positive oder negative Auswirkungen auf die Identität haben.
  • Die eigenen Werte beeinflussen die Wirkung von Glaubenssätzen.
  • Die Identität kann sich im Laufe des Lebens verändern.
  • Es ist wichtig, die persönliche Freiheit zu haben, Glaubenssätze zu wählen und die eigene Identität aktiv zu gestalten.


Kapitel


00:00 Einführung und Hintergrund

01:07 Der positive Glaubenssatz

02:04 Die negativen Auswirkungen des Glaubenssatzes

03:17 Identität und Gruppenzugehörigkeit

04:37 Identität und Sicherheitsbedürfnis

05:05 Identität und familiäre Einflüsse

06:03 Veränderung der Identität und der Wertestruktur

07:10 Die Freiheit, Glaubenssätze zu wählen

08:06 Glaubenssätze als limitierende Faktoren

09:21 Die Rolle der Werte bei der Auswirkung von Glaubenssätzen

10:46 Veränderung der Werte und Auswirkungen auf die Identität

11:46 Die Veränderung von Glaubenssätzen im Laufe des Lebens

12:46 Die Bedeutung der Bewertung von Aussagen

13:33 Die Definition von Identität

15:28 Die Gestaltung der eigenen Identität

16:19 Die Abhängigkeit der Identität von äußeren Einflüssen

18:39 Die Veränderung der Identität im Laufe des Lebens

19:29 Die Regulierung von Widersprüchen in der Identität

20:58 Die Möglichkeit zur Veränderung der Identität

22:07 Zusammenfassung und Schlusswort


+++

Kontaktiert uns gerne auch direkt für Anmerkungen oder Fragen:

Björn Bobach:

https://bjoernbobach.de

bjoern@bjoernbobach.de

Jan Gustav Franke:

https://jangustavfranke.de

What is Coach&Coach?

Björn Bobach und Jan Gustav Franke beschäftigen sich in ihrem Podcast mit vielfältigen Aspekten rund um das Thema Coaching. Der Podcast richtet sich an alle, die ihre persönliche Entwicklung vorantreiben wollen und sich für Coaching interessieren.

Herzlich willkommen zu einer neuen Folge
von Coach & Coach mit Björn Bobach.

Schönen guten Morgen, Björn.

Und mir, Jan Fanke.

Ja, wir sprechen heute über ein ganz
interessantes Thema, nämlich über

Identität und Glaubenssätze.

Und das Ganze kommt auch tatsächlich aus
einem praktischen Beispiel heraus.

Und zwar ist dir das begegnet, Björn.

Magst du ein bisschen was dazu erzählen?

muss natürlich die Vertraulichkeit
bewahren, deswegen werde ich so allgemein

sprechen wie möglich.

Ein Klient von mir, ein Coachingklient von
mir war der Ansicht, dass es keine

negativen Glaubenssätze in der
Vergangenheit gab.

Und im Gegenteil, er habe einen
Glaubenssatz nur gehört, du bist ein und

hier müsste man dann den Familiennamen…

einfügen.

Nimm einmal Meiden, du bist ein Bobach.

Mhm.

Ja.

Und das war ganz erstaunlich, weil das
natürlich auf den ersten Blick unheimlich

positiv klingt, unheimlich bestärkt klingt
und bestimmt auch eine Menge

Selbstwertgefühl vermittelt.

Aber in dem Fall hatte dieser vermeintlich
positive Glaubenssatz, den könnten wir

jetzt auch allgemeiner formulieren, der
würde dann ja lauten, du bist etwas

Besonderes.

Du hebst dich von der Masse ab.

Wenn man das weiter spinnt, führt das ja
dazu,

Das ist auch bedeutet, du musst etwas
Besonderes sein und du musst dich von der

Masse abheben.

Und das ist genau das Thema.

Also warum kann ich mich nicht mit dem
guten Durchschnitt zufriedengeben?

Warum habe ich den Eindruck, immer weiter
zu müssen, immer besser sein zu müssen

oder immer der Beste sein zu müssen, wenn
eigentlich das normale Durchschnitt dich

ja total ausreichen würde zur
Zufriedenheit?

Und

So sind wir dann darauf gekommen, dass aus
diesem vermeintlich positiven Glaubenssatz

natürlich dann unreflektiert eher ein
negativer wird.

Und da konnte man dann wunderbar daran
arbeiten.

Also da wurden dann auch viele Situationen
sehr klar, die sehr stressig empfunden

wurden.

Und warum es vielleicht Unruhe gibt in
einem selbst oder in den Betreffenden sich

nicht zufriedengeben zu können.

Und das hat mich dazu geführt, dass ich da
mit dir gerne drüber sprechen wollte.

weil ich es ja sehr spannend finde, dass
so Dinge, die natürlich im besten Wissen

und Gewissen und auch erstmal mit einem
positiven Ergebnis irgendwann dazu führen

können, dass sich das umkehrt und dann
doch eine negative Folge daraus entsteht.

Ja, also das interessante daran ist ja,
man kann es ja mit diesen

identitätsstiftenden Glauben setzen,
sowohl in die Positivrichtung sehen.

Also du bist ein Bobach und die Bobachs
sind gemeinhin dafür bekannt, dass sie

besonders toll sind.

Könnte ja aber auch sein, dass es
Charakterzüge gibt, die halt irgendwie

innerhalb einer Familie oder einer Gruppe
sind, die vielleicht gar nicht so toll

sind.

Und dass man sagt, naja, kannst du halt
nichts für, du bist halt eben ein so und

so.

Mhm.

bezieht sich auch nicht nur auf Familien,
sondern das kann sich ja eigentlich auf

alle Gruppen beziehen.

Und das finde ich auch das Interessante
dabei.

Du hast gerade gesagt, warum hebt man sich
von dem guten Durchschnitt ab oder möchte

sich davon abheben?

Aber im Grunde genommen ist es ja auch gar
nicht immer die Frage, ist es der

Durchschnitt, sondern in erster Linie ist
es ja ein Loslösen von einem Individuum

und das Eingruppieren in eine Gruppe mit
gleichen Eigenschaften.

Und da kann man irgendein Etikett drauf
klatschen.

Das kann jetzt zum Beispiel ein
Familienname sein oder ein anderes

Beispiel.

Du trinkst keinen Alkohol, weil du bist
ein Sportler.

Oder du machst keinen dreiwöchigen Urlaub,
weil du bist ein Manager.

Und das heißt, die Frage ist ja, was führt
einen dazu, sich eine Jacke anzuziehen

oder ein Etikett aufzukleben?

was dazu führt, dass man auf einmal Regeln
hat, zusätzliche Erwartungshaltungen.

Oder was ist der Deal, den man da eingeht
in Summe?

Oder warum befasst man sich überhaupt mit
seiner Identität?

Und das ist ja schon etwas, was Menschen
auch beschäftigt, was ja auch, glaube ich,

ganz tief in uns drin ist, weil wir das
Bedürfnis nach Sicherheit haben.

Und dieses Bedürfnis nach Sicherheit, das
befriedigen wir eben teilweise durch Grup

Ja, das spielt bestimmt eine große Rolle,
also auch jetzt zum Beispiel im familiären

Kontext, weil wir wollen jetzt zur Familie
gehören und wenn jetzt die Familie

proklamiert, wir sind etwas Besonderes und
wir sind nie durchschnittlich, sondern

immer über dann will man natürlich da auch
zugehören und bemüht sich dann

entsprechend.

Das hat ja auch, ich musste gerade daran
denken, dass es…

ja schon seit längerer Zeit so ein Trend
ist, dass man, ich höre das zumindest von

Menschen in meiner Umgebung, die so im
schulischen Bereich oder auch im

zierischen Bereich, in Kitas tätig sind,
dass ja Kinder immer häufiger auch da

schon gesagt bekommen, du bist etwas
Besonderes, du bist besonders begabt oder

die Eltern pochen dann auch bei den
Lehrern da drauf, mein Kind ist aber

hochbegabt, da bin ich mir ganz sicher.

Das wird dem Kind dann so vermittelt.

Und ich glaube halt daran, dass...

Wir haben es ja sowieso sehr häufig von
Glaubenssätzen, wenn wir beide uns

austauschen.

Ich glaube halt daran, dass diese
Glaubenssätze sich irgendwann, wenn das

nicht eintritt, also wenn das einfach ein
ganz normaler Mensch ist, dazu führen,

dass es eben genau das Gegenteil bewirkt.

Dass man dann eben keine Zugehörigkeit
mehr hat, weil die Umgebung vielleicht

damit gar nicht umgehen kann, wenn man
immer davon ausgeht, man ist etwas

Besonderes.

Familie wird, das wird sich umdrehen, wenn
man dann vielleicht gar nichts besonderes

wird.

Und um jetzt bei deinem Bild zu bleiben,
mit Rollen wie zum Beispiel Managern,

steigt die Zugehörigkeit sehr
wahrscheinlich nicht unbedingt dadurch,

dass man sich, wie in deinem Beispiel,
bestimmte Urlaubslimits auferlegt, sondern

die würde eher über die Leistung und das
Können gesteigert

Also es ist eine Umkehr eines positiven
Satzes in etwas total Behinderndes.

Die Frage ist ja immer, wie wird es
wahrgenommen?

Also wenn ich aus einem Glaubenssatz
heraus Kraft schöpfe, Motivation schöpfe,

dann ist es ja unter Umständen etwas
Positives.

Und die Frage ist, habe ich selbst die
Freiheit darüber zu entscheiden, welche

Glaubenssätze ich annehme und leben möchte
oder nicht?

Und das ist ja glaube ich der wesentliche
Punkt.

Nehmen wir mal das Beispiel von gerade,
wenn ich sage ich bin ein Sportler.

So, dann führt das vielleicht dazu, dass
dieser Glaubenssatz ich bin Sportler und

deshalb rauche ich nicht.

Dazu führen kann, dass ich mir eventuell
das Rauchen abgewöhne, weil ich sage das

passt eigentlich nicht zu meinem
Lebensstil, zu meiner Identität, die ich

da sehe.

Wenn ich das mir selbst auferlege in
Anführungsstrichen oder mich selbst damit

identifizieren möchte, dann ist es ja auch
eine

positive Sache.

Die Frage ist halt eben, was passiert,
wenn quasi der eigene Wunsch, das eigene

Verhalten oder das eigene Erleben dann
eine Diskrepanz aufweist zu dem, was

eigentlich mit diesem Glaubenssatz
verbunden ist.

Also du hast jetzt gerade dieses Beispiel
mit der Familie genannt und wenn es jetzt

in der Familie so ist, dass da halt eben
alle ganz besonders erfolgreich sind, dann

könnte das halt eben einen Druck auf eine
Person ausüben, jetzt auch etwas ganz

Besonderes.

sein zu müssen.

Gleichzeitig kann es aber eben auch
anders.

Es kann auch ein limitierender
Glaubenssatz sein.

Also beispielsweise Du bist ein Familie XY
und wir haben noch nie studiert.

Warum solltest du jetzt studieren?

Und das sind ja genauso Punkte, wo man
auch identitätsstiftende Glaubenssätze

hat, die einen dann im Prinzip limitieren
können.

Und die Frage ist glaube ich immer

Oder zumindest ist es eine wiederholte
Frage, die uns glaube ich auch schon

begegnet ist.

Also sich vielleicht erstmal bewusst zu
machen, was sind denn die Glaubenssätze,

die ich habe?

Gibt es etwas, was ich bin laut einem
Glaubenssatz?

Gibt es etwas, was ich darf?

Gibt es etwas, was ich muss?

Gibt es etwas, was ich kann?

Und was macht das eigentlich mit mir?

den Gedanken, dass eigentlich alles auf
die Werte zurückzuführen ist, die ein

Mensch hat.

Die Glaubenssätze bestimmen unser Handeln.

Sind wir ja, glaube ich, total d'accord,
dass solche Glaubenssätze unheimlich die

Identität auch beeinflussen und wie wir
uns gegenüber anderen und auch uns selbst

verhalten.

Aber ich habe gerade so den Gedanken
gehabt, dass die Werte, die ein Mensch

grundsätzlich hat, sehr wahrscheinlich
dann dafür

verantwortlich sind, wie so ein
Glaubenssatz sich auswirkt.

Ich will ein Beispiel sagen nochmal, also
wenn ich den Glaubenssatz nochmal nehme,

du bist etwas Besonderes oder wir sind
alle immer etwas Besonderes und du musst

etwas Besonderes sein, ich als einen
meiner Leitwerte aber nicht habe, dass ich

etwas Besonderes sein muss, sondern
vielleicht ist ein Leitwert von mir

Müssen wir uns noch darüber unterhalten,
wie sich Werte verändern können im Laufe

eines Lebens.

Aber vielleicht ist ein Leitwert von mir
ja Bescheidenheit.

Oder vielleicht ist ein Leitwert von mir
vielleicht soziales Engagement, soziales

Verhalten.

Oder vielleicht ist die
Gruppenzugehörigkeit viel, viel wichtiger

als das Herausragen aus etwas.

Also vielleicht ist nicht ein Leitwert,
überragend zu sein.

Oder...

extrem erfolgreich zu sein oder angesehen
zu sein, dann wird das ein Problem.

Wenn das ein Wert ist, den ich selber
habe, dann habe ich natürlich überhaupt

kein Problem damit, als Glaubenssatz zu
haben, dass ich etwas Besonderes sein

muss.

Und ich kam jetzt auf den Gedanken, weil
natürlich sich so etwas im Laufe eines

Lebens verändert.

Also wenn ich ein junger Mensch bin und
ich bin damit groß geworden, dass ich

etwas Besonderes sein muss, werde ich das
ja erst mal annehmen.

Glaubenssätze entstehen ja relativ früh
auch schon in unserem Leben.

Und das werde ich sehr wahrscheinlich bis
zu einem gewissen Punkt auch so einfach

ungefragt und unkritisiert übernehmen.

Und dann kommt die von der ursprünglichen
Gruppe eigene Lebenserfahrung dazu.

Und ich glaube, das kannst du genauso
bestätigen wie ich.

Also meine Werte haben sich, was manche
Dinge angeht, ich bin ja jetzt fünf

Jahrzehnte alt, tatsächlich auch
verändert.

Also meine Werte haben ihre Gewichtung
verschoben.

Manche sind neu dazugekommen.

heute unglaublich wichtig ist, habe ich
früher überhaupt nicht über nachgedacht.

Und solche Sachen haben dann natürlich
eine Auswirkung auf die, auf diese, diese

Glaubenssätze, die uns tragen.

Ich kann tatsächlich, wenn ich jetzt über
nachdenke, auch sagen, dass es da bestimmt

auch in meinem Leben Dinge gab, die sich
durch diese Veränderung der Werte, die

durch die Veränderung der Werte dazu
geführt haben, dass Glaubenssätze, die mir

meine Weide sehr gut getan haben,
irgendwann überhaupt nicht hilfreich

waren.

Also zum Beispiel

diese Geschichte mit dem Erfolgreichsein.

Auch das ist sowas, was ich so mitbekommen
habe.

Du musst erfolgreich sein.

Und das hat mir eine Weile unglaublich gut
getan.

Aber dann hat sich mein Leben irgendwie
verändert.

Und dann sind andere Werte wichtiger
geworden.

Und dann hat mich das eigentlich eher
behindert.

Nicht, dass ich immer noch nicht immer
noch

Eine veränderte Wertestruktur führte dann
quasi dazu, dass dieser eine Glaubenssatz

mich dazu gebracht hat, viel zu wenig Acht
auf mich selbst zu nehmen und viel zu

wenig Selbstfürsorge zu betreiben.

Und ich glaube, dass es das ganz häufig
gibt.

Ist zum Beispiel, glaube ich, auch bei so
Lebensphasen, wenn es um Ruhestand geht

oder die berüchtigte Midlife-Crisis ganz
oft so ein Thema, weil die Werte sich auch

in solchen

Aber die alten Glaubenssätze noch
unglaublich aktiv sind, die sich dann

umkehren in ihrer

Also die Frage ist ja auch immer, was
versteht man unter einer Aussage?

Und jetzt sind wir hier gerade so ein
bisschen auf dem Thema Erfolg

herumgeritten oder etwas Besonderes sein.

Da ist ja auch immer die Frage, wer
bewertet das oder was ist denn das

überhaupt?

Und gerade wenn man halt eben so Themen
wie Erfolg hat, dann stellt sich auch die

Frage, was ist denn überhaupt Erfolg oder
was bedeutet erfolgreich sein?

Wird das in Geld gemessen?

Wird das in einem hohen Titel oder einem
hohen Level irgendwo in der Karriere

gemessen?

Wird das daran gemessen, dass ich einfach
großes persönliches Glück empfinde oder

eine Zufriedenheit?

Das könnte ja genauso gut erfolgreich
sein.

Das hatten wir auch glaube ich schon mal
in einer anderen Folge besprochen.

Und das heißt also auch hier ist die
Frage, wer ist normgebend oder wer gibt

vor, was jetzt hier diesem Anspruch
entspricht oder diesen Glaubenssatz

erfüllt.

Und das ist vielleicht auch mal ganz
interessant, wenn man jetzt nochmal dieses

Beispiel mit der Familie nimmt.

Du bist halt eben ein Müll Franke Bobach.

Wer taucht da im eigenen Kopf auf?

Und wer definiert denn das eigentlich?

Und was steckt denn dahinter?

Was zeichnet denn einen solchen Menschen
aus?

Und da wird man dann auch feststellen,
dass es eventuell Erwartungshaltungen

gibt, die man da entdeckt.

Vielleicht von Eltern, vielleicht von
Großeltern, die einem vielleicht sogar

lebhaft mit den tatsächlichen Stimmen
dieser Personen im Kopf dann auf einmal

auftauchen, wenn man darüber nachdenkt,
was ist denn so etwas?

Und dann ist die Frage...

Ist das eigene Empfinden oder die eigene
Meinung dazu, dass man diesen Ansprüchen

oder Erwartungshalten entsprechen muss?

Und was macht das mit einem?

Wichtig ist hierbei immer, die persönliche
Freiheit zu entscheiden, das zu tun oder

nicht zu tun.

Ich finde es interessant, auch in dem
Zusammenhang den Blick auf das Thema oder

das Wort Identität zu werfen.

Wenn man da jetzt irgendwie ins...

Lexikon der Psychologie von Dorsch schaut,
dann wird da geschrieben, dass Identität

die Art und Weise beschreibt, wie Menschen
sich selbst aus ihrer biografischen

Entwicklung heraus in der ständigen
Auseinandersetzung mit ihrer sozialen

Umwelt wahrnehmen und verstehen.

Und das interessante daran ist ja, dass
die Identität damit nichts

festgeschriebenes ist, sondern etwas ist,
was wir selbst beschreiben und verstehen.

Und dann sind wir wieder bei dem Punkt,
dass wir das auch selbst gestalten können.

Ja, ich glaube, die Betonung muss auf
können liegen oder könnten liegen.

Ich glaube, das ist tatsächlich für viele
ein Thema, dass sie diese ihre eigene

Identität sehr stark von außen abhängig
machen, sehr stark darüber abhängig

machen, was sie als Glaubenssätze halt mit
sich tragen, wie sie zu sein haben, wie

sie sein müssen, was sie machen dürfen und
was nicht davon hatten, was ja in einer

der letzten Folgen, das macht man nicht
und so.

Und.

Ich glaube, dass es vielen Menschen gar
nicht bewusst ist, dass sie selber in der

Lage sind, zu entscheiden, wer sie sind,
was sie repräsentieren, für was sie

stehen, was für Werte sie haben.

Ist ja auch eine Entscheidung eigentlich.

Die kriege ich ja nicht vorgegeben.

Vielleicht ganz jung, ja, aber dann
irgendwann entwickeln sich die ja nur

weiter.

Und das ist eine.

Kann ich auch aus meinem Leben, dass in
dem Moment, wo ich mir meiner Werte

bewusst wurde und bewusst wurde, dass ich
selbst entscheiden kann, was erfolgreich

zum Beispiel ist, wann ich mich selbst
erfolgreich fühle, ein unglaublicher

Befreiungsschlag ist.

Aber da muss man ja erst mal hinkommen.

Und ich glaube, das ist ein
Reifungsprozess, der kann tatsächlich sehr

lange dauern.

Und meine, mein Glaube ist halt auch, dass
diese typischen

die Menschen so in dieser Zeit Mitte 40
haben.

Viele haben das dann, weil die Kinder aus
dem Haus sind oder es eine berufliche

Umstellung gibt oder der Körper nicht mehr
so ganz leistungsfähig zu sein.

Das spürt man dann ja auch irgendwann,
dass es dann eher ein bisschen abwärts

geht mit der Leistungsfähigkeit.

Ich glaube tatsächlich, dass diese Krisen
daraus resultieren, dass sich da etwas

verändert an unserer Wertigkeit.

Zum Beispiel das Thema Gesundheit.

kann ich von mir selber sagen, ist mir
jetzt viel wichtiger, als es noch vor zehn

Jahren war, nämlich gesund zu ernähren,
darauf zu achten, schlafe ich denn

eigentlich genug?

Und wenn ich nicht schlafe, mir darüber
Gedanken zu machen, warum ich nicht viel

schlafe, da habe ich vor zehn Jahren sehr
wahrscheinlich überhaupt nicht drüber

nachgedacht, wenn ich jetzt versuche, mich
zu ernähren.

Und solche Sachen verschieben sich.

Und darüber verändert sich dann ja auch
die Identität.

Hätte man mich mit 20...

gesehen oder würde man mich jetzt mein
20-jähriges Ich jetzt an dieses Mikrofon

setzen, würdest du mich sehr
wahrscheinlich nicht mal erkennen, auch

wenn die Kamera an wäre.

Also, glaube ich tatsächlich, da würde
ich, da würde man von einer, weil man

jetzt von Identität spricht, sehr
wahrscheinlich nicht, weil ich irgendwie

schizophren bin, sondern einfach weil
diese Veränderung so immens ist, vor

allem, wenn man sie bewusst macht.

Man kann natürlich auch völlig
unreflektiert so durchs Leben schreiten...

..

und wird sich trotzdem irgendwie
verändern.

Ich glaube, wenn man da immer wieder
bewusst rangeht...

..

und das sind wir als Coaches ja quasi auch
gezwungen...

..

uns mit uns selbst so ause ..

und mit unserer eigenen Identität und
Persönlichkeit...

..

dann können die Veränderungen schon
manchmal sehr drastisch sein,...

..

weil man durch Erfahrungen, auch mit
Klienten zum Beispiel...

..

auf einmal eine völlig andere Sicht auf
einen...

..

einen bestimmten Wert oder ein Thema hat.

Und das macht natürlich mit der Identität
unglaublich viel.

Es ist ja auch nicht statisch.

Also wir sind ja wir sind quasi in der
Entwicklung und ich glaube, das ist auch

der Punkt, dass wir uns mehr oder minder
bewusst oder unbewusst halt mit den Dingen

auseinandersetzen.

Also es entwickeln sich Werte.

Es entwickeln sich unter Umständen auch
Glaubenssätze weiter.

Aber es kann halt eben immer diesen Punkt
geben, wo Werte, Prioritäten.

und so weiter auf einmal
gegenglaubenssätze stehen und dann ist

halt eben die frage wie reguliert man
danach also führt es dazu dass ich in Eine

unzufriedenheit komme oder in einen
inneren widerspruch weil die dinge nicht

zusammenpassen führt es dazu dass ich das
gefühl habe es muss sich etwas verändern

oder reguliert es sich von ganz alleine
also das ist ja auch eine möglichkeit dass

ich für mich feststelle ja ich bin ein
familie xy aber

Für mich hat das eine nachgelagerte
Bedeutung und wenn das quasi die

Definition ist, dann verändere ich jetzt
die Definition, was das bedeutet.

Es gibt ja auch die Möglichkeit, dass man
das eventuell so lebt.

Und das ist ja auch total individuell.

Ich glaube, so sind wir halt immer wieder
in unterschiedlichen Situationen, einfach

als Menschen, dass wir uns verändern, dass
wir an neue Anforderungen kommen, an neue

Herausforderungen.

Aber wie du beschrieben hast, ich glaube,
der wichtige Punkt ist...

entweder erst mal zu verstehen, dass man
halt die Möglichkeit hat, daran etwas zu

ändern, oder sich daran zu erinnern.

Denn wir sind ja alle nicht die
philosophischen Waisen, die in absoluter

Erleuchtung leben und quasi immer komplett
reflektiert sind, sondern wir sind ja auch

durch unterschiedliche innere und äußere
Faktoren, stressige Situationen und so

weiter.

rutschen wir auch teilweise wieder in
Muster ab, die wir vielleicht auch schon

mal abgelegt hatten.

Oder es entwickeln sich neue Dinge,
vielleicht auch neue problematische

Denkweisen, oder Denkweisen, die wir als
problematisch empfinden.

Und dann in dem Zusammenhang wieder zu
erkennen, sich vielleicht auch zu

erinnern, dass man vielleicht auch schon
mal in der Lage war, sich anders zu

regulieren, oder das vielleicht das erste
Mal zu begreifen, weil es vielleicht

bisher gar keine Widersprüche gab.

Das ist halt eben ein großer Schritt.

Und wer weiß?

Vielleicht stößt man ja auch teilweise auf
Impulse in Podcasts, Artikeln oder anderen

Dingen, die einem dafür vielleicht auch
mal die Augen öffnen und wo man das dann

für sich vielleicht auch das erste Mal
aufmerkt oder sich halt wieder in

Erinnerung ruft, dass sowas möglich ist.

Ich glaube, das ist eigentlich ein schönes
Schlusswort, wenn wir jetzt einfach

zusammenfassen, dass es ja auch gar kein
Drama ist, wenn man auf einmal merkt, dass

so ein Satz, der unsere Identität sehr
lange bestimmt hat, irgendwann eigentlich

seine Wirkung so umgekehrt hat und einem
nicht mehr gut tut und sich dann von dem

dann befreit.

Und eigentlich können wir ja unsere
Zuhörer, wenn sie denn möchten, nur

ermutigen, das immer mal wieder zu
hinterfragen und sich immer mal wieder neu

kennenzulernen und mal abzuklopfen, ob...

denn ist da noch eine Übereinstimmung mit
Wert und Glaubenssatz und der Person, die

sie sein möchten, nicht sein müssen,
sondern sein möchten, gibt oder ob es da

vielleicht etwas nachjustiert werden muss.

Jan, das war ein sehr schönes Gespräch,
sehr persönlich, wie immer.

Wir hoffen, euch hat es auch gefallen.

Wenn dem so ist, freuen wir uns natürlich
über Bewertungen zu den Podcasts.

euch, die das noch nicht mitbekommen
haben.

Das liegt daran, dass es Google Podcasts
nicht mehr gibt.

Ihr findet uns aber natürlich nach wie vor
bei Spotify, Apple Podcasts und den

anderen Dienstanwietern.

Wenn ihr Fragen an uns habt oder
Anregungen und Kommentare, gerne über die

Kommentarfunktion unter diesem Podcast
oder direkt an Jan oder mich über unsere

jeweiligen Homepages, die Links findet ihr
wie immer in der Podcast Beschreibung.

Wir hoffen, ihr bleibt gesund.

Ich sage bis zum nächsten Mal und Jan
sagt.

Auf Wiederhören!