Born & Kepler

In this episode (GER), we dive into the world of venture capital with Jan Reichelt, exploring his journey from founding Mendeley to establishing 10xFounders. Discover insights on early-stage investments, the European startup ecosystem, and innovative projects like autonomous trucking and B2B education platforms. Join us for an engaging conversation on the future of innovation and investment in Europe.

What is Born & Kepler?

Born & Kepler is named after the mathematician and scientists Max Born and Johannes Kepler. This bilingual podcast, offered in both German and English, dives into the expansive world of Artificial Intelligence (AI), exploring its foundations, evolving technology trends, academic search, and its impact on businesses and society.

Born & Kepler will feature a diverse lineup of experts from academia, venture capital, private equity, journalism, entrepreneurship, CTOs, and policymakers. Each guest offers unique insights into how AI is reshaping their sectors and what we might expect in the future.

Our goal is to provide a deep understanding of the core principles and breakthroughs in AI, enabling you to stay updated with the latest advancements in AI technologies and how they are transforming industries. During our episodes, we will explore how AI is influencing business strategies, optimizing operations, and driving innovation. We will also explore the ethical, social, and regulatory aspects of AI in everyday life.

Andreas Deptolla (00:00.11)
Technik und kann das Ganze auch nochmal hinterher schneiden etc. Und er ist als Host hier im Chorl, daher hat er jetzt gerade das Recording angesetzt. Aber jetzt können wir gerne loslegen. Jan, ich grüße dich. Vielen Dank, dass du dir heute Zeit nimmst.

Jan (00:16.167)
Ja, hallo, freut mich.

Andreas Deptolla (00:18.312)
Ich würde gerne einsteigen. Du bist ja im VC Bereich als als Gründer eingestiegen oder bist du in dein Hintergrund, du hast Unternehmen gegründet. Vielleicht kannst du mal so den Werdegang erzählen, was, was, was für Unternehmen du gegründet hast, was, was die Schwerpunkte waren.

Jan (00:35.44)
Ja, genau. Also ich bin eigentlich jetzt in meinem dritten Startup mit Tennex Founders, ... auch wenn es kein klassisches Startup ist, sondern eher ein VC-Fund. Mein erster Startup habe ich direkt nach der Uni gegründet ... mit dem Namen Mendeley. Das ist eine Research Collaboration Plattform gewesen ... ... für den Wissenschaftsbereich, so für Studenten, PhDs, Postdocs. Und das haben wir damals in London gemacht, ... weil damals Deutschland einfach von dem Startup-Ecosystem ... noch nicht so weit entwickelt war. Und da sind wir nach England umgezogen ... und haben das dort alles aufgebaut. Da mache ich noch zwei Jahre in den USA.

weil natürlich der amerikanische Wissenschaftsmarkt sehr wichtig ist. Und das hat sehr, sehr gut funktioniert. Also wir haben eben ein Tool gebaut, was Forscher und Unis zur Zusammenarbeit, Organisation nutzen konnten. Und da kam dann 2013 Elsevier die Ecke, der größte Wissenschaftsverlag der Welt. Und die haben halt gemerkt, dass sie als Publisher, als Verlagshaus einfach auch eine Softwareentwicklungskapazität

... Capability brauchen, also sie mussten das können. Das haben die schon relativ gut verstanden ... und wir waren da so einer der ... most prominent Player in dem Markt. So vom Team, von der Vision, das Produkt war cool. Die Leute haben es geliebt. Und ja, dann sind wir gekauft worden von Elsevier ... ... eben auch tatsächlich mit dem Verständnis, das weiter auszurollen. Wir haben es dann insgesamt an mehr als 300 ... ... Universitäten noch gebracht, während ich dann ... noch da war. Später ist es noch weitergewachsen. Es ist heute noch eine Software, die sehr beliebt ist. Also da bin ich sehr happy mit.

Andreas Deptolla (02:04.046)
Mhm.

Jan (02:04.204)
dass es das Tool immer noch gibt. Sprechen mich viele Gründe auch heute noch an, die durch die Uni eben gehen, weil sie damit ihre Paper organisiert haben und zusammengearbeitet haben mit anderen Kollegen. Und dann bin ich dann danach zwei, zwei, drei Jahren raus und habe dann so eine Art Sequel zu Mendeley gegründet mit dem Namen Copernio. Also bei Mendeley war halt der Fokus auf Research Collaboration. Wenn man mal diese Wissenschaftsdokumente hat oder schreiben will.

Aber eines der größten Probleme nach wie vor, im Wissenschaftsbereich, zumindest damals hat sich etwas gelegt, aber damals war es extrem großes Problem, wie komme ich überhaupt an die Wissenschaftsdokumente ran, im ersten Schritt, bevor ich dann überhaupt Mendeley nutzen kann. Du hast dann halt so eine Situation, bist irgendwie so on campus, hast halt die richtige IP-Range, bist dann beim Publisher authentifiziert, aber off campus musst du dich dann ins VPN einloggen, oder dann gibt es so

Andreas Deptolla (02:50.35)
Hm?

Jan (02:55.916)
... obskure Authentifizierungsmechanismen, die nennen sich dann Shibboleth und so was, Open Athens und so. Also alles total nutzerunfreundlich. Interessiert sich ja kein Forscher mit, ja. Weil du hast halt die End-User-Experience, du gehst halt irgendwie auf YouTube, ... gibst dir irgendwas Eindrücksplay und kriegst den Content oder Spotify oder so. Und wir haben dann ein Browser-Plugin gebaut, ... was im Prinzip im Hintergrund ... Shortest Path to PDF ... rausfindet, basierend auf deiner

auf deinem Status, also an welcher Uni du bist, was du dafür Subscriptions hast und wenn es eben kein volles Dokument gibt, haben wir dann sozusagen vielleicht auch das Preprint finden können oder eine Open Access Alternative oder sowas in dieser Richtung. Und das hat auch extrem gut funktioniert, sodass dann ganz schnell Thomson Reuttes IP & Science, die damals auch schon Mendeley kaufen wollten, uns ein Angebot gemacht haben, weil sie natürlich Mendeley sozusagen nicht kaufen konnten, sondern sie halt LZW gekauft.

Dann sind wir von Tomson Reutes, IP & Science gekauft worden. Dann gab es noch einen Carveout. Dann sind wir unter dem Namen Clarivate an die Börse gegangen. Ich habe dann dort Verantwortung bekommen für das ganze digitale Produktportfolio Web of Science. Das war schon cool auch. Bis zum heutigen Tage ist auch, glaube ich, Copernio, das dann umgenannt wurde in EndNote Click, zu eines der größten Browser oder meist downloaded Browser Plugins im Chrome Store. Also hat auch heute noch irgendwie ...

mehr als zwei oder drei Millionen Nutzer. Und das ist für wissenschaftliche Verhältnisse, für den Wissenschaftsmarkt schon sehr viel. Ja, und dann als angel halt irgendwo angefangen, angel Investments gemacht. Aber angel Investments, man investiert da halt so, sag ich mal, ein bisschen seelenlos, so irgendwelche Beträge und irgendwie baut halt nichts. Und mein Prinzip war immer irgendwie, mich mit guten Leuten zusammen zu tun, irgendwas Cooles zu bauen. Und der Erfolg ist dann glücklicherweise immer gefolgt. Und

Dann kam halt die Diskussion auf mit den anderen Kollegen von Tennex Founders, die ich damals auch schon kannte, so über ein paar Ecken, dass gesagt haben, Mensch, wir wollen eigentlich mehr den Gründern helfen auf europäischer Ebene. Da gibt es noch zu viel Potenzial, was ungehoben ist. Es braucht mehr Kapital. Das hatte ich ja selber auch die Erfahrung gemacht. Und vor allen Dingen braucht es auch Investoren, noch mehr Investoren, die die Gründer besser verstehen, weil sie eben vielleicht selber mal Gründer gewesen sind. Also wenn du dir die Statistiken anguckst.

Jan (05:13.772)
Ich weiß nicht, in Europa irgendwie 20%, 30 % der WCs oder Investoren ... maximal haben halt Gründer-Erfahrung. So ich glaube, das bringt einen so auf Augenhöhe. Wenn man selber mal durch den Schlamm gerobbt ist und weiß, wie anstrengend das ist, dann hast du halt mit den Gründern, ... vor allen Dingen in der frühen Phase einfach ein anderes Gespräch. Naja und das hat dann dazu geführt, dass wir Tenix Founders gegründet haben ... ... als Early-Stage-Investor in München. Ich bin dann von London nach München umgezogen ... ... und habe 160 Millionen gerace für den ersten Fund.

Andreas Deptolla (05:26.958)
funktioniert.

Jan (05:43.077)
und sind jetzt eigentlich ganz gut unterwegs, haben ein starkes Portfolio aufgenommen.

Andreas Deptolla (05:48.34)
Du sagtest gerade, % der VCs in Deutschland und Europa sind so im Founder Background. Ist das in den USA anders? Kennst du die Statistiken?

Jan (06:01.184)
Ich habe mich mal damit eine Zeit lang beschäftigt. Ich hatte, glaube ich, auch mal dazu ... LinkedIn-Post geschrieben. Ich weiß die Details nicht mehr, ... es jetzt 20 waren oder 40 oder 30 ... oder in Europa ein bisschen mehr ... oder in USA ein bisschen weniger. Die Aussage ist einfach, die meisten Leute, die in Gründer investieren, ... wissen selber gar nicht, ... wie es ist, wenn man Gründer ist. Und ... ... jetzt gibt es natürlich schon auch Investoren, ... bei denen funktioniert das auch gut ... und ich glaube, man braucht halt alle Leute am Tisch.

Und man braucht eben auch idealerweise die Leute am Tisch, die selber mal Gründer waren. Und da versuchen wir, glaube ich, mit TenX Founder so bisschen in diese Lücke mit reinzuspringen. Das ist so ein Einzel-Element, aber jetzt auch nicht das Einzige.

Andreas Deptolla (06:41.654)
Wenn wir nochmal ganz kurz zurückgehen in die beiden Unternehmen, die du gegründet hast, du sagst ja, die waren beide sehr erfolgreich. Kannst du so bisschen erstmal mit Zahlen da auch, Umsatz, wo lag ihr mit den beiden Unternehmen, als ihr das verkauft habt?

Jan (06:55.404)
Ja, beide Akquisitionen waren strategische Akquisitionen. Da ging es jetzt nicht Revenue. Ich muss halt dazu sagen, also revenuemäßig waren, glaube ich, beide Unternehmen noch unter ihrem Potential, als diese Kaufentscheidungen getroffen wurden. Weil eben im ersten Fall einfach der Publisher Elsevier verstanden hat, wir brauchen ein Softwareprodukt im Portfolio, was einfach uns die Verbindung zu den Forschern gibt. Und im zweiten Fall war es halt Thomson Reuters, die selber eben keinen

Verlag waren, aber Zugriff zu Inhalten geben wollten. Und das funktionierte dann eben über Copernio. Also insofern ging es in beiden Akquisitionen. Es waren eben wie gesagt eher strategisch relevante Akquisitionen, wo im ersten Fall Mendeley hatten wir halt Umsätze mit Mendeley Institution Edition und Team Packages und so. Aber das war nicht der relevante Treiber.

Andreas Deptolla (07:43.95)
Was habt ihr für Bewertungen dann erzielt? Genau.

Jan (07:48.236)
Du musst ja immer so NDAs unterschreiben, und was darfst du erzählen, das nicht ... Also zum Endeley gab es da einen Blogpost, einen TechCrunch Artikel, glaube ich, der sprach von irgendwas zwischen 50 und 100 Millionen Dollar. Und Cupernio war halt completely undisclosed, weil in dem Fall war es halt ... Claret war gerade frisch an der Börse, und dann hast du da noch mal irgendwie im Rahmen von so einem Speck Börsengang, hast du dann noch mal restriktivere Kommunikationspolices.

Andreas Deptolla (08:01.038)
Hm.

Jan (08:15.468)
Da gibt es, glaube ich, fast nichts zu.

Andreas Deptolla (08:19.316)
Aber man hört so raus, also du als Founder hattest wahrscheinlich dann auch noch ... meaningful shares, dass das für dich auch wirklich ein guter Mess war.

Jan (08:25.996)
Ja, also für mich waren es in beiden Fällen absolute life-changing amounts of money. Also gar keine Frage.

Andreas Deptolla (08:34.709)
Und dann sagtest du, habt TenX Founders gegründet mit dem Gedanken, dass man die Gründer unterstützt, mit denen vielleicht anders zusammenarbeitet. Der erste Fund, sagst du gerade, 160 Millionen. Das ist ja auch schon Wort. Wie habt ihr das Geld bekommen? Wer waren so die ersten LPs? Wie konnte man die Leute überzeugen?

Jan (08:57.612)
Naja, also in unserem Fall im Setup der Partnerschaft war es ja so, dass wir auch schon vorher ... Also wir hatten sowohl den unternehmerischen Track Record, jetzt ... Ich habe dir mein Beispiel genannt, aber die Kollegen, ... ... da ist das alles ähnlich, vergleichbar, ... wie auch den Track Record als Angel Investoren. Also gemeinsam, wenn man mal unser gemeinsames Angel Portfolio sich anschaut, ... haben wir in fast 200 Start-ups investiert, ... mit sehr signifikanten Summen. Und die Performance dieser Investments ist

muss man einfach sagen, absolut outstanding. ... ... das wissen wir halt auch vom Benchmarking und es hat extremst gut funktioniert. Das wussten natürlich sehr viele Leute in unserem Netzwerk, ... die damals auch schon immer gesagt hatten, ... Mensch, wenn ihr mal irgendwo investiert, möchtet gerne mit investieren, ... sagt mal Bescheid, wie das dann halt so ist. Aber irgendwann ist ja die Nachfrage dann da so groß, ... dass du es nicht mehr, sozusagen vernünftig, ... allen gerecht werdend abbilden kannst ... und die einzige Möglichkeit, das dann abzuholen, ist über eine Fondsstruktur.

Und dementsprechend sind eigentlich auch alle LPs in Fond 1 Leute aus dem näheren oder weiteren Umfeld von uns, die halt uns kennen. Also wir haben mehr als 200, sagen wir mal, ehemalige und aktive Gründer als LPs im Fond 1, die alle so aus unserem Dunstkreis kommen und alle sehr, sehr coole Sachen machen. Und das ist, ich, auch so die Stärke der DNA von Tenix Founders, dass wir eben da ein Netzwerk haben, was wir jetzt mit in

TenX Funds reingießen sozusagen über die LP-Struktur, über die angel Investments, über die Investments, die wir mit dem Fund machen, über uns. Und das ist, ich, schon sehr cool. Und das ist auch einer der weiteren Mehrwerte, glaube ich, wenn wir mit Gründern sprechen, wo die Gründer einfach sagen, ja, das finden wir cool, da wollen wir dann gerne dabei sein.

Andreas Deptolla (10:42.478)
Du sagtest gerade, dann über 200 angel Investments gemacht, also wahrscheinlich so kleinere Summen, 25-50k pro Invest. Ist das so? Die haben wir schon mal gehört.

Jan (10:51.212)
Es auch schon mal höher. Es gingen auch mal 200.000, 250.000. Es ging auch schon größere Tickets rüber.

Andreas Deptolla (10:57.998)
Mhm.

Du sagst, das Portfolio hat eine sehr gute Performance gemacht. Ist das ein 4-5x Return oder wo liegt man da?

Jan (11:10.12)
Ja, kommt natürlich immer darauf an, welche Zahl du nimmst, ob du Mojk, TPI, IRA. Aber ich glaube, Zahl, die ich da nennen kann, insgesamt gab es einen IRA von über 60%. Also, das ist schon extrem gut gelaufen.

Andreas Deptolla (11:23.662)
Okay, schon ordentlich. Ihr geht ja speziell in Frühphasen rein jetzt bei TenX. Warum ist das besonders spannend für euch oder was war so die Entscheidung zu sagen, dass das der Fokus ist?

Jan (11:40.94)
Ich glaube, das ist einfach unsere Passion. Das ist unser Sweetspot. Ich muss sagen, bei allem Erfolg, den ich hatte, ... ich persönlich habe es jetzt nicht zum IPO geschafft. Also, Chapeau, die, die das durchboxen bis dahin, ... das muss man einfach sagen. Ich nicht. Da kann ich nicht mitreden. Und ich glaube, das ist so bisschen eine Mischung aus ... Präferenz, Sweetspot, ... Skill, Erfahrung.

Und das passte einfach, das haben wir auch früher alles schon so gemacht. Und insofern war das eigentlich so der natürliche Verlauf, ... dann mit TenX Founders auch auf diese Frühphasen, ... also Pre-Seat Seat und manchmal auch mal eine Series A mitzufokussieren.

Andreas Deptolla (12:23.122)
Wie definiert ihr das? Sind das der Grunde meistens Unternehmen, noch keinen Umsatz haben? was ist für euch so der Schwerpunkt?

Jan (12:32.071)
Wir investieren im Prinzip angefangen bei einem Team, ... die jetzt gesagt haben, haben eine coole Idee. Dann müssen wir die Idee schon auch gut finden. Aber in der Regel ist es dann natürlich der größte ... Bewertungskriterium ist dann das Team. Wie gesagt, wir machen da auch solche Wetten ... oder solche Investments, wo es wirklich nur ums Team geht ... erst, die eine Idee verfolgen. Und wir sind dann ersten Kapitalgeber, ... die den Kollegen dann

die Kollegen mit Kapital unterstützen. war dann zum Beispiel bei Ivy war das so, das war bei Kertos war das so. Einfach sagen, das ist einfach ein cooles Team und die wollen wir einfach unterstützen und die dann unter anderem mit unserem Geld dann angefangen haben, ihre Vision in eine wirklich, in eine Produktrealität umzusetzen mit wirklich sehr gutem Erfolg. Das ist cool. Aber natürlich gibt es Auffälle, wo wir sagen, ja, es gibt auch schon mehr Traction, das Produkt ist schon am Markt, man kann vielleicht schon Product Market Fit sehen, also die schon ein bisschen weiter sind.

Und das machen wir halt auch. es sind immer Case-by-Case-Betrachtungen. Wenn wir einfach sagen, ist gutes Team, also ein gutes, starkes Team mit einem sehr ... differenzierten Produkt in einem großen Markt, das ist eigentlich so das ... Early Stage Investing 1x1, die drei Kriterien, wir

Andreas Deptolla (13:46.346)
Und was sind für dich, also klar muss ein großer Markt sein, ein riesen Potential sein. Gibt es denn auch irgendwelche Sachen, du sagst, ja, also über die ganzen Jahre, was wir investiert haben, wo es nicht geklappt hat, wo du sagst, okay, das sind eigentlich so ein paar Ausschlusskriterien, wo du sagst, okay, das sind irgendwelche Sachen, wo ihr genau darauf achtet, da wird es nicht passen.

Jan (14:06.86)
Also so ein paar Beispiele, die mir halt einfallen. sag mal, so vielleicht ... Startups, die dann im Plan haben, ... sehr stark auf ... ... sagen wir mal so Leverage setzen, ... ... so Venture Debt und solche Sachen. ist ... ... das kann sehr, also haben wir ... ... einige Beispiele gesehen ... und auch selber ... mitgemacht. Das ist nach hinten losgegangen. Das ist einfach ein riesen Klotz am Bein. Das ist ein so ein Punkt, wo wir sagen, ... da sind wir wahrscheinlich ein bisschen vorsichtiger.

In dem ganzen Kryptobereich sind wir jetzt nicht so fit. Haben wir nicht viel gemacht. Haben wir mal so Toe-Tipping gemacht, ... ... da sind wir glaube ich ein bisschen vorsicher. Und insgesamt glaube ich versuchen wir schon eher so, ... wie soll man das nennen, ... so bisschen die innovativeren Sachen zu unterstützen. Ein bisschen vielleicht komplex, ... technisch anspruchsvollen Sachen. Da sind wir gerne dabei. Das heißt nicht, dass wir auch nicht ... Marketplaces und B2B-Sources.

Was einfach mehr geworden ist über die Zeit in den letzten zwei, drei Jahren, das ist natürlich auch ein allgemeiner Markttrend und dementsprechend spiegelt sich das wahrscheinlich auch in unserem Verhalten ab, in unseren Investitionsentscheidungen, sind schon wie gesagt die bisschen komplexeren Themen. Auch mal mehr Hardware, als man wahrscheinlich früher angenommen hätte, das man macht, ist auch dabei. Also das sind so ein paar Trends, würde ich sagen, die könnte ich beschreiben.

Andreas Deptolla (15:25.006)
Das vielleicht auch Themen, in Deutschland besser passen als unsere Infrastruktur, Education, was wir alles hier auch abrufen können.

Jan (15:29.452)
Ja.

Jan (15:36.492)
Ja, stimmt. Wobei wir jetzt nicht auf Deutschland fokussieren als Investor. Wir sind europäischer Investor. Die letzten Investments, die wir gemacht haben, waren eigentlich außerhalb von Deutschland. In Finnland, in Frankreich, in England. Wir investieren eigentlich komplett in Europa. Wir versuchen da einen europäischen Mindset zu haben.

Andreas Deptolla (15:41.23)
Mhm. Mhm.

Jan (16:01.948)
Wir investieren sogar auch in den USA. Ja, so einen kleinen Teil investieren wir auch in den USA, weil wir da häufiger mit eingeladen werden. Die Leute in den USA wissen, in Europa, wenn man dann jemanden wie Tennex Founders noch mitnimmt, dann hat man schon mal Fuß in der Tür. Das ist eigentlich ganz gut. Aber unser Fokus ist eigentlich, wir wollen ein europäischer Investor sein.

Andreas Deptolla (16:03.95)
Mhm.

Andreas Deptolla (16:20.884)
Dann sagst du ja, dass viele von euren LPs auch Founders waren, die haben mit dem selbst gegründet mal, waren erfolgreich. Wie funktioniert denn der Austausch vielleicht zwischen euren LPs, zwischen euch, zwischen den Gründern? Wie unterstützt man sich da? Wie kann man sich das im Alltag vorstellen?

Jan (16:41.504)
Ja, also erst mal muss sagen, ... ich glaube, wir haben eine fantastische LP-Base. Also die Leute, wir an Bord haben, das sind alles fantastische Leute, ... interessante Leute, ... die haben alle tolle Geschichten zu erzählen, ... ... relevante Erfahrungen. Und das spiegelt sich dann eben häufig ... in zwei Richtungen wieder. Das eine ist eine Deal-by-Deal, ... Deal-by-Deal-Austausch, ... ... wo man dann eben sagt, ... wir haben ja ein cooles Start-up, ... was hältst du denn davon? Also wo man einfach ... klassisches Referencing betreibt. Aber wo wir dann auch sagen, ... wenn du als Angel mit investieren möchtest, kannst du es auch gerne tun.

Andreas Deptolla (17:06.061)
Mhm.

Jan (17:10.962)
Also das kommt auch häufig genug vor. Wir haben auch ein Programm da drum gestrickt, wo, wenn wir aus unserem Netzwerk Investments bekommen, dass da sozusagen gerichtliche Incentivierung auch dahinter liegt. Also das funktioniert sehr gut. Und dann machen wir das andere. Das sind immer so, wo wir uns darum bemühen, dass wir möglichst die Leute in einem interessanten, anregenden Setting zusammenbringen. Also da haben wir unseren Tennex Founder Summit. Den machen wir einmal im Jahr. Wir sind ja auf der

Bits and Pretzels mit der WipLounge relativ stark vertreten in München. Das ist ja auch eine der Top-Konferenzen in Europa im Bereich von Start-Up. wo wir einfach die Leute zusammenbringen. Und die Leute haben alle so einen coolen Mindset, dass sie selber, also wir müssen da gar nicht großartig viel tun, weil die Leute einfach sich selber so gut miteinander verstehen und angeregt unterhalten, dass wir da immer fantastisches Feedback bekommen. Also wir machen dann so NPS-Umfragen und so. Und das ist auch immer eine tolle, ja.

tolle Aktivität einfach. Und das sind immer so diese beiden Bereiche, auf die wir fokussieren. Und dann gibt es noch so kleinere Sachen. Dann haben wir mal eine Delegation, jetzt kürzlich gehabt von italienischen Angel Investoren, die waren bei uns, dann haben relevante Leute von unserer Seite dazu eingeladen und so weiter und so fort. Also es gibt immer mal wieder was, was man dann noch so im kleineren Rahmen macht.

Andreas Deptolla (18:31.88)
Jetzt würde ich gerne noch mal in ein paar Unternehmen einsteigen, die ihr auch investiert habt, die vielleicht ganz spannend sind. Das erste wäre Simple Club. Vielleicht kannst du mal erzählen, was so da die ursprüngliche Idee war. Und oft ist es ja auch so, dass die Unternehmen sich dann relativ schnell nochmal ändern.

Jan (18:50.444)
Ja, Simple Club einfach auch wieder fantastische Gründer. Die sind einfach super. Die haben mit einem YouTube-Channel angefangen und sich dadurch einfach eine Audience aufgebaut und das Ganze dann in eine B2C-Education-App im Prinzip gegossen, es zu monetarisieren. Und das haben die so gut gemacht, die einfach wirklich Teil der Community, die haben einfach Community gut verstanden. Die haben ihre Zielgruppe extrem gut verstanden.

Und diese App war dann einfach in Deutschland so beliebt, dass jeder Schüler, fast jeder Schüler, den sie wahrscheinlich kannte und damit eine Interaktion hatte. Aber jetzt ist natürlich eine B2C-Monetarisierung im Education-Bereich, da kann man schon Fragezeichen dran schreiben. Also die Überlegung war dann, kriegen die Gründer das hin, das auf vielleicht ein B2B-Modell umzubauen. Und das haben die tatsächlich sehr erfolgreich geschafft. Es ist natürlich jetzt immer noch Early Days, aber bisher läuft es super.

wo man einfach sagt, na ja, es gibt ja genügend Ausbildungsbetriebe im deutschsprachigen Raum. Und wenn wir im Prinzip Simple Club diesen Ausbildungsbetrieben als B2B-Subscription anbieten, läuft das super, weil die ganzen Nutzer, aus der Schule kommend, schon mit Simple Club verbunden sind und es schon kennen. Und das ist im Prinzip, da läuft man im Prinzip offene Türen ein und das funktioniert gut. Und die sind jetzt da sehr gut on track, einfach ein B2B-Modell, on the back of it, aufzubauen und man sieht einfach ...

Gründer von dass sie die Idee verstehen, ihre Community gut und sind dann auch noch kommerziell richtig smart. Also sind wir sehr happy mit.

Andreas Deptolla (20:21.694)
Und du sagst es gerade, interessant, diese im B2C Bereich, Education ist schwierig einfach von der Monetisierung. Was ist der Inhalt? Woran liegt das? Sind die Leute nicht bereit zu investieren oder?

Jan (20:38.718)
Ja, glaube, B2C-Monetarisierung, meiner Meinung nach, funktioniert sowieso nur dann gut, wenn es richtig mega-scale wird. Also du brauchst halt einfach scale, weil die Beträge halt einfach klein sind. Du monetarisierst halt auf einer B2C und dann hast du ja irgendwie 5 Euro pro Monat oder 20 oder 25 oder so. Aber das sind ja nicht die riesen Beträge. Oder du sagst halt, du hast einfach eine riesen Zielgruppe. Aber wenn du jetzt sagst, naja, wie viele Schüler hast du denn in Deutschland? Also ist alles irgendwie, du kommst schnell an so eine Limitierung ran.

Andreas Deptolla (20:45.134)
Hm.

Andreas Deptolla (21:03.879)
Eine Grenze, ja.

Jan (21:04.836)
Und dann sagen wir mal, okay, wenn man dann sagt, na gut, das ist halt vielleicht Europa, ja, ... aber dann hast du eine regulatorische Fragmentierung. Dann hast du andere Schulsysteme, andere Curricula. Also da hast du da wieder eine Limitierung. Also so der Education-Bereich ist nicht ganz so einfach. Der funktioniert, glaube ich, sehr gut in den USA, ... weil du da halt einfach per default einen größeren Markt hast. Aber deswegen war uns halt wichtig oder beziehungsweise ... war für uns so bisschen die Hypothese und warum wir einfach

Simple Club auch gebacked haben und sagen, da besteht wirklich das Potential auch auf dem B2B-Bereich was zu

Andreas Deptolla (21:38.49)
Es war glaube ich auch so, dass ab der fünften Klasse, und du sagst jetzt, dass die Ausbildung ein bisschen später also hat sich dann auch nochmal die Zielgruppe geändert.

Jan (21:50.727)
Erweitert im Prinzip, das ist ja sehr gut, ... das ist ja sehr smart, einfach zu sagen, ... ... wir verbreiten einfach die Zielgruppe und kommen jetzt auch in Bereiche rein, ... ... wo du vielleicht tiefere Taschen hast, ... weil es vor allen Dingen auch von den Unternehmen bezahlt wird. Wenn du sagst, du machst einen B2B-Bereich ... im Schulbereich, dann müssen die Schulen das zahlen, ... aber die sind ja alle knapp bei Kasse. Auch da finde ich sehr smart gedacht.

Andreas Deptolla (22:07.918)
Klar.

Andreas Deptolla (22:12.455)
Der Content ist aber alles von Simple Club generiert, KI gestürzt, das heißt ganze

Jan (22:20.264)
wird auch zum Teil in Zusammenarbeit mit den Kunden gemacht. Also was die halt konkret brauchen.

Andreas Deptolla (22:23.054)
Mhm.

Ja, super spannend und ich glaube auch einfach eine coole Erfolgsgeschichte. Das andere, wo wir auch im Vorgespräch nochmal gesprochen haben, war Fernride, fand ich auch super spannend. Vielleicht kannst du dir da nochmal erzählen, worum es geht und was die Story da ist.

Jan (22:41.342)
Ja, Fernand, auch super. Die Idee ist einfach fantastisch. Also die Überlegung ist, zum Hintergrund, du hast halt irgendwelche Shipyards, also Häfen, sorry, wenn man Englisch da immer da rein schließt, aber so ist es, ich war halt zwölf Jahre in England. Du hast halt Hafenanlagen mit den ganzen Containern. So, und wenn die Container vom Schiff runtergeholt worden sind, müssen die jetzt irgendwie in der Hafenanlage rumtransportiert werden. Und dafür gibt es halt LKWs und die brauchen halt jeweils ein Fahrer.

Andreas Deptolla (22:55.31)
Genau.

Jan (23:10.124)
Das heißt, dann gibt es immer einen LKW mit einem Container und er fährt dann rum, wo auch immer der Container dann hinterher kommt. Vielleicht zu einem großen LKW, der das innerhalb von Deutschland transportiert und so weiter. Und das ist natürlich sehr ineffizient. Und was die bauen, ist im Prinzip autonomous trucking. Also, dass man sagt, in diesem geschlossenen Bereich eines Hafens

dass man die Container umher transportieren kann mit den Trucks. Aber diese Trucks sich selbst autonom bewegen und nicht mehr den Fahrer brauchen, sondern im ersten Schritt gibt es da Teleoperator. Das heißt, du hast im Prinzip eine Person, sitzt an einem Computer und ist verantwortlich, ich glaube, für vier oder fünf Trucks zur gleichen Zeit. Aber natürlich mit dem Ziel, am Ende das komplett autonom gestalten zu lassen. Aber allein durch die Tatsache, dass du jetzt eine Person hast, die

für 5 Trucks, sagen wir mal, verantwortlich ist, ... ist ja schon wahnsinniger Effizienzgewinn. Vor allen Dingen, wenn du bedenkst, ... du hast halt ein Fahrer ... ... Truck pro Schicht. Also du hast ja 3 Schichten pro Tag. Weil die Leute brauchen ja Ruhepausen, ... da gibt es ja Arbeitszeiten und so weiter. Das heißt, du hast damit schon mal einen Effizienzgewinn ... ... von 1 zu 3 mal 5, ... also 15, 1 zu 15, das ist ja Wahnsinn. So jetzt überlegt ihr, ... dann kriegst du es halt vielleicht hin, ... dass sozusagen ein Teleoperator ... für 10 oder 20 oder 100 ... ... also es ist ...

Andreas Deptolla (24:05.56)
und auf diesen Hebel, klar.

Andreas Deptolla (24:15.694)
Danke.

Jan (24:32.102)
einfach wahnsinnig produktivitätsteigernd. Was man dafür aber braucht, da brauchst du eine gute Kombination von Hardware und Software, weil die Trucks müssen alle mit Kameras ausgestattet werden, Sensoren. Du brauchst eine Software, die die Fahrtrouten optimiert. Du brauchst eine Software, die dann in sozusagen Grenzfällen den Tailer Operator aktiviert oder alarmiert und so. Es alles nicht ganz einfach, muss man wirklich sagen.

Aber die Jungs sind auch on track. Es ist einfach fantastisch, wie die Schritt für Schritt ... jeden Milestone einfach abräumen. Sei es irgendwie TÜV-Zertifizierung, sei es ein Safety Driver ... ... Safety Driver out sozusagen, also ein Safety Driver nicht mehr brauchst im Truck und so weiter und so fort. Na ja und irgendwie cool, dass es so eine Idee ist, ... ein deutsches Gründerteam, der Henrik und ... ist eigentlich ja was, was sofort weltweit ... Implikationen hat, wenn das funktioniert.

Andreas Deptolla (25:24.948)
Ja klar und wo stehen die genau? Kann ich das jetzt schon im Hafen einsetzen oder gibt es schon Käufer?

Jan (25:30.188)
Das funktioniert im Hamburger Hafen. Hamburger Hafen ist auch so gesagt, ... weil die so davon überzeugt waren, dass das richtig gut ist. sind sozusagen als Investor mit eingestiegen. ja, das ist natürlich ein Ding. Das kannst du nicht einfach nur am Reisbrett entwickeln, ... sondern das musst du dann auch testen und das funktioniert zum Teil auch schon ... unter anderem im Hamburger Hafen.

Andreas Deptolla (25:48.526)
Was sind denn aktuell noch, weiß nicht wie tief du drin bist, was sind denn noch die Schwierigkeiten? Oder ist es regulatorisch, ist es von der Technik? Wo hakt es Moment noch?

Jan (26:02.654)
Ja, also die ganzen Details müsste ich jetzt nachschauen, aber ich weiß eben, dass bei Fernride sehr viel im Rahmen der Regulatur und Sicherheit liegt. Also es ist bisschen weniger die, also es auch die Funktionalität, aber schon, dass niemand zu Schaden kommt, dass die Trucks nicht irgendwie irgendwas umfahren, dass die Sensoren gut genug im Zusammenspiel mit der Software reagieren und solche Sachen. Das sind sehr, sehr

Also, damit, weil wenn du sozusagen dann auf irgendeinem anderen Hafen ausrollen willst, dann wollen die halt wissen, ... das funktioniert, das ist alles gecheckt, ... das ist alles zertifiziert ... und da machen die aber sehr, sehr gute Fortschritte. Aber das dauert halt, ja. Und dann kommen wir halt zu einem Punkt, ... wo wir auch nochmal drüber sprechen, ... das braucht halt Kapital. Und bei Fernright ist es einfach für mich nur eine Frage des Kapitals. Die kriegen das hin. So, wie können wir sicherstellen, ... dass solche Unternehmen genügend Kapital bekommen? Es ist keine Frage, dass das klappen wird.

Mit dem Team, mit dem Vortritt, die machen, ... haben einfach Execution Power. Und da ist nur die Frage, wie kann man sicherstellen, ... dass da einfach immer genügend Kapital ... für die Kollegen da ist, um ihre Vision zu verfolgen.

Andreas Deptolla (27:12.302)
Für das Kapital ist das in dem Fall jetzt vor allen Dingen Personalkosten für die Entwickler, die ich die top Leute oder ist das, du sagst es ja gerade, die LKWs müssen dann auch mit Technik und sowas ausgestaltet werden. Wo ist denn der größte Bedarf?

Jan (27:29.292)
Ja, ich glaube, am Ende ist es das Meiste, ist eigentlich das Personal. Also ich meine, du hast natürlich schon ... jetzt bei FernRide wie auch jetzt bei anderen, ... ... sollen wir mal eher hardwarelastigen Startups, ... hast du schon auch sehr viele Kosten ... in den Komponenten und so, ... aber letztendlich ist eigentlich ... ... in den meisten Business, in die wir investieren, ... ist eigentlich Personal, ... also der größte Kostenblocker. Also, noch mal, Kostenblock hört sich jetzt da so negativ an. Ich meine, wir investieren daran, ... die Zukunft zu erfinden, also ...

Andreas Deptolla (27:32.686)
Ja, ja.

Andreas Deptolla (27:51.918)
Das ist in Westphal,

Jan (27:54.7)
Deswegen, wir sind halt Investoren und wir sind nicht irgendwelche Leute, Kosten covern. Aber ich verstehe natürlich die Frage.

Andreas Deptolla (28:01.758)
Jetzt gibt es in dem Bereich auch eine ganz wilde Diskussion im Moment. Meta hat ja, glaube ich, einen Entwickler eingestellt.

verdient 100 Millionen oder hat irgendwie ein Paket bekommen. Das ist jetzt auch irgendwie ein Ausreißer. der wurde dann irgendwie von Apple rübergekommen. Seht ihr das denn auch hier in Deutschland, gerade in dem Bereich, also für die Top-Leute, extreme Gehälter jetzt bezahlt werden? Kann da Deutschland mithalten?

Jan (28:16.428)
Ja.

Andreas Deptolla (28:42.894)
Wir sind uns

Jan (28:44.428)
Ja, also ich würde sagen, ja, es geht schon in die Richtung nach oben. Aber nochmal, ist jetzt auch nicht nötigerweise eine schlechte Sache. Gleichzeitig aber nicht so krass wie in den USA. USA ist natürlich einfach, ja, außer Rand und Band in vielerlei Hinsicht. Das kann gut sein, das kann schlecht sein. Es ist schon so, dass auch in Deutschland oder in Europa die Entwicklergehälter definitiv gestiegen sind. Da hast du dann auch Fälle, es Aquihires gibt, wo auch viel bezahlt wird. Aber das ist alles noch, sag ich mal, irgendwo in einem ...

vertretbarer Rahmen, es gibt auch da Ausnahmen oder Outlier, aber letztendlich wird einfach wertgeschätzt das Skillset und das ist es ja auch das, was wir in Europa brauchen und meiner Meinung nach auch haben. Wenn das jetzt höher bewertet wird und dafür mehr Geld bezahlt wird, zieht das ja auch wieder mehr Leute an, sich damit zu beschäftigen, in diese Richtung zu gehen. es funktioniert ja im Rahmen von Supply und Demand dann auch gut in die richtige Richtung.

dass wir auch tatsächlich dann die Basis der Entwickler verstärken, die sich mit solchen Thematiken auskennen.

Andreas Deptolla (29:48.722)
Wie wichtig ist denn dann, was seht ihr bei euch in Portfolio Companies, gerade im Bereich KI jetzt, dass ich den einen Starentwickler habe oder ist es wirklich das Team, was den Hebel dann macht?

Jan (30:06.676)
Naja, also ich bin der Meinung, dass auch ein Star nur im Rahmen eines Teams funktionieren kann. Und ein Star kann sich ja nur erlauben, ein Star zu sein, weil man hat die Schwächen des Stars ausgleicht. Deswegen müssen hier alle gleich behandelt werden, aber auch ein Star, meiner Meinung nach, eigentlich, meiner Meinung nach, nur im Team. Gerade in der frühen Phase eines Startups, wo es ja auch an allen Ecken und ruppelt. Also wir hatten einen Fall,

Aber auch da, meine Mann, ist ein Star mit einem Star-Team, ... in das wir investiert haben, magic.dev. Das ist jetzt ein Unicorn, ... hat jetzt auch Sequoia investiert und so weiter und so fort. Die sitzen jetzt leider, oder vielleicht auch zum Glück mittlerweile in den USA, sind eigentlich ein österreichisches Team. Und der Eric ist ja absoluter Star. Also der hat vorher auch schon bei Meta gearbeitet. Also fantastischer Experte, ... aber eben auch das Team um und ist halt auch super. Und die sind halt auch auf der gleichen Wellenlänge. Das kommt auch noch mit dazu.

Der Magic ist jetzt wie gesagt als Unicorn bewertet. Das ist ein absoluter Outlier Case. Aber wir sind ja relativ, wir jetzt von unserer Investitionsaktivität, ... den Fonds angeht, sind wir noch relativ früh. Das heißt, ich hoffe mir, da vielleicht, ... ich glaube schon, dass da noch Potenzial von zwei, drei ... weiteren solchen Fällen gibt, aber das muss man dann halt eben sehen.

Andreas Deptolla (31:28.942)
Du sagst gerade, Magic ist in die USA gegangen. Lagt das daran, dass sie in Deutschland oder in Europa nicht das Wachstumkapital bekommen haben? Ist das auch ein Trend, was du siehst bei euch im Portfolio von vielen Firmen, die dann sagen, irgendwann machen sie einen Schwenk?

Jan (31:42.86)
Also einen Trend weiß ich nicht, aber es gibt durchaus die Fälle, ... die dann tatsächlich in die USA gehen, weil mehr Kapital verfügbar ist, ... der Talent Pool ist größer und der Markt ist größer. Und ich muss auch sagen, die Mentalität ist auch ein bisschen einander. Bei uns wird dann vielleicht in der Pre-Seat-Runde ... vielleicht auch eher mal um 500.000 mehr oder weniger gefeilscht ... ... und in den USA wird dann eine Pre-Seat-Runde mit 10 Millionen totgeschlagen. Auch das muss nicht unbedingt gut oder besser sein.

Aber jede Kultur hat da wahrscheinlich ihre Stärken und Schwächen, aber man sieht halt da schon eine gewisse Differenz. Und ich glaube schon, dass es vor allen Dingen, wenn man was richtig Großes aufbauen will, dass es da in Europa so ein bisschen an noch kapitalstärkeren Investoren, einem größeren, verbundenen Markt, ja, diese unterschiedlichen Regularien, die unterschiedlichen nationalen Systeme, das ist alles kompetitiver Nachteil im Vergleich jetzt zu USA.

Also das muss man schon, glaube ich,

Andreas Deptolla (32:45.358)
Ja, ich glaube, vor allen Dingen auch die Kultur, was du gerade ansprachst. in USA ist ja doch eher noch mal irgendwie so, ja, wir machen es jetzt mal und lassen es mal loslegen und in Deutschland überlegen wir uns dann halt erstmal, ja, welche KI-Regulierungen brauchen wir und wie können wir irgendwie unsere Consumer-Beschützungen, was ja sicherlich auch nicht ganz falsch ist, ja.

Jan (33:06.54)
Ja, genau. Es ist nur zu viel aus der Pulle getrunken, finde ich. Also jetzt, ich bin auch nicht grundsätzlich gegen Regulierung. Es gibt, glaube ich, auch genügend Beispiele, wo es irgendwie Marktversagen gibt oder wo man das einfach nicht machen sollte. du den ganzen Bereich Healthcare dir anschaust, theoretisch was du da alles machen könntest, aber soll man das machen? Weiß ich nicht. Also das muss man sich zumindest mal drüber unterhalten. Aber ich glaube schon, dass wir hier die Tendenz haben oder dass unser System das Tendenz hat, einfach über die Stränge zu schlagen und einfach zu innovationshemmend ist.

Andreas Deptolla (33:19.86)
Mhm.

Jan (33:33.996)
Und vor allen Dingen, gerade wenn es die frühen Phasen geht, ich, da muss man einfach der Kreativität noch mehr freien Lauf lassen. Da dürfen keine Restriktion sein. Die Leute müssen sich austoben können. Die müssen machen, bauen und sich nicht damit beschäftigen müssen. Ist das jetzt GDPR-compliant? Da bin ich ein bisschen schon enttäuscht, dass wir das nicht besser hinkriegen. Aber es gibt ja auch genügend Initiativen, auch wieder Grassroots-Initiativen, wie jetzt zum Beispiel EU-Inc.

wo eben versucht wird, auf europäischer Basis so ein einheitliches System zu schaffen, zumindest mal so das Gründen eines Unternehmens in den unterschiedlichen Jurisdiktionen zu vereinheitlichen.

Andreas Deptolla (34:20.545)
Jetzt würde ich mich nochmal interessieren, so dein Ausblick auch auf Deutschland und Europa, was den Arbeitsmarkt angeht. Wir haben jetzt zum Beispiel gerade gesprochen über Fernright. Das kann man jetzt auch irgendwie bisschen weiter denken, sagen, okay, das kriegen wir mit dem Hafen hin, da bist du irgendwie positiv gestimmt, aber irgendwann ...

geht es wahrscheinlich Richtung Busse, Trucks, dann auch auf den normalen gehen. Das kann man ja beliebig weiter denken. Dann gab es irgendwie eine viel beachtete Aussage vom Amazon CEO, der eigentlich gesagt hat, ja, für jede Einstellung müssen wir uns jetzt irgendwie anschauen, ob KI das nicht besser kann und der auch relativ offen gesagt hat, ja, wir werden jetzt irgendwie Stellen abbauen.

Jan (35:05.548)
Ja, ja, ja.

Andreas Deptolla (35:07.539)
Was siehst du da in Deutschland? Worauf müssen wir uns einstellen?

Jan (35:13.042)
Ich würde sagen, unüberraschenderweise bin ich ein Optimist, das angeht, sonst würde ich ja nicht das machen, was ich tue. Also ich würde erst mal sagen, also das Problem des Hamburger Hafens ist ja nicht, dass da die, sagen wir mal, die Truckfahrer Schlange stehen und alle Truck fahren wollen. Oder dass jeder Verkehrsverbund in Deutschland einen Überfluss an Busfahrern hat. Also es ist ja genau das Gegenteil. Das Problem ist ja gerade, dass uns einfach aufgrund

Andreas Deptolla (35:35.566)
Das verändert.

Jan (35:41.764)
sehr guten Wachstums in der Vergangenheit, einfach da die Leute fehlen. So, und dann hast du halt jemanden wie Simple Club, Upskilling, wir haben Worker Hero, die auch im Blue-Color-Bereich einfach Leuten versuchen, gute Jobs zu beschaffen und da Upskilling zu betreiben. Aber du hast letztendlich einfach einen Fachkräftemangel, so und der muss adressiert werden, so oder so. Und da bin ich erstmal positiv, ich glaube, dass diese Erfindungen, diese Innovationen dort einen positiven Beitrag leisten, weil sie

kurzfristig oder mittelfristig auf jeden Fall erstmal Lücken füllen. jetzt FernRide oder SimpleClub mit dem Upskiller, mit dem Education-Bereich. Mittel- bis langfristig werden dadurch natürlich bestimmte Arten von Jobs wegfallen für Menschen. So, aber jetzt denke ich halt zurück, naja, hat die Buchpresse jetzt plötzlich die Leute alle oder die Dampfmaschine jetzt alle Leute in den Ruin geschickt? So war es jetzt auch nicht.

Sondern du hast halt eine Transition. Du hast halt einfach Leute, die oder der Computer, Erfindung des Computers, auch wieder gut als Beispiel. Hätte man ja damals schon sagen können, was das alles sozusagen vekracionalisieren könnte. Das ja auch nicht passiert. Sondern du hast dann einfach dadurch auch neue Jobs und neue Dinge, mit denen man sich beschäftigen kann, die wertgenerierend sind. Was halt stattfinden muss, ist, dass es halt irgendwie eine einigermaßen verträgliche Transition gibt.

Da könnte ich mir wiederum vorstellen, dass es da möglicherweise in bestimmten Bereichen Marktversagen gibt, weil sich keiner dafür interessiert, da irgendwie eine Erfindung zu machen. Und da würde ich sagen, okay, wenn man da irgendwie unterstützen kann, von der Regierung oder als Land, fine. Aber insgesamt, würde ich sagen, bin ich da sehr positiv und es wird sich weiterentwickeln, es muss sich weiterentwickeln und ich glaube nicht, dass das zum Nachteil der Gesellschaft oder der Menschheit sei.

Andreas Deptolla (37:30.612)
Ich glaube Jan, du bist ja auch vom Hintergrund Programmierer selbst, das hast erzählt im Vorgespräch.

Jan (37:34.524)
Ja, ich habe mal versucht, eben dann festgestellt, dass ich kein guter Programmierer

Andreas Deptolla (37:41.024)
Aber vielleicht ganz interessant, einfach, wenn man mal gelernt hat zu programmieren oder irgendwelche Fragestellungen zu strukturieren. Ich glaube, du sprachst ja auch gerade an, wie können wir als Land, was können wir machen? Und vielleicht gerade in den Schulen, also solche Themen wie KI, wie Programmierung, Entrepreneurship, nochmal wie ganz anders fördern.

Jan (38:01.356)
Ja, also ich glaube, ich meine, da bin ich jetzt nicht ... super eingebettet, aber absolut. Ich würde da versuchen, auch weiter ... den Fokus drauf zu legen. Ich meine, ... ich habe mich jetzt selber ... darum gekümmert früher in der Schule. Ich habe halt selber immer die Sachen ... genommen, die in diese Richtung gingen. Physik, Informatik, den ganzen Krams. Mir dann das Programmieren zusammen mit Freunden ... beigebracht und so was. Aber ja, wenn man da noch mehr investieren könnte, ... das ist natürlich immer eine Frage der ... Opportunitätskosten.

Aber wenn man da noch investieren könnte, ... wäre es für mich ein No-Brainern, dass man da investieren sollte. Absolut. Ich glaube aber schon auch, ... dass da viele Leute ... Selbstinitiative an Tag legen können. Es gibt ja genügend Angebote, ... wo die Leute einfach selber sagen können, ... ich interessiere mich dafür, ... ich möchte jetzt mal was machen. Irgendwelche Coding, Bootcamps, ... geht auch schon allein nur 3 Monate. Dann gibt es die Code University, ... solche Sachen, die dann erfunden wurden ... oder sozusagen aufgestellt wurden. Also da würde ich sagen, ... da sehe ich schon auch jeden einzelnen.

... ein bisschen in der Pflicht zu sagen, ... ... vielleicht ... ... kann ich mich ein bisschen weiterentwickeln, ... ... und dann gibt vielleicht eine Kombination, ... ... wo es öffentliche Angebote gibt, aber ... ... insgesamt glaube ich wäre es ja für eine Gesellschaft wie unsere ... schon nicht schlecht da weiter Wert drauf zu legen, ... dass wir dort am Ball bleiben, ... ... weil Deutschland ist eins der größten ... das größte Land in Europa und ... ... bevölkerungsrechtlichste Land in Europa und ... ... es wäre einfach schade, wenn wir da nicht mitmachen.

Andreas Deptolla (39:29.716)
Es ist ja auch so, dass das gerade im KI-Bereich, dass es alles so schnell geht. Jeden Tag gibt es eine neue, tolle Start-up, was irgendwas Spannendes macht. Wenn man sich das anschaut, hat das die Taktung ist ja viel höher als es noch war.

Wie schaffst du es denn und vielleicht ihr auch als VC, da die richtigen Informationen rauszufiltern? Wie stellt ihr euch so auf, dass ihr sagt, das sind die Trends, das sind die Themen, das sind die neuen Tools, Technologien?

Jan (40:02.86)
Ja, das ist in der Tat nicht ganz einfach. Und by the way, ich kann mir da vorstellen, ... dass das auch vielen Leuten so bisschen ... Schwierigkeiten macht. Also einfach die Geschwindigkeit, das Gefühl zu haben, ... ich weiß nicht mehr, was abgeht, so bisschen Kontrollverlust. Das kann ich nachvollziehen, aber ... ich sagen, man ja trotzdem irgendwas machen. In unserem Fall ist einfach, meiner Meinung nach, wir haben ein fantastisches Team. Es ist ja nicht nur ich oder andere Partner. Wir sind ja da mit mehreren Leuten. Jeder hat so bisschen so sein Steckenpferd, ... kümmert sich um unterschiedliche Themen, sei es jetzt Fintech oder

Andreas Deptolla (40:13.134)
verpassen.

Jan (40:31.82)
Auch viel im Bereich Robotics haben wir zum Beispiel auch gemacht. Und gerade die Verbindung mit KI und Robotics zum Beispiel, das ist auch wieder komplett neues Feld. Und ich glaube, wenn du da wieder auch im Team zusammenarbeitest, dich austauscht, ist der eine Punkt. Und der andere ist, aber so ist das bei mir halt auch immer so bisschen, learning by doing. Wir werden halt im Prinzip dazu gezwungen, mit den Thematiken auseinanderzusetzen. Ich meine, wir wollen das natürlich auch. Aber weil wir ja über Investments entscheiden müssen.

Und wenn wir jetzt in den Robotics Start-up entscheiden, dann müssen wir uns natürlich angucken, ... ja, was können die denn, Kollegen? Was ist denn die Differenzierung? Was machen denn die anderen? Warum glauben wir denn an den Ansatz und nicht an den? Und das machen wir schon sehr intensiv. Und das machen wir intensiv jeder für sich, ... aber wir machen es auch sehr intensiv im Austausch im Team. Wir machen das zweimal pro Woche, ... wo wir unsere Investment Meetings haben. Die sind mal mindestens zwei Stunden lang, ... wo wir alle zusammensitzen und jeder bringt sozusagen ... gerade seine Favoriten mit ein und dann werden diese Sachen besprochen.

Und das ist extrem bereichernd. Und dann ist es so eine Art ja, strukturiertes Learning by doing, muss man einfach sagen. Es werden dann auch Unterlagen mitgeschickt, ein Pre-Reading, zum Teil Founder Calls, die dann ihre Sachen beschreiben, ihre Ideen beschreiben können. Und das ist dann im Prinzip sehr ja fast MBA-like, wo du sozusagen, basierend an Case Studies, einfach dich versuchst aufzuschlauen über die Zeit. Und du kannst natürlich, wenn du sagst, du musst jetzt entscheiden, musst natürlich trotzdem dein eigenes Research machen, musst dich selber mal damit beschäftigen. Und das ist eigentlich eine sehr

Also bis jetzt fand ich das einen sehr guten Modus operandi bei uns.

Andreas Deptolla (42:04.214)
Du hattest ja jetzt mehrfach das Team bei euch betont, die Entscheidungsfindung dann letztendlich zu investieren. Ist das so ein Committee, wo dann irgendwie alle sagen müssen, da gehen wir jetzt rein? bist du das? Wie muss ich das vorstellen? Wer muss den Daumen hoch geben?

Jan (42:22.38)
Ab hier!

Ja, trinken alle eine Tasse Tee, und dann ist es eine Gemeinschaftsentscheidung. gerade das nicht. Also wir wissen, dass gerade die kontroversen Entscheidungen möglicherweise die besten sein können, ja. Das heißt, wir versuchen eigentlich, einem Konsens, ja, nicht von einem Konsens auszugehen. Wenn es einen Konsens gibt, auch okay. Aber es muss Entscheidungen geben können, die nicht im Konsens getroffen werden.

Weil sonst verpasst du halt die Sachen, einfach irgendjemand ... geschnallt hat und die anderen eben halt nicht. Und dann ist es auch gut. Und wie wir das eben machen, wie gesagt, jeder hat bei uns eine Meinung, ob er investieren würde oder nicht. Also egal jetzt, ob ich oder irgendjemand anders im Team. Alle Beteiligten haben eine Meinung, werden auch danach gefragt. Dann gibt es natürlich auch mal Fälle, wo jemand sagt, ... boah, weiß ich jetzt nicht, ist auch okay. Aber es wird schon gefordert, dass man sich da zu einer Meinung bildet. Und dann werden diese Meinungen abgefragt.

Und es gibt aber nachher, es muss halt irgendwie ein Governance-System geben und wir sind halt sechs Partner und es gibt halt dann sechs Partnerstimmen, die am Ende entscheiden. Und da gibt es dann unterschiedliche Kriterien bis zu welcher Investmentgröße ist, wie viele Partner braucht, aber wie gesagt wissen, dass es eben nicht auf Konsens basieren muss. Aber eben dadurch, dass auch jeder im Investment-Team seine Meinung äußern kann, beeinflusst das natürlich die Meinungsbildung auch der Partner.

So und wir entscheiden eben, basieren natürlich schon darauf, was wir jetzt gehört haben. Und man muss natürlich auch jede Meinung ... in Kontext der Person sehen. Also ich finde, das ist eine sehr gute, ... sehr bereichernde Diskussion. Das finden wir glaube ich alle bei uns sehr gut. Ist auch super transparent. Alle im Investment-Team finden es gut, ... weil alle Entscheidungen nachvollziehbar sind. Weil da nichts hinter verschlossenen Türen stattfindet. Und so funktioniert das bei uns eigentlich sehr gut. Und das Gute ist auch, wir sind auch immer ... beschlussfähig. Auch wenn mal

Jan (44:16.524)
... ein oder zwei Partner oder jemand vom Investment-Team ... nicht dabei ist. Es gibt halt immer eine Konstellation, ... ... die eben sagen kann ja oder nein.

Andreas Deptolla (44:26.132)
Jetzt habt ihr wahrscheinlich extrem viele Pitches gesehen über die Jahre. kann natürlich oft leider nein sagen. Gibt es irgendwelche Sachen, wo du sagst, Mensch, haben wir falsch gelegen und das tut richtig weh.

Jan (44:41.684)
Ja, klar, da gibt es einige. Gibt es genug Beispiele, da liegt man halt immer falsch. Also das kommt immer mal wieder vor. Der Punkt ist ja, das ist ja auch gerade genau unsere Investmentstrategie. Wenn man das alles wirklich von vorne heilen wüsste, ... dann würde man natürlich nur in die investieren, ... die auch alle funktionieren. Dadurch, dass man es aber nicht weiß, ... muss man halt ein System bauen, ... wo man versucht, in möglichst vielen relevanten ... Startups dabei zu sein, mit einem Entscheidungssystem, das das ermöglicht.

Und so funktionieren wir halt auch. Deswegen haben wir auch ein etwas größeres Portfolio als ein rein konzentriertes Portfolio. Wir sagen am Anfang, wenn du Pre-Seed investierst, weißt du halt nicht, ob das jetzt der Gassenhauer wird irgendwann mal in zwölf Jahren. Aber wichtig ist, dass man mal dabei ist und dass man die richtigen Leute unterstützt hat. Und oft genug gibt es ja auch Pivots. Dann hast du mit Idee A gestartet, aber endest mit Idee D am Ende. Und deswegen gibt es genügend Beispiele, wo wir am Ende irgendwie auch mal nicht dabei waren.

Aber insgesamt würde ich sagen, bin ich dann jetzt auch keiner, ... ... der den verlorenen Sachen hinterher trauert, ... sondern ich fokussiere mich halt darauf, ... machen wir, was machen wir gut, ... wie können wir das weiter verbessern ... und versuche zu bewerten, ... wie waren die Entscheidungen, die wir getroffen haben ... ... und müssen wir da was dran ändern. Und das erscheint mir größtenteils eigentlich alles sehr solide.

Andreas Deptolla (46:01.862)
Ja, ihr hattet ja auch viele Börsengänge, Unicorns, etc. Also eine super, Erfolgsschichte insgesamt. Wenn das jetzt nochmal irgendwie so zusammenfasst für dich, was sind so die paar Sachen, du das, okay, da liegt eigentlich das Erfolgsrezept drin. Vor allen Dingen, man sieht ja auch gerade im BC-Bereich, dass ganz viele Funds auch gar nicht funktionieren.

Jan (46:24.684)
Ja, wirklich.

Jan (46:28.62)
Ja, ich glaube, bei uns ist es eine Mischung aus der Investmentstrategie, ... das Team Setup ... ... und dann sozusagen das Operating Model. Also, du brauchst ja für jede Strategie, die ein Team verfolgt, ... brauchst ja auch ein Modus Operandi, ... der dem angemessen ist. Also, wenn du sagst, du willst halt frühphasig ... tendenziell ein bisschen mehr investieren, ... brauchst du halt Modus Operandi, der das auch ermöglicht. Also, wenn du sagst, du möchtest in 50 Start-ups investieren, dann musst du die halt auch alle über die Ziellinie kriegen. Also, musst reinkommen.

musst du es hinkriegen, dass die ... Founder dich dabei, die Gründer dich ... dabei haben wollen. Dann musst du das ganze ... Paperwork machen können, du brauchst ... Portfolio Management, du musst die ... Entscheidungen treffen können und so weiter und so fort. Und ich glaube diese Kombination ... bei uns funktioniert sehr gut. Das heißt nicht, dass wir da am Ende ... der Reise sind. Ich glaube, da können wir noch ... extrem viel verbessern und wir haben ... glaube ich relativ viel geschafft, aber wir sind noch definitiv nicht da, wo wir ... sein wollen. Aber eben die Kombination aus sehr ... klarer Investitionsstrategie ...

mit einem starken, erfahrenen und komplementären Team. Dazu zähle ich explizit auch die Nicht-Partner. Und dann das Operating Model. Das funktioniert meiner Meinung nach sehr gut.

Andreas Deptolla (47:38.806)
nach vorne gerichtet, wenn ihr euch anschaut bei Tank's Founders. Was sind die großen Themen, ihr vorantreiben wollt? Gibt es irgendwelche Änderungen? Wo geht es bei euch hin?

Jan (47:51.688)
Ja, ich würde sagen, bei uns gibt es so zwei, drei Themen. Ich glaube, da haben wir jetzt erst mal mit dem ersten Fonds in den ersten drei, vier, fünf Jahren was Gutes aufgebaut. Aber da schläft ja auch der Wettbewerb nicht und wir wollen auch mehr bieten. Also wir wollen auch natürlich uns beweisen gegenüber den Gründern. die Überlegung, ... wenn wir der Meinung sind, dass wir gute Entscheidungen treffen, ... warum würden wir da nicht mehr investieren wollen? Und auf dem Weg befinden wir uns ehrlich gesagt auch. Wir waren, glaube ich, gerade in den ersten ein, zwei Jahren ... relativ vorsichtig oder bedacht, was so Investmentbeträge anging. Und ich glaube, wir sehen einfach, dass wir da ... ... sehr viele gute Sachen gemacht haben ... und sind da Bullisher geworden, was das angeht. Und dann natürlich Punkt 3 ist jetzt, für ein Fund wie uns ...

... sagen wir, das ist natürlich aufgesetzt worden ... von einer Truppe, ursprünglich von ... Investoren, ... ... wie wir einfach unser Team Setup ... auch weiter professionalisieren. Wie wir sagen, ... ... okay, wie verstärken wir uns auf der ... Partner Ebene, das sind Diskussionen, ... die gehen gerade vor sich ... ... und das ist auch gut so, weil ... ... ich finde, wenn wir da einfach ... tolle Leute im Team haben, ... dann ... finde ich, gehört das auch Promoter, ... das ist ja auch die nächste Generation. Und das sind so zwei, drei Kernthemen, die gerade bei uns am

Andreas Deptolla (49:15.086)
Und wenn du sagst, ihr überlegt euch, wie kann man das vielleicht auch vom Kapital jetzt skalieren, heißt das quasi, was ihr in jedes Unternehmen investieren wollt, also dass ihr noch irgendwie Follabs macht oder was heißt das irgendwie, den Fonds einfach noch mal größer aufzustellen?

Jan (49:31.494)
Es bezog sich ursprünglich zunächst auf, ... initial eventuell ein bisschen mehr zu investieren, ... als wir es bisher getan haben. Und einfach dementsprechend dem Start-up auch noch bisschen mehr Geld zu geben, ... uns noch mehr dort zu involvieren, als wir es vielleicht in der Vergangenheit getan haben. Wir kommen ja aus der Angel-Mentalität. Und ich glaube, dadurch, dass wir jetzt im VC-Bereich sind, ... ist es halt einfach echt im Professionalitätslevel höher.

Ich glaube, wir wollten auch so sehr diligent sein ... gegenüber unseren Investoren, weil das natürlich auch alle aus unserem Netzwerk sind. Aber wie gesagt, dadurch, dass das jetzt sehr gut funktioniert, ... glaube ich, können wir da durchaus noch bullischer sein, ... wenn wir sagen, wir möchten gerne in diese Start-up investieren, wir finden die Gründer toll. Und dann auch noch stärkere Statements dementsprechend zu

Andreas Deptolla (50:21.29)
Klasse Jan, wenn jemand sagt, es sind super spannende Themen, der will mit euch Kontakt aufnehmen, was ist der beste Weg, euch zusammenzuarbeiten?

Jan (50:32.108)
Jo, also am besten ist es natürlich, wenn es irgendwie ... ... immer noch das Gleiche wie bei vielen anderen, ... wenn es irgendeine warme Intro gibt über irgendjemanden. Und ansonsten glaube ich, ging jetzt auch, ... ... mir eine E-Mail schreiben an jan.reichhild.tennxfounders.com, ... sich hier vielleicht auf den Podcast zu beziehen. Das zeigt mir auch schon mal, dass da ein gewisses Interesse ... und Verständnis herrscht, so was wir gerne sehen. Und das dann über den Weg auch zu machen, ... ... das ist vielleicht auch gut so.

Andreas Deptolla (50:39.182)
Ja.

Jan (51:00.46)
Das sind wahrscheinlich die zwei besten Wege. Oder über jemand von uns im Team. Wir haben ja Team von nur zehn Leuten. Da kennt man ja vielleicht, wen den ansprechen oder die Person ansprechen. Wäre auch noch möglich.

Andreas Deptolla (51:14.164)
Ja super, vielen herzlichen Dank, dass ihr die Zeit genommen habt. War echt spannend, da die Einblicke zu bekommen.

Jan (51:20.22)
Ja, danke, war ein nettes Gespräch.