Art's cool

Bündner Kunstmuseum Chur: Valanja hat eine Begegnung mit "Oranger Kopf und gestreiftes Gewand" von Andriu Deplazes und fragt sich, ob auf dem Bild eine bestimmte Person zu sehen ist.

Show Notes

ART'S COOL ist ein Rendez-vous mit einem zeitgenössischen Kunstwerk in der Schweiz, betrachtet, erkundet, und hinterfragt von jungen Menschen. Auf die Fragen der Jugendlichen geben wiederum die Künstlerin oder der Künstler auf seine Weise eine Antwort. Ganz einfach, nicht?

Heute geht es um Geisterbilderforschen/Entstörung, ein Kunstwerk von Andriu Deplazes untersucht vom neugierigen Blick von Valanja. 

Verpasse nicht das Kunstwerk in Wirklichkeit selber zu entdecken, im Bündner Kunstmuseum in Chur noch bis zum 30. Januar.

Und sammle zeitgenössische Kunst mit deinen Ohren! Triff fast jede Woche auf eine neue Episode um deine eigene Sammlung zu komplettieren – jedes Mal mit einem anderen Fokus zu einem Kunstwerk in der Schweiz.

Du findest alle Portraits der jugendlichen Fans der zeitgenössischen Kunst, die Kurzbiographien der interviewten Künstlerinnen und Künstler und die Bilder der Werke auf der Webseite www.artscool.ch.

Du kannst uns auch auf Instagram folgen unter dem Account young_pods.

Der Podcast ART’S COOL wird realisiert und ausgestrahlt mit der grosszügigen Unterstützung der Lotterie Romande, Pro Helvetia, der Fondation Gandur pour la Jeunesse, der Ernst Göhner Stiftung, der Oertli-Stiftung, der Sandoz-Familienstiftung und dem Migros-Kulturprozent.

Mit der Stimme von Florence Grivel in der französischen Version und Stephan Kyburz in der deutschen Version. 
Musik and Sounddesign von Christophe Gonet.
Dies ist eine Produktion Young Pods (Patrick Comte, Florence Grivel, Nadja Imhof).

What is Art's cool?

°° C’est une collection de brefs épisodes pour découvrir l’art contemporain avec curiosité et légèreté.
°° C’est un rendez-vous avec une œuvre d’art contemporain suisse, regardée, expertisée et questionnée par des jeunes, auxquels répondent à leur façon les artistes qui ont réalisé les œuvres.
°° C’est des invitations à des rencontres, parfois inattendues, entre des œuvres exposées en Suisse… et vous!

Hoi, ich bin die Valanja und ich bin 16 Jahre alt und ich komme aus Chur.

Kunst bedeutet für mich dass man seinen Emotionen freien Lauf lassen kann in einem Gegenstand oder einfach auf einem Blatt Papier.

Heute habe ich eine Begegnung mit dem Kunstwerk Oranger Kopf und gestreiftes Gewand von Andriu Deplazes im Bündner Kunstmuseum Chur. Kommst du auch mit?

VALANJA: Grüezi, ich bin hier um das Kunstwerk Oranger Kopf und gestreiftes Gewand anzusehen?

EMPFANG: Guten Morgen. Es ist so dass das Kunstwerk zur Jahresausstellung der Bündner Künstler gehört und die befindet sich im 2. Untergeschoss. Dann wünsche ich viel Vergnügen!

VALANJA:

Wir gehen jetzt ins 2. Untergeschoss und ich sehe ganz viele schöne Kunstwerke bereits. Es gibt grosse Kunstwerke, Skulpturen, schöne Malereien und Gemälde.

Der Raum ist gross und schön beleuchtet.

Wir sind jetzt beim Kunstwerk angekommen. Es sieht sehr cool aus und sehr abstrakt.

Es ist ein Mensch drauf mit blauen Augen und blonden Haaren. Der Mensch sieht aus als hätte er ein Kragenhemd an. Das Kragenhemd ist wohl blau mit orangen Strichen drin.

Die Person sieht etwas älter aus. Sie lächelt und es sieht so aus als hätte eine ältere Frau ein Selfie gemacht.

Das ist das Kunstwerk Oranger Kopf und gestreiftes Gewand von Andriu Deplazes. Das Werk ist 2021 realisiert worden. Es ist aus Tusche und Aquarell gemacht worden und auf Papier. Es ist 29.5 x 21cm gross.

Ich habe noch einige Fragen an Sie, Herr Deplazes.

Also sie haben ja ein Blatt Papier verwendet, haben sie ein besonderes Blatt Papier verwendet, oder einfach ein normales Druckpapier.
Und welche Pinsel haben Sie benutzt.
Ist das eine besondere Person, die Sie gezeichnet haben? Oder ist das einfach eine Person, die Sie beim zeichnen gesehen haben?
Und hat es eine besondere Bedeutung für Sie, warum der Pullover unbedingt blau und orange ist, oder gestreift?

ANDRIU DEPLAZES:

Hoi Valanja, hier ist Andriu Deplazes. Es freut mich mega, dass du dir die Zeit genommen hast ins Museum zu gehen, und dir ganz genau meine Zeichnung angeschaut hast. Und ich probiere jetzt möglichst genau auf deine Fragen eine Antwort zu geben.

Zuerst hast du mich gefragt, was für Materialien ich benutze. Es ist eigentlich ein ganz normales Zeichnungspapier. Es ist von mittlerer Dicke, also nicht so dünn wie ein Kopierpapier, aber auch nicht so dick wie ein richtiges Aquarellpapier. Das Papier zieht die Farbe auf, so wie ein Schwamm, aber auch nicht zu fest. Und somit ist es einfacher mit Aquarell oder Tusche zu malen, weil dann nicht alles verfliest.

Ich arbeite mit ganz verschiedenen Materialien. Ich mag gerne die neue Suche mit einem neuen Material umzugehen. Ich experimentiere gerne, und dazu gehört halt auch, dass man nicht immer alles beherrscht.

Somit tue ich auch viel mit Spucke herumkleckern, oder mit Öl, oder mit verschiedenen Pinseln, mit ganz teuren oder auch ganz billigen, oder auch mit den Händen. Es soll ein Spiel sein und nicht ein virtuoser Umgang, wo man genau weiss wo man hin will.

Als zweite Frage hast du mich gefragt, wer dann das genau ist, den ich porträtiert habe. Und ich finde du hast ganz genau hingeschaut, weil du hast gesehen, dass es sich wie um ein Selfie handelt. Und das Selfie ist für mich sehr wichtig, weil es für mich sehr unangenehm ist, Leute abzuzeichnen, oder auch vor Leuten zu zeichnen. Ich kann dies nicht so gut und arbeite lieber ganz alleine bei mir zu Hause. Und darum nehme ich dann ein Selfie, weil ich brauche etwas um eine Zeichnung zu anzufangen. Weil ich brauche diese Verhältnisse, weil ich dies nicht einfach aus dem Kopf erfinden kann. Und darum ist das Selfie wichtig als ein erster Schritt. Das ist wirklich nur ein Anfang, um damit eine unpersönliche, menschliche Gestalt zu finden, die bei uns ganz tiefe menschliche Gefühle provoziert vielleicht. Wobei es aber nicht darum geht, ob es ein Mann oder Frau ist, oder eine reiche oder arme Person, wo Klassen überhaupt keine Rolle spielen, sondern wo es wirklich nur um unsere innersten menschlichen Gefühle geht.

Und auch bei der dritten Frage geht es eigentlich für mich in eine ähnliche Richtung. Die Frage, welche Bedeutung der Pullovers oder das Gewand hat. Für mich ist es ein Gewand, das auch hier nicht etwas repräsentiert, sondern sehr neutral den androgynen Körper unterstützt und nicht in eine Gesellschaftsschicht einordnet.

Ich hoffe du hast jetzt Antworten auf deine Fragen erhalten. Und es hat mich mega gefreut, diesen Austausch zu haben, auch wenn wir uns leider nicht kennengelernt haben. Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und weiterhin viel Spass in den Museen. Ciao Valanja.

°°

ART’S COOL…
oder ART IS COOL…

Dies ist eine Begegnung mit einem zeitgenössischen Kunstwerk in der Schweiz, betrachtet, erkundet, und hinterfragt von jungen Menschen. Auf die Fragen der Jugendlichen geben wiederum die Künstlerin oder der Künstler auf seine Weise eine Antwort. Ganz einfach, nicht?

Heute ging es um Oranger Kopf und gestreiftes Gewand, ein Kunstwerk von Andriu Deplazes, untersucht vom neugierigen Blick von Valanja.

Verpasse nicht das Kunstwerk in Wirklichkeit selber zu entdecken, im Bündner Kunstmuseum in Chur noch bis zum 30. Januar.

Und sammle zeitgenössische Kunst mit deinen Ohren! Triff fast jede Woche auf eine neue Episode um deine eigene Sammlung zu komplettieren – jedes Mal mit einem anderen Fokus zu einem Kunstwerk in der Schweiz.

Du findest alle Portraits der jugendlichen Fans der zeitgenössischen Kunst, die Kurzbiographien der interviewten Künstlerinnen und Künstler und die Bilder der Werke auf der Webseite www.artscool.ch.

Falls du zur Verbreitung des Podcasts ART’S COOL beitragen möchtest, zögere nicht…
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Du kannst uns auch auf Instagram folgen unter dem Account young_pods.

Der Podcast ART’S COOL wird realisiert und ausgestrahlt mit der grosszügigen Unterstützung der Lotterie Romande, Pro Helvetia, der Fondation Gandur pour la Jeunesse, der Ernst Göhner Stiftung, der Oertli-Stiftung, der Sandoz-Familienstiftung und dem Migros-Kulturprozent.

Mit der Stimme von Florence Grivel in der französischen Version und Stephan Kyburz in der deutschen Version.

Musik and Zusammenschnitt von Christophe Gonet.

Dies ist eine Produktion Young Pods (www.youngpods.ch).